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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2020

Für jeden etwas, der für ein kurzes Märchen und einem ausdrucksstarken Schreibstil zu haben ist

Rabenprinz
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Vielen vielen Dank an den Verlag und an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! Ich habe mich riesig gefreut, denn ich muss sagen, ich habe mich in dieses Cover verliebt und ...

Vielen vielen Dank an den Verlag und an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! Ich habe mich riesig gefreut, denn ich muss sagen, ich habe mich in dieses Cover verliebt und auch der Klappentext schien mal eine andere Handlung herzugeben.

Schreibstil
Das Buch trotzt nur so von gut ausgearbeiteten Sätzen, mit vielen Metaphern, Vergleichen und detailreichen Beschreibungen fliegt man über die Seiten. Es wirkte, als würde man Gesprächen aus älteren Zeiten folgen, was definitiv was Anderes war, als in den Büchern, die ich sonst lese, aber anders ist nicht immer schlecht und hier passte es perfekt zur Geschichte. Jedoch war für mich einfach etwas wenig Handlung vorhanden, die zudem auch noch sehr schnelllebig war.

Die Kapitel waren immer in einer angenehmen Länge und aus Isobels Sicht geschrieben.

Charaktere
Isobel ist eine Porträtmalerin der Elfen. Sie ist eine starke Protagonistin, hat ihre Eltern durch Elfenbestien verloren und lebt deshalb mit der Schwester ihrer Mutter und den verwandelten Zwillingsschwestern in einem Dorf namens Whimsy. Ich mochte sie von Anfang an wirklich sehr gerne. Isobel ist nicht nur stark, sondern auch klug. Schon gleich bekommt man mit, dass sie die Tricks der Elfen kennt und bei ihren Wünschen sehr aufpasst.

Rook ist der Herbstprinz und stattet Whimsy nach Jahrhunderten von Jahren einen Besuch ab. Warum er so lange nicht mehr in diesem Dorf war, lässt sofort auf ein Geheimnis hindeuten. Nun ist er aber wieder da und ausgerechnet er will sich ein Porträt von Isobel malen lassen. Er kam mir Anfangs wie ein lockerer und humorvoller Protagonist vor, nachdem er aber Isobel aufgrund ihres Missgeschicks vors Gericht zerren will, wird schnell klar, dass er unter vielen Unsicherheiten steht und auch unter seiner Macht leidet, denn dies war nicht sein erster Fehler an seinem Hof. Er hat mich sofort interessiert, denn ich wollte unglaublich gerne erfahren, was mit ihm passiert ist und warum Isobel gerade bei ihm diese unübliche menschliche Traurigkeit erkannt hatte. Ich fand Rook unglaublich süß, denn obwohl er die Gesten der Menschen und somit auch Isobels Handlungen so einiges Mal nicht deuten konnte, hat er sie immer beschützt und nur das Beste gegeben.

Isobels und Rooks Beziehung war für mich leider nicht ganz greifbar. Es gab definitiv ein paar liebevolle und süße Szenen, aber trotzdem ging es mir zu schnell. Am Anfang der Geschichte macht die Autorin mittendrin einen Zeitsprung von einem Monat. Man hat, was ich leider schade finde, nur noch die letzte Sitzung von Rook und ihr mitbekommen und somit eventuell auch nicht die kleinen Momente, in denen sich zwischen ihnen was entwickelt hat. Für mich fühlte es sich einfach an, als wäre was übersprungen worden.

Die Elfen wurden hier als grässliche und fürchtende Figuren beschrieben. Denn so schön, wie sie ausschauen mögen, sind sie gar nicht, sie sind von einem Glimmer überschatten, doch der trügt nur, denn was sich darunter verbirgt, sind ausgezerrte und unheimliche Gestalten.. Ihre Art konnte mich wirklich faszinieren, es war was komplett anderes, als ich erwartet habe!

Zitate
❝War ich verliebt in das, was er verkörperte - den wehmütigen Herbstwind und das Versprechen, den ewigen Sommer zu beenden? Wollte ich bloß, dass sich mein Leben veränderte oder wollte ich es gemeinsam mit ihm verändern?❞ - s.180

❝»Du bist nicht schwach«, erklärte ich. Ich wusste, das hatte ihm in all den langen Jahrhunderten seines Lebens noch nie jemand gesagt. »Die Fähigkeit zu fühlen ist eine Stärke, keine Schwäche.«❞ -s. 263

Cover
Volle Punktzahl beim Cover, einfach himmlisch wie es aussieht, habe mich auf den ersten Blick in dieses Design verliebt!

