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Veröffentlicht am 18.06.2020

Spannend und komplex

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben ...

Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben in Ordnung zu bringen, muss er nun doch in den Dienst zurück. Aber die Polizei kommt in dem Fall nicht wirklich weiter. Wie können sie auch ahnen, dass der Mörder die Würfel zu Rate zieht. Er würfelt nicht nur das Opfer aus, sondern auch den Tatort und die Waffe. Man kann also keine Gemeinsamkeiten finden.
Dieses Buch erschien vor einiger Zeit unter dem Titel „10 Stunden tot“.
Natürlich ist Risk Familie wichtig, aber noch viel wichtiger ist ihm sein Job, denn er ist mit Leib und Seele Kommissar.
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Kurze Kapitel, verschiedene Handlungsstränge und Handlungsorte sorgen dafür, dass das Tempo sehr hoch ist. Man muss schon aufpassen, um den Überblick nicht zu verlieren. Ich denke auch, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, denn es ist doch oft sehr erschreckend und brutal.
Es sind einige Themen, die in diesem Buch aufgegriffen werden: Rassismus, Pädophilie und Gewalt an Frauen. Es wird aber auch aufgezeigt, wie die Behörden versagen, die eigentlich für Recht und Sicherheit sorgen sollen.
Es gibt eine Reihe von Wendungen, die einen in die Irre leiten und am Ende erwartet den Leser ein Cliffhanger, der einen mit einer Reihe Fragen zurücklässt.
Wer temporeiche Thriller liebt und sich nicht an drastischen Beschreibungen stört, dem wird dieses Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Das Netz

Das Netz
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Sonjas Scheidung von ihrem widerwärtigen Ehemann verlief für sie einfach schrecklich. Sie hat das Sorgerecht für ihren Sohn Tomas verloren. Um sich einen Anwalt leisten zu können und um ihren Sohn zu kämpfen, ...

Sonjas Scheidung von ihrem widerwärtigen Ehemann verlief für sie einfach schrecklich. Sie hat das Sorgerecht für ihren Sohn Tomas verloren. Um sich einen Anwalt leisten zu können und um ihren Sohn zu kämpfen, benötigt Sonja Geld. Daher sieht sie keine andere Möglichkeit, als sich auf Drogenschmuggel einzulassen. Sie fällt dem Zollbeamten Bragi auf, der ein Gespür dafür hat, wenn etwas nicht richtig läuft. Dann gibt es da auch noch Agla, die als Bankerin in dubiose Geschäfte verwickelt war. Als sich die Wege der drei Personen kreuzen, entsteht ein kriminelles Netz, das sie immer tiefer in kriminelle Machenschaften hineinzieht und aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.
Dieser Band ist der Auftakt einer Trilogie, die in Island spielt. Auch wenn das Buch spannend ist, so ist mir die Ankündigung „Der Thriller des Jahres“ doch zu hochgegriffen. Der Schreibstil ist klar und distanziert.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, aber sympathisch war mir niemand, außer der kleine Tomas, der zum Spielball zwischen den Eltern wird. Eigentlich ist Sonja eine Frau, mit der man Mitleid haben könnte aufgrund ihrer Situation, aber ich empfinde sie kaltblütig und fast schon gefühllos. Ihr wurde übel mitgespielt und sie sieht keine andere Chance, um ihren Sohn zurück zu bekommen. Aber rechtfertigt das ihr Handeln? Agla ahnt, dass die Ermittlungen wegen des Finanzcrashs nicht an ihr vorbeigehen und sie ist nervös. Auch Bragis Beweggründe sind nachvollziehbar und doch konnte ich auch bei ihm kein Mitgefühl spüren.
Die Spannung ist zwar von Anfang an da, hält sich aber in Grenzen. Die Autorin zeigt vielmehr die Abgründe und Verflechtungen der Protagonisten auf. Das Ende ist schlüssig, aber es bleiben viele Fragen offen, so dass man auf den Folgeband gespannt ist.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Bleibe wachsam und traue niemandem

Versuchung zum Aperitif
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„Versuchung zum Aperitif“ ist bereits der fünfte Band aus der Serie "Diesmal für immer" und für mich der erste. Doch man kann das Buch problemlos lesen.
Sasha Budanov ist eine Einzelgängerin und mag es, ...

