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Veröffentlicht am 18.06.2020

Auf der Suche nach den Wurzeln

Würdest du lieber fliegen oder unter Wasser atmen können?
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Die Mutter der siebzehnjährigen Lucie stirbt nach langer Krankheit. Lucie muss nicht nur mit der Trauer zurechtkommen, nun ist sie auch auf sich gestellt. Sie muss die Wohnung räumen und findet dabei Briefe ...

Die Mutter der siebzehnjährigen Lucie stirbt nach langer Krankheit. Lucie muss nicht nur mit der Trauer zurechtkommen, nun ist sie auch auf sich gestellt. Sie muss die Wohnung räumen und findet dabei Briefe eines unbekannten Mannes. Kann das ihr Vater sein? Lucie macht sich mit ihrer Freundin auf nach New York, um das herauszufinden. In Amerika findet sie neue Freunde, die sie auf ihrer schwierigen Reise begleiten.
Mir hat das Buch von Anfang an gut gefallen und ich konnte mich gut in Lucie hineinversetzen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen.
Lucie ist in einem Alter, das naturgemäß schon schwierig ist und da braucht sie eigentlich den Halt, den ihr die Familie geben könnte. Aber nun steht Lucie alleine da. Mutig, aber auch mit Ängsten und Zweifeln macht sie sich auf den Weg, um ihren unbekannten Vater in einem fremden Land zu finden. Doch das gestaltet sich nicht so leicht. Zum Glück hat Lucie Freunde, die für sie da sind. Ich mochte Lucie sehr und konnte gut mit ihr fühlen, daher habe ich ihr auch gegönnt, dass sie sich verliebt. Aber auch die anderen Personen sind authentisch und gut beschrieben. Tom wirkt geheimnisvoll und doch fasst Lucie zu ihm gleich Vertrauen. Doch was behält er für sich? Aber auch auf Tessa, die wirklich eine tolle Freundin ist, kann sich Lucie verlassen.
Es ist eine wundervolle und sehr emotionale Geschichte. Ich kann dieses Jugendbuch sehr empfehlen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2020

Ein Toter zu viel im Grab

Der Tote von Twixlum. Ostfrieslandkrimi
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Hauke Barthelmes war als „der Kapitän“ im ostfriesischen Twixlum gut bekannt. Nun ist er in hohem Alter gestorben und alle im Dorf sind zu seiner Beerdigung erschienen. Auch Ebbo Steen ist gekommen, denn ...

Hauke Barthelmes war als „der Kapitän“ im ostfriesischen Twixlum gut bekannt. Nun ist er in hohem Alter gestorben und alle im Dorf sind zu seiner Beerdigung erschienen. Auch Ebbo Steen ist gekommen, denn er ist im Dorf aufgewachsen. Doch kam hat man den Sarg abgesenkt, sieht Steen einen roten Punkt auf der Stirn eines ihm unbekannten Mannes und schon stürzt der Mann wie ein gefällter Baum ins Grab. Steen beginnt gleich mit seinen Ermittlungen und seine ehemaliger Kollege Ihno Purwin, der zwar im Ruhestand ist, unterstützt ihn erst einmal. Ihno wusste auch, dass der Name des Tote Tim Saathoff ist und er der Großneffe des Kapitäns war. Außerdem wollte Saathoff nach der Beisetzung mit Purwin, der sich nun als Privatdetektiv seine Zeit vertreiben will, reden. Wer wollte verhindern, dass Saathoff einen Privatermittler einschaltet und aus welchem Grund?
Dies ist bereits der fünfte Fall für Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen und sein Team.
Der Schreibstil von Alfred Bekker lässt sich schön flüssig lesen.
Die Ermittler der Polizei Emden sind ein eingespieltes Team, aber Purwin ist nun im Ruhestand und er fehlt. Sein Nachfolger Johnny Volkerts geht ein gewisser Ruf voraus und es sieht so aus, als würde er nicht wirklich in das Team passen. Aber vielleicht sorgt Altje Remels mit ihrer sehr direkten und impulsiven Art ja dafür, dass er sich anpasst. Ihno und Steen einigen sich nach dem Motto „eine Hand wäscht die andere“, um den Mord aufzuklären. Dabei müssen sie aber auch in die Vergangenheit schauen. Der Kapitän ist früh von Bord gegangen und konnte sich nicht nur das Leben als Ruheständler leisten, er hat auch immer für alle möglichen guten Zwecke gespendet. Am Ende aber schien irgendetwas sein Gewissen zu belasten.
Es ist kein einfacher Fall für Steen und sein Team, aber zum Glück kann Ihno ja auf ganz anderen Wegen recherchieren. Wie die Ermittler, so tappte ich auch lange im Dunkeln was die Hintergründe betrifft. Doch am Ende klärt sich alles schlüssig auf.
Ein spannender Ostfriesland-Krimi.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Absolut empfehlenswert!

