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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2020

Eine Reise, durch eine unglaublich tolle Welt

Ellen Lang – Die Suche nach den Auriern
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Tanja Lippuner nimmt uns mit Ellen Lang mit auf eine Reise in eine andere Welt. Während sich Ellen auf die Suche nach einem Teil ihrer selbst macht, steht ihr noch eine andere Aufgabe bevor: Anderland, ...

Tanja Lippuner nimmt uns mit Ellen Lang mit auf eine Reise in eine andere Welt. Während sich Ellen auf die Suche nach einem Teil ihrer selbst macht, steht ihr noch eine andere Aufgabe bevor: Anderland, eine Art Parallelwelt, die unserer recht ähnlich scheint, steht quasi vor dem Untergang und mit ihr würde auch Ellens gewohnte Welt zusammenbrechen. Somit macht sie sich zusammen mit Arnt, ihrem rollstuhlfahrenden Begleiter auf den Weg, um die Aurier zu finden und Anderland retten zu können.

Das Cover passt meiner Meinung nach toll zum Inhalt, da es einen bedeutenden Ort zeigt. Außerdem sind die Farben und Lichter einfach herrlich, wodurch ich mich direkt davon angesprochen gefühlt habe.

Die Charaktere waren sehr facettenreich und ich fand es sehr schön, wie Ellens Zweifel oder auch Arnts plötzliche Stimmungsumschwünge beschrieben wurden. Dadurch wurden die Protagonisten sehr greifbar und realistisch. Im Laufe des Buches habend die beiden eine großartige Entwicklung durchgemacht und sind mehrere Male über sich selbst hinausgewachsen – jeder für sich, aber trotzdem zusammen.
Nicht zu vergessen: Charlotte. Die kratzbürstige Katze, ohne die wahrscheinlich überhaupt nichts gelaufen wäre. Auch wenn sie etwas eitel wirkt und Ellen anfangs als eher minderwertig betrachtet, schafft sie es eindeutig die Leserherzen mit ihrer unschlagbaren Art zu erobern. Für mich ist und bleibt sie einfach die Heldin der Geschichte. <3 (Sorry, Ellen und Arnt😅😂)

Die Spannung konnte trotz der Länge größtenteils aufrecht erhalten werden. Manche Stellen waren etwas langatmig und haben sich dadurch beim Lesen ein bisschen gezogen, im Großen und Ganzen hat es mich aber nicht wirklich gestört, da die Handlung sehr vielschichtig war.

Neben der Unterhaltung gab es für mich auch einige Punkte, die sich wunderbar auf das „reale Leben“ übertragen lassen. So lernt nicht nur Ellen dazu, sondern auch der Leser wird zum Nachdenken angeregt. Sehr berührt haben mich beispielsweise Maureens Worte, als sie Ellen ermutigt hat: „Weißt du, wann du am stärksten bist? Am stärksten bist du, wenn du liebst – und dankbar bist. Ich meine damit nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau, sondern alles zu lieben, was dich umgibt, sowohl das Gute als auch das Ungute.“

Das Ende verlangt eindeutig nach einem 2. Teil, da die wichtigsten Handlungsstränge zwar abgeschlossen sind, dennoch aber einige offene Fragen im Kopf des Lesers zurückbleiben. Ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung und werde mit großer Freude wieder in Ellens Welt zurückkehren, wenn es so weit ist.

Abschließend kann ich sagen, dass ich das Buch sehr weiterempfehlen kann, da die Autorin die Leser in eine unglaublich tolle Welt eintauchen lässt, die sich meiner Meinung nach wirklich von jenen anderer Bücher unterscheidet.

Veröffentlicht am 12.06.2020

Die perfekte Mischung aus Magie, Liebe, Spannung und berührenden Momenten

Airwitch
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June hat sich dafür entschieden, zu ihrem Onkel Matt und seiner Tochter Maja zu ziehen, da ihre Eltern immer wieder an verschieden Ausgrabungsstätten arbeiten und June nicht mehr länger mit ihnen herumreisen ...

