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Veröffentlicht am 11.06.2020

ein rundum geEin gelungener, beschwingter, amüsanter und vor allem romantischer Historical, der mich restlos begeistert hat

Eine sündhaft raffinierte Verführerin
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Das Heldenpaar dieses Romans, ist allen Lesern der Carsington Reihe, insbesondere von „Ein skandalös perfekter Lord“ bereits bekannt, denn es sind die kleinen „Rangen“ von einst; Olivia (Batshebas Tochter ...

Das Heldenpaar dieses Romans, ist allen Lesern der Carsington Reihe, insbesondere von „Ein skandalös perfekter Lord“ bereits bekannt, denn es sind die kleinen „Rangen“ von einst; Olivia (Batshebas Tochter aus erster Ehe) und Peregrine, der Neffe von Benedict Carsington, die diesmal ihre Klingen miteinander kreuzen. Seit Batsheba und Benedict heirateten, blieben auch Olivia und Peregrine stets in Kontakt- obwohl Peregrine zusammen mit seinem Onkel Rupert Carsington in Ägypten lebte und arbeitete. Mittlerweile ist viel Zeit vergangen, doch pünktlich zum fünfundneunzigsten Geburtstag der Matriarchin Eugenia im Jahre 1831, kehrt Peregrine Dalmay, Earl of Lisle wieder zurück nach England, wo er äußerst verblüfft reagiert, als er Olivia nach so vielen Jahren wieder gegenübersteht. Aus dem ungelenken, rothaarigen Mädchen von einst ist eine Schönheit geworden, die die Männerwelt Londons im Sturm erobert hat- zugegeben, ihre freche Durchtriebenheit, gepaart mit ihrer aufbrausende Art und ihre Abenteuerlust- angeblich den Genen der „Ungeheuerlichen DeLuceys“ zu verdanken, hat sie auch heute noch nicht abgelegt, was Peregrine schneller zu spüren bekommt, als ihm eigentlich lieb ist.

Peregrines Eltern setzten ihrem Sohn und Erbe derweil die Pistole auf die Brust- der Familiensitz in Schottland steht seit geraumer Zeit leer und es soll darin sogar spuken- statt also auf schnellstem Wege wieder zurück nach Ägypten zurückkehren zu können, soll Peregrine nun dort den Dingen auf den Grund gehen, ansonsten versiegt seine elterliche Geldquelle. Aber irgendwie hat es Olivia mit List und Tücke mal wieder geschafft, seine Eltern zu überzeugen, dass sie- mit Anstandsdamen im Schlepptau versteht sich, unbedingt mir nach Schottland reisen muss. So sehr Peregrine sich auch im Vorfeld darauf gefreut haben mag, seine Freundin von damals endlich wieder zu sehen- so sehr würde er diesmal auch gerne auf ihre Unterstützung verzichten, denn er weiß genau- wo Olivia ist, tobt das Chaos und vor allem ihre Abenteuerlust ist es, die den nüchternen Aristokraten in Angst und Schrecken versetzt, vor allem als Gerüchte von einem verborgenen Schatz die Runde machen. Außerdem fühlt sich Peregrine zur neuen, attraktiven Olivia sehr hingezogen, doch verlieben will er sich um keinen Preis in das freche Geschöpf…

Nachdem ich vor geraumer Zeit erfuhr, dass Loretta Chase Peregrine und Olivia eine eigene Story auf den Leib schreiben wollte, war ich schon sehr neugierig darauf, denn ich fand die beiden „Kids“ aus „Ein skandalös perfekter Lord“ auch damals schon sehr süß und amüsant, zumal sie so gegensätzlich waren. Diese Gegensätzlichkeit ist es auch, die zu einigen Reibungspunkten in „Ein verlockend beherrschter Earl“ führt, die aber trotz einiger Diskussionen und Schlagabtausche des Heldenpaars absolut gelungen und vor allem sehr witzig, rübergebracht wurde, denn trotz ihrer unterschiedlichen Meinungen in manchen Dingen kann man als Leser, immer zwischen den Zeilen lesen, wie sehr sich die beiden dennoch mögen.

