Der Rattenfänger
1679: in Wien ist die Pest ausgebrochen und diese zieht sich nach und nach durch Bayern bis hin nach Schongau. Als der Kaufbeurer Henker bei Jakob Kuisl mit Pesterscheinungen auftaucht und ihm eine mysteriöse ...
1679: in Wien ist die Pest ausgebrochen und diese zieht sich nach und nach durch Bayern bis hin nach Schongau. Als der Kaufbeurer Henker bei Jakob Kuisl mit Pesterscheinungen auftaucht und ihm eine mysteriöse Nachricht zukommen lässt, begibt sich der Schongauer Henker mit seiner Tochter Magdalena und Schwiegersohn Simon dorthin, um den merkwürdigen Ereignissen auf den Grund zu gehen.
Dies ist ein weiterer Band um die Henkersfamilie Kuisl. Ich kenne bereits einige Bücher dieser Reihe und bin immer wieder erfreut, neue Abenteuer der Kuisls zu lesen. Auch diesmal fiel es mir leicht in die Geschichte hineinzukommen. Man muss an sich die Vorbände nicht kennen, da jedes Buch in sich abgeschlossen ist. Sicherlich sinnvoll diese gelesen zu haben, um sich den Protagonisten näher zu fühlen und ihre Entwicklung zu verfolgen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der einzelnen Hauptprotagonisten erzählt. Somit ist man hautnah dabei, wie die einzelnen Familienmitgliedern dem Geheimnis auf die Spur kommen.
Die Hauptprotagonisten gefallen mir. Jeder auf seine Art und Weise, und alle wollen nur die Wahrheit herausfinden und sind dabei nicht auf den Kopf gefallen.
Man merkt hier, der Autor versucht dem Leser die damalige Zeit näher zu bringen, was ihm sehr gut gelingt. Man hat sich bereits vor Ort gefühlt und konnte sich einiges gut vorstellen.
Das Thema an sich spielt auch jetzt eine wichtige Rolle. Es handelt sich nicht um die Pest, aber Corona hat auch hier das Land zum Shutdown gebracht. Umso besser konnte man sich die damalige Zeit vorstellen. Eigentlich erschreckend diese Ähnlichkeiten.
Das Buch kann ich nur empfehlen. Mir hat es spannende Lesestunden beschert und ich durfte wieder mit der Familie auf Rätseljagd gehen und die Wahrheit ans Licht bringen.