Profilbild von readworlds

readworlds

aktives Lesejury-Mitglied
offline

readworlds ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit readworlds über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2022

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Heart Story
0

Kennst du diese Liebesromane, die so viel mehr sind als einfach nur künstlerische Schöpfungen voller Liebe und Glücksgefühle?

Ich habe die beiden Bände zuvor bereits gelesen und geliebt, doch nie hätte ...

Kennst du diese Liebesromane, die so viel mehr sind als einfach nur künstlerische Schöpfungen voller Liebe und Glücksgefühle?

Ich habe die beiden Bände zuvor bereits gelesen und geliebt, doch nie hätte ich erwartet, dass der dritte Teil solch eine Schwere mit sich bringen würde. Das Thema „Autismus“ was sich durch alle Bücher von Helen Hoang zieht, habe ich auch hier wieder erwartet, dazu kamen dann jedoch auch Themen, in denen ich mich selbst wiedergefunden habe. Wichtige Themen die für mich selbst noch immer schwer zu verdauen sind.
-
Anna, unser Hauptprotagonistin, habe ich zu Beginn mit ihrem „Freund“ kennen lernen dürfen. Und bereits in den ersten Kapiteln hätte ich an die Decke springen können. Anna selbst verstellt sich, um anderen zu gefallen. Das liegt an ihrer Diagnose, die sie erst im Laufe des Buches erhält. Doch wenn sie auch nur einmal von der Norm abweicht, dann bekommt sie das Gefühl vermittelt „falsch“ zu sein. Ihr Freund jedoch, darf von der Norm abweichen. Er darf Entscheidungen treffen, die Anna dann einfach zu akzeptieren hat. Ja und wenn ich dann ihren Familienhintergrund denke, könnte mir vor Wut die Zündschnur platzen.

Zwischen unserer weiblichen Hauptfigur und ihrer Schwester Priscilla gab es aus meiner Sicht eine absolut hochgradige toxische Beziehung. Priscilla war mir von Anfang bis Ende unsympathisch. Nie zuvor habe ich eine Nebenprotagonistin aufgrund ihrer Boshaftigkeit, Respektlosigkeit, beleidigenden Art und fehlenden Empathie, so sehr gehasst wie sie. Auch als Priscilla die Diagnose ihrer Schwester in Erfahrung gebracht hatte, reagierte sie nur mit Verleugnung, Beleidigung und Vorwürfen. Von der anderen Verwandtschaft gab es ebenfalls keinerlei Unterstützung. Mich hat das beim Lesen so wütend und zugleich traurig gemacht. Teilweise sogar den Lesespaß gehemmt. Ich glaube das zeigt wie emotional mich die Autorin allein durch diese Charaktergestaltungen werden lassen hat.

Hinzu kam das Thema rund um die Pflege von Annas Vater. Ein wichtiges Thema. Vielleicht hätte ich zuvor die Triggerwarnung lesen sollen, dann hätte ich das Buch zum damaligen Zeitpunkt noch nicht zur Hand genommen. Doch ich habe die Warnung nicht gelesen und wurde dadurch direkt wieder in die Schwere und Trauer hineingezogen, die sich dadurch zusätzlich noch durch das Buch zog. Emotional war ich am Ende total aufgewühlt, das könnt ihr euch nicht vorstellen.

Zwischen all der Schwere gab es aber auch Glück. Anna, die eine offene Beziehung führen musste, traf auf Quan - die offenste Schulter zum Anlehnen, die mir je in einem Buch begegnet ist. Quan selbst bringt auch eine Geschichte mit, wie sie nur von Helen Hoang stammen kann. Auch sein Leben verlief bisher nicht rosarot. Doch die sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden, die hat ihre Höhen und ihre rosaroten und prickelnden Ereignisse. Zwar hatte ich immer im Hinterkopf, dass es da noch einen „festen“ Freund gibt, doch da dieser sich, wie beschrieben, nicht zum Liebling meines Herzens entwickelt hat, habe ich trotzdem die ganze Zeit mitgehofft und mitgefiebert, dass Anna und Quan zur richtigen Zeit zusammenfinden können.