Zugegeben, die Schatzsuche und die Geisterjagd dienen eher als Mittel zum Zweck - will sagen werden eigentlich unspektakulär und unspannend abgehandelt, doch das hat mich eigentlich auch nur am Rande gestört, da es der Autorin nach einem schwächeren Band aus der „Fallen Woman“ Reihe, diesmal wieder auf ganzer Linie gelungen ist, die Funken zwischen ihrem Heldenpaar sprühen zu lassen und Humor, Magie und Romantik so miteinander zu verbinden, dass ich den Roman einfach nicht weglegen konnte, bis ich nicht die letzte Seite gelesen hatte.

Sowohl Olivia als auch Peregrine sind zwar erwachsen geworden, doch man erkennt immer noch die Kinder von damals in ihnen; hier hat sich die Autorin sehr bemüht, die Charaktereigenschaften ihres Heldenpaars beizubehalten- so ist Peregrine immer noch ein wenig darauf bedacht seine Ruhe zu haben und alles nüchtern anzugehen (da seine hysterischen Eltern ihm stets ein schlechtes Vorbild vorlebten) und Olivia ist trotz ihrer optischen Veränderung immer noch abenteuerlustig und übertrieben romantisch veranlagt.

Sowohl Peregrine als auch Olivia sind zwei Romanfiguren die man trotz ihrer kleinen Macken einfach lieben muss und der gelungene Schreibstil und die wunderbare Ausdrucksweise der Autorin tun ihr übriges dazu bei, dass „Ein verlockend beherrschter Earl“ in keiner historischen Liebesromansammlung fehlen sollte!

Ein kleiner Satz auch noch zur Übersetzung. Ich bin ja dafür bekannt, dass ich gerne mal etwas kritisch bin, doch auch die Übersetzerin hat hier eine tolle Leistung abgeliefert, was beweist, dass es durchaus möglich sein kann, auch sprachlich etwas anspruchsvollere Originale so zu übersetzen, dass der Wortwitz erhalten bleibt.

So ist „Ein verlockend beherrschter Earl“ ein rundum gelungener, beschwingter, amüsanter und vor allem romantischer Historical, der mich restlos begeistert hat.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Ein rundum gelungener historischer Liebesroman, der mich begeistert und ein wenig an die frühen, gelungenen Historicals von Teresa Medeiros erinnert hat

Zauber der Highlands
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Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in ...

Calin McLeod muss als Halbwüchsiger mit ansehen, wie sein geliebter Vater von Laird Kinnon ermordet wird. Calins Vater liebte Laird Kinnons Frau Lena, die Monate zuvor, bereits hochschwanger, Schutz in der Burg von Laird MacLeod gesucht hatte. Lena befürchtete schon damals, dass, sollte sie eine Tochter statt dem gewünschten männlichen Erben gebären, würde ihr grausamer Ehemann ihre neugeborene Tochter kurzerhand ermorden.
Sie ahnte jedoch nicht, dass Laird Kinnon so weit gehen würde, sie und Calins Vater, kurz nach der Entbindung auf dessen Burg zu ermorden.
Als Calin aus seinem Versteck den grausamen Laird belauscht, wird ihm klar, dass er handeln muss, denn Kinnon will auch seine neugeborene Tochter töten und so greift sich Calin das Kind kurz entschlossen und bringt es in Sicherheit.

Sein Plan ist es, sich an Laird Kinnon zu rächen und die Tochter von Lena später zu heiraten um eine starke Allianz der Clans bilden zu können.

