Mehr so eine Geschichte für nebenbei
Der letzte erste BlickIrgendwie kann ich dieses Buch nicht so recht in Worte fassen. Auf der einen Seite war es ein netter Zeitvertreib, lies sich flüssig und leicht und hatte ein gutes Tempo. Auf der anderen war ich am Ende ...
Irgendwie kann ich dieses Buch nicht so recht in Worte fassen. Auf der einen Seite war es ein netter Zeitvertreib, lies sich flüssig und leicht und hatte ein gutes Tempo. Auf der anderen war ich am Ende weder begeistert noch froh, dass es zu Ende war … sondern eher gleichgültig.
Die Figuren haben mich durchaus angesprochen. Mason, Tate, Elle und Luke, Dylan und Emery und wie sie alle heißen gaben eine tolle Gruppe ab, die mich oft zum Lächeln gebracht hat. Die Streiche, die sich Dylan und Emery spielen, fand ich herrlich. Ich konnte sowohl Dylan als auch Emery als Charaktere in ihrem Handeln verstehen, allerdings habe ich alle paar Seiten vergessen, wie die beiden heißen oder aussehen (vor allem bei Dylan, da wollte mir mein Gehirn ständig einreden, dass die männliche Hauptfigur Mason ist). Ich war wohl etwas überfordert mit all den Figuren, die da auf mich eingeprasselt sind. Am Ende habe ich mich auch gefragt, wann Dylan und Emery sich eigentlich emotional so nahe gekommen sind, da es etwas plötzlich wirkte.
Die Handlung war wie das Wetter im April. Es ging von locker-witziger Campusgeschichte zu Wohlfühlatmosphäre über, um dann irgendwo bei „Hier ist ein Konflikt, der eigentlich keiner ist, aber er wird jetzt alles kaputt machen“ anzukommen. Das fand ich nicht ganz so schön, da ich nicht verstehen konnte, wo eigentlich das Problem war (Spoiler: Mason will nicht, dass seine eifersüchtige Freundin mitbekommt, dass er sich mit einem Mädchen das Zimmer teilt, weswegen er einen Deal mit Dylan eingeht. Dylan darf Masons Auto benutzen und soll dafür Emery von dem gemeinsamen Zimmer fernhalten. Der Deal soll zwar ein Geheimnis bleiben und ist an sich eine dumme Idee, jedoch sehe ich daran nichts Verwerfliches. Erst als Mason Dylan auch noch Geld dafür gibt, wird es kritisch, jedoch ist der Deal nichts, was ich als Verrat o. ä. sehen würde).
Im letzten Drittel hatte ich irgendwann das Gefühl, dass das Buch schon längst zu Ende sein könnte und die Geschichte fühlte sich wie künstlich am Leben erhalten an. Es gab natürlich noch mal ein großes Problem, dessen Auflösung ein wenig an den Haaren herbeigezogen wirkte und dann war es auch schon vorbei. Es war kein schlechtes Buch, aber auch kein überragendes, sondern war mehr leichte Lektüre für nebenbei.