Insgesamt kann ich abschließend nur sagen, dass Helene Hoang hier eine Vielzahl an Themen mehr als authentisch in die Geschichte einfließen lassen hat. Das geschah mit viel Feingefühl und Liebe zum Detail. Ich selbst war beim Lesen sehr aufgewühlt, habe gelacht, geweint und war mit Gänsehaut übersäht, doch schlussendlich sind mir Anna und Quan ans Herz gewachsen und haben mir gezeigt, wenn man zu zweit ist, kann man Hürden und Probleme meistern, an die man sich allein vielleicht gar nicht herantraut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2020

„Wildflower Summer - In deinen Armen“

Wildflower Summer – In deinen Armen
1

Ich habe vor ein paar Tagen „Wildflower - Summer - In deinen Armen“ gelesen, was mir dankenswerterweise vom @endlichkyss Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Das beeinflusst jedoch in kleinster Weise meine ...

Ich habe vor ein paar Tagen „Wildflower - Summer - In deinen Armen“ gelesen, was mir dankenswerterweise vom @endlichkyss Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Das beeinflusst jedoch in kleinster Weise meine Meinung bezüglich des Buches

Meine Meinung 🌾 »
Es war mein erstes Buch von Kelly Moran und da ich schon so viel positives von ihr gehört hatte, habe ich mich richtig drauf gefreut. Und es war ein kleines Abenteuer. Der Ort, die Charaktere ja selbst die Tiere. Alles wurde auf sanfte und detailliert Weise beschrieben. Ich konnte mir so ziemlich alles bildlich vorstellen und war bezüglich dieser wunderschönen Umgebung voller Wildblumen total an das Buch gefesselt.

Innerhalb der Buch erfährt man etwas über Olivia. Eine starke, junge, tapfere Frau, die sich für nichts zu schade ist und ihren Lebensmut verstrahlt, wo immer es gerade gebraucht wird. Trotz ihrer Schicksalsschläge. Sie ist gemeinsam mit ihrem Bruder Justin auf der Wildflower Ranch bei ihrer Tante aufgewachsen und musste bereits in einem jungen Alter den Tod ihrer Eltern verkraften und wie es das Schicksal so wollte, nahm es ihr auch Justin während eines Einsatzes bei der Army.

Doch in dem Buch geht es nicht nur um Olivia. Nein, auch Nate findet den Weg auf seiner Harley zu ihr. Mit dem Versprechen an ihren Bruder, Olivia zu beschützen und einen Abschiedbrief von Justin taucht er auch der Wildflower Ranch auf. Düster, ungesellig und umgeben von dunklen Gedanken und Erinnerungen, stellt er das Leben von allen auf den Kopf. Doch er ist nicht nur der BadBoy, den er am Anfang relativ gut verkörpert. Er birgt eine traurige Geschichte.

Aus meiner Sicht waren sowohl die Charaktere als auch die Beschreibungen wunderschön ausgearbeitet. Selbst Nebenprotagonisten wie Nakos und Tante Mae erwärmten mir das Herz. Für mich wurde in diese Geschichte sehr viel Gefühl reingepackt, auch wenn es teilweise für mich fast schon wieder zu viel hin und her war, was Olivia und Nate anging.
Der Aspekt, dass er sich nie gut genug für sie fühlte, ließ mich manchmal mit den Augen rollen, wurde aber auch anhand seiner Vergangenheit gut erläutert.

Mein Fazit 🌿» „Wildflower Summer“ ist für mich eine schöne, anziehende Liebesgeschichte für zwischendurch. Man bekommt definitiv auch Lust auf die mit Bergen im Hintergrund verzierte Landschaft und die Ranch 🏔🐕🐑
Von mir gibt es 4,5/5🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2024

Schonungslos ehrlich und bewegend

The Sharp Edge of Silence – Gefährliches Schweigen
0

Rezension zu „The Sharp Edge of Silence - Gefährliches Schweigen“ »

»Ein schonungsloses Buch, das emotional herausfordert und uns viel zu sagen hat.«, so steht es hinten auf dem Buchrücken. Wie viel Wahrheit ...

Rezension zu „The Sharp Edge of Silence - Gefährliches Schweigen“ »

»Ein schonungsloses Buch, das emotional herausfordert und uns viel zu sagen hat.«, so steht es hinten auf dem Buchrücken. Wie viel Wahrheit hinter dieser Aussage wirklich steckte, merkte ich erst beim Lesen.

