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Veröffentlicht am 19.10.2017

Ein ruhiger und bewegender Roman um eine starke junge Frau

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Die 25jährige Loveday arbeitet in einem Antiquariat und fühlt sich zwischen den Büchern wohler als unter Menschen. Als sie Nathan kennenlernt, bekommen die Mauern, die sie um sich errichtet hat, Risse. ...

Die 25jährige Loveday arbeitet in einem Antiquariat und fühlt sich zwischen den Büchern wohler als unter Menschen. Als sie Nathan kennenlernt, bekommen die Mauern, die sie um sich errichtet hat, Risse. Doch dann tauchen Bücher auf, die Loveday an ihre Vergangenheit erinnern und sie muss sich entscheiden, ob sie sich weiterhin verstecken will oder ob sie den Mut findet sich den Menschen, die sie lieben, anzuvertrauen und zu öffnen...

Das Setting war für mich das reinste Vergnügen. Vor allem am Anfang beschreibt Loveday ihre Arbeit in dem Antiquariat und es werden einige Buchtitel und Autoren genannt, die ihr gefallen oder die sie in den Kartons, die häufig abgegeben werden, entdeckt. Bücher sind schon seit ihrer Kindheit ihre treuesten Gefährten und Lovedays Liebe zu ihnen ist deutlich spürbar.
Sicher kennt ihr das Gefühl, wenn man eine Buchhandlung betritt. Die Atmosphäre, der Geruch und die vielen Bücher sorgen bei mir für ein Wohlgefühl und ich komme zur Ruhe. So scheint es auch Loveday an ihrem Arbeitsplatz im Antiquariat zu gehen.

Doch so sehr sie Bücher mag, so sehr misstraut sie Menschen und lässt kaum jemanden an sich heran. Lediglich ihr Chef Archie ist ihr ein treuer und väterlicher Freund. Mit Begeisterung erzählt er immer wieder wie er Loveday kennengelernt hat und es ist schön zu lesen, wie die beiden füreinander da sind und sich ergänzen.

Es hat seine Gründe, warum Loveday so verschlossen ist. Sie hatte keine einfache Kindheit und es wird deutlich welch bleibenden Schaden traumatische Erlebnisse bei Kindern anrichten können. Trotz dieses traurigen Themas schafft es die Autorin mit Lovedays trockenem Humor und warmherzigen Szenen, dass die Handlung nicht allzu sehr bedrückt.

Die Wende kommt als Nathan in Lovedays Leben tritt. Mir hat gefallen, welche Details ihr an ihm aufgefallen sind und wie sie diese eingeordnet hat. Ohne sie zu bedrängen sucht er immer wieder ihre Nähe und nimmt sie mit zu Poetry Slam Veranstaltungen, die er regelmäßig veranstaltet. Das ist eine neue Welt für Loveday, in der sie sich wohlfühlt. Vielleicht weil man hier auch, wie in Büchern, mit Worten zum Ausdruck bringt, was einen bewegt.
Für Interessierte füge ich einen youtube-Link zu einem Poetry-Slam von Julia Engelmann an, um zu zeigen, was Poetry-Slam ist:
https://www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8

Als die Vergangenheit Loveday nach und nach einholt, nimmt dieser Bereich ihres Lebens immer mehr Raum im Buch ein und die Stimmung ändert sich. Die Kapitel wechseln zwischen drei Zeitebenen und die Autorin schildert in ruhiger und eindringlicher Erzählweise, was Loveday erlebt hat, wie es ihr dabei ging und wie sehr ihre Gedanken von der Vergangenheit beherrscht werden.

Trotz der ausführlichen Schilderungen, die nur langsam und nach und nach Lovedays Erlebnisse enthüllen, hat mich das Buch gefesselt, vielleicht weil dadurch die Gefühle und Stimmungen intensiv spürbar waren und sicher auch weil ich wissen wollte, was damals geschehen ist.

Fazit: Ein ruhiger und bewegender Roman um eine junge Frau, die durch Liebe und Freundschaft lernt, ihre Vergangenheit zu verarbeiten und nach vorne zu schauen um endlich ihr Leben zu leben.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Unterhaltsame Liebeskomödie

Herzkonfetti und Popcornküsse
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Kensington, genannt Kenzi, hat sich früher eine Liebe wie im Film gewünscht und dachte sie in Shane gefunden zu haben. Doch dann hat er sie betrogen und ist durch seinen Umzug nach England komplett aus ...