Zu erkennen ist ein Mädchen, Isobel und Rook als Rabe. Man muss einfach einen näheren Blick aufs Buch werfen! Ein rötlicher Schimmer fällt auf deren Seitenprofile, sodass es noch etwas herbstliches an sich hat.

Fazit
Das Buch konnte mich erst nach 200 Seiten etwas mehr einnehmen, aber leider nicht in den Bann ziehen. Jedoch haben mich die Elfen und deren Beschreibung sehr faszinieren können, sie wurden so brutal, ehrlich und anders dargestellt.

Das Ende kam mir leider etwas abrupt, alles verlief für mich leider einfach etwas zu schnell ab, sodass auch die Beziehung zwischen Isobel und Rook für mich nicht ganz greifbar war, auch wenn ich die beiden als individuelle Protagonisten unglaublich gerne mochte! Zudem blieben bei mir noch ein, zwei Fragen ungeklärt. Trotz dessen muss man erstmal auf diese Ideen kommen, was ich wirklich bewundere.

Für jeden etwas, der für ein kurzes Märchen und einem ausdrucksstarken Schreibstil zu haben ist. Leider konnte mich die Geschichte nicht so überzeugen, wie ich es erwartet habe, es waren gute Punkte vorhanden, doch das gewisse Etwas ist bei mir leider nicht übergesprungen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2020

Es kommt leider nicht an den ersten Teil heran

Cinder & Ella
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Nachdem der erste Band mich echt verzaubern konnte, wusste ich, dass ich wieder zurück in die Welt von Brian und Ella wollte und erfahren musste, wie es weitergeht. Ich muss sagen, durch den Klappentext ...

Nachdem der erste Band mich echt verzaubern konnte, wusste ich, dass ich wieder zurück in die Welt von Brian und Ella wollte und erfahren musste, wie es weitergeht. Ich muss sagen, durch den Klappentext bekam ich echt Angst, dass die Beiden bzw. Ella den ganzen Trubel nicht standhalten können und sich trennen werden.

Schreibstil
Auch hier begleitet einem ein angenehmer Schreibstil durchs ganze Buch, auch wenn mir ein paar Rechtschreibfehler oder fehlende Wörter aufgefallen sind. Die Gespräche sind locker und flüssig.

Das Buch ist aus der Sicht von Ella, wie auch aus Brians Sicht geschrieben worden - über Brians Perspektiven habe ich mich sehr gefreut, denn ich mochte ihn als Charakter einfach unglaublich gerne.

Charaktere
Ella hat auch in diesem Folgeband mit vielem zu Kämpfen - erst bricht ein Streit mit ihrer Familie aus, dann zieht sie aus und dem Ganzen folgt auch die Bekanntheit, die ihr jetzt bevorsteht. Sie hat immer noch ordentlich damit zu kämpfen, ihre Narben und sich selbst akzeptieren zu lernen. Sie ist ziemlich zaghaft, was die Intimität zu Brian angeht und auch einiges Mal sehr Scheu. Das Einzige was ich hier nicht mochte, war, dass Ella meinte, sie Beiden befinden sich auf vollkommen verschiedenen Ebenen im Leben und nicht damit umgehen könnte, dass er so Erwachsen ist.. Ich kann verstehen, dass sie ganz viele Erfahrungen sammeln möchte und sie sich erstmal an alles gewöhnen muss, aber er kann sich doch trotzdem so reif und erwachsen aufführen, wie er nun mal zurzeit herangewachsen ist. Alles in Allem ist Ella aber eine starke und kämpferische Frau, der einfach schon viel zugestoßen ist und der ich dieses Glück einfach gönne.

Brian ist ein herzensguter Mann und dies merkt man in diesem Band noch viel stärker. Ich finde es wunderschön, wie er mit Ella, ihren Narben und ihrer Selbstzweifel umgeht. Im Laufe des ganzen Buches drängt er sich ihr kein einziges Mal auf, bleibt stehts sehr behutsam mit ihr und akzeptiert all ihre Entscheidungen. Auch wenn man ihm ganz gewiss anmerkt, wie sehr er sich immer wieder bremsen muss vor Verlangen, geschieht hier nichts, was Ella nicht auch will. So muss es auch definitiv sein. Brian haut immer wieder berührende und wahre Aussagen raus, die ich genauso unterschreiben würde. Über ihn könnte ich die ganze Zeit schwärmen!