Jahre später kehrt Calin zurück um Lenas Tochter, Akira genannt als Braut in seine Burg zu führen. Doch Akira wurde entführt und soll auf einem Treffen abtrünniger Clanmitglieder versteigert werden. Calin gelingt es jedoch, Akira zu befreien und nachdem er ihr einige Zeit später offenbart, wer er ist, lässt sich Akira darauf ein, seine Frau zu werden.
Doch im Grunde ihres Herzens ist sie enttäuscht, denn sie hoffte, einst aus Liebe zu heiraten zu dürfen und nicht nur als Unterpfand eines politischen Bündnisses zu dienen. Außerdem hält sie sich für recht unattraktiv. Calin jedoch ist ganz angetan von seiner zukünftigen Frau, die er für schön und sehr klug hält. Doch er hat ihr noch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Noch weiß Akira nicht, dass ihr Vater der grausame Laird Kinnon ist und Calin plant ihren Vater zu töten…

Meine Einschätzung:

„Zauber der Highlands“ entpuppte sich für mich als positive Leseüberraschung. Ich kannte bislang nur Kimberly Killions Debütroman „Im Kerker der Sehnsucht“, der zwar auch sehr nett war, jedoch noch einige kleine Schwächen aufwies. Bei diesem Band spürt man sehr deutlich, dass sich die Autorin seit ihrem Debüt sehr gesteigert hat, mehr noch, der aktuelle Roman von ihr gehört für mich zu den besten historischen Liebesromanen, die ich seit einigen Jahren lesen durfte. Beide Hauptfiguren des Romans sind interessante, sehr vielschichtig dargestellte Akteure und diesmal nimmt sich die Autorin sehr viel Zeit, um auch der sich langsam entwickelnden Liebesbeziehung zwischen den Beiden ihren Tribut zu zollen.
Akira ist eine warmherzige junge Frau, die ein sehr inniges Verhältnis zu ihren vermeintlichen Geschwistern hat, wobei besonders die gelähmte Isobel ihrem Herzen am nächsten steht. Auch hier sollte noch die sehr süße Love Story zwischen Isobel und Calins Cousin Erwähnung finden, die mir beim Lesen ein Schmunzeln entlockt hat.

Calin ist ein selbstbewusster Clanführer, der zwar von seinen Rachgedanken besessen ist, aber nicht den Fehler begeht, Akira ebenfalls für ihre Herkunft bestrafen zu wollen. Im Gegenteil, in all den Jahren sorgte er aus dem Exil dafür, dass es ihr stets gut erging und möchte, auch wenn seine eheliche Verbindung in erster Linie eine stärkende Allianz zwischen den Clans darstellen soll, durchaus eine liebevolle Ehe mit Akira führen.
Natürlich müssen sich die beiden zunächst zusammenraufen, doch diese Wortgeplänkel sind nie bösartig- eher von amüsanter Art und wunderbar fand ich zudem auch, dass beide, sowohl Calin als auch Akira starke Persönlichkeiten sind.
Zwar hat sich Akira noch eine kleine mädchenhafte Naivität in manchen Dingen bewahrt, doch wenn es darauf ankommt, beweist sie einen klugen Kopf und jede Menge an Durchsetzungsvermögen.
Nicht nur das Heldenpaar, sondern auch die zahlreichen Nebenfiguren bleiben keine blassen, eindimensionalen Gestalten- sie sind ebenfalls charismatisch beschrieben, wobei meine persönliche Lieblingsnebenfigur Akiras Ziehbruder und Calins bester Freund Kendrick war.

Auch der Schreibstil von Kimberly Killion hat sich noch gesteigert und versprüht viel historisches Flair, die Liebeszenen sind sehr romantisch und intensiv- kurz es ist ein rundum gelungener historischer Liebesroman, der mich begeistert und ein wenig an die frühen, gelungenen Historicals von Teresa Medeiros erinnert hat.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Höllisch spannender Psycho Schocker für Frauen!

Puppengrab
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Die Wege von Chevy Bankes und Beth Denison kreuzten sich bereits vor ein paar Jahren. Dieses Aufeinandertreffen hatte für Beth dramatische Folgen, die sie bis dato geheim halten konnte. Doch kaum ist der ...

