Children Of Virtue And Vengeance-Flammende Schatten: Gute Unterhaltung
Children of Virtue and VengeanceNach den ersten Kapiteln hatte ich den Eindruck, dass die meisten Szenen bereits im ersten Teil Children of Blood and Bone-Goldener Zorn, passiert sind. Kampfszenen, Lagerszenen, Stadtszenen, Tempelszenen ...
Nach den ersten Kapiteln hatte ich den Eindruck, dass die meisten Szenen bereits im ersten Teil Children of Blood and Bone-Goldener Zorn, passiert sind. Kampfszenen, Lagerszenen, Stadtszenen, Tempelszenen und viel Blut, Grausamkeit und sinnlose Gewalt. Der einzige Unterschied bestand in der anderen Umgebung und den neuen Figuren, die auftauchten.
Tomi Adeyemi hat ihre Welt von Orisha in einem klaren, sanften Tonfall erschaffen. Jedes Wort ist gut gewählt, jede Szene gut kreiert und nichts passiert ohne Grund. Trotz des Gefühls, dass man das bereits im Vorgängerband gelesen hat. Die Reise, auf der Zélie ist, ist wieder voller Tragödien, Hoffnung, Hass, Verlust und dennoch kann man sehen, dass sie nicht bereit ist aufzugeben. Ja, sie und Amari scheinen nicht mehr auf der gleichen Seite zu sein, wenn überhaupt, wenn Amari Dinge tut, von denen sie nie gedacht hätte, dass sie sie tun könnte oder würde. Immerhin wurde sie geboren und dazu erzogen, das Königreich zu bewahren, egal zu welchem Preis. Und glaubt mir, sie ist bereit, den ultimativen Preis zu zahlen, um ihr Erbe zu retten. Wenn das bedeutet, die Menschen und die einzige Person zu verraten, die sie vor ihrem Vater gerettet hat, dann sei es so.
Die Autorin lässt ihre Figuren ohne Ende leiden. Einige Figuren sterben eines brutalen Todes und eine Figur manipuliert ihr eigenes Fleisch und Blut, um zu bekommen, was sie will. Bis zum Ende konnte ich Amari nicht durchschauen. Ja, sie hat sich sehr verändert. Die ehemalige hilflose junge Prinzessin hat sich in eine Prinzessin verwandelt, die nichts weiterwill, als die Schlachten und Kämpfe zu beenden und ihrem Volk und den Maji Frieden zu bringen. Aber die Art und Weise, wie sie das versucht, hat mich sprachlos gemacht und mit einem schlechten Gefühl zurückgelassen. Und um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob ich sie und ihren neuen Weg mögen soll oder nicht. Amari macht hier viele Dinge, denen ich nicht zustimmen kann. Egal, was sie tut, sie und Zélie scheinen nicht mehr auf der gleichen Seite zu sein.
Und Zélie? Ihre Entwicklung während der gesamten Geschichte ist brillant. Sie kämpft für das, woran sie glaubt, kennt und respektiert die Regeln und Traditionen ihres Volkes und des Landes, auf dem sie lebt. Sie will das Gleiche wie Amari, ist aber nicht so blind und vertrauensvoll wie die Prinzessin. Und genau das gibt dem Buch etwas Besonderes. Zumindest zwischen den beiden jungen Frauen.
Obwohl ich dieses Buch gerne gelesen habe, konnte es mich nicht so begeistern, wie ich es mir erhofft hatte oder wie es das vorherige Buch geschafft hat. Und ich teile nicht den Hype und die allgemeine Aufregung, die andere Leser darüber geäußert haben. Traurigerweise. Oh ja, hier gibt es viele großartige Szenen, und die Figuren sind auch gut kreiert. Aber das gewisse Etwas fehlte mir hier leider…