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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2020

Mysteriös - typisch Fitzek

Das Kind
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Von einem Moment auf den Nächsten ändert sich das Leben von Anwalt Robert Stern schlagartig als er seinen neuen Mandanten kennenlernt. Seine Ex-Freundin Carina beordert ihn zu einem verlassenen Fabrikgelände. ...

Von einem Moment auf den Nächsten ändert sich das Leben von Anwalt Robert Stern schlagartig als er seinen neuen Mandanten kennenlernt. Seine Ex-Freundin Carina beordert ihn zu einem verlassenen Fabrikgelände. Dort trifft er auf den 10-jährigen, zerbrechlichen todkranken Jungen Simon Sachs. Simon ist felsenfest davon überzeugt in seinem frühreren Leben ein Mörder gewesen zu sein und dass er nun einen Anwalt bräuchte. Stern glaubt nicht an Wiedergeburt, doch Simon kann den Tathergang genaustens beschreiben und als sie dann genau diese Leiche auf dem verlassenen Fabrikgelände finden, wird alles anders in Sterns Leben. Ist Simon tatsächlich wiedergeboren?

Wie bei allen seinen Werken, die ich bisher gelesen habe, konnte mich der Schreibstil wieder überzeugen. Er ist so richtig schon fesselnd und es kommen immer wieder Wendungen, womit man nicht unbedingt rechnet. Nur anfangs habe ich mich ein wenig gelangweilt beim Lesen, da hier und da einige langgezogene Stellen gab, die mir nicht so gefallen haben.

Die Story und das Setting waren toll. Es war alles super gut beschrieben und die Orte waren manchmal auch recht unheimlich.

Fitzek hat seine Protagonisten toll ausgearbeitet. Gerade der Anwalt Robert Stern ist echt stark, was er so für den Jungen auf sich nimmt und welche Gefahren er trotzt. An einigen Stellen, hatte ich echt Angst um ihn.

Am Ende sind keine Fragen offen und was ich auch nicht erwartet hätte von Fitzek, dass es ein Happy End gab.

Mein Fazit:
Auch wenn ich es aufgrund der langgezogenen Stellen nicht als sein bestes Werk einstufe, konnte es mich dennoch überzeugen und ich gebe "Das Kind" 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Verschwunden im Tunnel

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
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Sechs Freunde fahren einmal jährlich durch den Standedge Tunnel. Matthew, einer der Freunde, macht beruflich Touren durch den Tunnel und steuert bei ihrer Fahrt auch das Boot. Doch nach der Fahrt kommt ...

Sechs Freunde fahren einmal jährlich durch den Standedge Tunnel. Matthew, einer der Freunde, macht beruflich Touren durch den Tunnel und steuert bei ihrer Fahrt auch das Boot. Doch nach der Fahrt kommt nur er verletzt mit einem Hund am anderen Ende wieder raus. Mat kann sich an nichts erinnern und sitzt nun in U-Haft. Was ist geschehen? Matthew weiß ein Geheimnis und ruft den Autor Robin Ferringham an und bittet ihn um Hilfe. Robin seine Neugier ist geweckt und macht sich auf den Weg nach Marsden um das Geheimnis zu lüften. Dabei ahnt er nicht, dass es ziemlich brenzlig für ihn wird...

Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich ehrlich gesagt eine andere Story erwartet, doch so wie sich die Story hier entwickelt hat, fand ich auch klasse.
Allein das Setting mit dem Standedge Tunnel ist mega und passt total zu der Idee des Buches. Es gibt einem so richtig düstere Spannung.

Den Beginn der Handlung ist recht langsam. Man lernt erstmal die Umgebung um Marsden und dem Standedge Tunnel sowie den Autor Robin Ferringham kennen. Auch er holt sich Informationen über die sechs Freunde ein, die man als Leser im gleichen Zuge kennenlernt. Ab der Mitte des Buches nimmt es dann an Fahrt auf und es wird richtig spannend.

Die kurzen Kapitel verleiten einem zum Weiterlesen. Der Schreibstil war okay. Er lies sich relativ flüssig lesen, doch so ein oder andere Stellen, waren für mich dann doch etwas holprig zu lesen durch verschachtelte lange Sätze.

