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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

spannend mit kleinen Schwächen

Der Herzgräber
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Inhalt:
Als Heather Evans das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Mutter ausräumt, findet sie einen Stapel Briefe, der sie sehr verstört. Scheinbar hat ihre Mutter über Jahre eine Brieffreundschaft zu einem ...

Inhalt:
Als Heather Evans das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Mutter ausräumt, findet sie einen Stapel Briefe, der sie sehr verstört. Scheinbar hat ihre Mutter über Jahre eine Brieffreundschaft zu einem verurteilten Serienmörder geführt. Michael Reave sitzt seit 20 Jahren im Hochsicherheitsgefängnis und doch passieren gerade wieder Morde, die fatale Ähnlichkeiten mit den Morden von damals haben…
Persönliche Meinung / Fazit:
Schon der Einstieg in das Buch beginnt sehr spannend mit einem Rückblick. Noch erfährt der Leser allerdings nicht, um wen genau es sich bei diesem Rückblick handelt. Während der ganzen Geschichte wird der Leser in diesen Rückblicken aber immer mehr über die Hintergründe und die Vergangenheit – die ein wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist – aufgeklärt.
Mit der Protagonistin Heather Evans wurde ich überhaupt nicht warm, im Gegenteil. Ich fand diesen Charakter durchweg unsympathisch und nervig. Die Art und Weise wie sie agiert und reagiert, ist oft einfach nur überzogen und unlogisch. Michael Reave hingegen – obwohl er als Verbrecher im Gefängnis sitzt, war mir vom ersten Augenblick an sympathisch und es blieb für mich bis zum Schluss auch offen, ob er wirklich schuldig ist oder nicht.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm, so dass die Geschichte sich sehr gut lesen lässt. Die Autorin schafft es mühelos, die Spannung direkt am Anfang aufzubauen und konstant bis zum Schluss hoch zu halten.
Es gibt immer wieder neue Einblicke – vor allem durch die immer eingestreuten Rückblenden – aber mit der tatsächlichen Auflösung habe ich bis zum Schluss tatsächlich nicht gerechnet.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, vor allem die konstant hohe Spannung. Ein Kritikpunkt allerdings ist für mich dann aber tatsächlich die Auflösung. Obwohl ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte, war mir diese Wendung und die Verstrickungen dann doch etwas zu viel.
Für das Gesamtpaket gibt es trotzdem 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

der 1. Fall für Jackson Brodie

Die vierte Schwester
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Inhalt:
In einer Sommernacht verschwindet Olivia, die jüngste Schwester von Julia, Sylvia und Amelia spurlos. Keiner weiß, was passiert ist und dieser Verlust verändert das Leben der ganzen Familie. 30 ...

Inhalt:
In einer Sommernacht verschwindet Olivia, die jüngste Schwester von Julia, Sylvia und Amelia spurlos. Keiner weiß, was passiert ist und dieser Verlust verändert das Leben der ganzen Familie. 30 Jahre später taucht plötzlich das Lieblingsspielzeug von Olivia auf und die 3 Schwestern engagieren den Privatdetektiv Jackson Brodie, um dieser neuen Spur nachzugehen und Olivia zu finden…
Persönliche Meinung / Fazit:
Die Geschichte beginnt 1970 mit der Geschichte rund um Olivia und ihre Familie. Dann springt die Autorin in den nächsten Kapiteln zu „Fall 2“ und „Fall 3“, die ebenfalls in der Vergangenheit liegen und erst mal nichts mit dem Fall Olivia zu tun haben.
Immer wieder werden die 3 Geschichten im Wechsel erzählt – mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart. Die Verknüpfung aller drei Fälle stellt der Ermittler Jackson Brodie dar, der darüber hinaus auch noch mit privaten Problemen zu kämpfen hat.
Da die Kapitel entsprechend gekennzeichnet sind, kann man als Leser den Strängen auch gut folgen. Leider waren mir die Zusammenhänge unter den einzelnen Fällen zu wenig, was für mich das Buch etwas überladen wirken lässt. Ich hätte mir eher einen einzelnen roten Faden durch das ganze Buch gewünscht und nicht drei verschiedene.
Das Buch wurde gesprochen von Matthias Hinz, den ich als Sprecher vorher noch nicht kannte. Er hat eine sehr angenehme Stimme und hat durch seine Art des Lesens die einzelnen Charaktere sehr schön dargestellt.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich gebe für das Gesamtpaket 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