Zusammen sind die beiden einfach nur ein Traumpaar und zum Dahinschmelzen. Immer wieder süß, wenn sie miteinander Späße machen.

Die Charakterentwicklungen und auch die Entwicklungen der Beziehungen zwischen Ella und ihrer Familie waren sehr gut zu erkennen und etwas, was mich froh stimmen konnte.

Zitate
❝Du bist eine atemberaubende Frau, und deine Narben betonen deine Schönheit nur zusätzlich. Wo andere Unvollkommenheit sehen, nehme ich Einzigartigkeit war. Ich sehe keine Makel. ich sehe die vielen kleinen, einzigartigen Besonderheiten, die dich von allen anderen Menschen auf der Welt abheben.❞ - s. 365

❝Ich will für niemanden nur eine Konsequenz sein. Sondern für irgendjemanden auch Stolz und Freude. ❞ - s. 416

Cover
Dieses Cover passt unglaublich gut zum ersten Band. Der Hintergrund ist weiß und im Vordergrund stehen die Blumen, alles in rosa Farben gehalten, es zieht den Blick nur so auf sich.

Fazit
Nach monatelangem rein lesen und doch wieder zur Seite legen habe ich das Buch dann auch beendet. Es kommt leider nicht an den ersten Teil heran. Für den gelungenen Schreibstil, den vereinzelten süßen Szenen und auch das widerspiegeln der Realität, wie schwer es ist sich selbst zu akzeptieren, gibt es 3 Sterne, sonst war es sehr langatmig und das Ende vom ersten Band wäre ein gelungener Abschluss, bei dem man keine Fortsetzung mehr gebraucht hätte.

In diesem Buch passiert nicht viel, man erlebt wie Brian und Ella, aber vor allem Ella, die negativen und auch schönen Seiten im Rampenlicht bewältigen und den schwierigen Kampf von Ella sich selbst zu akzeptieren und zu lieben. Dies fand ich gerade gut zu thematisieren, denn es spiegelt einfach das wahre Lieben wider. Wer gerne nochmal was über die Interaktionen zwischen Brian und Ella lesen möchte, der ist hier richtig, aber sonst war es mir einfach zu langatmig, da waren die 500 Seiten, die das Buch hatte, leider auch nicht gerade hilfreich.

Band eins war für mich ein unglaublich tolles Leseerlebnis und ich werde mich immer wieder mit einem Lächeln und guten Gefühlen an Brian und Ella zurückerinnern!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.07.2019

Thematisiert eine Erkrankung, die ich bei anderen Büchern noch nicht gelesen habe

US - Wie Worte so laut
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Oh man, das Buch hat mich mit dem wundervollen Cover und dem wirklich interessanten Klappentext förmlich angezogen und doch wurden hier leider meine Erwartungen nicht erfüllt, was ich total schade finde.

Schreibstil
Der ...

Oh man, das Buch hat mich mit dem wundervollen Cover und dem wirklich interessanten Klappentext förmlich angezogen und doch wurden hier leider meine Erwartungen nicht erfüllt, was ich total schade finde.

Schreibstil
Der Schreibstil ist sehr angenehm, man stolpert nie über irgendwelche unmissverständlichen Wörter und man wird das Buch auch schnell beenden, durch die nur 300 Seiten.

Die Geschichte wurde aus der Sichtweise von Reyes und Fynn erzählt, somit bekommt man gute Einblicke in die Gefühlswelt von beiden. Die Kapitel waren eigentlich in der Länge, die ich immer gerne mag und doch, weil mir das Buch sowieso schon langatmig vorkam, erschienen mir dann auch die Kapitel sehr lang.

Charaktere
Mit Reyes wurde ich nicht richtig warm, ihre psychische Erkrankung habe ich natürlich sehr ernst genommen, doch ihre Begründung dazu hat es mir noch nicht wirklich deutlich gemacht und ich hätte davon gerne viel mehr erfahren. Ihre Entwicklung in diesem Buch ist natürlich sehr erstaunlich und man merkt auch deutlich, was die richtigen Menschen im Leben alles ermöglichen können mit einem selbst.