Aufgrund der etwas fehlenden Spannung am Anfang und dass der Klappentext in meinen Augen eine andere Story versprochen hat, bekommt "Der Tunnel" 4 Sterne und eine Leseempfehlung von mir. Jeder der einen englischen Thriller lesen mag und eine düstere Umgebung sucht, findet mit "Der Tunnel" das richtige Buch.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Interessant aber zu wenig Thrill

Marta schläft
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"Hab ich dich.. und jetzt spielen wir Gericht!"
Vor einigen Jahren wurde Nadja als fünzehnjährige für einen Mord verurteilt. Nachdem sie ihre Haftstrafe abgesessen hat, wünscht sie sich nichts Weiteres ...

"Hab ich dich.. und jetzt spielen wir Gericht!"
Vor einigen Jahren wurde Nadja als fünzehnjährige für einen Mord verurteilt. Nachdem sie ihre Haftstrafe abgesessen hat, wünscht sie sich nichts Weiteres als ein normales Leben führen zu können. Doch dann geschieht ein Mord und Nadja wird mit reingezogen. Die eigentliche Mörderin will nicht verurteilt werden und wer eignet sich nicht besser als jemand, der schonmal für einen Mord verurteilt wurde. Ein ausgeklüngelter Plan wird Nadja zum Verhängnis...

Nachdem ich letztes Jahr "Liebes Kind" von Romy Hausmann gelesen habe, habe ich eigentlich mehr von "Marta schläft" erwartet. Irgendwie fehlte mir hier die Spannung und die Action. Mir war es auch ein bisschen zu wenig Thrill. Das hätte meiner Meinung nach ruhig mehr sein können.

Anfangs wird man in die Geschichte mit voller Verwirrungen und einem Durcheinander hineingeschmissen und man muss schon sehr aufmerksam lesen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Nach und nach lichtet sich das Bild dann. Durch diesen rätselhaften Schreibstil wurde man quasi dazu verleitet immer weiterzulesen, weil man wissen wollte wie alles zusammenhängt. Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch aus Gegenwart und Vergangenheit sowie aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Personen immer im Wechsel aufgebaut war. Man wurde sozusagen gezwungen weiterzulesen, wenn man wissen wollte wie es weiter ging.

Die Idee hinter dem Buch war super, mir hat es nur ein wenig an der Ausarbeitung gefehlt.

Zu den einzelnen Charakteren fiel es mir schwer eine Verbindung aufzubauen. Mehr war man als Leser eher der stille Beobachter ohne Emotionen.

Das Ende war für mich halb überraschend, denn ein wenig habe ich damit schon gerechnet. Außerdem war es meiner Meinung nach zu "ruhig" ohne großartige Spannung.

Auch wenn "Marta schläft" etwas schwächer ist als ihr Debütthriller, hat er mir dennoch ganz gut gefallen und er ist in meinen Augen lesenswert.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Familiendrama

In ewiger Schuld
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Maya Stern ist ehemalige Pilotin der Army. Vor einem halben Jahr wurde ihre Schwester ermordet und nun auch ihr Ehemann Joe. Nun stehr sie mit ihrer zweijährigen Tochter alleine da. Joe stammt aus einem ...

Maya Stern ist ehemalige Pilotin der Army. Vor einem halben Jahr wurde ihre Schwester ermordet und nun auch ihr Ehemann Joe. Nun stehr sie mit ihrer zweijährigen Tochter alleine da. Joe stammt aus einem reichen Haus. Die Tochter seiner ehemaligen Nanny ist nun die Nanny seiner Tochter. Auf der Nanny-Cam sieht Maya auf einmal Joe wie er mit ihrer Tochter spielt. Hat sie sich das nur eingebildet oder lebt Joe noch. Während die Polizei auf der Suche nach dem Mörder ist, fängt Maya an selbst zu recherchieren...

Die Idee hinter der Story fand ich total klasse, nur mir hat für einen Thriller die Spannung gefehlt. Es ging eher schleppend und der Schreibstil war eher etwas langatmig zu lesen. Erst zum Ende wurde es richtig interessant.

Was ich super fand, dass der Autor immer wieder falsche Fährten gelegt hat, sodass man als Leser immer auf dem Holzweg gelandet ist. Mit der Auflösung am Ende habe ich überhaupt nicht gerechnet. Die war für mich überraschend, was ich mit am besten an dem Buch fand.

Gut gelungen ist auch die Umsetzung der postraumatischen Störungen eines Kriegsveteranen. Mit den nächtlichen Visionen, die Maya hatte ist es sehr gut zum Vorschein gekommen.
Auch allgemein seine Beschreibungen waren gut. Ich konnte mir alles gut bildlich vorstellen.