Die Wege von Chevy Bankes und Beth Denison kreuzten sich bereits vor ein paar Jahren. Dieses Aufeinandertreffen hatte für Beth dramatische Folgen, die sie bis dato geheim halten konnte. Doch kaum ist der Mann aus dem Gefängnis entlassen, stellt er ihr nach und neben seinen düsteren Androhungen lässt er auch schnell Taten folgen. Er will zwar am Ende Beth töten, doch bis es soweit ist, hat er sich ein grausames Spiel ausgedacht.
Beth ist verzweifelt, doch nach dem Tod ihres Mannes ist ihr nur Tochter Abby geblieben und auch diese scheint in großer Gefahr zu schweben.

Eines Tages gerät Beth aber dann doch ins Visier der Polizei. Jedes Mal wenn Chevy Bankes ein neues Mordopfer tötet, ruft er Beth noch vom Tatort mit dem Handy des jeweiligen Mordopfers an. Die beiden Polizisten Rick und Neil werden auf den Fall angesetzt. Allerdings wecken die neuen Mordfälle auch in Neil traurige Erinnerungen an eine alte Schuld, die immer noch auf ihm lastet. Als Neil und Beth sich kennen lernen, entdecken sie Gemeinsamkeiten und eine stark sexuelle Anziehungskraft füreinander. Doch während Beth eigentlich Angst vor einer festen Beziehung hat, will Neil mehr als nur einen One Night Stand. Allerdings müssen sich beide zunächst einmal einander öffnen und sich ihre dunkelsten Geheimnisse anvertrauen.
Währenddessen hat Chevy bereits in Beths Wohnort erreicht… wird Neil sie vor dem Serienkiller schützen können?

Meine Einschätzung:

Es ist gerade bei diesem Buch sehr schwer, nicht im Vorfeld zu viel zu verraten, denn ich möchte keinem Leser die Spannung nehmen. Kate Bradys Psycho-Thriller ist ein echter Schocker und nichts für schwache Nerven und zarte Gemüter. Allerdings würde ich dennoch dazu tendieren, diesem Roman als reine Frauenlektüre zu bezeichnen, da nebenbei auch eine Liebesgeschichte erzählt wird und die Love Story zwischen Beth und Neil einen gewissen Raum einnimmt. Allerdings geschieht dies nicht auf Kosten der Thrillerhandlung. Ich habe schon einige Psycho-Thriller gelesen, doch dieser hier besticht durch einen konstant aufrechterhaltenen Spannungsbogen- man glaubt es kaum, doch obwohl man von Anfang an weiß, wer der Killer ist, gelingt es der Autorin, durch diverse Elemente die sie in ihre Story eingebaut hat, immer wieder aufs Neue die Neugier des Lesers zu schüren. Während man in der ersten Hälfte zunächst daran interessiert ist, zu erfahren, welches Geheimnis Beth vor der Polizei verbirgt, folgt in der zweiten Hälfte der Geschichte dann ein höllisch spannender Wettlauf mit der Zeit und ein nervenaufreibendes Katz und Maus Spiel, dass sich der Killer mit der Polizei und Beth liefert. Neben der spannenden Story überzeugt die Autorin mit einem eingängigen, sehr bildhaften Schreibstil (was in manchen Situationen allerdings auch zu Gänsehaut- und Gruselmomenten führt) . Einziger minimaler Kritikpunkt war für mich, dass Neil eine Spur zu klischeehaft gestrickt war. Ein „tortured“ Hero- außen hart- innen selbstverständlich zart. Abgesehen davon ein überzeugendes Debüt mit einer kämpferischen, starken Heldin!

Fazit: Höllisch spannender Psycho Schocker für Frauen!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Einfach wunderbar!

Die Erben von Sevenwaters
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In Sevenwaters herrscht helle Aufregung, denn Deirdre, die Zwillingsschwester von Clodagh und eine der Töchter von Sean und Aisling, Herr und Herrin von Sevenwaters, will sich mit Illann, einem der Stammesfürsten ...

