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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2020

Emotional, wenn auch anders als Erwartet (wegen dem Klappentext)

Zwei in einem Herzen
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Lydia und ihr Verlobter Freddie führen eine harmonische Beziehung, deren Glück bald mit der Hochzeit gekrönt werden soll. Doch dann kommt alles ganz anders. Ein unachtsamer Moment während einer Autofahrt ...

Lydia und ihr Verlobter Freddie führen eine harmonische Beziehung, deren Glück bald mit der Hochzeit gekrönt werden soll. Doch dann kommt alles ganz anders. Ein unachtsamer Moment während einer Autofahrt auf dem Weg zu Lydia und Freddie verstirbt. Sein bester Freund Jonah, der ebenfalls mit im Auto saß, erleidet nur leichte Verletzungen. Für Lydia und Jonah bricht eine Welt zusammen, beide bewältigen die tiefe Trauer auf ihre ganz eigene Art und Weise. Lydia hat eine tolle Familie, die ihr Rückhalt gibt, während Jonah sich von seiner ältesten Freundin zu distanzieren scheint.
Nach und nach kommen die Details des schrecklichen Unfalls ans Licht und für Lydia und Jonah beginnt ein Gefühls-Chaos, in dem sich beide nicht mehr sicher sind, wie ihre Freundschaft noch Bestand haben kann.
Mit hat die Geschichte sehr gut gefallen, ich war ab ca. der Hälfte so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und in einer Nachtschicht fertiggelesen habe.
Josie Silver hat das Buch so aufgebaut, dass immer ein spannender Perspektivwechsel zwischen zwei Welten stattfindet, was bei mit dazu geführt hat, dass ich mich noch mehr in Lydias Lage versetzen konnte. Der Aufbau der Handlung hat mir gut gefallen, war stimmig und für mich komplett nachvollziehbar. Die Gefühle, die Trauer und der Schmerz stehen meiner Meinung nach im Mittelpunkt, was das Buch sehr emotional macht, gleichzeitig aber auch die Dynamik etwas bremst.
Besonders gefällt mir, wie die Charaktere sich im Laufe des Romans entwickelt haben, allen voran Lydia und ihre Schwester Elle, die ich sofort ins Herz geschlossen hatte. Vor allem im vergleich zu Jonah wird deutlich, dass es nicht „den einen Weg“ gibt, um Schicksalsschläge zu verarbeiten, sondern dass jeder auf seine eigene Art in seinem eigenen Tempo das Geschehen verarbeiten muss. Dies zeigen auch die Nebencharaktere wie z.B. Maud oder Lydias Mom.
Hervorheben möchte ich noch das tolle Cover, dass mich sofort in seinen Bann gezogen hatte. Die Farben sind einfach wunderschön und vermitteln die Stimmung auf den Punkt: ein dunkler Himmel mit vielen Sternen und Licht am Horizont.
Was mich sehr gestört hat war der Klappentext, der meiner Meinung nach komplett irreführend ist. Ich habe etwas komplett anderes erwartet: „…..doch die Beiden wissen, dass diese Liebe niemals sein darf“. Dieser Satz hatte in mir die Erwartung einer Liebesgeschichte geweckt, die aber, wenn überhaupt, nur ganz untergeordnet und in 5% des Buches eine Rolle spielt. Ich denke, dass der Leser dies wissen sollte, um nicht enttäuscht zu werden.
Auffällig sind an manchen Stellen auch die Parallelen zu einem bekannten Bestseller, in dem auch eine Frau ihren Mann verliert und schlussendlich sich wieder für einen neue Liebe öffnen kann, indem Ihr verstorbener Mann ihr über den Verlust hinweg hilft.
Insgesamt ist das Buch für mich eine Leseempfehlung, vor allem ab der Hälfte hat es mich sehr berührt und dafür gesorgt, dass ich es nicht mehr weglegen konnte.
Ich durfte „Zwei in einem Herzen“ im Rahmen einer Leserunde lesen, dies hat aber keinen Einfluss auf meine Bewertung.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

So verrückt, dass er wahr sein könnte ;-)

Achtsam morden
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Anwalt Björn Diemel besucht ein Achtsamkeitsseminar, um seine Ehe zu retten und gemeinsam mit Tochter und Frau ein glückliches Leben zu führen.
Als Anwalt ist er gerne gebucht, vor allem von zwielichtigen ...

