Fesselnd bis zur letzten Seite
Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)KHK Konstantin „Tino“ Dühnfort ist nach seiner Elternzeit von der Mordkommission zur OFA, der Operativen Fallanalyse gewechselt. Bereits an seinem ersten Arbeitstag erhält er, gemeinsam mit seinen Kollegen, ...
KHK Konstantin „Tino“ Dühnfort ist nach seiner Elternzeit von der Mordkommission zur OFA, der Operativen Fallanalyse gewechselt. Bereits an seinem ersten Arbeitstag erhält er, gemeinsam mit seinen Kollegen, die alle aus unterschiedlichen Bereichen der Polizei kommen, den Auftrag nach Passau zu fahren, um sich den ungewöhnlichen Doppelmord an einem Ehepaar anzusehen. Das Ehepaar wurde mit einer Armbrust erschossen und Wertsachen fehlen. Während der Chef-Ermittler vor Ort das Team der OFA kategorisch ablehnt, weil es sich ja um einen missglückten Einbruch handelt, ist Tino dessen nicht so sicher. Es gibt keine Spuren und es deutet alles eher auf eine Hinrichtung hin, nur WARUM?
Dühnfort stellt eigenmächtig Nachforschungen an und stößt auf zwei weitere Mordfälle, bei denen ebenfalls keine Spuren aufzufinden sind, aber die Taten sind vorab angekündigt worden. In jedem Fall hat das potenzielle Opfer eine Karte mit den Worten „Ich bin dein Tod“ erhalten. Ist hier jemand auf Rachefeldzug? Wer und warum?
Meine Meinung:
In ihrem neunten Fall für KHK Dühnfort ist der Autorin wieder ein fesselnder Krimi gelungen.
Die berufliche Veränderung macht, obwohl freiwillig und von Dühnfort erwünscht, entpuppt sich als nicht ganz so friktionsfrei wie erwartet. Statt geregelter Dienstzeiten, damit er sich um die Familie kümmern kann, wird er schnurstracks in einen komplexen Fall hineingestoßen. Dazu kommt, dass Tino nicht unbedingt als Teamplayer bekannt ist und bislang gewöhnt war, den Ton anzugeben. Das Unterordnen fällt ihm denkbar schwer. Er muss im eigenen Team viel Überzeugungsarbeit leisten, um seine Sicht der Lage darzulegen. Da das Team der OFA ja nur beratende Funktion hat, muss er sich mit engstirnigen Ermittlern vor Ort abquälen, die von ihrer eigenen Sicht keinen Millimeter abgehen wollen.
Die Kollegen sind neu, unbekannt und manchmal wirken sie nicht sehr sympathisch. Besonders Manfred, mit dem Tino im Zweierteam arbeiten muss, scheint ein Ekel zu sein, bis er Tino sein Geheimnis offenbart.
Auch Tinos Ehefrau Gina hat ihren festen Platz in der Geschichte und die Sorge, wegen der neuen Eigentümer, die Wohnung, in der sich alle wohl fühlen, räumen zu müssen, wird vermutlich im nächsten Band eine zentrale Rolle spielen. Für so manchen Schmunzler sorgt Tochter Clara, die mit Trisomie 21 zur Welt gekommen ist. Auch das bietet jede Menge Stoff für weitere Krimis.
Die Charaktere sind authentisch gezeichnet. Alle haben Ecken und Kanten, was sie sehr menschlich wirken lässt.
Fazit:
Ein Krimi, der bis zur letzten Seit spannend ist und durch sorgfältige Recherche besticht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und warte mit Ungeduld auf den nächsten Band.