Denn bei „The Sharp Edgeof Silence - Gefährliches Schweigen“ handelt es sich nicht um ein seichtes Jugendbuch mit einer süßen Romanze und einer schönen Story. Nein, die Themen gehen viel tiefer, werden weitaus emotionaler und treffen leider auch den Punkt der Zeit. Denn Cameron Kelly Rosenblum schreibt nicht nur von den schönen, mit Efeu berankten Fassaden eines renommierten Internats, dem dortigen Tagesablauf, den Kursen und Fächern, nein, sie schreibt auch von reichen, privilegierten Jungen aus der Oberschicht, die wegen ihrer Prestige und ihrem Geld vom System geschützt und unterstützt werden. Ihre Verhaltensweisen und Überzeugungen sind der toxischen Männlichkeit zuzuordnen und eine Vergewaltigungskultur an der Lycroft Phelps sorgt oftmals für die Vertuschung sexueller Übergriffe. Entweder wollen sie nicht gesehen werden oder werden gekonnt ignoriert und heruntergespielt.

In drei miteinander verflochten Sichtweisen erzählt Rosenblum hier eine bedrückende und emotionale Geschichte. Während Max nur zu den beliebten Kids der Schule dazugehören möchte, läuft Charlotte mit ihrer rosaroten Brille durch die Gegend des Internats. Quinn durchlebt ihre persönliche Hölle tagtäglich aufs Neue. Immerhin läuft der Täter auf dem gleichen Gelände umher, isst in denselben Räumen wie sie und fühlt sich gut, wohingegen Quinn nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.

Ich konnte ich mich kaum vom Buch losreißen, der Schreibstil war packend und in Bezug auf die Handlung wollte ich immer wissen, wie es beim jeweiligen Protagonisten weitergehen und wie sich die Geschichte am Ende zusammensetzen wird. Wird Quinn ihre Rache erhalten? Wie wird es mit dem Ruderteam weitergehen? Wird Charlotte irgendwann hinter die Fassade blicken? Ja, es waren viele Fragen, die mir in Laufe des Buches im Kopf herumspukten. Doch die größte aller Fragen war: Wie kann ein Mensch bzw. wie können Menschen nur dazu fähig sein?

Und ehrlich? Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven. Es war erschreckend, wie echt sich Quinn’s Gefühle irgendwann angefühlt haben. So, als wären es meine. Und von Kapitel zu Kapitel kam so viel Wut dazu, dass ich das gar nicht genau beschreiben kann. Aufgrund dessen, dass es sich hier um ein Thema handelt, was viel zu häufig in unserer Welt vorkommt, fühlte sich alles an dem Buch irgendwann extrem echt an. Als wären es echte Nachrichten, die bei mir in der echten Welt passiert seien.

Ich kann euch dieses schonungslos ehrliche, brutale und ergreifende Buch definitiv nur ans Herz legen. Rosenblum hat hier keine leichte Lektüre veröffentlicht, dafür aber eine, die man gelesen haben muss! 🖤

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2020

Kleine Geschichte für zwischendurch

New Beginnings
0

Meine Meinung:

Tatsächlich wurde ich bei dem Werk nicht vom Klappentext angesprochen, denn dieser hörte sich in meinen Augen an wie die 0815 New Adult Klappentexte.

Doch als wir die Bücher in der Bibliothek ...

Meine Meinung:

Tatsächlich wurde ich bei dem Werk nicht vom Klappentext angesprochen, denn dieser hörte sich in meinen Augen an wie die 0815 New Adult Klappentexte.

Doch als wir die Bücher in der Bibliothek ausstellten, konnte mich das schlichte Cover von "New Beginnings" irgendwie dazu bewegen, das Buch zur Hand zu nehmen.

Für mich ist es eine schöne, kleine herzerwärmende Geschichte für zwischendurch gewesen.

Dem Schreibstil war es zu verdanken, dass das Werk innerhalb kürzester Zeit als gelesen markiert werden konnte.



Doch wie beim Klappentext schon erwähnt, konnte mich die Handlung nicht so sehr einnehmen, da es eine typische Handlung des Genre darstellte. Da war nicht unbedingt etwas, was sich von den anderen abhob. Doch davon mal abgesehen, habe ich das Buch dennoch gerne gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, welche Hindernisse Lena und Ryan überwinden mussten um am Ende eventuell sogar zusammen zu finden.