Anwalt Björn Diemel besucht ein Achtsamkeitsseminar, um seine Ehe zu retten und gemeinsam mit Tochter und Frau ein glückliches Leben zu führen.
Als Anwalt ist er gerne gebucht, vor allem von zwielichtigen Mandanten, die in kriminelle Machenschaften verstrickt sind. Doch auch im beruflichen Kontext zeigt sein Seminar Wirkung, auch als er eines Tages unbeabsichtigt einen Mandanten ermordet.
An da nimmt die Geschichte ihren Lauf, Björn schafft es, seinem Leben eine Wendung zu geben, die vor allem seine Frau begeistert und wieder besänftigt.
Dieses (Hör)- Buch ist wirklich total unterhaltsam. Vor allem die Stimme von Matthias Matschke, die perfekt passt, trägt neben dem lockeren, humorvollen Stil von Karten Dusse zur kurzweiligen Unterhaltung bei. Ich habe an manchen Stellen Tränen gelacht, mitgefiebert und mich am Ende gefragt, ob das alles so in Wirklichkeit passieren könnte… naja, ich würde es zumindest nicht sofort verneinen, auch wenn die ein oder andere Situation etwas übertrieben dargestellt sein mag.
Ich habe es von der ersten Minute bis zum Ende genossen und freue mich auf den zweiten Teil, den ich auf jeden Fall wieder hören werden.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Erneut beste Unterhaltung!

Crazy Rich Girlfriend
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Ich habe den zweiten Teil fast direkt im Anschluss zu „Crazy Rich Asians“ gelesen und ich habe mich wieder köstlich amüsiert. Das Buch hat meine Erwartungen komplett Erfüllt was den Stil, den Humor und ...

Ich habe den zweiten Teil fast direkt im Anschluss zu „Crazy Rich Asians“ gelesen und ich habe mich wieder köstlich amüsiert. Das Buch hat meine Erwartungen komplett Erfüllt was den Stil, den Humor und die Sprache des Autors Kevin Kwan angeht. Inhaltlich hatte ich es mir aber anders vorgestellt, was für mich aber gar nicht schlimm ist.
Rachel und Ehemann Nick spielen auch in diesem Band eine wichtige Rolle, stehen aber nicht, wie ich erwartet hätte, im Mittelpunkt. Wir lernen einen Teil von Rachels Familie kennen, von dem sie selbst bis vor kurzen nichts wusste. Auch ihre Familie besitzt einen beachtlichen Reichtum, der natürlich verwaltet und zur Schau gestellt werden muss. Dabei mischen wieder einige interessante Persönlichkeiten mit, von denen so manche zwei oder mehr Gesichter zu haben scheinen.
Auch der 2. Teil der Trilogie ist für mich eine klare Leseempfehlung! Humorvoll, unterhaltsam und manchmal hinterlässt es auch eine Spur von Fassungslosigkeit.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Traum und Realität verschwimmen. Kann ein Mensch im Schlaf zum Monster werden?

Der Nachtwandler
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Zum Inhalt:
Leon Nader leidet seit seiner Jugend an Schlafstörungen, schien diese aber in der letzten Zeit im Griff zu haben. Eines morgens wird er schlagartig von seiner Frau Natalie verlassen, die fluchtartig ...

Zum Inhalt:
Leon Nader leidet seit seiner Jugend an Schlafstörungen, schien diese aber in der letzten Zeit im Griff zu haben. Eines morgens wird er schlagartig von seiner Frau Natalie verlassen, die fluchtartig die gemeinsame Wohnung verlässt nachdem die Leon offenbar in der Nacht misshandelt hat. Doch es passierte wirklich? Wird Leon zum gewalttätigen Monster, wenn er einschläft? Er beschließt, sich nachts zu Filmen um so seinem zweiten Ich auf die Spur zu kommen.

Mein Eindruck:
Das Buch ist typisch Fitzek, von der ersten Seite an. Ich kam gut in die Geschichte rein, aber es wurde zunehmend verwirrender, irgendwann war nicht mehr klar, was jetzt Realität ist und was Fiktion. Selbst jetzt, nach dem Ende, bleiben einige Fragen für mich offen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und es war sehr kurzweilig mit vielen spannenden Momenten und interessanten Aspekten. Aber das Karussell zwischen Schlaf- und Wachzustand drehte sich für mich irgendwann etwas zu schnell und ich habe dann den Faden etwas verloren.

