Cover-Bild Die Dame vom Versandhandel
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783548061252
Ulrike Wolff

Die Dame vom Versandhandel

Der Aufstieg einer jungen Frau zur Unternehmerin, die die Wünsche aller Frauen wahr werden lässt 

Fulda zu Zeiten des Wirtschaftswunders: Die junge Annie ist die heimliche Leiterin von einem der ersten Versandhäusern in Deutschland. Während ihr Ehemann Kurt sich lieber mit Dressurreiten beschäftigt, erweitert Annie das klassische Warenangebot um Möbel, Küchengeräte und schließlich sogar Mopeds. Ohne Annie könnte der Laden schließen, von den Angestellten wird sie bewundernd "die Königin" genannt. Doch ein Geheimnis aus Kurts Vergangenheit bedroht die Zukunft der Firma. Annie begreift, dass alles, was sie aufgebaut hat, auf einer Lüge beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2021

Nachkriegszeit

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Nachdem ich das Buch gelesen habe finde ich den Titel schon etwas irreführend. Ja, man kann die Entwicklung des Versandunternehmens mit verfolgen, aber vom Gefühl ist das eher die Hintergrundgeschichte ...

Nachdem ich das Buch gelesen habe finde ich den Titel schon etwas irreführend. Ja, man kann die Entwicklung des Versandunternehmens mit verfolgen, aber vom Gefühl ist das eher die Hintergrundgeschichte für die Vergangenheit von Kurt, der Ehe von Kurt und An-nie und die gemeinsame Familiengeschichte. Mittendrin erfolgt dann auch ein Schnitt, wo dann plötzlich Annie das Unternehmen leitet und Kurts Reiterei dann auch wieder nur so nebenher auftaucht. Irgendwie hätte mich das Thema Versandhandel mehr interessiert, oder auch die Reiterei in der Zeit und der Liga mehr. Wobei dann ein Erwachsener plötz-lich mit reiten anfängt und gleich im Bereich Neckermann mit mischt?
Die Familiengeschichte empfand ich im weiteren Fortgang als etwas verworren und das Ende war einfach unbefriedigend. Trotzdem hat mir das Lesen gemacht, der Schreibstil hat mir gefallen, ich hatte Lesespaß, wenn auch die Geschichte hätte etwas anders sein können. Da fällt mir eine Beurteilung etwas schwer, so zwischen Geschichte und Schreib-stil. Ein Fazit der Geschichte ist auf jeden Fall, dass sprechen oft hilft.

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Viel Familiengeheimnis - wenig Versandhandel

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* Kurt wusste genau, dass sein großer Bruder ihm etwas vormachte. Er und Fritz wollten ihn nur aus dem Weg haben, das war alles! So wie sonst auch, wenn sie etwas vorhatten, was keiner wissen sollte, und ...

* Kurt wusste genau, dass sein großer Bruder ihm etwas vormachte. Er und Fritz wollten ihn nur aus dem Weg haben, das war alles! So wie sonst auch, wenn sie etwas vorhatten, was keiner wissen sollte, und ihm einfach verboten mitzukommen. *

Titel und Klappentext führen einen leider in die Irre und suggerieren eine Geschichte über die Anfangsjahre des Versandhandels, doch in erster Linie steht ein Familiengeheimnis im Vordergrund und der Versandhandel meist weit im Hintergrund.

Nach den ersten rückblickenden Kapiteln von Kurts Kindheit in Polen und der Flucht nach Magdeburg, habe ich noch gehofft, die Story hat einfach nur eine lange Anlaufzeit. Doch schon bald wurde klar, worum es eigentlich geht - und das konnte mich weder überzeugen noch fesseln. Diese Familiengeschichte war recht langatmig, arg konstruiert und man wusste ziemlich schnell, worauf es hinausläuft - was die Sache aber weder besser noch spannender gemacht hat.

Wirklich gut gefallen haben mir dagegen, die Szenen in denen es tatsächlich um den Versandhandel ging. Das Autorenduo fängt den Zeitgeist der 50/60iger Jahre sehr gekonnt ein. Nicht nur im Sittenbild, sondern man wird zurückversetzt in eine Zeit, in der die Versandhäuser boomten, neue Wege ausprobierten und Grenzen austesteten. Es gibt tolle kleine Einblicke, Werbeslogans, die einem so oder ähnlich noch in den Ohren klingen und auch einige bekannte Namen und Größen der Zeit. Das hat einen hohen Unterhaltungswert und hätte ich vom Titel her als Haupthandlung erwartet.