In Sevenwaters herrscht helle Aufregung, denn Deirdre, die Zwillingsschwester von Clodagh und eine der Töchter von Sean und Aisling, Herr und Herrin von Sevenwaters, will sich mit Illann, einem der Stammesfürsten der südlichen Gebiete, vermählen. Zudem erwartet Aisling ein Kind und die Schwangerschaft gestaltet sich für die Herrin von Sevenwaters recht schwierig. Ihre Familie ist äußerst besorgt um sie. Besonders die häusliche Clodagh befürchtet großes Unheil für ihre Familie, sollte die Mutter bei der Geburt des erwartenden Kindes sterben. Am Tag von Deirdres Hochzeit begegnet Clodagh auch Aidan wieder, der zum Gefolge von Johnny gehört. Die Männer werden zudem von einem weiteren Mann begleitet, der Clodagh sogleich durch seine Unhöflichkeit und Frechheit unangenehm auffällt. Doch Aidan stellt ihr diesen Mann, den alle Cathal nennen, als seinen besten Freund vor und so verkneift sich die junge Frau jeden weiteren Kommentar.
Obwohl sie sich sehr über Aidans Aufmerksamkeit freut, denn sie findet den jungen Kämpfer sehr attraktiv, muss sie schnell feststellen, dass Aidan nicht ganz ehrlich mit ihr war. Er ist bereits einer anderen versprochen- dies erfährt sie von Cathal und seine Offenheit verärgert Aidan, der eifersüchtig über Clodagh wacht.

Clodagh selbst hat keine Zeit um großartig über Aidans Gefühle nachzudenken, denn kurz nach der Hochzeit kommt ihre Mutter nieder und schenkt einem kleinen Jungen, der Finbar getauft wird, das Leben.
In der Nacht, als sich Cathal von ihr mit einem leidenschaftlichen Kuss verabschiedet und ihr offenbart, dass er niemals wiederkommen wird, verschwindet der kleine Finbar aus seiner Wiege. Stattdessen findet die erschrockene Clodagh ein etwas anderes Lebewesen darin vor. Ein Baby zwar, aber eines, das aus Zweigen, Blättern und anderen natürlichen Bestandteilen des Waldes zusammengesetzt ist. Und nur Clodagh kann es schreien hören und wahrnehmen, dass es sich dabei ebenfalls um ein Lebewesen handelt.

Als ihre Eltern vom Verschwinden des Sohnes erfahren, reagieren sie schockiert und geben indirekt Clodagh die Schuld dafür. Die Lage spitzt sich dramatisch zu, als es so scheint, als ob Stammesfürsten aus den anderen Gebieten einen Überfall planen und einer der Männer Illann sein soll. Währenddessen entschließt sich Clodagh auf eigene Faust zu handeln. Sie begibt sich mit dem Kind des Waldes in die Anderwelt, weil sie sicher ist, dass das Feenvolk Finbar in ihrer Gewalt hat. Unterwegs kreuzen sich jedoch auch die Wege zwischen Clodagh und Cathal wieder. Kann Clodagh ihm vertrauen, oder steckt eventuell sogar er hinter der Entführung ihres Bruders?

Meine Einschätzung:

Nach einigen Jahren Pause zwischen dem dritten Band der Sevenwaters Reihe und der aktuellen Übersetzung, geht es nun endlich weiter und auch wenn dieser Teil vielleicht aufgrund weniger Seitenzahlen schneller ausgelesen ist, empfand ich ihn dennoch als genauso komplex konzipiert.

Diesmal ist es Clodagh, die häusliche Zwillingsschwester von Deidre, die ein großes Abenteuer zu bestehen hat und im Laufe der Story über sich hinauswachsen muss, will sie ihren Bruder und ihre große Liebe retten. Der Roman wird in Ich-Form, aus der Sicht von Clodagh geschildert und er ist wieder ein gelungener Genremix aus historischer Roman und Romance, mit Fantasyelementen gespickt. Selbst Leser die normalerweise nicht so gerne zu Fantasylektüre greifen, können hier durchaus eine Ausnahme machen, denn die magischen Elemente sind wohldosiert und sorgen eher für eine märchenhafte Komponente, die mich sehr angesprochen hat. (normalerweise mache ich um Romantasy & Fantasylektüre einen großen Bogen)

Man sollte jedoch die Vorgängerbände gelesen haben, damit man die familiären Bindungen zwischen Haupt und Nebenfiguren besser verstehen kann- ansonsten wird man als Neueinsteiger schnell den Überblick verlieren.
Für alle anderen ist „Die Erben von Sevenwaters“ wie ein literarisches Nachhausekommen, denn die Autorin versäumt es nicht, auch alle anderen Familienmitglieder von Clodagh in die Geschichte mit einzubeziehen, auch wenn der Fokus natürlich auf Clodagh und den Mann ihres Herzens gerichtet liegt.