Fazit:
Ja, es ist lesenswert und gute Unterhaltung, an machen Stellen war ich dann aber doch überfordert. Deshalb gebe ich 4/5⭐️ und empfehle es aber weiter, besondere für alle Fans des Fitzek-Typischen Stils!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Was ist real und was nicht? Antonia fällt und fällt und der Leser fällt mit.

Das Fallen
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Ich durfte „das Fallen“ von Michael-André Werner im Rahmen einer Leserunde lesen, hierfür wurde mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst meiner Meinung aber in keiner Weise.

Zum ...

Ich durfte „das Fallen“ von Michael-André Werner im Rahmen einer Leserunde lesen, hierfür wurde mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, dies beeinflusst meiner Meinung aber in keiner Weise.

Zum Inhalt:

Auf dem Weg vom Bäcker zum Bus tut sich vor Antonia plötzlich ein Loch auf. Die Straße bricht ein und Antonia beginnt zu fallen… und fällt und fällt und fällt. Ein Boden schein nicht erreichbar zu sein und so fällt sie immer weiter, bis Raum und Zeit zu verschwimmen scheinen. Der Leser begleitet sie auf dieser Reise ins Ungewisse, erfährt Hintergründe aus Antonias bisherigem Leben und wird ein Teil der Geschichte.

Das Cover:

Das Cover sowie die gesamte Gestaltung des Buchs hat mich sehr angesprochen und passt für mich perfekt zur Handlung und dem Stil des Buchs: einfach, etwas düster und mysteriös. Im Laden hätte ich das Buch sicher in die Hand genommen und wahrscheinlich auch gekauft (ich bin ein Cover-Käufer 😉).

Die Charaktere:

Protagonistin Antonia ist Mitte 20, arbeitet in einem Architekturbüro und steht kurz vor einer Beförderung. Wir lernen sie in ihrem alltäglichen Leben kennen, in dem sie auf mich sehr liebenswert, aber auch zerstreut und verwunderlich wirkt. Ich mochte ihre Gedankengänge sehr und konnte mich an vielen Stellen irgendwie in ihr wiederfinden.

Im Verlauf des Buches tauchen alle möglichen weiteren Personen auf, die Antonia auf ihrer Reise des Falls begegnen. Manche blieben mir sofort im Gedächtnis, andere sind so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Bei einigen hatte ich den Eindruck, dass sie in einer anderen Gestalt and einer anderen Stelle der Geschichte wieder aufgetaucht sind, was für mich zu noch mehr Verwirrung geführt hat und die Grenze von Realität und Traum noch mehr verblassen lies.

Handlung und Schreibstil:

Das Buch ist irgendwie anders, kein klassischer Roman, der einen strikten Handlungsstrang hat und vorhersehbar ist. Zu keiner Zeit war für mich zu erkennen, worauf Michael-André Werner eigentlich hinauswill und ich konnte bis zu Letzt nicht erahnen, wie „das Fallen“ sein Ende finden würde.

Ich war Phasenweise wirklich tief in das Buch eingetaucht, vor allem Antonias Aufenthalt im Haus hat mich sehr gut unterhalten und ich hatte das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.

Genau kann ich nicht erklären, wie der Autor es gemacht hat, oder welche Elemente dazu geführt haben, dass ich mich so gut unterhalten gefühlt habe. An ein paar Stellen hatte ich die Befürchtung, dass es etwas Langweilig werden könnte – aber dem war nicht so.

An einigen Stellen hat mich „das Fallen“ an Alice im Wunderland und das grüne Rollo von Heinrich Steinfest erinnert, beides Geschichten, die ich mag und die mir sehr in Erinnerung geblieben sind.

Fazit:

Ich gebe „das Fallen“ 4 von 5 Punkten. Insgesamt ist es ein Buch, dass mir lange in Erinnerung bleiben wird und das ich bereits weiterempfohlen habe, da es sehr abwechslungsreich ist, die Fantasie total anregt und es geschafft hat, mich aus dem Alltag zu holen und meine Gedanken in eine komplett andere Richtung zu lenken.

Einen Punkt ziehe ich ab, da ich am Ende doch sehr verwirrt war und für mich zu viele Fragen offengeblieben sind – vielleicht habe ich auch manche Infos am Ende nicht mehr verarbeitet und hänge deshalb mit der ein oder anderen Erklärung hinterher. Ich werde den letzten Abschnitt bei Gelegenheit auf jeden Fall noch einmal lesen.

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