Die Charaktere sind Kinder ihrer Zeit, dennoch blieben sie, bis auf Annie, insgesamt recht blass - wobei die Autoren es dennoch geschafft haben, Annie als starke Persönlichkeit rüberzubringen. Doch obwohl ich ihre Gedanken in Sachen Ehe, Beruf usw. absolut nachvollziehen konnte, so richtig warm wurde ich mit ihr nicht.

Insgesamt bin ich von dem Roman etwas enttäuscht, weil ich mir mehr darunter versprochen hatte und das Titelthema von einem unglaubwürdigen Familienkonstrukt völlig überlagert wurde. Schade.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Nostalgische Zeitreise

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50er Jahre. Annies Platz ist zwar an der Seite ihres Ehemannes Kurt, der den recht erfolgreichen Fuldaer Versandhandel Eulendorf betreibt. Doch in Wirklichkeit schmeißt Annie den ganzen Laden, während ...

50er Jahre. Annies Platz ist zwar an der Seite ihres Ehemannes Kurt, der den recht erfolgreichen Fuldaer Versandhandel Eulendorf betreibt. Doch in Wirklichkeit schmeißt Annie den ganzen Laden, während sich Kurt lieber anderweitig beschäftigt. Annie jedoch liebt es, neue Waren auszusuchen und ins Angebot des Versandhandels zu übernehmen, denn der Kunde ist König und was der Kunde will, bekommt er auf jeden Fall bei Eulendorf. Das ist ihre Devise, der sie sich unermüdlich verschrieben hat und bei denen auch die Angestellten unermüdlich mitziehen. Die Menschen wollen nun in Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders endlich wieder kaufen, was ihnen gefällt und was der Geldbeutel hergibt. Doch während Annie sich immer mehr ins Geschäft einbringt, droht ein Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht zu kommen, das Kartenhaus zum Einsturz zu bringen und alles, woran Annies Herz hängt, zu zerstören…
Das Autorenduo Gerold und Hänel hat unter dem Pseudonym Ulrike Wolff mit „Die Dame vom Versandhandel“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt, der die Zeit des deutschen Wirtschaftswunders wiederspiegelt und den 1950 wiederauflebenden Versandhandel. Der flüssig-leichte und farbenfrohe Schreibstil lädt den Leser ein, sich an der Seite von Annie in die Welt des Katalogverkaufs zu begeben und hinter die Kulissen zu blicken. Dabei lassen die Autoren nicht nur schöne Verkaufssprüche vom Stapel, sondern binden historische sowie gesellschaftliche Besonderheiten der damaligen Zeit wunderbar mit ein. Mit Annie ist zudem eine Frau im Zentrum der Geschichte, die ihrer Zeit vorauseilt, sich emanzipiert und ins Geschäftsleben tatkräftig eingreift. Die Suche nach im Krieg Verschollenen wird ebenso thematisiert, wie plötzlich vor der Tür stehende Unbekannte, die anscheinend zur Verwandtschaft gehören. Neben einem eher verworrenen Familienkonstrukt, das als zweite Erzählebene eingebaut wurde und dem das Geheimnis entspringt, wird die Nachkriegszeit wunderbar wieder lebendig und lässt beim Leser vor dem inneren Auge Bilder vorbeiziehen geprägt von alten Katalogexemplaren bis hin zu den damaligen Werbespots und Persönlichkeiten, deren Namen man mit jener Zeit verbindet. Die Andeutung, dass die Geschichte auf tatsächlichen Begebenheiten fußt, wirkt eher unwahrscheinlich. Hier wurde mit Sicherheit Fiktion mit Realität soweit gemixt, dass am Ende nur eines sicher ist: die genannten Persönlichkeiten wie z. B. Hans Günter Winkler oder Josef Neckermann gab es wirklich. Dagegen war das Auftauchen von Elvis einen Tacken zu viel des Guten.
Die Charaktere sind glaubwürdig und lebendig in Szene gesetzt, wirken aufgrund ihrer Authentizität sehr realistisch und ziehen den Leser in ihren Bann. Vor allem Annie ist der leuchtende Stern unter ihnen, sie ist unerschrocken, innovativ, selbstbewusst, tatkräftig und unermüdlich. Ja, es scheint, als sei sie regelrecht süchtig danach, Erfolg zu haben und sich durch die Arbeit selbst zu verwirklichen. Es wirkt manchmal aber auch wie eine Art Flucht, als wenn sie anderes dadurch kompensiert. Karl ist ein verkappter Frauenheld, der seinen Pferden mehr Aufmerksamkeit schenkt als dem Geschäft und recht unsympathisch rüberkommt. Fritz ist ein Unruhestifter, der für einige Intrigen sorgt. Die weiteren Nebendarsteller bleiben eher blass.
„Die Dame vom Versandhandel“ ist eine unterhaltsame und nostalgische Zeitreise, wenn man das verworrene Familienkonstrukt mal beiseitelässt. Ganz nett zu lesen.