Fazit

Auch wenn die Geschichte nichts besonderes war, so hatte sie doch ihren Charme, sodass ich mit Begeisterung auch Band Zwei ausleihen musste, um das Leben aller Haupt- und Nebenprotagonisten zu verfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2022

Ein Buch zum Hinfortträumen

When the Storm Comes
0

Als ich „When the Storm Comes“ in den Händen hielt, war ich sowohl vom Klappentext, dem Cover als auch vom Buchschnitt einfach angetan. Eine kleine Küstenstadt, eine dunkle Vergangenheit, die Hauptprotagonistin ...

Als ich „When the Storm Comes“ in den Händen hielt, war ich sowohl vom Klappentext, dem Cover als auch vom Buchschnitt einfach angetan. Eine kleine Küstenstadt, eine dunkle Vergangenheit, die Hauptprotagonistin arbeitet in einer Tierarztpraxis, das klang einfach zu perfekt für mich. Also musste ich mich kurzerhand der Welt rund um Marly und Jack einfach hingeben.

Während des Lesens durfte ich also Marly begleiten. Eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln und gestrandet an dem Ort, der ihre Vergangenheit ein wenig aufrütteln sollte. Eigentlich hatte ich mich mit ihr direkt wohlfühlen wollen, doch ihre Liebe zu Sneakern verschaffte mir die ein oder andere Störung im Lesefluss. Ich persönlich kann nichts mit Sneakers anfangen, doch wer ein wahrer Sammler ist, wird sich mit Marly schnell identifizieren können. Besonders interessant empfand ich die Entwicklung der Einstellung Marly‘s. Während sie sich zu Beginn mit einer Mischung aus Angst und Hoffnung auf die Suche nach ihrer Mutter begibt, verliert sich das Thema leider von Kapitel zu Kapitel mehr. Dafür kommt sie Jack näher.

Jack ist im Übrigen unser Hauptprotagonist, und wenn ich ehrlich sein darf, war er mir am Anfang total unsympathisch. Seine Art, wie er mit Marly umging, lies mich doch ab und zu den Kopf schütteln. Wobei das umgekehrt jedoch genauso war. Doch auch das legte sich jedoch von Kapitel zu Kapitel mehr und mir wuchsen der junge Mann mit einer großen Liebe für Tiere und seiner angenehmen, ruhigen Art und die junge, starke Frau zunehmend mehr ans Herz. Beide zusammen machten mir das Lesen dann doch wieder extrem leicht. Sie harmonierten mit ihren Eigenschaften perfekt, lieferten sich witzige Wortgefechte und sorgten zusammen auch für den ein oder anderen Gänsehautmoment. Eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle eben - bis der Wendepunkt erreicht war und der.. Naja er hat die Geschichte aus meiner Sicht leider nicht abrunden können. Mich stört es immer, wenn Protagonisten nicht miteinander reden, sondern sich jeder für sich Gedanken macht. Leider ist das in „When the Storm Comes“ passiert und leider empfand ich das dadurch entstandene Drama zu herbei gezwungen.

Doch jeder Leser und jede Leserin empfindet solche Szenen anders. Viele lieben genau solche Momente. Ich habe mein Herz dann aber doch eher an dem verschlafenen Küstenort St. Andrews in Kanada und seine Bewohner verloren. Von der Arbeit in der Tierarztpraxis, den Patienten - für die nicht all meine Hoffnungen und wünsche erhört wurden bis hin zur Clique wurde ich von dem Buch eingesogen. Ich habe mich dank des wahnsinnig flüssigen und angenehm leichten Schreibstils viele lustige, traurige und entspannte Szenen versetzen dürfen und mich dadurch beinahe selbst in den Beschreibungen verloren.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass „When the Storm Comes“ für mich ein Buch mit Stärken und Schwächen ist. Ich habe mich nach St. Andrews begeben und Marly und Jack auf ihre gemeinsame Reise begleitet. Ich habe die Ausflüge mit Reggie geliebt und jeden einzelnen Bewohner für sich in mein Herz geschlossen. Ich habe aber auch den Kopf in der ein oder anderen Situationen schütteln, die Augen verdrehen und das Buch beiseite packen müssen. Dennoch möchte ich sagen, dass Carina durch ihre Worte einen Roman erschaffen hat, der nicht nur eine angenehme und heimische Atmosphäre mit sich bringt, sondern den oder die Leser: in verzaubert. Wenn du dich also an einen kleinen kanadischen Ort umgeben vom Wasser und der Natur fortträumen möchtest, dann ist dieses Buch vielleicht sogar perfekt für dich. Und wer weiß, vielleicht erobern Marly und Jack dein Herz ja im Sturm 🌊

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere