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Veröffentlicht am 20.06.2020

Grandioses Ende mit wunderbaren Happy Ends... oder auch nicht, wer weiß das schon so genau!

Dornröschen und der Mettsommernachts-Traum
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Ich habe alle Bücher aus dieser Reihe gelesen und war von jedem einzelnen extrem begeistert. Vormerklich wegen der grandiosen phantasievollen Gestaltung der Protagonisten, der Story und dem Setting. Was ...

Ich habe alle Bücher aus dieser Reihe gelesen und war von jedem einzelnen extrem begeistert. Vormerklich wegen der grandiosen phantasievollen Gestaltung der Protagonisten, der Story und dem Setting. Was einfach aus simplen, alten eingestaubten Märchen gemacht werden kann, ist grandios und wahre Schreibkunst!
Daher war es selbstverständlich Testleserin für den finalen Band zu werden.
Leider bin ich dieses Mal ein wenig zwiegespalten… sonst war ich immer himmelhoch jauchzend und voller Begeisterung. Doch dieses Mal, konnte mich Dornröschen und der Mettsommernachts- Traum nicht komplett abholen.
Das wichtigste bei einer Reihe ist, ob man nahtlos an das vorherige Buch anschließen kann, ohne dass der Lesefluss darunter leidet? Dies ist hier der Fall, denn man kommt wirklich schnell wieder in das Geschehene rein und kann komplett in diesem eintauchen.
Allerdings beginnt dieses Buch schon ziemlich temporeich und die Ereignisse überschlagen sich. Was bedeutet, es tummeln sich auch direkt viele Protagonisten auf einem Haufen. Denn jeder einzelne von ihnen hat etwas erlebt, was nicht ganz unwichtig ist, für das fortbestehen der Story und wirklich in jeder Facette wahrgenommen werden sollte. Das hat mich ein wenig irritiert, denn ich wusste irgendwann nicht mehr wer war dabei, wo waren sie gerade und warum. Daher habe ich manche Stellen zweimal gelesen, zwischendurch zurückgeblättert um noch einmal nachzuschauen, was gewesen ist und wo ich mich gerade in der Story befinde. Nachdem diese Hürde, allerdings überwunden war…. Ging es rasch weiter, da irgendwann alle Stränge wie ein Spinnennetz zusammengelaufen sind und zu einem großen Ganzen wurden.
Ich bin glaube ich jemand, der beim lesen nicht überfrachtet werden darf und wenn dann nur nach und nach und nicht geballt. Aber dies ist nur meine Meinung, vielen wird dies gar nichts ausmachen und schwupp di wupp, alles im Blick haben. Da bin ich anders…
In diesem Buch passiert unendlich viel. Es lebt von seiner dauerhaften Aktion und seinen immer wieder auflebenden Geschehnissen. Dadurch ist es so, dass viele Dinge passieren, die zwischendurch und relativ plötzlich und rein zufällig aufgeklärt werden, womit man als Leser gar nicht rechnet. Szenen die man dann selber präferiert, weil sie einem besonders gut gefallen, kommen daher manchmal zu kurz… wobei dies stöhnen auf extrem hohem Niveau ist. Nichts davon ist zu kurz, nichts davon langweilig, nichts davon nicht da, wo es nicht hingehört.
Oh Gott… gerne würde ich etwas verraten, aber ich kann einfach nicht!
So viel sei gesagt, jeder Protagonist bekommt das Ende was er verdient hat, der eine ein besseres und der andere… nah ja! 😊 Und mehr sage ich nicht… psssttttt!
Wir treffen alte Bekannte wieder, aber auch der eine oder andere neue Protagonist läuft uns über den Weg. Wer? Wird nicht verraten!
Ich liebe den Schreibstil von Nina, weil er einfach wunderbar gradlinig, unverschnörkelt, einfach, simpel und wunderbar zu lesen ist. Man kann durch dieses Buch hindurchfliegen, weil es sich anfühlt wie Schweben auf Wolken, wenn man wieder einmal eintauchen darf in die phantastische Welt von Red.
Dieser finale Band, löst alle Fragen. Es bleiben keine Fragen am Ende offen und man hat als Leser auch nicht das Gefühl, dass etwas fehlt, oder vergessen wurde. Die Reihe ist in sich komplett geschlossen. Immer wieder Frage ich mich, wie kommt man auf all so etwas. Auf das fantastische, das durchgeknallte und fantasiereiche, so dass eine Märchenwelt die bekannt ist, völlig neu erschaffen wird.
Ein rundum gelungener finaler Band, mit einer Mini Kritik, die aber nicht dafür sorgt, dass er minder schlechter ist als die Vorgänger. Ich liebe sie einfach alle und bin sehr traurig, dass diese gemeinsame Reise nun ein Ende findet. Und was für eines!

Meine Bewertung: 4 Sterne
Aufgrund meiner Kritik vergebe ich dieses Mal nur 4 Sterne, da es mir am Anfang schon ein wenig den Start erschwert hat. Aber…. Viele von euch werden diese Probleme nicht haben und direkt in das Geschehen eintauchen, sich treiben und verzaubern lassen, von den wundersamen Märchenwesen und ihrer ganz eigenen Welt. Von Partys, Nichthochzeiten, Reisen in die Unterwelt und andere Länder, Kämpfe, Liebe und ganz viel Witz. Eine Reihe, die ich einfach nur in mein Herz geschlossen habe und definitv in meinem Leserepertoire nicht missen möchte. Danke Nina! <3

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2020

Blumige, wunderschöne Story mit tollen Eindrücken von Schottland

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
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Ich habe das Buch schon eine ganze weile bei mir liegen und immer auf den richtigen Zeitpunkt gewartet es zu lesen. Ich brauchte das Gefühl von Sommer auf meiner Haut, von Wärme in meinem Herzen um dieses ...

Ich habe das Buch schon eine ganze weile bei mir liegen und immer auf den richtigen Zeitpunkt gewartet es zu lesen. Ich brauchte das Gefühl von Sommer auf meiner Haut, von Wärme in meinem Herzen um dieses Buch lesen zu können. Und am Ende hat es mich bestätigt zu warten.
Wir treffen auf Nina, eine ganz wunderbare liebevolle, herzensgute aber leicht naive Protagonisten. Sie liebt Bücher über alles und gerät in einen inneren Konflikt als ihr Traumjob von jetzt auf gleich aufhört. Doch sie beweist Mut, trotz aller Warnungen von Freunden und sucht sich ihren eigenen Weg, in einem fremden Land. Dank ihrer Offenheit, ihrem Mut und ihrer liebreizenden Art ist dies auch kein Problem. Nina ist eine Frau, die man direkt gerne haben muss. Sie ist der Typ Mensch, den man gerne in seinem Leben hätte, weil sie Verlässlichkeit und Freundschaft ausstrahlt.
Marek, der lettische Zugführer hat mir anfänglich Probleme bereitet, weil ich nicht wusste, wohin die Reise geht. Doch er ist mir immer sympathischer geworden. Nach der anfänglichen Beschreibung, dachte ich, er sei Älter… habe mich da wohl getäuscht.
Lennox, der mürrische Bauer, der gutaussehende Retter in der Not, ist genau mein Fall. Ich mag Protagonisten die nicht aalglatt sind, ihre Ecken und Kanten haben, an denen man sich reiben kann und die das lesen interessant machen.
Wir lernen im Verlauf des Buches noch weitere Protagonisten kennen, die man aber selber erleben muss, im Kontext, im Dialog, im großen Ganzen. Dennoch kann ich behaupten, war keiner dabei, der mir nicht gefallen hat.
Neben den Protagonisten spielt das Setting eine ganz große Rolle. Dieses Mal verschlägt es uns in die schottischen Highlands und ich muss sagen, dieses Buch hat Lust darauf gemacht, diese in einem Urlaub für sich zu entdecken. Jenny Colgan schafft es einfach, eine triste Wiese zu einer wahren Blumenoase entstehen zu lassen, das schlechteste Wetter in einen kleinen Regenschauer zu verwandeln und den Leser mit ihren Beschreibungen der Landschaft zu fesseln. Ich habe angefangen Schottland mit ganz anderen Augen zu sehen und es als Reiseziel wirklich in Betracht zu ziehen.
Doch was die Bücher von Jenny eigentlich ausmachen, ist ihr Schreibstil. Die Leichtigkeit, die Lieblichkeit, das zarte flüstern von gut genutzten Adjektiven und das bildliche Wort. Ihr Stil ist gradlinig, wunderbar umschreibend, leicht und locker zu lesen. Ein Schreibstil in den man direkt eintauchen kann und der einen absolut großen Wiedererkennungswert hat.
Ist das Buch spannend? Eine Frage die ich mir öfters gestellt habe und nicht genau beantworten kann. Es passieren verschiedene Ereignisse in diesem, die immer wieder mal dafür sorgen, dass es ein wenig an Spannung zunimmt, aber eigentlich ist keine Dauerhafte Spannung vorhanden, wie in anderen Büchern. Hat es mir gefehlt? Eigentlich nicht… denn zentraler ist hier das Miteinander. Die Nachbarschaftshilfe der Schotten, ihre eigenartigen Feste, ihre Traditionen die sie pflegen, das gute regionale Essen und die längste Nacht des Jahres.
Das parallel eine Liebesgeschichte erzählt wird, ist eigentlich zweitrangig, denn viel mehr zählt die Entwicklung die Nina macht. Vom stillen leisen Mäuschen zu einer wirklichen Schottin, die auch mal mit ihrem Wort nicht hinter dem Berg hält und ganz klar sagt was Sache ist.
Wenn man dies berücksichtigt, dass man hier ein Buch in Händen hält, welches von der persönlichen Weiterentwicklung eines Menschen erzählt, der sich verliebt und gleichzeitig an einen neuen Ort zieht, ist die perfekte Story geboren. Es braucht nicht immer Spannung… oftmals reichen auch andere Dinge aus.
In meinen Augen ist diese Story in sich komplett abgeschlossen und lässt am Ende keine Fragen mehr offen.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches jetzt gerade im Sommer verzaubert. Welches uns entführt in die schottischen Highlands. Mit wunderbar tollen und einzigartigen Protagonisten, die dazu einladen, abzutauchen und es sich jetzt gerade richtig gemütlich zu machen. Dennoch nur 4 Sterne, weil es ein Buch ist, welches ich kein zweites Mal zur Hand nehmen werden, da es mich nicht so gefesselt hat, um auf ewig in meinem Gedächtnis zu bleiben. Aber es hat mich für den Moment mitgenommen, auf eine ganz eigene Reise, die Nähe, Heimat und Wärme verspricht.

Veröffentlicht am 09.06.2020

Nette kleine Story, die Band 1 und 2 clever verbinden

DIE BAYVIEW FOUR – EIN JAHR DANACH
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Es ist eine wirklich kurze Story, sie dient mehr dem auffrischen als wirklich etwas Neues preiszugeben, was eventuell wichtig wäre. Dennoch verbindet sie beide Bücher ganz harmonisch und geschickt miteinander. ...

Es ist eine wirklich kurze Story, sie dient mehr dem auffrischen als wirklich etwas Neues preiszugeben, was eventuell wichtig wäre. Dennoch verbindet sie beide Bücher ganz harmonisch und geschickt miteinander.
Der Leser wird sozusagen zurückgeholt nach Bayview, dort wo alles begann und vielleicht niemals enden wird.
Die Handlung in diesem Buch wird von Maeve erzählt, Bronwyns kleiner Schwester, die lange schwer krank war, in der Ich – Perspektive erzählt. Was mich anfänglich gewundert hat, allerdings ergibt es voll und ganz Sinn, wenn man weiß das das neuste Werk „One of us is next“ aus der Sicht von Maeve erzählt wird, weil diese dort die Hauptprotagonistin ist.
Der Schreibstil ist wunderbar schlüssig, einfach und gradlinig, was es erlaubt diese Kurzgeschichte schnell zu lesen. Das Ganze wird ein wenig untermalt von kurzen Sätzen und diversen Absätzen, die dem Buch tiefe verleihen und ein angenehmes Lesevergnügen.
Es passiert leider nicht wirklich viel, so dass ich nicht unbedingt sagen kann, ob es schlimm ist wenn man es nicht gelesen hat.
Mir hat es dennoch geholfen, denn ich bin wieder in die Story perfekt reingekommen, konnte mich schnell an alle Protagonisten erinnern und natürlich auch an die Story rund um Simon Kelleher. Alleine das war schon extrem hilfreich und hat bei mir ein positives Gefühl hinterlassen.
Ob das, was man auf diesen paaren Seiten erfährt wirklich wichtig ist, kann ich erst beurteilen, wenn ich das neuste Werk durchhabe.
Dennoch ein cleverer Schachzug der Autorin, den Leser mit diesen 40 Seiten einzustimmen und zurück zu holen nach Bayview.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Eine nette kurzweilige Story, die den Leser zurückholt in die Welt von Bayview und den Ereignissen die sich dort vor einem Jahre zugetragen haben.
Wenig Inhalt, aber trotzdem eine gute Vorbereitung auf das, was da noch kommen mag.

Veröffentlicht am 30.05.2020

Packend und klaustrophobisch

The Escape Game – Wer wird überleben?
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Ich bin ein heimlicher Fan von Thrillern, vor allem von solchen wo man am Ende nicht weiß, wo man als Leser die Abbiegung verpasst hat, um das Rätsel zu lösen. Grandios!
Doch wer glaubt jetzt Rätsel lösen ...

