Ein Muss für Freizeitparkfans
Überall in Deutschland gibt es sie, teils versteckt, teils öffentlich zugänglich: Lost Places. Einst Anlaufpunkt für unterschiedlichste Belange, heute verlassene Plätze, dessen Geschichte in Vergessenheit ...
Überall in Deutschland gibt es sie, teils versteckt, teils öffentlich zugänglich: Lost Places. Einst Anlaufpunkt für unterschiedlichste Belange, heute verlassene Plätze, dessen Geschichte in Vergessenheit gerät. Der Berliner Spreepark gehört zu diesen Plätzen. Einst war der Spreepark ein wichtiges Aushängeschild von Ost-Berlin, später nahm der Park leider ein sehr unwürdiges Ende.
Der Vergnügungspark im Plänterwald war ein wunderschöner Park. Immer wieder versorgt durch neue Fahrgeschäfte und Umbauten, war dieser Park nicht nur in der DDR ein Anlaufpunkt für Freizeitparkfans. Christopher Flade war Stammgast in diesem Park, ebenso Ludwig Neumann. Gemeinsam haben sie mit Sascha Szabo den wundervollen Bildband „Rummel im Plänterwald“ geschrieben. Eindringlich wird in diesem Band die Entstehung und Entwicklung des Spreeparks erzählt. Die baulichen und geschichtlichen Änderungen werden detailliert mit Bildern und Karten dokumentiert.
Jedoch war die Geschichte des Parks nicht immer von positiven Schlagzeilen begleitet. Viele Gerüchte über die Betreiber des Parks und der Fahrgeschäfte waren fälschlicherweise im Umlauf. Bei Verhandlungen über die Eigentumsverhältnisse des Parks und der Fläche wurde teils mit harten Bandagen gekämpft bzw. nicht immer mit fairen Karten. Diese Ereignisse warfen dunkle Schatten über den Spreepark, so dass dieser am Ende schließen musste, da man nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen konnte, um den Park zu retten.
Über diese nicht so angenehme Zeit sprechen Christopher Flade und Ludwig Neumann in diesem Buch „Spreepark: Lost Place mitten in Berlin“. Die vielen Informationen, die gesammelt wurden, sind sehr gut aufbereitet. Beide Autoren haben eine ausgiebige Recherche betrieben, und die Fakten fundiert zusammen getragen. Dieses Buch hat mich stellenweise sehr erschreckt: der Spreepark hinterließ viel ungenütztes Potential.
Für meinen Teil muss ich zugeben: Auch wenn ich kein Fan von Freizeitparks bin, hätte ich gerne mal diesen Park – ob als lebendiges Zeitgeschehen oder als Lost Place bei einer Führung mit den Autoren besucht. Dieses Buch ist ein Muss für alle Spreeparkfans!