Kensington, genannt Kenzi, hat sich früher eine Liebe wie im Film gewünscht und dachte sie in Shane gefunden zu haben. Doch dann hat er sie betrogen und ist durch seinen Umzug nach England komplett aus ihrem Leben verschwunden.
Heute hat Kenzi eine leitende Position in einer Werbeagentur und einen gut aussehenden Verlobten, von dem sogar ihre Familie begeistert ist. Ansonsten kann sie dort wenig punkten. Sie hat das Gefühl, dass für ihre Familie alles wichtiger ist als sie und sie es ihnen nie recht machen kann. Sie steht immer in zweiter Reihe, egal wie sehr sie sich bemüht.

Kenzi verliert sich immer mehr in ihrem Bemühen um Anerkennung, sie verbiegt sich und vergisst ihre Träume und Ziele. Als Shane überraschend wieder in ihr Leben tritt stellt er ihre Welt auf den Kopf und in Frage. Da er ein wichtiger Kunde ihrer Agentur ist, erklärt sie sich bereit mit ihm Szenen aus 10 romantischen Komödien nachzuspielen. Wie soll Kensington es nur schaffen sich nicht wieder in Shane zu verlieben?

Die Autorin hat eine Liebesgeschichte geschrieben, die alles beinhaltet, was Kenzi an Liebesfilmen mag.
Es gibt romantische Szenen mit Herzklopfen und einem Mann der um die Liebe seines Lebens kämpft und das mit den originellsten Ideen und einem Aussehen zum Dahinschmelzen. Für Dramatik sorgen ihre Familie und unerwartete Wendungen in Kenzis beruflichem Umfeld.
Es ist zwar schnell klar, wie die Geschichte verlaufen wird, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht sie zu lesen, was auf jeden Fall auch an dem humorvollen Schreibstil liegt, auch wenn die ein oder andere Szene in Richtung Slapstick geht.

Die meisten der im Buch erwähnten Filme kenne ich zwar, aber die Dialoge habe ich nicht so parat wie Kenzi, was aber kein Problem war, weil die Autorin das immer sehr schön eingebunden und erklärt hat.

Die Geschichte ist so, wie man sich eine perfekte Liebeskomödie vorstellt - romantisch, lustig und unterhaltsam. Für mich war das Buch perfekt zum Abschalten.
Fans von „Pretty Woman“ oder auch „Bridget Jones“ kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Herzerwärmende und liebenswerte Geschichte

Dein Platz in meinem Herzen
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Zum Inhalt:
Bridget ist Reiseberichtsautorin und hat die Idee alle ihre Ex-Freunde zu besuchen und von ihnen das Stück ihres Herzens zurückzufordern, damit es am Ende wieder ganz ist. Doch wem wird sie ...

Zum Inhalt:
Bridget ist Reiseberichtsautorin und hat die Idee alle ihre Ex-Freunde zu besuchen und von ihnen das Stück ihres Herzens zurückzufordern, damit es am Ende wieder ganz ist. Doch wem wird sie es dann schenken? Ihrem Lebensgefährten Elliot, der in Australien auf sie wartet?
Unterbrochen wird ihre Reise durch das Angebot ihres Verlages, die Fortsetzung zum Bestseller der Autorin Nicole Dupré zu schreiben, die plötzlich verstorben ist. Doch Nicole hinterlässt nicht nur ein literarisches Erbe, sondern auch einen Ehemann und ein Baby. Für die Recherchen zu ihrem Buch reist Bridget nach Cornwall zu Charlie und seiner Tochter April um für ein paar Wochen die Notizen von Nicole durchzugehen. Eigentlich ist Bridget kein Fan von kleinen Kindern, doch sie hat weder mit dem sympathischen und gutaussehenden Charlie gerechnet, noch mit der Zuneigung, die April in ihr weckt.