Ich bin ein heimlicher Fan von Thrillern, vor allem von solchen wo man am Ende nicht weiß, wo man als Leser die Abbiegung verpasst hat, um das Rätsel zu lösen. Grandios!
Doch wer glaubt jetzt Rätsel lösen zu müssen, liegt völlig falsch! Dennoch kommen in diesem Buch die Escape Room Liebhaber definitiv auf ihre Kosten. Alleine beim lesen bekommt man das Gefühl mit im Aufzug zu stehen. Man spürt diese beklemmende Enge, die Panik die immer mehr ansteigt und die Luft mit Angst schwängert, die unsagbare Hitze die in dem Aufzug herrscht… all dies spürt man, je tiefer man in das Buch eintaucht.
Der Schreibstil ist wunderbar angenehm zu lesen. Sehr klar, sehr gradlinig, sehr strukturiert. Ohne verschachtelte Sätze, ohne Lückenfüller… gerade herunter, so wie ich es liebe! Diese sture Nüchternheit sorgt zusätzlich für diese Beklemmtheit und die Spannung, die in einem durch vorhanden ist. Sie ist in meinen Augen konstant geblieben! Denn dieses Buch wird aus zwei abwechselnden Erzählsträngen erzählt. Auf der einen Seite ist es Sara als Ich-Erzählerin und auf der anderen Seite, folgen wir den vier Bankern von der Wall Street. Dieser Wechsel zwischen den Protagonisten sorgt für Abwechslung und Leichtigkeit.
Die Protagonisten sind in diesem Buch sehr überschaubar.
Wir haben zum einen Sara, die bei Stanhope& Sons anfängt und dort nach langer Arbeitslosigkeit, endlich ihren Traumjob findet. Sie ist jung, engagiert und leider nicht taff genug für die Wall Street.
Auf der anderen Seite haben wir die vier Banker der Wall Street, die zusammen mit Sara in einem Team gearbeitet haben, aber bedeutend erfolgreicher sind als diese.
Der Ex- Leutnant Vincent, das Ex- Model Sylvie, der Anwalt Jules und Sam als Banker die dem Escape Room ausgesetzt sind. Bei ihnen dreht sich alles im Leben um den Erfolg, um das Geld, noch mehr Geld machen und dieses ausgeben. Sie fühlen sich nur dann bestätigt und sexy, wenn sie Erfolgreich sind, dafür gehen diese vier auch über Leichen. Was innerhalb es Buches zu einem zentralen Thema wird, ist die Diskriminierung von Frauen, gerade dann, wenn es um die Bezahlung geht bzw. den Bonus. Hier wird offenkundig zur Schau gestellt, was es heißt ein Mann zu sein oder eine Frau. Wer verdient was? Wer ist mehr wert?
Stellt man diese beiden Protagonisten Parteien gegenüber, wird relativ schnell klar, dass Sara die absolute Sympathieträgerin ist und mit Verkauf des Buches, auch noch ihre Intelligenz beweist. Die vier anderen waren mir in keinem einzigen Moment sympathisch und das steigerte sich noch weiter, je mehr sie von sich preisgegeben haben.
Für mich ist die Story sehr clever durchdacht und extrem gut aufgebaut. Leider hat man irgendwann einen Verdacht, der sich auch immer mehr verhärtet, bis es zum Ende hin seine Bestätigung findet. Mich persönlich hat dies nicht wirklich gestört, weil ich den Weg dorthin grandios fand und ich mich komplett in diesem Buch verlieren konnte. Dennoch ist meine Kritik, dass es zum Ende hin zu schnell ging, zu vorhersehbar und hier hat dann der Überraschungseffekt ganz klar gefehlt. Wobei alle offenen Fragen und Handlungen in meinen Augen komplett abgeschlossen sind, dennoch habe ich das innere Gefühl das etwas fehlt. Was es ist, kann ich gar nicht genau sagen…

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein grandioser Thriller, der einen von der ersten Minute an packt. Den man miterlebt, der einen begeistert und mitreist, der gelesen werden will und der einfach gute Unterhaltung bietet. Protagonisten, die einen überzeugen, eine Story die eine Atmosphäre Schaft, als wäre man als Leser dabei und dem Genre Thriller mehr als gut entspricht.

Veröffentlicht am 30.05.2020

Manipulativ mit einer tollen Message

Pretty Dead. Wenn zwei sich lieben, stirbt die Dritte (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Die Messlatte für dieses Buch, kann nur relativ weit oben liegen, wenn man den Vorgänger Secret Game gelesen hat und weiß, wozu Stefanie Hasse schreibtechnisch zu fähig ist. Den Leser zu manipulieren und ...

Die Messlatte für dieses Buch, kann nur relativ weit oben liegen, wenn man den Vorgänger Secret Game gelesen hat und weiß, wozu Stefanie Hasse schreibtechnisch zu fähig ist. Den Leser zu manipulieren und auf die falsche Fährte zu schicken. Mal schauen ob es ihr auch hier gelingt!