Mit Maya ist ihm eine starke Frau in der Hauptrolle gelungen. Sie ist eine trauernde Witwe und gleichzeitig eine starke Mutter für ihre Tochter. Eine Frau mit Ecken und Kanten. Der Person "Shane", ihr bester Freund, fehlte es an Tiefe. Da hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, da er sich ja auch so um Maya gesorgt hat.

Auch wenn ich den Thriller etwas langatmig fand, ist er doch rundum gelungen. Er ist auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Spannender Sylt-Krimi

Blutige Düne
3

Eigentlich wollte die Flensburger Kommissarin Liv Lammers ein ruhiges Wochenende auf Sylt verbringen und den Geburtstag ihrer Freundin feiern. Aber sie wird zu einem Mordfall gerufen. Eine Männerleiche ...

Eigentlich wollte die Flensburger Kommissarin Liv Lammers ein ruhiges Wochenende auf Sylt verbringen und den Geburtstag ihrer Freundin feiern. Aber sie wird zu einem Mordfall gerufen. Eine Männerleiche wurde in der sogenannten Mörderkuhle an einem Baum aufgeknüpft. Der Tote ist René Höpen, auch genannt Rocco. Er war Geschäftsführer einer Tabledancebar auf Sylt. Mit schwarzem Nagellack hat der Täter ihm einen Schriftzug verpasst. Rocco hat eine Tätowierung, die darauf hinweist, dass er zu Lebzeiten ein Rocker war. Da es sich bei diesem Mord scheinbar um organisierte Kriminalität dreht, übernimmt das LKA den Fall.
Doch es gibt noch ein zweites Opfer. In den Dünen wird der schwer verletzte Tobias Schulke aufgefunden. Liv übernimmt diesen Fall. Im Sand wird ein Fläschchen schwarzer Nagellack gefunden. Es scheint, als wenn die beiden Taten zusammenhängen...

Bei “Blutige Düne” handelt es sich bereits um den viertenTeil in der Reihe um Kommissarin Liv Lammers. Für mich war es das erste Buch der Reihe. Ich durfte es im Rahmen einer Leserunde lesen. Mit dem Kriminalfall bin ich super klargekommen, der ist in sich abgeschlossen, nur die Vorgeschichte um Liv Lammers hat mir gefehlt. Da ist es vorteilhafter am Anfang der Reihe mit dem Lesen zu beginnen.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Besonders gut haben mir die Ortsbeschreibungen gefallen. Als Leser fühlt man sich, als wenn man direkt vor Ort ist und es mit eigenen Augen sehen kann und den Wind und den Salzgeschmack der Nordsee schmeckt.

Die Handlung ist spannend. Sehr gut ist, dass es immer wieder Cliffhänger gibt, die den Leser zum Weiterlesen anregen. In der Mitte des Buches fand ich die Handlung etwas dahingeplätschert. Doch dann gab es eine unerwartete Wendung und ich war wieder voll drin. Dann wurde es wieder richtig spannend und rasant. Ich habe dann regelrecht mitgefiebert.

In der Handlung kommen recht viele Personen vor. Die Hauptcharaktere finde ich sehr gut ausgearbeitet. Dennoch wäre ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen, da ich bei den Nebencharakteren etwas durcheinandergekommen bin. Manche Nebencharkatere hätte die Autorin aber auch einfach weglassen können, weil sie sowieso nichts Wichtiges zur Handlung beigetragen haben. Sie waren quasi einfach nur da.

Es ging auch hauptsächlich mit um das Rocker-Milieu. Es war mein erstes Buch mit diesem Thema. Mir hat es nicht so gut gefallen, war nicht so meins. Aber da sind die Geschmäcker ja verschieden.

Das Buch endet mit einem offenen Ende um Livs private Geschichte. Auf der einen Seite schade für den Leser, weil man das Gefühl hatte, dass die Autorin noch nicht wirklich weiß wie es weitergeht. Aber auf der anderen Seite finde ich es auch super, da man sich nun auf den nächsten Teil der Reihe freuen kann.

Mir hat das Buch gut gefallen und jeder der einen sehr guten Sylt-Krimi lesen möchte, ist bei diesem Buch an der richtigen Adresse. Ich freue mich schon auf den hoffentlich bald 5. Teil der Reihe.

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