Die Lilienbraut
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Liv hat gerade eine Trennung hinter sich. Da kommt ihr das Erbe ihrer Tante Wimmi gerade recht. Allerdings ist das mit besonderen Bedingungen verknüpft, aber es ist auch eine Chance für Liv. Sie hat einen ...

Liv hat gerade eine Trennung hinter sich. Da kommt ihr das Erbe ihrer Tante Wimmi gerade recht. Allerdings ist das mit besonderen Bedingungen verknüpft, aber es ist auch eine Chance für Liv. Sie hat einen besonderen Geruchssinn und erfüllt sich einen Traum, indem sie in Ehrenfeld einen kleinen Laden „Göttliches Düftchen“ eröffnet. Sie hat sich noch nicht einmal eing4elbt, als sie auf der Straße von einer alten Frau beschimpft wird, die sie offensichtlich für jemand anders hält. Was hat Liv mit dieser Frau zu tun?
In einem weiteren Handlungsstrang begleiten wir Nellie, die schwere Zeiten in Köln im Zweiten Weltkrieg mitmacht. Nellie arbeitet im Büro bei 4711 und hat ein untrügliches Gespür für Düfte, was sie in die Giftküche von Chefparfümeur Luuk van Geeren bringt. Ihr jüngerer Bruder Martin bereitet Nellie Sorgen und sie selbst ist verliebt ihn einen Mann, den sie nicht haben darf.
Dies war mein erstes Buch der Autorin Teresa Simon, aber sicherlich nicht mein letztes. Diese Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Obwohl beide Handlungsstränge wirklich ansprechend sind, hat mich Nellies Geschichte doch mehr berührt. Interessant fand ich auch, dass die Edelweißpiraten thematisiert wurden, auf die ich vor vielen Jahren durch einen Song der Bläck Fööss aufmerksam wurde. Obwohl sie Widerstand gegen das Naziregime leisteten, sind sie gar nicht so bekannt. Gut gefallen hat mir, dass ich auch einiges über Düfte und Duftkompositionen erfahren habe. Die Örtlichkeiten wurden auch schön beschrieben. Ich kenne Köln ganz gut und konnte mich daher gut orientieren.
Es sind die Frauen, die in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen und die stark genug sind, mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Liv wurde verlassen und muss nun ihr Leben mit dem kleinen Thijs meistern. Kaum hat sie ihren Laden eröffnet, gibt es auch schon Probleme. Zum Glück findet sie schnell Freunde, die sie unterstützen. Aber auch Nellie hat es nicht leicht, denn neben ihrem Job unterstützt sie auch noch ihre Mutter in der Kneipe und sorgt sich um ihren Bruder Martin. Aber sie hat auch ein Herz für andere. Und dann gibt es da noch die Liebe, die nicht sein darf. Dann gibt es da auch noch Nellies Freundin Greta, deren Schicksal ziemlich erschütternd ist. Aber auch all die anderen Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet.
Es ist eine spannende und sehr berührende Geschichte mit interessanten Charakteren, die sehr lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Eine wunderbare Familien-Saga

Belmonte
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Simonas Großmutter Franca stirbt und hinterlässt ihr ein kleines Haus in Belmonte, von dem Simona nichts ahnte. Sie macht sich auf nach Italien und landet in einem kleinen verträumten Dorf. Hier findet ...