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leichtgefallen. Das hängt vor allem mit dem tollen Schreibstil zusammen, den ich sehr mag und schätze. Er ist ganz leichtfüßig, sehr gradlinig, unverschnörkelt und dennoch packend und begeisternd. Sie lässt uns ein Teil ihrer Geschichte werden und nimmt den Leser mit auf eine Reise in ihre Phantasie. Es ist eine stetige Spannung vorhanden, da jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt wird und wir somit immer nur Häppchenweise das Puzzle zusammensetzen können. Dadurch baut sich die Spannung immer weiter auf, bis sie am Ende im Finale gipfelt!
Wir lernen alle Protagonisten nach und nach kennen.
Wobei der Fokus ganz klar auf Chase und Brooke liegt. Von Sarah erfahren wir nur etwas durch die Erzählungen der anderen, aber es gibt kein Kapitel aus ihrer Sicht. Sie ist nur in der Dritten Person anwesend und macht damit dem Status „Tod“ alle Ehre.
Brooke ist eine ganz zarte, feine, sympathische Persönlichkeit. Allerdings bietet sie großes Potenzial sich verletzten zu lassen, weil sie so sanftmütig dargestellt wird, so zerbrechlich. Stellenweise war sie mir zu sanft, zu unsichtbar… ich hätte mir erhofft, dass sie anfängt an der Situation zu wachsen und aus dem Schatten heraustritt. Das ist hier nicht ganz optimal umgesetzt!
Chase ist der typische Sunnyboy. Er ist reich, relativ selbstständig und extrem beliebt an seiner Schule. Das macht das Ganze umso schwerer ihn nicht zu mögen, oder sich vorzustellen, dass er mit dem Mord etwas zu tun hat. Hier finde ich, erkennt man im Verlauf des Buches eine Wandlung, vor allem in Bezug auf seinen besten Freund, bei dem durch Sarah ein Bruch entstanden ist, der nun geheilt werden will.
Sarah lernt man nur durch Erzählungen kennen. Das Bild, was man ursprünglich von ihr hatte, wandelt sich sehr! Je mehr von Sarah offenbart wird, desto mehr Puzzleteile fallen an ihren Platz um das Bild zu vervollständigen. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, da sie der Ursprung von allem zu sein scheint. Das Manipulative, das sie an den Tag legt… wäre ausbaufähiger gewesen!
Was diese Story vor allem ausmacht, ist das Lüften von Geheimnissen. Das an die Oberfläche kitzeln von Dingen die in der Vergangenheit passiert sind. Die zeigen, wie Abhängig die einzelnen Personen von einander sind und darauf bedacht, ihr Geheimnis zu schützen. Manche Geheimnisse, die man mit einem anderen teilt, verursachen aber auch eine gewisse Sicherheit, meistens dann, wenn sie geteilt wird.
Nach und nach hat sich ein Spinnennetz gebildet und man hat die einzelnen Fäden erkannt, die zusammenlaufen, die aber auch zeigen, wie viele Personen wirklich voneinander Abhängig sind und wie sich die Geschehnisse wie ein Rattenschwanz durch deren Leben zieht. Ein cleverer und wirklich gut durchdachter Schachzug, denn nur so konnte der Leser aufs Glatteis geführt werden und um dunkeln tappen.

Es beginnt mit einer Liebesgeschichte, mit Origami Kranichen und dem Wort „Bald!“. Die Kraniche sind ein zentraler Punkt und begleiten uns… sie sind das Sinnbild für Angst, Neid, Manipulation, Macht und Überlegenheit. Doch, ein Kranich kann auch fallen… und irgendwann tut er dies!
Eine Story die sich mit dem innersten, mit dem verletzlichsten eines Menschen beschäftigt, mit seinen Wunden, seiner Angst und dem Schatten im Nacken der immer da ist. Was sie uns zeigt ist vor allem, dass man niemals alleine Last mit sich herumtragen sollte, dass man nur gemeinsam stark ist und alles hinter sich lassen kann, weil man anderen vertraut!
Werde Teil der Intrige und ich versichere dir, das Ende hast du in keiner Minute kommen sehen!

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein tolles Buch, mit einer tollen Message, die zum Nachdenken anregt. Verpackt in einem perfiden Spiel aus Intrigen, Macht und Manipulation. Sogar noch über den Tod hinaus. Ehrerbietung an einen Toten, um diesen am Leben zu erhalten. Eine Story, begleitet von Kranichen… die Langlebigkeit von Glück symbolisieren! Ob dies zutrifft, müsst ihr selber herausfinden…
Mit persönlich hat Secret Game etwas besser gefallen, weil die Protagonisten greifbarer und ausgearbeitete waren, daher mache ich hier einen Abstrich!