kurweilige, spannende Unterhaltung

Der Kryptologe
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Inhalt:
Nach einer einjährigen Suspendierung kehrt Arne Stiller wieder in den Polizeidienst zurück. Gleich sein erster Einsatz verlangt ihm alles ab. Eine Frauenleiche wird in der Kanalisation unter der ...

Inhalt:
Nach einer einjährigen Suspendierung kehrt Arne Stiller wieder in den Polizeidienst zurück. Gleich sein erster Einsatz verlangt ihm alles ab. Eine Frauenleiche wird in der Kanalisation unter der Semperoper gefunden. Gekleidet in ein Galakleid und mit mysteriösen Zahlen in Hände und Füße geschnitten. Doch das ist noch nicht alles, denn die 8-jährige Tochter Liliana bleibt spurlos verschwunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt denn um das Kind zu retten, muss Stiller das Zahlenrätsel lösen…

Persönliche Meinung / Fazit:
Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Teil der Reihe um den Kryptologen Arne Stiller. Elias Haller schafft es mit seinem angenehmen Schreibstil, den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zu ziehen. Wie schon die Protagonisten seiner anderen Serien, ist auch Arne Stiller ein Original mit Ecken und Kanten, der aber durchaus sympathisch ist.
Direkt zu Beginn der Geschichte wird Spannung aufgebaut, die sich auch bis zum Ende nicht abbaut. Durch die kurzen Kapitel mit immer wechselnden Zeiten und auch Perspektiven wird zusätzlich dafür gesorgt, dass die Spannung gehalten wird.
Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Doch trotz der fesselnden Handlung kommt auch der Humor nicht zu kurz, denn die bissigen und humorvollen Dialoge voller Sarkasmus sorgen für das ein oder andere schmunzeln.
Als einzigen Kritikpunkt ist für mich nur anzumerken, dass das Thema „Kryptologie“ in diesem Fall leider für mich nicht ganz passend ist, da die Lösung der Zahlenrätsel in meinen Augen zu simpel war.
Ich freue mich dennoch schon auf den 2. Teil der Reihe und gebe für diesen Auftakt eine klare Leseempfehlung mit 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

kurzweilig und informativ

Besserwissen mit dem Besserwisser
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Sebastian Klussmann ist den meisten wohl bekannt aus der Quizshow „Gefragt – Gejagt“ in der er als einer der „Jäger“ in Duellen gegen Kandidaten antritt. Nun hat er auch ein Buch geschrieben, um seine ...

Sebastian Klussmann ist den meisten wohl bekannt aus der Quizshow „Gefragt – Gejagt“ in der er als einer der „Jäger“ in Duellen gegen Kandidaten antritt. Nun hat er auch ein Buch geschrieben, um seine Methoden des Lernens, mit anderen zu teilen.
Der Autor erzählt von seinem eigenen Werdegang und nimmt den Leser auf eine sehr interessante Reise mit. Humorvolle Anekdoten gepaart mit sehr vielen Fakten wechseln sich ab mit jeder Menge Tipps und Tricks wie Lernen leichter von der Hand geht und wie man Lernen ganz einfach in seinen Alltag integrieren kann. Ebenfalls findet man einige hilfreiche Links und Seiten, die der Autor empfiehlt um sein Wissen in vielen Bereichen vertiefen zu können.
Aufgelockert ist das ganze Buch noch mit über 100 Quizfragen, deren Antworten man am Ende des Buches nachlesen kann.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man merkt Klussmann mit jedem geschriebenen Satz seine Leidenschaft für „Wissen“ und „Lernen“ an und damit schafft er es, seine Leser zu begeistern. Ich habe während und auch nach dem Beenden des Buches regelmäßig reflektiert, an welchen Stellen in meinem Leben ich diese Anregungen umsetzen kann.
Für dieses lehrreiche Buch gibt es von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

