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Veröffentlicht am 31.08.2020

Eher für junge Leser

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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Elliot muss das Haushaltsgeld für seinen Vater und für sich selbst verdienen. Als er seinen Job verliert, schickt ihn sein alter Herr zu einem Bekannten, welcher der Familie noch einen Gefallen schuldig ...

Elliot muss das Haushaltsgeld für seinen Vater und für sich selbst verdienen. Als er seinen Job verliert, schickt ihn sein alter Herr zu einem Bekannten, welcher der Familie noch einen Gefallen schuldig ist. Nun hat Elliot eine neue Stelle, allerdings ahnt er noch nicht, welch besondere Erfahrungen er schon bald machen sollte. Denn seine Familie ist in der magischen Welt wohlbekannt...

Zuerst möchte ich die Cover-Designer loben, denn das Cover war für mich ein Blickfang, ein Türöffner. Der Klappentext, mit dem Versprechen auf magische Wesen zu treffen und den Weg nach Avalon zu suchen, hat mich regelrecht an das Buch geklebt. Ich musste es lesen!

Der Protagonist Elliot hat mich dann auch gleich von den ersten Zeilen ab an seinem Abenteuer teilhaben lassen. Ich fühlte mich an seiner Seite, konnte die Entdeckung der verborgenen Welt regelrecht miterleben. Das lag vor allem an den lebendigen, detaillierten und farbenfrohen Beschreibungen des Autors. Und meiner Meinung nach lag hier auch der Schwerpunkt, nämlich auf der Präsentation dieser fabelhaften Welt und der Wesen. Der Werdegang der Geschichte rückte meines Erachtens etwas in den Hintergrund, was mich allerdings nicht sehr gestört hat.

Es war eine Freude die Figuren und Wesen zu entdecken, denn diese magische Welt mit ihren Bewohnern strahlte eine lebenslustige und freundliche Atmosphäre aus. So wurden die Wesen mit charmanten Eigenarten und Witz ausgestattet. Ach, man wollte am liebsten mit ihnen befreundet sein! Natürlich gab es auch geheimnisvolle Widersacher und eine Aufgabe zu erledigen, doch die gefühlte Bedrohlichkeit hielt sich in Grenzen. Die Erzählweise des Autors vermittelte mir Leichtigkeit und machte Laune, Elliots Abenteuer auch weiterhin zu verfolgen.

Ein wunderbares Buch für junge Leser, die sich gerne in fremde Welten träumen.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Für die Gefühlswelt fast zu viel

Sommer der Wahrheit (Sheridan-Grant-Serie 1)
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Im Nebraska der 90er-Jahre lebt Sheridan Grant mit ihrer Familie auf einer Farm. Dort hat sie es nicht leicht, denn ihre Adoptivmutter lässt kein gutes Haar an ihr. Haltlos lässt sie sich auf verschiedene ...

Im Nebraska der 90er-Jahre lebt Sheridan Grant mit ihrer Familie auf einer Farm. Dort hat sie es nicht leicht, denn ihre Adoptivmutter lässt kein gutes Haar an ihr. Haltlos lässt sie sich auf verschiedene Männer ein und stolpert durch ihr Leben. Bis eines Tages in einer Halloween-Nacht entscheidende Weichen gestellt werden.

Durch das ansprechende Cover bin ich auf diesen Roman aufmerksam geworden. Ich habe erst später bemerkt, dass er aus der Feder von Nele Neuhaus stammt. Und das hat mich dann erst recht neugierig gemacht.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt diesen ersten Teil der Sheridan-Grant-Reihe zu lesen, die Autorin schreibt wunderbar, ließ mit Leichtigkeit Bilder in meiner Fantasie entstehen. Obwohl diese Bilder nicht gerade oft vor Harmonie strotzten, denn der Lebensweg der Protagonistin war ganz schön steinig und hat mich emotional ziemlich mitgenommen. Nele Neuhaus konnte die nie enden wollenden Erniedrigungen Sheridans und deren Haltlosigkeit in dieser verstaubten Familie wahnsinnig gut transportieren. Vor allem ihre ersten Erfahrungen in Sachen Sexualität fand ich etwas verstörend, man beachte das Alter. Trotz allem wurde Sheridan mit all ihren Facetten dargestellt, schonungslos. Es hatte etwas kraftvolles, diese Naivität, Traurigkeit, Scheu, und noch so viel mehr – fokussiert auf dieses Mädchen.

