Ein Neubeginn mit Auren
Soul Colours 1: Blaue HarmonieINHALT:
Nach einer verheerenden Pandemie auf der Erde hat ein kleiner Teil der Menschheit auf dem Planeten Aeterna ein neues Leben begonnen. Auch die 17jährige Sarina lebt mit ihrer Familie in dieser ...
INHALT:
Nach einer verheerenden Pandemie auf der Erde hat ein kleiner Teil der Menschheit auf dem Planeten Aeterna ein neues Leben begonnen. Auch die 17jährige Sarina lebt mit ihrer Familie in dieser nahezu perfekt scheinenden Welt. Es scheint als hätte die Menschheit aus vergangenen Fehlern gelernt und ein harmonisches Miteinander geschaffen. Dieses wird von der Farbe ihrer Auren bestimmt und genau diese ist es auch die Sarinas Leben von einen auf den anderen Tag unwiderruflich verändert. Nach einem schweren Schicksalsschlag verfärbt sich die ruhige, blaue Aura ihres Bruders in ein zorniges Rot, woraufhin er bis zur Besserung in ein Kloster gebracht wird. Doch Sarinas Sicht auf die Dinge beginnt zu wanken und ihr einziges Glück ist ihre immerzu gelbe Aura, hinter der sie ihre wahren Gefühle verbergen kann. Doch dann erscheint ein neuer Junge an ihrer Schule – und auch er trägt diesen Schutz…
EIGENE MEINUNG:
Zu Beginn hat mich ganz klar das Cover angezogen und auch sofort fasziniert! Die junge Frau wirkt auf mich stark und in sich selbst ruhend. Und in diesem Moment in dem man sieht wie nahe sie am Abgrund steht auch irgendwie verletzlich - auch wegen der geschlossenen Augen. Richtig Angst hat man um sie aber nicht, denn sie wirkt sicher und irgendwie träumerisch und glücklich. Mir gefällt auch besonders die Haltung ihres linken Armes und natürlich die tollen Farben!
Am Anfang der Geschichte hat mich Aeterna irgendwie irritiert. Manches ist dort wie bei uns auf der Erde, anderes kann man sich aus unserer heutigen Sicht gar nicht vorstellen und da meine ich weniger die technischen Errungenschaften, als die Art und Weise wie die Menschen zusammen leben und irgendwie „gelenkt“ erscheinen. Es war schon spannend zu sehen wie diese neue Welt aufgebaut wurde. Sarina war für mich zu Beginn extrem blauäugig und eher weniger einnehmend. Allerdings muss man sagen, dass sie im Laufe der Geschichte ganz klar eine Entwicklung erfährt, auch wenn sie mir selbst zum Schluss nicht zu 100 % nahe kommt.
Eine besondere Rolle spielt Sarinas Familie bzw. ihre Freunde und auch ein Stückchen der Geschichte die bereits in der Vergangenheit liegt. Als Leser konnte ich zu Beginn nicht alles durchschauen und habe einiges auch erst zusammen mit Sarina entdeckt! Für mich haben alle Charaktere gute Ansätze, allerdings finde ich könnten diese in der Tiefe durchaus noch ausgebaut werden. Auch ihre Beziehungen zueinander waren manchmal etwas flach, haben für mich empfunden schnell gewechselt oder sich entwickelt – aber es gibt ja noch weitere Bände!
Die Zerstörung unserer Welt spielt in diesem Teil für mich weniger eine Rolle, dafür lernt man das Leben auf Aeterna kennen und natürlich gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte, die jedoch nicht zu aufdringlich ist. Als Dystopie sticht diese Geschichte für mich jedoch irgendwie nicht aus der Masse dieser heraus und ich empfinde ihn auch nicht als wirkliche Sci-Fi-Erzählung.
Der Schreibstil war für mich leicht und flüssig, es ist aus Sarinas Sicht geschrieben, da hatte ich keinerlei Probleme. Manche Szenen in der Geschichte konnten mich wirklich überraschen, andere fand ich etwas komisch und konnte sie schönerweise in der gemeinsamen Leserunde hinterfragen. Ich bin mir auch noch etwas unschlüssig, was ich vom Ende (Cliffhanger!) dieses ersten Teiles halten soll, bin aber gespannt wie die Geschichte weiter geht. Es sind noch genügend offene Fragen die ich gerne beantwortet hätte :)
FAZIT:
Dieser erste Band zeichnet sich für mich darin aus, dass man die Charaktere und die Gesellschaft auf Aeterna kennen lernt und mit Sarina langsam beginnt hinter die Kulissen zu blicken…
(3,5 Sterne)