„Versuchung zum Aperitif“ ist bereits der fünfte Band aus der Serie "Diesmal für immer" und für mich der erste. Doch man kann das Buch problemlos lesen.
Sasha Budanov ist eine Einzelgängerin und mag es, wenn das Leben voller Action und aufregend ist, sonst wäre sie wohl auch nicht Bodyguard geworden. Aber nun muss sie sich über Einiges klar werden und geht zurück in das Internat, wo sie ausgebildet wurde. Dort trifft sie auf AJ Hofmann, der etwas in ihr auslöst, was in ihrem Job eigentlich eher hinderlich ist. AJ ist einer Sache auf der Spur, die lebensgefährlich werden könnte. Werden sie sich gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit machen?
Der lockere Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er ist nicht nur fesselnd, sondern auch immer wieder humorvoll. Natürlich ist es eine Liebesgeschichte, aber es ist auch mehr, denn es ist spannend und gefährlich.
Die Protagonisten sind sympathisch. Sie haben viele Gemeinsamkeiten und die Gefühle lassen sich nun mal nicht verdrängen. Natürlich wurden beide gut ausgebildet und haben schon ganz besondere Fähigkeiten, aber mir lief das oft zu glatt. Es hätte ruhig das ein oder andere Problemchen geben können.
Eine unterhaltsame Geschichte mit Romantik und Spannung.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit

Die Toten von Marnow
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Es ist sehr heißt im Jahrhundertsommer 2003. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall, der in Marnow an der Mecklenburgischen Seenplatte geschah. Doch der Fall ist kompliziertes, ...

Es ist sehr heißt im Jahrhundertsommer 2003. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall, der in Marnow an der Mecklenburgischen Seenplatte geschah. Doch der Fall ist kompliziertes, als es zunächst den Anschein hatte. Die Sache zieht immer größere Kreise und führt in die Vergangenheit und in den Westen - und dann es gibt weitere Tote. Außerdem sind da mächtige Gegenspieler, deren Interesse es ist, alles unter der Decke zu halten und den Ermittlungen ein Ende zu setzen.
Es ist ein komplexer und spannender Krimi.
Elling und Mendt könnten nicht unterschiedlicher sein. Lona Mendt ist erst recht kurz in Rostock. Sie wohnt in einem Wohnmobil und scheint vor ihrer Vergangenheit zu flüchten. Den Kollegen gegenüber gibt sie nicht viel über sich preis. Frank Elling hat Familie und lebt über seine Verhältnisse. Der Fall verlangt ihnen einiges ab und daher gehen sie manchmal etwas fragwürdig vor. Auch wenn sie so verschieden sind, so wird ihnen immer mehr klar, dass sie als Team einander vertrauen müssen.
Dieser Kriminalfall lässt einen immer wieder daran zweifeln, wer Gut und wer Böse ist. Jeder scheint seine dunklen Geheimnisse zu haben. Dazu gibt es immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten und so manches Mal auch richtig Action bringen. Am Ende tun sich wirkliche Abgründe auf.
Ein packender Krimi mit interessanten Ermittlern.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Was das Leben mit uns macht

flüchtig
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Herwig und Maria sind seit vielen Jahren verheiratet. Es ist gekommen wie so häufig. Die Liebe hat sich verflüchtigt und der Alltag bestimmt das gemeinsame Leben. Während Maria wie verrückt ihrem Sport ...

Herwig und Maria sind seit vielen Jahren verheiratet. Es ist gekommen wie so häufig. Die Liebe hat sich verflüchtigt und der Alltag bestimmt das gemeinsame Leben. Während Maria wie verrückt ihrem Sport nachgeht, sucht Herwig bei seiner Geliebten das, was er bei Maria vermisst. Glücklich sind sie beide nicht mit ihrem gemeinsamen Leben. Dann geschieht etwas und Maria will, dass Herwig sein Leben frei gestalten kann. Sie verschwindet eines Tages einfach mit Herwigs Volvo, nachdem sie ihren Job gekündigt hat. Herwig aber stellt fest, dass ihm Maria doch nicht so gleichgültig ist, auch wenn es zunächst das Auto ist, das er schmerzlich vermisst.
Dem Autor ist es gut gelungen, die Entwicklung von Herwig und Maria aufzuzeigen. Wir erfahren, wie sie aufgewachsen sind, sich kennen und lieben lernten und wie dann das wahre Leben die Träume und Wünsche einfach verflüchtigte.
Der poetische Schreibstil hat mir sehr gefallen und die Charaktere sind gut gezeichnet. Da aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, kann der Leser alles gut nachvollziehen und doch fehlten mir manchmal noch tiefere Einblicke in das Gefühlsleben. Dabei konnte ich mich eher in Herwig als in Maria hineinversetzen. Es gibt auch eine Reihe von Nebencharakteren, die alle eine eigene Persönlichkeit und ihre eigene Geschichte haben.
Die Musik und Melodien spielen dabei eine große Rolle in dieser Geschichte.
Es ist eine schöne ruhige Geschichte, die mich aber nicht wirklich fesseln konnte.

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