Meine Eindrücke:
Auf die Geschichte war ich sehr neugierig, weil ich die gleiche Grundidee, mit der engagierten Ghostwriterin einer verstorbenen Bestsellerautorin, vor kurzem als Thriller gelesen habe. Es gab erstaunlich viele Ähnlichkeiten und doch sind die beiden Bücher grundverschieden.

Die Idee alle Verflossenen zu besuchen ist nicht neu, aber sie gefällt mir trotzdem gut, vor allem verbunden mit dem Wunsch ein Stück des eigenen Herzens zurückzufordern. Über die einzelnen Besuche berichtet Bridget auf ihrem Blog und da sie kein Kind von Traurigkeit war, hat sie einige Besuche, über die sie berichten kann.
Durch ihren Beruf hat sie etliche Länder bereist und ihre Ex-Freunde sind weltweit verstreut. Daraus hätte man fast ein eigenes Buch machen können. Was anfangs wie eine unterhaltsame Idee wirkt, wird nach und nach ernster, je mehr man über Bridget und ihr Leben erfährt.

Der zweite Handlungsstrang mit Charlie und April ist einfach nur herzerwärmend und sehr schön zu lesen.
Anfangs war ich entsetzt, als Charlie das 8 Monate alte Baby vor dem Fernseher parkt, doch das täuscht. Er kümmert sich liebevoll und ganz alleine um seine Tochter, seit dem Tod seiner geliebten Frau.

Bridget wirkt auf den ersten Blick etwas flatterhaft mit ihren vielen Exfreunden. Doch auch hier täuscht der erste Eindruck, was man alleine schon an dem Wunsch sieht, ihr Herz wieder zu vervollständigen. Aber besonders geliebt habe ich sie, wenn sie Songs lauthals mitsingt, denn Musik begleitet Bridget durch ihr ganzes Leben. Am Ende des Buches habe ich mich über Bridgets Playlist gefreut. Sie enthält die Lieder, die während der Geschichte erwähnt werden.

Bis auf ein paar unrunde Stellen habe ich diese schöne Geschichte sehr gerne gelesen, denn sie ist einfach herzerwärmend, gefühlvoll und unterhaltsam und vor allem Bridget hat mir oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Das war sicher nicht mein letztes Buch der Autorin.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Gefühlvolle und schöne Liebesgeschichte

Truly
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Andie ist eine liebenswerte junge Frau, voller Selbstzweifel und mit einem zwanghaften Hang zur Ordnung. Ein Jahr nach ihrer besten Freundin June ist sie endlich auch auf der Uni, allerdings ohne Geld, ...

Andie ist eine liebenswerte junge Frau, voller Selbstzweifel und mit einem zwanghaften Hang zur Ordnung. Ein Jahr nach ihrer besten Freundin June ist sie endlich auch auf der Uni, allerdings ohne Geld, ohne Job und ohne Wohnung. Zum Glück findet sie Arbeit als Barkeeperin und ihr neuer Kollege Cooper zieht sie sofort magisch an. Aber sie kommt einfach nicht an diesen verschlossenen Mann heran, obwohl mehr als deutlich ist, dass er sie auch mag. Was ist nur los mit ihm? Sie ahnt noch nicht, dass er genau wie sie mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat.

Es hat etwas gedauert, bis ich mit Andie und der Handlung warm geworden bin. Aber je mehr ich über Andie erfahren habe, desto liebenswerter fand ich sie. Vor allem weil sie sich so liebevoll um ihren Vater und ihren Bruder gekümmert hat, nachdem ihre Mutter gestorben ist. Deshalb folgt sie ihrer besten Freundin June erst ein Jahr später auf die Uni. June hat mir gleich gut gefallen. Sie ist selbstbewusst und sie verteidigt die schüchterne Andie, wie eine Löwin ihr Junges.
Vor allem ihre Dialoge mit Andies neuem Chef Mason haben mich zum Lachen gebracht und das Gekabbel der beiden hat enorm zum Unterhaltungswert des Buches beigetragen. Es ist toll, dass sie in der Fortsetzung im Mittelpunkt stehen werden!