June hat sich dafür entschieden, zu ihrem Onkel Matt und seiner Tochter Maja zu ziehen, da ihre Eltern immer wieder an verschieden Ausgrabungsstätten arbeiten und June nicht mehr länger mit ihnen herumreisen möchte. Aus ihrem Plan, das "normale" Highschool-Leben kennenzulernen, wird dennoch nicht viel, da sie bald feststellt, dass sie die Hexenkräfte ihrer verstorbenen Oma geerbt hat. Da sie bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht einmal über die Existenz von Hexen Bescheid wusste, muss sie mehr oder weniger alleine herausfinden, was es mit ihren Fähigkeiten auf sich hat.
Zudem lernt June die Zwillinge Sky und Sam kennen und ist sich dabei nicht so sicher, für wen von den beiden ihr Herz eigentlich schlägt.
Und zu allem Überfluss gibt es noch ein Problem in der Hexenwelt, das möglichst schnell gelöst werden sollte.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, das erste, das mir ins Auge gesprungen ist, war das Cover. Die Farben sind einfach wunderschön und haben etwas Leichtes und Magisches an sich. Und dann noch die Feder, die Junes Element perfekt wiedergibt. Ich finde, es passt einfach optimal zum Inhalt!

Ich mag die Idee, dass jeder Hexe ein Element zugeordnet wird und somit jede Art ihre eigenen Kräfte besitzt. Der Weltenaufbau der magischen Welt hat mir so richtig gut gefallen!

Den Spannungsaufbau fand ich auch sehr gelungen. Anfangs erlebt man mit June zusammen, wie sie sich in Burrows einlebt und wie sie die ersten Erfahrungen als Hexe macht. Ab der Mitte wird es dann so richtig aufregend und die Spannung steigert sich weiter bis zum Ende hin. Neben den spannenden Szenen gab es aber auch einige, die mich berührt oder zum Lachen gebracht haben.

Die Charaktere fand ich allesamt richtig liebenswürdig. June ist eine starke Protagonistin und nimmt die Situation selbst in die Hand, was mir sehr gefällt. Auch Sam und Sky sind zwei tolle Persönlichkeiten und mit viel Liebe ausgearbeitet. Darüber hinaus konnte mich auch Ella, Junes beste Freundin, so richtig begeistern, da sie eine ganz wundervolle und einfühlsame Person ist. Und last but not least – Maja. Die kleine, sechsjährige Tochter von Junes Onkel schafft es wohl einfach alle Herzen mit ihrer unglaublich süßen Art zu erobern!
Ich habe sie auf jeden Fall alle fest in mein Herz geschlossen und ich konnte während des Lesens gut mit ihnen mitfühlen, da ihr Auftreten total glaubhaft beschrieben wurde.

Auch Eva M. Höreths Schreibstil konnte mich eindeutig überzeugen. Das Buch hat sich super flüssig und locker gelesen und ich konnte so richtig in die Geschichte eintauchen. Am liebsten hätte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt.

Alles in Allem, ein wirklich tolles Buch mit einer perfekten Mischung aus Magie, Liebe, Spannung und berührenden Momenten.

Ich kann es euch wirklich sehr weiterempfehlen!!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2021

Spannend, magisch mit einem ziemlich komplexen Einstieg

Am anderen Ende des Nordlichts
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Die Geschichte beginnt mit Amy, die mit ihrer Tochter und ihrem Mann Silvester in England verbringen möchte. Doch dann erhält sie die traurige Nachricht, dass ihr Mann mit dem Auto verunglückt wäre. Ein ...

Die Geschichte beginnt mit Amy, die mit ihrer Tochter und ihrem Mann Silvester in England verbringen möchte. Doch dann erhält sie die traurige Nachricht, dass ihr Mann mit dem Auto verunglückt wäre. Ein Jahr später beschließt sie, Weihnachten mit ihrer Tochter in Island zu verbringen, doch je mehr sie in den Zauber dieses Landes eintaucht, desto komplizierter wird die ganze Geschichte ...

Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben und springt immer wieder in der Zeit umher. So lesen Amys Nachkommen ihre Geschichte, die jedoch erzählt wird, als würde sie im Jetzt geschehen und je mehr die Geschichte fortschreitet, desto mehr überlagern sich die Geschehnisse der Vergangenheit und der Gegenwart.
Was mich anfangs beim Lesen sehr verwirrt hat, habe ich im Laufe des Buches sehr zu schätzen begonnen. Der Einstieg mag aufgrund der vielen Zeitsprünge und somit der verschiedenen Perspektivenwechsel sehr komplex und anspruchsvoll sein, doch je weiter man liest, desto klarer werden die Zusammenhänge und die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen. Somit lässt das Buch viel Raum für Überlegungen, was möglicherweise zwischen der einen und der anderen Zeit passiert ist, was mir sehr gefallen hat. Auch die einzelnen Geschehnisse mit den jeweiligen Personen direkt miterleben zu können, fand ich total spannend - besser als nur zu lesen, was in der Vergangenheit geschehen ist. Somit finde ich die vielen Zeitsprünge im Nachhinein betrachtet wirklich total genial gemacht, auch, wenn sie anfangs dazu geführt haben, dass ich mich sehr verloren beim Lesen gefühlt und teilweise die Protagonisten miteinander vertauscht habe.