Clodagh ist eine Heldin die man durch ihre liebenswerten Eigenschaften und ihr großes Herz schnell in sein Leserherz schließen kann, dennoch wirkt sie nicht naiv.
Cathal dagegen ist zunächst recht undurchsichtig und mürrisch, doch man ahnt von Beginn an, dass mehr in ihm steckt, als man zunächst vermutet und er entwickelte sich dann auch im Laufe der Story zu einem meiner Lieblingshelden in der Sevenwaters-Reihe, gleich nach Bran aus „Der Sohn der Schatten“. Ab der Mitte des Romans wird es dann auch immer spannender und ab dem Zeitpunkt als sich Clodagh mit dem so genannten Wechselbalg und Cathal in der Anderwelt befindet, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Auch kleine Romantiker wie ich es einer bin, werden begeistert sein, denn der Autorin gelingt es abermals eine schöne Liebesgeschichte zu erzählen, die zu keiner Zeit ins Schmalzige abdriftet und die mich sehr anrühren konnte.
Juliet Marilliers Sevenwaters Serie gehört für mich zu den besten Romantasy- Reihen der letzten Jahre und ich kann sie nur jedem Leser der Märchen und/oder Historienromane und romantische Liebesgeschichten mit ein wenig mehr Substanz mag, wärmstens empfehlen.
Einzig gestoßen habe ich mich ab und zu, an diversen, zu modern klingenden Ausdrücken, die mir für einen historischen Roman zu salopp übersetzt wirkten, was jedoch höchstwahrscheinlich nicht der Autorin anzulasten ist, vermute ich.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Für mich ein echter Keeper und ein absolutes Lesehighlight! Unbedingt lesen!

Eine geheimnisvolle Lady
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Diana Carrick ist mit einer ganz besonderen Mission betraut, als sie das Haus des Earl of Ashcroft betritt- sie soll Tarquin Vale zum Liebhaber nehmen, doch dieser reagiert zunächst völlig anders auf ihr ...

Diana Carrick ist mit einer ganz besonderen Mission betraut, als sie das Haus des Earl of Ashcroft betritt- sie soll Tarquin Vale zum Liebhaber nehmen, doch dieser reagiert zunächst völlig anders auf ihr unmoralisches Angebot, als sie es von einem stadtbekannten Wüstling erwartet hätte. Statt sie gleich in seinem Büro zu nehmen, weist er sie brüsk ab, obwohl er durchaus Interesse an Diana hat, denn ihre Schönheit betört ihn.
Doch Diana will noch nicht so schnell aufgeben, denn hat ihre Mission Erfolg bzw. verführt sie den Earl of Ashcroft und lässt sich von ihm schwängern, wird ihr adliger Auftraggeber sie zur Frau nehmen und ihr und ihrem Kind Cranston Abbey vermachen. Cranston Abbey, das Landgut in Surrey, ist der Ort auf dem Diana aufwuchs, denn ihr Vater war bis zu seiner Erblindung der Verwalter des Ganzen und Diana liebt das Land und das Anwesen über alles.