spannend und ergreifend

Sommer der Wahrheit (Sheridan-Grant-Serie 1)
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Handlung:
Sheridan Grant lebt Anfang der 90er Jahre mit ihrer Adoptivfamilie auf einer abgelegenen Farm inmitten von Maisfeldern in Nebraska. Ihre von Hass erfüllte Adoptivmutter macht Sheridan mit ihrem ...

Handlung:
Sheridan Grant lebt Anfang der 90er Jahre mit ihrer Adoptivfamilie auf einer abgelegenen Farm inmitten von Maisfeldern in Nebraska. Ihre von Hass erfüllte Adoptivmutter macht Sheridan mit ihrem strengen Regime das Leben zur Hölle, doch zum Glück gibt es Tante Isabella und die Musik, wohin sich Sheridan zwischendurch immer wieder zurückziehen kann. Als sie dann Tagebücher einer gewissen Carolyn findet, die vor vielen Jahren spurlos verschwand, ist ihr Leben plötzlich sehr aufregend. Zumindest bis in einer Halloween-Nacht etwas Schreckliches geschieht und sich erweist, wem Sheridan wirklich vertrauen kann…
Schreibstil:
Von Nele Neuhaus kannte ich bislang nur ihre Taunus-Krimis, die ich sehr mag. Daher wollte ich gerne auch eines ihrer anderen Bücher lesen. Der Schreibstil ist auch in diesem Buch sehr angenehm und leicht zu lesen. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive aus Sicht von Sheridan geschrieben, was dazu führt, dass man sehr tief in die Gedanken und Gefühle der Hauptprotagonistin eintaucht.
Charaktere:
Die Geschichte beginnt 1994 und die 14-jährige Sheridan lebt mit ihrer Adoptivfamilie bestehend aus Vater, Mutter und 4 Brüdern auf einer Farm in Nebraska. Sie ist eine gute Schülerin und verrichtet ihre Pflichten auf der Farm. Aus ihr unverständlichen Gründen wird sie von ihrer Adoptivmutter ständig schikaniert und gedemütigt. Ihr Adoptivvater, zu dem sie ein besonders inniges Verhältnis hat, zieht sich immer weiter aus der Familie zurück und lässt sie damit auch im Stich. Nur Tante Isabella und die Musik halten sie noch oben.
Immer wieder musste ich mir klar machen, dass die Handlung tatsächlich Mitte der 90er Jahre spielt, denn beim Lesen entstand für mich sehr oft der Eindruck, dass wir uns im 18. oder 19. Jahrhundert befinden. Diese altmodischen und überholten Ansichten der Familie waren schon sehr überwältigend. Durch die Erzählung aus Sicht von Sheridan konnten man sich von Anfang an in die heranwachsende Jugendliche hereinversetzen und litt mit ihr. Das hatte für mich allerdings zur Folge, dass ich das Buch häufiger zur Seite legen musste, weil sich diese Verzweiflung und Wut auf mich übertragen hat.
Fazit
Nele Neuhaus hat wieder einen tollen Roman geschrieben, der auf Grund der Thematik und der sehr gut transportierten Gefühlswelt der Hauptprotagonistin nicht ganz so einfach zu lesen war. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen – mit Ausnahme der Entwicklung der bei Sheridan erwachenden Sexualität. Hier fühlte ich mich doch des Öfteren an Lolita erinnert. Diese Reihe ist ursprünglich unter dem Pseudonym Nele Löwenberg erschienen und wird jetzt aktuell unter dem Namen Nele Neuhaus neu veröffentlicht. Ich freue mich schon total auf den 2. Teil, der hier schon als Hörbuch auf mich wartet.

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