Wohingegen Fynn es mir sehr leicht gemacht hat, ihn zu mögen. Wirklich ein sehr besonderer, interessanter und sympatischer Mann, der trotz seiner Behinderung, das Beste draus macht und so eine gute und realistische Sicht auf die Dinge besitzt.

Zitate
❝Die Abwesenheit von Worten hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Nein, eigentlich ist es nicht die Abwesenheit von Worten - sondern viel mehr die Anwesenheit von Stille. Sie umgibt mich wie eine zweite Schicht Kleidung. ❞ - s. 9

❝Reyes mag sich zwar in Stille hüllen, doch eigentlich schreit sie mit jeder Bewegung ihrer Hände, dass sie eine Geschichte zu erzählen hat. Einer schweigenden Frau will bloß niemand zuhören.❞ - s.68

❝Eigentlich kann ich es kaum glauben, wie einfach es mit den richtigen Menschen ist, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und zu vergessen, auf welche Macken über Jahre hinweg herabgeschaut worden und wie schmerzhaft das gewesen ist.❞ - s.165

Cover
Das Cover schreit förmlich danach, dass man das Buch kaufen muss. Meine Lieblingsfarbe ist ja sowieso blau und deshalb hat es mich noch mehr angezogen, es hat einfach so etwas poetisches und tiefes und dann wurde der Titel auch sehr gut in Szene gesetzt.. Das Buch war zum Teil auch ein totaler Coverkauf.

Fazit
Das Buch hat leider nicht meine Erwartungen erfüllt und es war mir zudem einfach sehr langatmig. Hätte es nicht diese geringe Seitenanzahl gehabt, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Lange Zeit erschien es mir auch so, also würde einfach nichts passieren. Ich muss aber ein großes Lob an die Autorin aussprechen, dass das Buch eine psychische Krankheit thematisiert - habe noch nie eine Geschichte darüber gelesen und ich habe noch auf ihrem Account gelesen, dass sie diese ausgewählt hat, weil ein Familienmitglied von ihr diese besitzt. Es war mal was Anderes und anders ist immer gut! Nichtsdestotrotz konnte ich bei dem Buch leider gar nicht mitfühlen, auch mit der Protagonistin wurde ich nicht warm, die Einzigen Stellen auf die ich mich gefreut habe, waren Fynns Sichtweisen. Ich hätte mehr Spannung und ja, auch mehr Gefühle erwartet, die bei mir leider nicht angekommen sind. Hier verfolgt man im Großteil nur Reyes Entwicklung mit und wie Fynn sie unterstützt. Großartige Idee, doch bei der Umsetzung hat mir viel gefehlt.

Veröffentlicht am 09.06.2020

Gute Message, aber keine sympathischen Charaktere und fehlende Tiefe

V is for Virgin
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Erstmal vielen Dank an den One Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares, ich habe mich riesig gefreut!

Es haben bestimmt alle mitbekommen, dass sich die Meinungen bei diesem Buch sehr ...

Erstmal vielen Dank an den One Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares, ich habe mich riesig gefreut!

Es haben bestimmt alle mitbekommen, dass sich die Meinungen bei diesem Buch sehr spalten und sich entweder in die eine oder in die andere Richtung bewegen. Auch mich haben die negativen Meinungen sehr überschwemmt, aber ich habe versucht all das abzuschütteln und ganz unvoreingenommen an das Buch heranzugehen! Jeder besitzt eine andere Sichtweise und sollte sich seine eigene Meinung bilden. Den ersten Teil von Cinder & Ella habe ich wirklich sehr geliebt, deshalb habe ich auf noch so ein Highlight von ihr gehofft.

Schreibstil
Den Schreibstil finde ich sehr leicht, man kommt schnell voran beim Lesen, zudem ist das Buch sowieso nicht allzu lang, weshalb man es schnell durchlesen kann.

Was ich auch ganz gut fand, war, dass man sich sofort in der Handlung befindet und mit dem ganzen Thema vertraut gemacht wird und nicht erst lang drumherum geredet wurde, manchmal kam es mir aber sehr abgehackt und hektisch vor, denn es gab meist Zeitsprünge mitten in den Absätzen, womit ich dann irgendwie die Handlung zuvor nicht richtig ausklingen lassen konnte, weil es sehr schnell weiterging. So war für mich die Geschichte etwas Schlag auf Schlag.