Die Charaktere fand ich sehr gut gemacht, auch wenn mir als Leser oftmals ein wenig die "emotionale Bindung" zu ihnen gefehlt hat. Gerade auf Gefühlsebene wäre da meiner Meinung nach manchmal noch Raum für die persönlichen Empfindungen der Protagonisten gewesen. Trotzdem habe ich sehr mit ihnen mitgefiebert und mitgefühlt, wenn auch mehr auf rationaler Ebene, da der Schreibstil wirklich unglaublich spannend und mitreißend war. Vor allem gegen Ende hin hat die Spannung nochmal sehr zugenommen, da ich endlich ein klares Bild von den Konflikten hatte, die zwischen den Personen bestehen und sie somit besser nachvollziehen konnte.

Auch das Setting hat mir sehr gut gefallen - es hat mich regelrecht verzaubert. Alleine die Vorstellung von Island im Winter finde ich total magisch. Die ganzen Geheimnisse rund ums Verborgene Volk, die Stück für Stück gelüftet werden, haben mich wirklich stark beeindruckt, vor allem, da sie anfangs mehr wie eine Legende erscheinen und im Verlauf des Buches immer mehr in den Vordergrund rücken.

Alles in allem, war es ein sehr spannendes und magisches Buch für mich, das ich jedem weiterempfehlen kann, der gerne in Fantasiewelten eintaucht und kein Problem damit hat, sich auch in komplexen Welten (bzw. Zeiten) zurechtzufinden.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Tolles, gesellschaftskritisches Buch!

Civilization of Carnivores
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Marcel Kuiper nimmt uns in Civilization of Carnivores: Die Herrschaft der Dinosaurier mit in eine Welt, in der nicht die Menschen, sondern die Dinosaurier in der Nahrungskette ganz oben stehen. Ganz Dinotopis ...

Marcel Kuiper nimmt uns in Civilization of Carnivores: Die Herrschaft der Dinosaurier mit in eine Welt, in der nicht die Menschen, sondern die Dinosaurier in der Nahrungskette ganz oben stehen. Ganz Dinotopis wird von den machtgierigen Tyrannosauriern beherrscht, Menschen werden in Massen zu Dinosaurier-Nahrung verarbeitet und das Natürliche ist vollkommen aus dem Alltag der Dinos verschwunden. Claw, ein Velociraptor, der in einer Menschenfabrik arbeitet, beginnt schließlich das vorherrschende System zu hinterfragen und landet so in einem Kampf, der über die Zukunft der Dinosaurier und Menschen entscheiden wird.

Den Gedanken, Menschen unterentwickelt und unterdrückt darzustellen und dafür den Dinosauriern die Herrschaft zu überlassen, hat mir sehr gut gefallen. So entstehen einige Parallelen zu unserer Welt, in der wir dasselbe tagtäglich mit Tieren anstellen. Dadurch lässt Marcel Kuiper den Leser diese Thematik aus einer anderen Perspektive betrachten und regt zum Nachdenken darüber an, welches Verhalten anderen Lebewesen gegenüber „normal“ ist. Die Idee, dass Dinosaurier an der Macht sind, fand ich sehr innovativ und zugleich unterhaltsam, weil sie uns Menschen in ihrem Verhalten doch sehr ähnlich sind. Außerdem gibt es einige actionreiche Szenen, die von mir aus gerne noch ein wenig ausgebaut werden hätten können. ;)

Die Charaktere fand ich im Allgemeinen sehr sympathisch, auch wenn ich sie gerne ein wenig näher kennengelernt hätte. Ich konnte mich zwar größtenteils gut in sie hineinversetzen, dennoch blieben sie mir das ganze Buch über ein wenig fremd. Einzig und allein Matrops‘ Dasein war für mich nicht ganz einleuchtend, da es für mich nicht wirklich signifikant zur Handlung beigetragen hat.

Darüber hinaus hätte das Buch meiner Ansicht nach ruhig noch ein wenig gesellschaftskritischer sein dürfen und mehr in die Tiefe gehen können, da die aufgegriffenen Themen noch viel weitreichender sind, als sie dargestellt werden.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es durch die Parallelen zu unserer Welt einerseits zum Nachdenken anregt, andrerseits den Leser trotzdem wunderbar unterhält. Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich gerne kritisch mit unserer Welt und dem System auseinandersetzen!