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Veröffentlicht am 11.09.2020

Zauberhafte Fortführung der Trilogie...

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Seit "Die Schmetterlingsinsel" lese ich diese Autorin mit Begeisterung, weshalb ich zu jedem ihrer Bücher greife. Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie, weshalb ...

Seit "Die Schmetterlingsinsel" lese ich diese Autorin mit Begeisterung, weshalb ich zu jedem ihrer Bücher greife. Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie, weshalb ich jedem Leser dazu rate erst einmal Band eins "Sophias Hoffnung" zu lesen.

Im vorliegenden Teil begleitet der Leser die Ich- Erzählerin Sophia in Paris und nach New York in den Jahren 1929 bis 1934 und dabei landet man mitten im Puderkrieg zwischen Elizabeth Arden und Helena Rubinstein. Was hält das Schicksal dieses Mal für Sophia parat?

Der Folgeband schließt nahtlos an den ersten an, so dass man keine Einstiegsschwierigkeiten hat. Vielmehr fühlte es sich an wie ein Besuch bei alten Bekannten.

Auch hier erlebt man wieder Höhen und Tiefen mit der sympathischen Sophia. Während ich im ersten Band noch so meine Schwierigkeiten mit ihr hatte, wuchs sie mir hier nun so richtig ans Herz. Aus Fräulein Krohn ist nun eine richtige Dame geworden, die ihre Ziele im Leben verfolgt. Der Autorin gelang es zu verdeutlichen wie sich die Hauptfigur entwickelt hat. Auf mich wirkte sie deutlich erfahrener und reifer, nicht mehr so naiv wie zu Beginn.

Zudem trifft man auf alte Bekannte wie zum Beispiel Freundin Henny, die sich ebenfalls stark gewandelt hat.

Das Besondere an dem Buch ist mal wieder, dass Frau Bomann geschichtliche Hintergründe so einfließen lässt, dass man bei der Lektüre etwas lernt und sich perfekt in der dargestellten Zeit wiederfindet. Im Fokus steht aber dennoch das Leben der Hauptfigur und nicht die politischen Ereignisse.

Fazit: In meinen Augen der ideale Mix aus Zeitgeschichte und Liebe mit einer starken Frauenpersönlichkeit. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus und freue mich auf den Abschluss der Reihe.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Düstere Zeitgeschichte...

Ich bleibe hier
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Das Buch wurde mir empfohlen und da meine Eltern in dieser Region sehr gern in den Urlaub fahren, war ich doch sehr gespannt.

In der Geschichte geht es um Trina und Erich, die im beschaulichen Graun ein ...

Das Buch wurde mir empfohlen und da meine Eltern in dieser Region sehr gern in den Urlaub fahren, war ich doch sehr gespannt.

In der Geschichte geht es um Trina und Erich, die im beschaulichen Graun ein einfaches Leben führen. Im idyllischen Bergdorf haben sie alles was sie brauchen, doch dann kommt der Krieg und verändert alles. Wird ihnen ihr beschauliches Leben bleiben?

Gut gefallen hat mir die Wahl der Erzählperspektive, denn Trina fungiert als Erzählerin und schildert ihrer Tochter was sie alles erlebt hat. So bekam man tiefe Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonistin.

Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten, denn das Dorf Graun hat es wirklich einmal gegeben. Ich mag so etwas sehr gern. Ich habe sehr viel dazu gelernt, denn mir war nicht bewusst, dass Deutsche jemals unter Faschisten zu leiden hatten.

Die Geschichte zeigt sehr deutlich auf, wie hart die Arbeit eines einfachen Bauern war und was die Belange von Konzernen alles zerstören können.

Der nüchterne Schreibstil Balzanos passt perfekt zu dieser eher düsteren Geschichte. Der Roman hat sich angenehm lesen lassen und berührt enorm. Ich muss allerdings gestehen, dass er mich doch sehr emotional heruntergezogen hat, da einfach so viel Trauriges passiert und kaum Hoffnung verbreitet wird.

Fazit: Die Beschreibung einer heutigen Urlaubsregion mal unter einem ganz anderen Blickwinkel weiß zu unterhalten und zu berühren. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.Prädikat gut.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Wenn der Blutgott dich auserkoren hat...