Auch blieb für mich die Geschichte und ebenso die Charaktere einfach zu oberflächlich, es hatte keinen richtigen Tiefgang. Zudem konnte mich dieses Buch auch leider emotional nicht wirklich erreichen und bewegen, was für mich bei einem Buch sehr wichtig ist.

Das ganze Buch ist aus Valeries Perspektive geschrieben, womit ich auch sehr gut ihre Gedankengänge verstehen konnte, aber deshalb kam mir zum Teil auch Kyle zu kurz und man hat seine Gefühle, die zum Ende hin auf einmal vorhanden waren, nicht wirklich verstanden, da hätte ich mir zusätzlich noch seine Perspektive gewünscht. Die Kapitel haben für mich meist eine normale Länge.

Charaktere
Valerie ist ein 17 Jähriges Mädchen, das durch ein YouTube Video von ihr, welches ziemlich viral ging, großes Aufsehen erregt. In diesem Video offenbart sie ihre Geschichte, dass sie sich aufbewahren will und bis zur Ehe warten möchte. Ich fand Valeries Gedankengänge und Sichtweisen, warum sie dies möchte, definitiv nachvollziehbar und auch extrem stark von ihr, wie sie sich für sich selbst eingesetzt hat. Valerie ist ein sehr engagiertes Mädchen, spielt in einer Volleyball Mannschaft und ist stellvertretende Schülersprecherin, dieses Engagement hat man durch das ganze Buch gespürt, sie wurde ein Vorbild für andere, hat die Situation umgekrempelt und durch ihr großes Aufsehen auch gleich ihre eigene Kampagne ins Leben gerufen. Dabei finde ich, dass Valerie immer sehr neutral blieb und keinem anderen ihre Überzeugungen aufdrängen wollte. Nach und nach hat sie meiner Meinung nach aber einige Menschen vor den Kopf gestoßen, allen voran ihrer ehemals besten Freundin, weil sie nur noch auf die Figur "Virgin Val", die sie in der Öffentlichkeit abgegeben hat und auf ihre Kampagne fokussiert war, aber ich kann auch verstehen, dass, wenn man plötzlich in der Öffentlichkeit steht, einem alles über den Kopf steigen kann. An Valerie fand ich klasse, wie schlagfertig sie, vor allem gegenüber Kyle, war, dass sie sich immer wieder von der Anziehung zurückziehen konnte und ihn in seine Schranken wies.

Kyle Hamilton ist der Leadsänger der Band Tralse. Er hat sich extrem oberflächlich und zum Teil arrogant aufgeführt, er hatte bei mir von Anfang an keine wirklichen Sympathiepunkte gesammelt. Er provoziert gerne und ist ein Casanova durch und durch. Nicht nur fehlte mir beim ihm jeglichen Tiefgang, er kommt so gut wie fast nie in diesem Buch vor, bis Seite 200 hatten die Charaktere erst 3 kurze Gespräche miteinander geführt. Es gab mitten im Buch ein Gespräch zwischen Val und ihm, bei dem ich dachte, dass es endlich bergauf gehen würde, weil es auch wirkte, als würde man endlich etwas mehr über ihn herausfinden, aber dann verlief das Gespräch auch wieder in eine komplett falsche Richtung.
Sonst gab es keinen anderen Moment, bei dem Kyle irgendwelche positiven Gefühle in mir hochgebracht hat. Man hat hier leider keine Einblicke, was Kyle vielleicht wirklich für ein Kerl ist und wie seine Gefühle am Ende überhaupt zu Stande gekommen sind.

Valeries und Kyles Zusammentreffen bestehen meist aus Kyles Anmachen, bei denen er einfach kein Nein, welches klar gesagt wurde, akzeptieren konnte und deren beidseitigen Wortgefechte. Die Sprüche, die sie sich zum Teil gegeneinander ausgespielt haben, fand ich sehr amüsant.

Cara ist Anfangs die beste Freundin von Valerie, doch im Laufe des Buches bemerkt man, wie sich die beiden komplett auseinander leben und ich konnte beide Parteien verstehen, Valerie hat in der Geschichte irgendwann keinen einzigen Gedanken mehr an ihre beste Freundin verschwendet oder sich Zeit genommen für sie, aber ich finde auch, dass Cara manchmal keineswegs auf das Wohlempfinden ihrer ehemals besten Freundin geachtet hat.

