Cover-Bild Neue Zeit 1919
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Amalthea Signum
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.03.2019
  • ISBN: 9783990501504
Gerhard Jelinek

Neue Zeit 1919

Ein Jahr zwischen Hoffnung und Entsetzen
Der Erste Weltkrieg ist zu Ende, die Donaumonarchie existiert nicht mehr. 1919 bildet den turbulenten Auftakt des jungen Staates Österreich: Er beginnt mit Hunger, der Spanischen Grippe, dem Elend der Kriegsversehrten, einer Kohlenkrise und Angst vor einer Revolution. Sechs Millionen »Deutsche« der untergegangenen Habsburgermonarchie müssen auf jede Gewissheit hinsichtlich Landesgrenzen, Identität und Zukunft verzichten. Der ehemalige Kaiser Karl verlässt in einem Sonderzug das Land Richtung Schweiz und begegnet am Bahnsteig von Feldkirch Stefan Zweig. Frauen erhalten politische Gleichberechtigung und werden doch von Entscheidungen ferngehalten. Die vagen Hoffnungen auf Frieden zerbersten im Entsetzen über die Bedingungen des Vertrages von St. Germain, in dem der Name »Österreich« den Österreichern aufgezwungen werden muss. Und doch wird der Spatenstich zum ersten Wiener Gemeindebau gesetzt, der 8-Stunden-Arbeitstag wird eingeführt, die Todesstrafe wird abgeschafft. Es ist der Beginn einer neuen Zeit …
Bestsellerautor Gerhard Jelinek erzählt anhand von Zeitungsberichten, Tagebucheintragungen und Briefen packend und authentisch vom entscheidenden ersten Jahr der Republik Österreich.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2020

Uninspiriertes Panorama eines wegweisenden Jahres

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Gerhard Jelinek berichtet hier darüber, was 1919, im ersten Jahr der jungen Republik (Deutsch)Österreich, in Österreich und seinen Nachbarstaaten so alles passiert ist.
Er erzählt sowohl von großen Ereignissen ...

Gerhard Jelinek berichtet hier darüber, was 1919, im ersten Jahr der jungen Republik (Deutsch)Österreich, in Österreich und seinen Nachbarstaaten so alles passiert ist.
Er erzählt sowohl von großen Ereignissen aus der Welt der Politik – wie den in Saint Germain diktierten Friedensbedingungen und ihren Folgen, kommunistischen Putsch(versuchen) oder den Schicksalen ehemals gekrönter Häupter – als auch von Erlebnissen prominenter Persönlichkeiten, beispielsweise Oskar Kokoschkas Puppenfetisch oder Thomas Manns Trauer um seinen Hund. Dabei treten auch einige Skurrilitäten zutage, etwa ein von einem Poeten ausgerufener künstlerischer Freistaat in Fiume. Auch auf Hunger und Not der Bevölkerung wird natürlich immer wieder eingegangen.

Das Alles ist nicht uninteressant und es regt sicher dazu an, sich über das eine oder andere Ereignis noch weiter zu informieren.
Jedoch werden auf die einzelnen Geschehnisse immer nur Schlaglichter geworfen. Größere Zusammenhänge werden so nicht deutlich und der Text ist auch eher trocken. Es gelingt somit nicht, das „Flair“ dieses besonderen Jahres einzufangen.
Das Buch hat mir daher weniger gut gefallen als ähnliche Werke, die ich schon gelesen habe (beispielsweise „Schöne Tage 1914“ desselben Autors). Das könnte natürlich auch daran liegen, dass der Autor aus diesem Zeitraum, der doch überwiegend von Negativem geprägt war, einfach nicht mehr machen konnte.
Insgesamt versäumt man aber jedenfalls nicht viel, wenn man dieses Buch nicht liest.