Veröffentlicht am 29.04.2020

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

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Fulda, 1957: Annie ist das Herz, die Seele und der kreative Kopf des Versandhauses Eulendorf. Die Wünsche der Kunden und das Wohl der Mitarbeiter liegen ihr am Herzen. Sie erkennt neue Trends und erweitert ...

Fulda, 1957: Annie ist das Herz, die Seele und der kreative Kopf des Versandhauses Eulendorf. Die Wünsche der Kunden und das Wohl der Mitarbeiter liegen ihr am Herzen. Sie erkennt neue Trends und erweitert das Angebot, durch ihre herausragenden und modernen Ideen, stetig. In den Zeiten des Wirtschaftswunders ist es nicht selbstverständlich, dass sich eine Frau so stark in die Geschäfte einbringt. Annies Mann Kurt hat allerdings längst erkannt, was er an seiner Frau und ihrem Geschäftssinn hat. Ein altes Geheimnis aus der Vergangenheit sorgt jedoch dafür, dass Kurt sich immer weiter zurückzieht - nicht nur geschäftlich, sondern auch privat....

Dieser Roman, der zeitlich in den Jahren von 1957 bis 1975 angesiedelt ist, erzählt vom Aufstieg des fiktiven Versandhauses Eulendorf. Die Handlung beruht auf einer wahren Geschichte, die allerdings angepasst und verändert wurde. Tatsächliche Begebenheiten und die künstlerische Freiheit des Autorenduos mischen sich in diesem Roman.

Die besondere Atmosphäre der damaligen Zeit wird so hervorragend beschrieben, dass sie glaubhaft zwischen den Zeilen schwebt. Wodurch man Annies Ideen, die zum Aufschwung des Unternehmens führen, lebhaft nachvollziehen kann. Ihre Energie und ihre Begeisterung kann man förmlich spüren. Die damals vorherrschende Meinung, dass eine Frau nun wirklich nichts in dieser Position zu suchen hat, sondern sich lieber um Kind, Haushalt und das Wohlergehen des Ehemannes kümmern sollte, fließt ebenfalls glaubhaft in die Erzählung ein. Dadurch kann man sich ganz auf den Aufstieg des Versandhauses einlassen und das Ganze staunend beobachten.

Die aktuelle Handlung beginnt im Jahre 1957. Es gibt allerdings auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Hier beobachtet man Szenen aus Kurts Kindheit. Dabei ahnt man noch nicht, welchen Einfluss diese Ereignisse auf die Beziehung zwischen Annie und Kurt haben werden. Diese Rückblenden sind zwar durchaus interessant, aber stellenweise etwas langatmig. Der aktuelle Handlungsstrang wirkt deutlich fesselnder. Die Charaktere sind leider nicht immer richtig greifbar. Obwohl man Annies Begeisterung für das Versandhaus regelrecht spüren kann, beobachtet man sie doch eher distanziert. Das gilt leider auch für die anderen Akteure, da sie an beliebig austauschbare Statisten, die in der Handlung hin- und hergeschoben werden, erinnern. Man folgt zwar gerne dem interessanten Geschehen, wird aber nicht so einbezogen, dass einem die Schicksale wirklich nahe gehen.