Simonas Großmutter Franca stirbt und hinterlässt ihr ein kleines Haus in Belmonte, von dem Simona nichts ahnte. Sie macht sich auf nach Italien und landet in einem kleinen verträumten Dorf. Hier findet sie Kassetten, auf denen Franca ihre Lebensgeschichte hinterlassen hat. Indem sie sich Simona das anhört, findet sie zu ihren eigenen Wurzeln.
Antonia Riepp hat mich mit dieser Geschichte gleich gepackt. Ich mag es, wenn Protagonisten in die Vergangenheit ihrer Familien eindringen, die ihnen lange verborgen war. Erzählt wird die Geschichte auf unterschiedlichen Zeitebenen. So können wir Simona in der jetzigen Zeit begleiten und erfahren die Geschichte von Teresa und Franca in der Vergangenheit. Sehr schön und atmosphärisch ist auch die Gegend in Italien beschrieben.
Die Charaktere sind lebendig und individuell gestaltet. Besonders die Frauen sind stark, obwohl ihnen das Leben nicht leicht gemacht wird.
Simona ist ein deutsch-italienisches Gastarbeiterkind. Sie weiß immer noch nicht so recht, wohin sie gehört, bis sie nach Italien kommt. Hier erfährt sie ihre Familiengeschichte und muss Entscheidungen für ihr weiteres Leben treffen. Am meisten berührt hat mich das Schicksal von Teresa, die zwangsverheiratet wird und unter schrecklichen Bedingungen leben muss. Auch Franca hat es nicht leicht, aber sie kommt in eine Familie, die sie liebevoll aufnimmt und ihr die Grundlagen für das weitere Leben ermöglicht.
Es ist eine wirklich tolle und mit viel Gefühl erzählte Familiengeschichte, in die ich wunderbar eintauchen konnte. Ich kann das Buch wirklich empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Mord an einer hochbetagten Nonne

Mörderisches Mallorca – Toni Morales und die Töchter des Zorns
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Einen Tag vor seinem Dienstantritt auf Mallorca wird Antonio Morales schon zu einem mysteriösen Todesfall an der Stadtmauer Palmas gerufen, der sich dann als Mord entpuppt. Die Tote ist eine knapp neunzigjährige ...

Einen Tag vor seinem Dienstantritt auf Mallorca wird Antonio Morales schon zu einem mysteriösen Todesfall an der Stadtmauer Palmas gerufen, der sich dann als Mord entpuppt. Die Tote ist eine knapp neunzigjährige Nonne. Doch wer kann ein Interesse daran haben, eine Nonne zu töten? Die Frau, die zuletzt mit Schwester Beate gesprochen hat, ist unauffindbar. Bei seinen Ermittlungen stößt Toni auf Schwierigkeiten. Die Schwester war erst kurz auf Mallorca, ihre Identität ist unbekannt und die Personalakte in Madrid ist nirgendwo aufzufinden. Dann gibt es einen weiteren Mord und Hinweise, dass die Fälle zusammenhängen. Was sie dann zutage fördern bezieht sich auf ein sehr dunkles Kapitel der spanischen Geschichte.
Dieser Mallorca-Krimi hat mich gleich gefangen genommen. Es ist nicht das erste Mal, dass ich über die Machenschaften der Kirche während des Franco-Regimes und auch noch lange danach lese, aber es erschüttert mich jedes Mal aufs Neue.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen.
Die Charaktere sind sehr gut und individuell ausgestaltet. Antonio Morales hat sich auf den ruhigeren Posten auf Mallorca versetzen lassen, um mehr Zeit für seine Frau zu haben. Aber sein erster Fall auf der Insel sorgt dafür, dass sowohl er als auch seine Frau Mel, die Anwältin ist, kaum Ruhe haben. Tonis sympathische und offene Art sorgt dafür, dass seine Mitarbeiter ihn sofort akzeptieren und mit ihm an einem Strang ziehen. Sie sind ein eingespieltes Team, aber diese Morde machen es ihnen nicht leicht. Es gibt einige Verdächtige und es dauert, bis die Polizei herausfindet, was hinter allem steckt. Dann sorgt auch noch Tonis Schwiegermutter Adelheid für Aufregung.
Es ist ein spannender Krimi und das Ende ist schlüssig. Es gibt einfach zu viele Menschen, die ein Interesse daran haben, dass nichts an die Öffentlichkeit dringt.
Mir hat dieser Krimi Spaß gemacht und ich freue mich auf weitere Fälle mit Antonio Morales und seinem Team.

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