Interessante Fakten, tolle Tipps und Rezepte für ein Leben ohne Kunststoff
Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wir versinken in Plastik. Ein Zustand, welcher in reichlich Dokumentationen und Reportagen ausführlich gezeigt wird und auch uns zum Nachdenken anregen sollte. ...
Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wir versinken in Plastik. Ein Zustand, welcher in reichlich Dokumentationen und Reportagen ausführlich gezeigt wird und auch uns zum Nachdenken anregen sollte. Denn ein Leben ohne Plastik ist machbar, so wie es eben „Bye-Bye Plastik“ beweist.
Ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte war, als ich in einem kurzen Beitrag sah, das eindeutig Reste einer Wurstverpackung aus Deutschland in einem Tümpel von Malaysia herumschwammen. Darauf folgten weitere Beiträge und schließlich der Wunsch, weniger Plastik in den Alltag zu integrieren. Da kam das Buch gerade recht und zeigte mir als allererstes einmal die Entstehungsgeschichte des Kunststoffs auf, mit samt seines Booms in den 60&70er Jahren und dem Herstellungsverfahren. Schon hier staunte ich nicht schlecht!
Noch mehr staunte ich dann über das Kapitel welches sich mit den Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit auseinandersetzte. Hier veröffentlichte die Autorin ein paar Zahlen, welchen einen vernünftigen Menschen eigentlich nur die Tränen in die Augen treiben können. Denn gerade die Informationen zum Thema Green Washing und der „Schön-Rederei“ beim Recycling waren wirklich zermürbend.
Da waren die anschließenden Tipps für Haushalt, Einkauf und den Alltag fast schon eine Erholung. Denn hier wurden wirklich nütze Tipps und Hinweise wiedergegeben, die oftmals wirklich leicht umzusetzen sind. Dazu kamen vielen Rezepte, welche wirklich schnell umgesetzt werden können und den bunten Flaschen aus dem Laden locker das Wasser reichen können. Hier störten mich nur die Aussagen wie: Das man z.B. Wasserkocher aus Kunststoff eggen einen aus Metall ersetzen soll. Gerade wenn das Gerät noch funktioniert, wäre dies eher Vergeudung Und der Kauf von Produkten in Aluminiumdosen. Auch Produkte daraus sollte man nicht kaufen, da sie auch Probleme beim recyclen machen.
Mit der wohl coolste Punkt des Buches, war aber der, wie wir gemeinsam etwas gegen den Überfluss und die Verschwendung von Plastik unternehmen können. Hier stand wirklich das „Wir“ im Vordergrund, denn nur gemeinsam können wir den Firmen klar machen das „Der Verbraucher will das so!“ die wohl billigste Ausrede überhaupt ist. Reparieren, ausleihen, mieten, die Auswahl ist groß, auch wenn gerade beim Reparieren einem viele Steine in den Weg gelegt werden. Ich spreche da aus Erfahrung.
Kommen wir aber zuletzt zur Aufmachung, welche ich wirklich ausgesprochen interessant fand, da man nur mit schwarz, gelb, blau und dem weißen Untergrund arbeitete. Statt mit kunterbunten Bildern begleiteten einen Illustrationen aus den 3 Farben, welche stets toll in Szene gesetzt wurden und oftmals auch zur Anschauung dienten. Optisch kam hier auf jeden Fall keine Langweile auf, was das Buch nur noch lesenswerter machte.
Wer nicht nur etwas über die Vermeidung von Kunststoff lernen möchte, sondern auch einmal erfahren möchte, was Kunststoff ist und wie schwer es zu recyclen ist, der ist hier genau richtig. Sophie Noucer, schaffte es mich mit ihren interessanten und sehr aussagekräftigen Schreibstil zu begeistern, die dazu auch noch sehr einfallreich bebildert waren. Ob die Hinweise zu Aluminium oder dem Ersetzen von Geräten der Übersetzung geschuldet sind weiß ich nicht. Eine erneute Überprüfung wäre aber lobenswert. Ansonsten ist dieses Buch eine echte Empfehlung für die alle, die in kleinen Schritten weg vom Plastikabfall möchten und sich wirklich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt haben.