Zudem habe ich mich in diesem Buch auch immer mal wieder gewundert, wo sich ihre Eltern befinden. Das eigene Kind wird über Nacht bekannt, es musste sogar einmal die Polizei den Platz vor einer Schule räumen, bei der Valerie aufgetreten war und sie macht dies alles alleine durch? Fand ich leider etwas unrealistisch, wenigstens hatte die Mutter ein oder zwei Auftritte, aber der Vater kam leider nie vor.

Die Freundschaften mit der beliebten Clique, ging mir auch zu schnell vonstatten. Isaac war womöglich der einzige Charakter, den ich wirklich gemocht habe, er kam mir sympathisch vor und hat in den meisten Situationen genau das gesagt, was ich in Gedanken hatte.

Für mich waren die Handlungen der Charaktere in manchen Situationen etwas überspitzt und übertrieben, außerdem konnte ich zu keinem Charakter wirklich Sympathie oder eine Bindung aufbauen.

Cover
Das Cover bekommt von mir die gesamte Punktzahl, wirklich ein Volltreffer! Wundervolle Farben und das V kommt ganz besonders zur Geltung, was perfekt zur Geschichte passt und zu den Accessoires, die Valerie ins Leben gerufen hat. Das Cover hat mich definitiv sofort angesprochen und mich auf die Geschichte hellhörig werden lassen!

Fazit
Das Buch ist etwas Leichtes, etwas für zwischendurch mit einer guten Message für seine Entscheidungen einzustehen und sich selbst treu zu bleiben, ebenso wie die Message, dass nicht alle es tun, es vollkommen okay ist, wenn du es nicht tust und man sich diesbezüglich nicht wegen dem Druck der Gesellschaft dazu verleiten soll - in das Leben eines anderen Menschen sollte sowieso niemand eingreifen oder sich darum irgendwelche Gedanken machen, leben und leben lassen.

Ich finde es sehr gut, wie Valerie für ihre Überzeugungen und Sichtweisen einsteht und diesbezüglich finde ich auch, dass keine weitere Gruppe angegriffen wurde und Valerie keinem ihre Meinung aufdrängen wollte. Ich finde die Kampagne, die sie ins Lebens gerufen hat, total toll, denn durch das Aufsehen, dass leider durch das YouTube Video von ihr erweckt wurde und weshalb sie fast bei jedem Gesprächsthema war, hat sie etwas Großes und Gutes gestartet, womit sich auch so einige andere gestärkt fühlen.

Leider war mir das ganze Buch aber zu oberflächlich und hatte keinen Tiefgang. Zu den Charakteren konnte ich keine Sympathie aufbauen, auch wenn ich Valeries Überzeugungen und Schlagfertigkeit meistens mochte. Zu Kyle konnte ich dies noch viel weniger aufbauen, zumal er in diesem Buch auch nicht wirklich oft anwesend war und am Ende plötzlich von großen Gefühlen sprach, bei denen ich die Entwicklung leider gar nicht verstanden und mitbekommen habe. Die Liebesgeschichte war für mich leider nicht nachvollziehbar. Außerdem hat er ihr Nein, welches immer wieder klipp und klar gesagt wurde, einfach nicht verstanden. Wenn Valerie und Kyle Gespräche geführt haben, fand ich die zum Teil aber ganz amüsant, weil Valerie auf jeden Kommentar einen guten Konter einlegen konnte. Manches war für mich ziemlich überspitzt und zu übertrieben, wie in einem Teenie-Film, der alle Klischees besitzt, die es nur gibt. Zudem hätte das Buch meiner Meinung nach auch gut ein Kapitel vor dem Epilog enden können, denn dieses Kapitel fühlte sich schon so an, als würde jetzt alles abgeschlossen sein.

Das Positive an diesem Buch waren für mich der angenehme Schreibstil, wenn auch die Handlung manchmal sehr abgehackt und hektisch wirkte, man kommt beim Lesen schnell voran und die Message mochte ich sehr.

Mal schauen, ob ich den zweiten Teil auch noch lesen werde, da er aus Kyles Sicht zu sein scheint, bin ich eigentlich schon interessiert.

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