Mit großen Fähigkeiten kommt große Verantwortung! ( Stan Lee )!
Große Verantwortung lastet auf vier Personen, die nicht umsonst die Boten des Schicksals sind. Sehr spannende, klasse Geschichte!
Dies ist Band Zwei des Epos und der Trilogie. Auch ohne Kenntnis des Auftakts ...
Große Verantwortung lastet auf vier Personen, die nicht umsonst die Boten des Schicksals sind. Sehr spannende, klasse Geschichte!
Dies ist Band Zwei des Epos und der Trilogie. Auch ohne Kenntnis des Auftakts kann man quereinsteigen, könnte sich aber unter Umständen etwas schwertun, weil es hier kein "Was bisher geschah ..." zu Beginn ist und ein Glossar fehlt. Nach kurzer Orientierunge kam ich jedoch sehr gut zurecht.
Gleich zu Anfang kann ich konstatieren, daß Andrea Schrader eine wunderbare Botin des geschriebenen Wortes ist.
Die vier Reiter der Apokalypse schlafen bzw. haben geruht. ( Na, wie heißen sie denn gleich noch? Nein! Nicht Trump, Johnson, Bolsonaro und Bezos, setzen, 6 Minus, Tod, Pestilenz, Hunger und Krieg, ja, so heißen diese netten Genossen! ) Die vier Boten der Destination haben es leider nicht geschafft. Der erste Reiter der Apokalypse, Katharina, ist erwacht ( erst im Abschlußband werden wir erfahren, welche Art Reiter sie ist ). Sie tritt ausgerechnet mit Dämonen in Personalunion. Sollten die anderen drei auch erweckt werden, dann wird die Apokalypse ( Apocalypse now or never! ) über die ahnungslosen ( die glücklichen ) Menschen hereinbrechen.
Abale, Enki, Enlil und Izila ( sumerische Namen, sehr originelle Idee! ), ebenjene vier Boten, sind nicht voneinander zu lösen, auch nicht als Erwachsene. Die Elemente Erde, Feuer, Wasser, Wind und jeweils ein Elementenvogel ist ihnen hilfreich verbunden. ( Sehr poetisch mit den gefiederten Gefährten! Ich hätte auch gerne solch einen Vogel, obwohl manche meinen, ich hätte schon einen! 🤔😀 ).
Ein Kampf bricht aus, der es in sich hat, weil die Macht der Reiter scheinbar nicht aufzuhalten ist und dieser kann durchaus tödlich enden ...
Mir gefällt es, daß ebenso Engel im Buch eine Rolle spielen. Sie sind nicht nur gut oder böse, sondern ebenso ambivalent wie selbige in "Supernatural". Sie sind komplex, genauso wie die Boten, als auch Katharina und die Dämonen, aber nicht nur diese. Es gibt keine Schwarzweißmalerei.
Andrea Schrader umschifft gekonnt Fantasyklischees und zeigt auf, welch immenser Druck und Streß mit derAufgabe, Bote zu sein, verbunden ist.
"Ich gehe mal kurz die Welt retten" mag mit tollen positiven Emotionen verknüpft sein, aber hier werden auch die Negativitäten geschickt reflektiert und daß ebenso Opfer jeglicher Art mit dieser Berufung verbunden sein können.
Das Buch ist sehr spannend in einem hypnotischen Schreibstil und die Handlung ist vom Timing her an exakt den richtigen Stellen beschleunigt. Es passiert viel, aber nicht zuviel und die Ereignisse überschlagen sich derart, daß ich jetzt eine Muskelzerrung im Nacken habe.
Es gibt keine Singularität, die frech die Logik frißt und die inneren als auch äußeren Bezüge sind durchaus homogen. Die Charaktere hingegen herrlich heterogen, jeder hat sein eigenes, ausgeprägtes, individuelles Profil. Ich habe die "Sumerer" tief ins Herz geschlossen und sie sehr gern.
Es gibt Zeitsprünge, die den einen oder anderen irritieren könnten, mit denen ich jedoch gut zurechtkam ( besser ein Zeitsprung als ein Sprung in der Schüssel 😀 ).
Die Sprache der Autorin ist poetisch gefärbt mit melancholischen Anklängen und diese Geschichte hat mich alles andere als kalt gelassen. Die dreidimensionale Tiefgründigkeit ist nachhaltig beeindruckend.
Wie ich mitgezittert und - gefiebert habe. Lesefieber ist äußerst gesund und erzeugt hoffentlich keine Herdenimmunität, denn wenn alle immun gegen das Lesen wären! Horrorvorstellung!
Auch hier wünschte ich mir, daß die Saga in dreißig Sprachen übersetzt werden möge und vielleicht sogar einmal verfilmt! Denn eine Cornelia Funke war der breiten Öffentlichkeit zunächst auch nicht bekannt!
Hoffentlich schwebt bald Band Drei auf himmlischen Schwingen ein!