Die Handlung selbst überrascht durch einige unverhoffte Wendungen. Langweilig oder vorhersehbar wird es also nie. Denn das Schicksal hat einiges für Annie, Kurt und das Versandhaus vorgesehen. Leider wirkt einiges davon arg konstruiert, nur bedingt glaubwürdig und stellenweise sogar geradezu haarsträubend. Da dieser Roman auf wahren Begebenheiten beruht und man nicht weiß, was wahr oder erfunden ist, kann es sogar sein, dass das Leben selbst, das ja bekanntlich die besten Geschichten schreibt, hier seine Hände im Spiel hatte. Dennoch wirkt das Ausmaß der ganzen Verwicklungen fragwürdig und sorgt dafür, dass man unwillkürlich die Augenbrauen hochziehen muss.

Ein interessanter und äußerst kurzweiliger Roman, der leicht zu lesen ist, aber insgesamt gesehen nicht wirklich glaubhaft wirkt.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Wirkt unglaubwürdig und büßt dadurch viele Symphatiepunkte ein

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Hinter jedem erfolgreichen Mann steckt eine starke Frau- diesen Leitspruch hat sich die junge Annie auf die Fahne geschrieben, denn eigentlich ist sie die Chefin des Fuldaer Versandhandels Eulendorf. Ihre ...

Hinter jedem erfolgreichen Mann steckt eine starke Frau- diesen Leitspruch hat sich die junge Annie auf die Fahne geschrieben, denn eigentlich ist sie die Chefin des Fuldaer Versandhandels Eulendorf. Ihre Ideen sind innovativ, modern und erfüllen fast jeden Wunsch ihrer Kunden. Während das Wirtschaftswunder immer größere Blüten und somit die Kauflust antreibt, kann Annie das Warenangebot immer mehr erweitern – egal ob Möbel, elektrische Küchengeräte oder ein Moped für junge Mädchen, ihre Ideen schlagen ein wie eine Bombe.
Wäre da nicht ein Geheimnis aus Ehemann Kurts Vergangenheit, das immer schwerer auf seinen Schultern lastet….

„Die Dame vom Versandhandel“ erzählt in schillernden Farben und ganz vielen bunten Bildern die Entwicklung des Versandhandels Eulendorf und seiner heimlichen Chefin. Annie ist eine moderne junge Frau, die sich für nichts zu schade ist und deren innovative Ideen im doch eher biederen, katholischen Fulda mitten in der Zeit des Wirtschaftswunders schon recht ungewöhnlich sind.
Das Autorenduo verbindet eine wahre Geschichte auf kurzweilige Art mit fiktiven Ideen und lässt so eine abwechslungsreiche Geschichte entstehen, die vom Boom des Versandhandels erzählt.
Viele bekannte Namen wie Neckermann, Schockemöhle, Film- und Fernsehgrößen wie Dietmar Schönherr und Vivie Bach bereichern die Geschichte und geben ihr eine glamouröse Note.
Es gibt einige Szenen, die mich ins Grübeln bringen, denn allem Ideenreichtum zum Trotz muss ein Roman für mich auch glaubwürdig sein. Die Szenen mit Elvis als Werbeträger und die daraus resultierende Fotosession finde ich sehr konstruiert und surreal. Mag sein, dass zur damaligen Zeit die Stars und Sternchen alle zum Anfassen nahe gewesen sind, aber hier treibt mir der Einfallsreichtum zu viele Blüten.
Der Roman liest sich recht flüssig, seine Protagonisten wirken schon sehr lebhaft und können mich teilweise mit ihren Handlungen überzeugen. Einzig bei Annie habe ich so meine Probleme, ihr das angedachte Verhandlungsgeschick und den scheinbar nie enden wollenden Fluss an guten Ideen abzukaufen. Gibt es ein Problem, egal welcher Größe, Annie schnippt mir denn Fingern und hat die Lösung parat. Selbst im Sozialismusgefüge der DDR kann sie dank Charme und weiblichen Reizen punkten und somit die Hinter jedem erfolgreichen Mann steckt eine starke Frau- diesen Leitspruch hat sich die junge Annie auf die Fahne geschrieben, denn eigentlich ist sie die Chefin des Fuldaer Versandhandels Eulendorf. Ihre Ideen sind innovativ, modern und erfüllen fast jeden Wunsch ihrer Kunden. Während das Wirtschaftswunder immer größere Blüten und somit die Kauflust antreibt, kann Annie das Warenangebot immer mehr erweitern – egal ob Möbel, elektrische Küchengeräte oder ein Moped für junge Mädchen, ihre Ideen schlagen ein wie eine Bombe.
Wäre da nicht ein Geheimnis aus Ehemann Kurts Vergangenheit, das immer schwerer auf seinen Schultern lastet….

„Die Dame vom Versandhandel“ erzählt in schillernden Farben und ganz vielen bunten Bildern die Entwicklung des Versandhandels Eulendorf und seiner heimlichen Chefin. Annie ist eine moderne junge Frau, die sich für nichts zu schade ist und deren innovative Ideen im doch eher biederen, katholischen Fulda mitten in der Zeit des Wirtschaftswunders schon recht ungewöhnlich sind.
Das Autorenduo verbindet eine wahre Geschichte auf kurzweilige Art mit fiktiven Ideen und lässt so eine abwechslungsreiche Geschichte entstehen, die vom Boom des Versandhandels erzählt.
Viele bekannte Namen wie Neckermann, Schockemöhle, Film- und Fernsehgrößen wie Dietmar Schönherr und Vivie Bach bereichern die Geschichte und geben ihr eine glamouröse Note.
Es gibt einige Szenen, die mich ins Grübeln bringen, denn allem Ideenreichtum zum Trotz muss ein Roman für mich auch glaubwürdig sein. Die Szenen mit Elvis als Werbeträger und die daraus resultierende Fotosession finde ich sehr konstruiert und surreal. Mag sein, dass zur damaligen Zeit die Stars und Sternchen alle zum Anfassen nahe gewesen sind, aber hier treibt mir der Einfallsreichtum zu viele Blüten.
Der Roman liest sich recht flüssig, seine Protagonisten wirken schon sehr lebhaft und können mich teilweise mit ihren Handlungen überzeugen. Einzig bei Annie habe ich so meine Probleme, ihr das angedachte Verhandlungsgeschick und den scheinbar nie enden wollenden Fluss an guten Ideen abzukaufen. Gibt es ein Problem, egal welcher Größe, Annie schnippt mir denn Fingern und hat die Lösung parat. Es wirkt auf mich so, als würde sie in ihrem eigene Katalog die Lösung für ihre Probleme regelrecht bestellen können. Selbst im Sozialismusgefüge der DDR kann sie, dank Charme und weiblichen Reizen, punkten und somit die Geschäftsbeziehungen im wahrsten Sinne des Wortes vertiefen.
Ja, Annie ist emanzipiert, voller Arbeitseifer und weiß, wie man die Ärmel hochkrempelt. Aber mir kommt hier viel zu oft der Zufall ins Spiel und es fügt sich somit scheinbar reibungslos alles ineinander.
Das Familienkonstrukt ist so dubios und merkwürdig, sodass die Auflösung der Verwandtschaftsverhältnisse meines Erachtens sehr darunter zu leiden haben, weil es sich doch konstruiert und haarsträubend liest. Es ist, als würde man in einem großen Katalog eines Versandhauses blättern, immer wieder auf neue Ideen stoßen und diese dann im Roman als Szene oder Handlunge einbauen.
Alles in allem ein nettes Buch über den Einfallsreichtum einer regen Geschäftsfrau, das aber aufgrund seiner Unglaubwürdigkeit einiges an Sympathiepunkten einbüßt.Geschäftsbeziehungen im wahrsten Sinne des Wortes vertiefen.
Ja, Annie ist emanzipiert, voller Arbeitseifer und weiß, wie man die Ärmel hochkrempelt. Aber mir kommt hier viel zu oft der Zufall ins Spiel und es fügt sich somit scheinbar reibungslos alles ineinander.
Das Familienkonstrukt ist so dubios und merkwürdig, sodass die Auflösung der Verwandtschaftsverhältnisse meines Erachtens sehr darunter zu leiden haben, weil es sich doch konstruiert und haarsträubend liest. Es ist, als würde man in einem großen Katalog eines Versandhauses blättern, immer wieder auf neue Ideen stoßen und diese dann im Roman als Szene oder Handlunge einbauen.
Alles in allem ein nettes Buch über den Einfallsreichtum einer regen Geschäftsfrau, das aber aufgrund seiner Unglaubwürdigkeit einiges an Sympathiepunkten einbüßt.

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