Blutgott
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Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den siebten Teil der Reihe. Ich kenne keinen der Vorgänger und hatte trotzdem keine Verständnisprobleme.

Im Buch geht es um eine Reihe von mysteriösen Morden, ...

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den siebten Teil der Reihe. Ich kenne keinen der Vorgänger und hatte trotzdem keine Verständnisprobleme.

Im Buch geht es um eine Reihe von mysteriösen Morden, die von minderjährigen Teenagern verübt werden. Entscheiden diese sich selbst dafür oder werden sie von jemanden dazu animiert? Kann Clara den oder die Täter überführen?

Es ist mein erstes Buch von Etzold und mir gefiel sein Schreibstil enorm, denn er ist so mitreißend, dass die Seiten nur so durchgesuchtet werden. Kurze, knackige Kapitel und schnelle Szenenwechsel sorgten für den nötigen Spannungsbogen, der über die gesamte Geschichte konstant oben war.

Man spürte auf jeder Seite, dass der Autor Kontakt zu Rechtsmedizinern hatte als er dieses Buch schrieb, denn die Darstellung der Verletzungen, die entstandenen Muster von Blutspritzern und Co waren so realistisch dargestellt, dass man jedes Wort ohne zu zögern glaubt.

Mir hat der geschilderte Fall wirklich zahlreiche Gänsehautmomente beschert und ich konnte den Thriller nicht vor dem Schlafengehen lesen, denn sonst hätte ich kein Auge zu bekommen. Das Besondere für mich hier war, dass einige Szenen unweit meiner Heimat spielen, was für zusätzliches Gänsehautfeeling sorgte.

Die dargestellten Ermittler fand ich eigentlich alle ganz cool, besonders jedoch MacDeath, weil er einen ähnlichen Humor hat wie ich und zudem hält was sein Spitzname verspricht.

Man fiebert dem Schluss atemlos entgegen, um dann ein anderes Ende zu bekommen als erwartet, denn es ist offen gehalten und man muss den Folgeband lesen, um mehr zu erfahren. Ich habe damit kein Problem, weil die Vorfreude so noch größer ist.

Das einzige Manko: vorherige Fälle wurden nach meinem Geschmack zu penetrant erwähnt. Ich weiß, dass bei Serien Autoren das oft machen, dass sie auf alte Fälle hinweisen, aber das geht auch schlichter und nicht so extrem wie hier mit der "Holz- Hammer- Methode".

Fazit: Spannung pur, für alle die keine schwachen Nerven haben und sich gern mal gruseln. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Blicke in den Abgrund!

Das wirkliche Leben
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Das ungewöhnliche Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen. Da ich Erzählungen über starke weibliche Figuren sehr mag, begann ich neugierig mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um ein ...

Das ungewöhnliche Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen. Da ich Erzählungen über starke weibliche Figuren sehr mag, begann ich neugierig mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um ein namenloses Mädchen, die als Ich- Erzählerin fungiert und aus dem Leben mit ihrem gewalttätigen Vater berichtet. Bei einem schrecklichen Ereignis werden sowohl ihr kleiner Bruder Gilles als auch sie traumatisiert. Mit allen Mitteln versucht sie dennoch in die Zukunft zu blicken. Wird ihr dies gelingen und kann sie aus diesem teuflischen Familienkreis ausbrechen?

Das namenlose Mädchen hat mich bereits auf den ersten Seiten für sich einnehmen können. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihren Bruder, ist pfiffig und erkennt Zusammenhänge bald besser als ein Erwachsener. Sie ist zwar hochbegabt, hat dies aber zu keiner Zeit als besonderes Merkmal herausstechen lassen. Mich hat vor allem ihre Tapferkeit beeindruckt. Ich konnte mich sehr gut in sie einfühlen und es hat mir weh getan was sie aushalten muss in ihrer Familie.

Gilles war mir hingegen sehr unheimlich. Ich verstehe, dass er durch das Ereignis einen seelischen Schaden davon getragen hat und die häusliche Gewalt sein übriges dazu beiträgt, aber deswegen muss man noch lange nicht so werden wie er, schon gar nicht als Kind. An seinem Beispiel sieht man leider sehr gut, dass Umgang den Menschen formt.