Als sich die Wege zwischen ihr und dem Earl of Ashcroft erneut kreuzen, kann Tarquin sein Verlangen nach ihr jedoch nicht mehr länger zügeln, obwohl er vermutet, dass Diana einige dunkle Geheimnisse vor ihm verbirgt. Dass Diana plant ihn als „Deckhengst“ zu benutzen, ahnt er natürlich nicht.
Während sich Diana, die bereits seit acht Jahren verwitwet ist, dem Earl hingibt, regen sich, ungewollt auch zärtliche Gefühle bei ihr für den recht widersprüchlichen Mann und schon bald bereut sie ihr eigennütziges Vorhaben, dennoch zögert sie immer noch Tarquin die Wahrheit zu sagen. Was wäre wenn Tarquin erfährt, dass sie lediglich aus egoistischen Gründen seine Nähe gesucht hat? Bald ist Diana Hals über Kopf in Tarquin verliebt, doch als er erneut versucht, herauszufinden, wieso sie sich auf eine kurzfristige Affäre mit ihm eingelassen hat, bekommt die junge Witwe Angst und will die Verbindung zu Ashcroft umgehend beenden. Doch wird sich Tarquin damit abfinden?


„Eine geheimnisvolle Lady“, ein historischer Liebesroman von Anna Campbell, ist ein außergewöhnliches Buch, das seine Leser sicherlich in zwei Lager spalten wird. Die einen werden dieses Buch lieben; so wie ich es tue; die anderen werden ihre Vorbehalte gegenüber der, zugegeben recht eigenwilligen Heldin, entwickeln, die nicht unbedingt eine typische Liebesromanheldin darstellt, die man problemlos in sein Leserherz schließen kann- zu egoistische Züge trägt sie zunächst zur Schau.
Doch Anna Campbell gelingt ein kleines Kunststück bei der Charakterisierung ihrer Heldin. Obwohl man als Leser von Beginn an eingeweiht ist; in Dianas egoistischen Beweggründe, schafft Anna Campbell es dennoch, dass man diese egoistische Neigung nur als kleinen Teil einer sehr vielschichtigen Persönlichkeit ansieht und man durchaus auch Verständnis für das Handeln der Heldin entwickeln kann.

Zudem ist Diana nicht Kopf des Ganzen, sondern auch nur ein „Bauernopfer“ in einer bösartig gesponnenen Intrige, die ein ganz anderer Mensch ersonnen hat. Auf einer Art sind ihr die Hände gebunden und spätestens ab dem Zeitpunkt, als sie sich Hals über Kopf in Tarquin verliebt, fühlt sie sich hin und her gerissen und würde ihrem Geliebten nur zu gerne die Wahrheit sagen.

Tarquin, der Earl of Ashcroft, der dem Leser zunächst als typischer Frauenheld mit einem unglaublichen Appetit auf das weibliche Geschlecht geschildert wird, wurde mir persönlich eine Spur zu schnell gezähmt und verwandelt sich in Dianas Händen plötzlich fast zu einem Schoßhündchen, dies ist jedoch das Einzige, was mich ein wenig gestört hat. Sowohl der Schreibstil der Autorin ist sehr ansprechend, als auch die Hintergrundstory- allerdings sollte ich eine Warnung an diejenigen Leser aussprechen, die vielleicht nicht wissen, dass Anna Campbells Romane eher in die Sparte erotische Romane gehören. Dementsprechend darf man auch hier einige sehr sexy geschriebene, prickelnde Liebeszenen erwarten, die bei geneigten Lesern keine Wünsche offen lassen, jedoch sehr ausführlich, oft und explizit und direkt geschildert werden, ohne obszön zu sein.

Die Romantik steht stets im Vordergrund und was ich besonders gut fand, war, dass die Liebeszenen nicht nur dem Zweck dienen, schnell ein paar erotische, bedeutungslose Momente einzustreuen, sondern zum besseren Kennenlernen des Heldenpaares dienen, dass durch ihre amourösen Treffen auch immer mehr Vertrautheit füreinander entwickeln kann, da beide sich nicht nur auf horizontaler Ebene verstehen, sondern auch auf menschlicher Basis.

Es ist kein eingängiger, leicht- beschwingter Stoff, mit dem die Autorin ihre Leser konfrontiert, doch wenn man im Vorfeld weiß, worauf man sich bei „Eine geheimnisvolle Lady“ einlässt, wird man sicherlich nicht enttäuscht werden. Für mich ein echter Keeper und ein absolutes Lesehighlight! Unbedingt lesen!

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