Eine Welt in der es nur Schwarz oder Weiß gibt
In Whitefeather begleiten wir Liz, die kurz davor ist, durch einen Sprung von den heiligen Klippen ihre Engelsflügel zu bekommen. Aber werden diese weiß sein und sie in eine Zukunft voller Strebsamkeit ...
In Whitefeather begleiten wir Liz, die kurz davor ist, durch einen Sprung von den heiligen Klippen ihre Engelsflügel zu bekommen. Aber werden diese weiß sein und sie in eine Zukunft voller Strebsamkeit und Eifer führen, oder wird sie mit schwarzen Flügeln eine rebellischere, kriegerische Zukunft vor sich haben?
Genau mit diesem Zwiespalt zwischen schwarz und weiß, gut und böse, richtig oder falsch muss sich die junge Protagonistin und ihre Begleiter im Laufe der Geschichte auseinandersetzen. In einem sehr angenehmen Schreibstil taucht man mit Liz in die Welt der Engel ein, die mich von Anfang an komplett von sich überzeugen konnte. Sowohl die beiden Städte, von denen aus die verschiedenen Engel agieren, wie auch der Ort an dem Liz aufgewachsen ist, ist wundervoll erklärt und hat gerade zu magische Bilder in meinem Kopf hinterlassen.
Etwas langatmig waren manchmal Liz innere Monologe oder Gespräche, in denen Sachen, die schon lange klar waren, nochmal aufgewärmt und erörtert wurden. Jedoch gab es umso witzigere Wortgefechte mit Fab und einigen anderen Charakteren.
Zu Beginn habe ich Liz als recht flachen Charakter eingeschätzt, dies hat sich recht schnell geändert und sie hat eine tolle, nachvollziehbare Wandlung durchgemacht. Auch die anderen Charakter habe ich als sehr angenehm dargestellt empfunden.
Das Buch hat mich des öfteren zum Nachdenken gebracht, nicht zuletzt in welche der beiden Engelstädte ich kommen würde. Denn es ist nur schwarz oder weiß erlaubt und nichts dazwischen. Ein sehr interessanter Ansatz, der toll aufgearbeitet wurde. Außer ein paar kleinere Punkte, die mich in der Story etwas gestört habe, kann ich echt nicht meckern und dank eines wirklich heftigen Cliffhangers freue ich mich schon sehr auf Band zwei.