Eigentlich hätte auf dem Cover Thriller anstatt Roman stehen müssen, denn beim Lesen hat es mich ungemein gegruselt und es hat mir teils seelische Schmerzen verursacht die Taten vom Vater und auch Gilles lesen zu müssen.

Ansonsten ist das Geschriebene so eindringlich, dass einen das Buch regelrecht einsaugt und man nicht mehr aufhören kann.

Ich hatte ja wirklich das Gefühl, dass es ganz böse ausgehen wird, aber das zum Schluss dann doch noch ein Silberstreif am Himmel ist, das hat mich beruhigt, denn sonst wäre mir das in Summe zu düster gewesen.

Das Ende war überraschend, ging mir persönlich aber etwas zu glatt. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen dass Ermittlungen so schnell eingestellt werden als wäre nichts gewesen.

Fazit: Ein Roman mit Gänsehautpotential, den ich gern empfehle. Gelungen!

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Eine besondere Schule und ihre Geschichte...

Die Schule am Meer
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Den Roman habe ich geschenkt bekommen und da die Handlung kurz vor Eintreten des Nationalsozialismus spielt, war ich natürlich sehr neugierig darauf.

In der Geschichte geht es um das Lehrerehepaar Anni ...

Den Roman habe ich geschenkt bekommen und da die Handlung kurz vor Eintreten des Nationalsozialismus spielt, war ich natürlich sehr neugierig darauf.

In der Geschichte geht es um das Lehrerehepaar Anni und Paul Reiner, die zusammen mit Kollegen eine gänzlich neue Art von Schule auf der Insel Juist errichten. Hier gelten zwar auch Regeln, aber die Kinder bekommen keinen strengen Frontalunterricht, sondern haben die Möglichkeit sich nach ihren Fähigkeiten zu entwickeln. Doch die neue Schule stößt nicht auf sonderlich viel Gegenliebe bei den Insulanern. Wird sich die Gemeinschaft rund um Familie Reiner trotzdem durchsetzen können?

Ehrlich gesagt hatte ich vom Buch erwartet, dass man vom nahenden Nationalsozialismus und den damit immer größeren Schwierigkeiten zu lesen bekommt, aber davon war nur am Rand etwas spürbar. Stattdessen wird einem das Inselleben sehr idyllisch und abenteuerlich beschrieben, was mir persönlich gut gefallen hat.

Die Handlung wird uns als Leser aus unterschiedlichen Perspektiven nahe gebracht, denn mal begleitet man den ein oder anderen Schüler, mal die Lehrer und mal einzelne Einheimische. Im Fokus steht dabei aber stets das Vorankommen und die Entwicklung der Schule.

Ich mochte sehr, dass nicht nur immer eitel Sonnenschein herrscht, sondern die agierenden Figuren auch Schicksalsschläge zu ertragen haben, aber nie so hart, dass man gänzlich dran verzweifelt.

Meine Lieblingsfigur war ganz klar Moskito, der eigentlich Maximilian heißt und aus dem weiten Bolivien kommt. Er hat sich am meisten von allen Schülern zu seinem Vorteil entwickelt und man spürte mit ihm zusammen wie gut ihm diese besondere Schule tut und wie sich im gleichen Zuge auch die Schule immer mehr zum Positiven entwickelt.

Bedrückt hat mich die Gegenwehr der Einheimischen, denn die neuen Lehrer tun ja niemanden auf der Insel etwas zu Leide und werden dennoch dauernd angefeindet und müssen einiges an Schikanen ertragen.

Die Darstellung des Eiswinters 1929 hat einen Gänsehautschauer beschert. Ich habe auch schon kalte Winter erlebt, aber so etwas gewiss nicht.

Ich mochte sehr, dass die Handlung auf wahren Begebenheiten beruht und dass es Fotos der echten Schüler und ihrer Schule im Buch gibt, sowie eine Skizze der damaligen Anlage. So konnte man sich noch besser einfühlen.

Fazit: In meinen Augen eine Feel- Good- Geschichte, die mich berührt hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Prädikat gut!

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