Zwischen Andie und ihrem neuen Kollegen Cooper geht es dagegen wesentlich ruhiger zu. Cooper ist verschlossen und zurückhaltend und doch fühlen die beiden sich vom ersten Moment an zueinander hingezogen. Cooper hält sich jedoch bewusst von Andie fern, weil er aufgrund seiner Vergangenheit das Gefühl hat eine Frau nicht beschützen zu können. Doch das mit dem Fernhalten ist so eine Sache, denn das Schicksal sorgt dafür, dass sie ihm näherkommt, als ihm lieb ist.

Aufgrund der zurückhaltenden Hauptpersonen ist diese gefühlvolle und schöne Liebesgeschichte eher ruhig. Trotzdem habe ich sie sehr gerne gelesen, auch wenn ich mir rund um die Gefühle der beiden etwas mehr Handlung gewünscht hätte. Vor allem bei Andies Ordnungszwang, der ja auch immer wieder erwähnt wird, hat es mich gewundert, dass problematische Situationen nur am Rande erwähnt werden.

Der Fokus liegt eindeutig auf den Gedanken und Gefühlen von Andie und Cooper, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird. Das hat mir gut gefallen, denn dadurch erlebt man die Handlung intensiver. Lediglich bei einer speziellen Szene hätte ich auf die zweite Sichtweise verzichten können. Wenn ihr wissen wollt, welche das ist, dann lest das Buch und entscheidet selbst, ob ihr vielleicht genau das besonders aufregend findet.

Der Schreibstil von Ava Reed hat mit gut gefallen und es hat mir Spaß gemacht Andies und Coopers Geschichte zu lesen. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung mit June und Mason, die im September erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Ein ungewöhnliches Buch

Daisy Jones and The Six
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Ab und zu lese ich gerne etwas Neues oder Anderes und das hat mir dieses Buch definitiv geboten. Die Geschichte ist ein endloses Interview mit den Mitgliedern der fiktiven Band „Daisy Jones and The Six“ ...

Ab und zu lese ich gerne etwas Neues oder Anderes und das hat mir dieses Buch definitiv geboten. Die Geschichte ist ein endloses Interview mit den Mitgliedern der fiktiven Band „Daisy Jones and The Six“ und Billies großer Liebe Camilla.
Es ist wie eine Doku, die den Aufstieg einer Band erzählt, bis hin zu ihrer Trennung auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Und die ganze Zeit fragt man sich, was zu dieser Trennung geführt hat.
Ich war erst skeptisch, ob das ein ganzes Buch lang funktioniert und war überrascht, wie gut
das für mich funktioniert hat. Die Sichtweisen der Einzelnen haben sich meistens zu einem großen Ganzen ergänzt, doch ab und zu war es interessant, wie unterschiedlich die gleiche Situation den Beteiligten in Erinnerung geblieben ist bzw. von ihnen wahrgenommen wurde.

Die Geschichte atmet den Zeitgeist der wilden 70er Jahre – Sex, Drugs and Rock’n Roll.
Eine Rockband, bestehend aus lauter jungen Männern, ist da ein dankbares Beispiel und die Jungs leben das damalige Klischee hemmungslos, bis Billy abzustürzen droht.
Daisy lebt genauso frei und ungezügelt und passt mit ihrem musikalischen Naturtalent perfekt zu The Six. Mit ihrer ungewöhnlichen Stimme und ihrer lasziven Art begeistert sie nicht nur die Fans. Sie ist ein Vorbild für viele Frauen, denn sie hat sich von allen Zwängen befreit und macht nur das wozu sie Lust hat.
Hinter der Fassade ist sie allerdings ein einsamer und verlorener Mensch, auf der Suche nach Halt und Anerkennung.

Nach und nach bekommt man Einblick in die Dynamik dieser Band, deren Frontmann und kreativer Kopf Billy ist. Er ist auch derjenige der im Fokus der Medien steht, womit nicht jedes Bandmitglied klarkommt.
Und immer wieder fließen bekannte Namen aus der damaligen Musikszene ein, wodurch das Ganze so real wirkt.

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn der Funke nie soweit übergesprungen ist, dass ich das Gefühl hatte direkt dabei zu sein und in das Geschehen abzutauchen. Trotzdem wird die Story so authentisch erzählt, dass ich mich immer wieder daran erinnern musste, dass es eine fiktive Band ist und ich weder auf Google noch auf Youtube fündig werde.

Das könnte durchaus die Geschichte einer realen Band sein.

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