„Der Sommer der Wahrheit“ ist herausfordernd, aber toll geschrieben. Auf jeden Fall darf man nicht den Fehler machen, dieses Buch mit einem Krimi der Autorin zu vergleichen. Ein eindrucksvoller Auftakt einer Roman-Trilogie.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Vielfältige Auswahl an Rezepten ohne Schnickschnack

Vegan! Das Goldene von GU
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Das klare goldene Cover und der prägnante Titel vermitteln den Eindruck die ultimative Rezeptsammlung für die Zubereitung von veganen Speisen in den Händen zu halten. Untermauert wird dies noch durch die ...

Das klare goldene Cover und der prägnante Titel vermitteln den Eindruck die ultimative Rezeptsammlung für die Zubereitung von veganen Speisen in den Händen zu halten. Untermauert wird dies noch durch die überraschende Dicke und Schwere des Buches.

Gestolpert bin ich allerdings über den Untertitel „Tierfreie Rezepte (...)“. Zuallererst gefällt mir der Ausdruck grundsätzlich nicht, und dann würde tierfrei eigentlich „vegetarisch“ bedeuten. Vegan bedeutet bekanntlich ohne irgendwelche tierischen Produkte (Ei, Milch, usw.)! Die Haptik der Seiten und deren Aufmachung mit geschmackvollen Bildern finde ich grundsätzlich ansprechend. Jedoch sind die Bilder sehr groß, sie nehmen einen beträchtlichen Teil einer Doppelseite ein. Ohne Fotos würde das Buch wahrscheinlich nur noch den halben Umfang aufweisen, und das Gewicht des Buches würde drastisch reduziert werden. Würde mir ehrlich gesagt besser gefallen.

Die Auswahl der Rezepte finde ich toll. Es gibt ausreichend Spielraum um Abwechslung auf den Tisch zu bringen und dies zu allen Mahlzeiten des Tages. Dabei ist für jeden etwas dabei: Vom Basic-Gericht, bis zu etwas aufwändigeren, teils ländertypischen Speisen. Wer mutig ist und es wagen möchte, findet sogar Anleitungen zur Herstellung von veganem Käse und veganer Wurst.

Der Rezeptteil wird durch Tipps und Tricks für Geschmacksvarianten oder für die Handhabung einzelner Zutaten, bzw. durch Einkaufsratschläge ergänzt. Wirklich praktisch finde ich das Register nach Hauptzutaten! Habe ich z.B. Kartoffeln zu Hause, kann ich „Kartoffeln“ im Register suchen und es wird mir gleich angezeigt, welche Gerichte ich daraus machen kann.

Meiner Meinung nach ist dies ein solides veganes Koch-und Backbuch mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich kann es durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 13.06.2020

Der Fall an sich kam mir zu kurz, doch der Humor macht es wieder wett

Schwarzer August
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Der deutsche Kommissar Leander Lost ermittelt im portugiesischen Fuseta in einer verzwickten Serie von Bombenanschlägen. Sein Asperger-Syndrom kommt ihm in diesem Fall zugute: Er bleibt kühl und zentriert ...

Der deutsche Kommissar Leander Lost ermittelt im portugiesischen Fuseta in einer verzwickten Serie von Bombenanschlägen. Sein Asperger-Syndrom kommt ihm in diesem Fall zugute: Er bleibt kühl und zentriert und kann zu entscheidenden Wendungen beitragen.

Für mich war der vierte Fall von Leander Lost zugleich der erste, ich kannte die Krimireihe vorher noch nicht. Was kein Problem war, denn das Ermittlerteam und die Persönlichkeit von Kommissar Lost wurden gleich zu Anfang gut nachvollziehbar dargestellt. Der zurückhaltende, analytische Deutsche mit den „Macken“ war mir sofort sympathisch. Meines Erachtens hat der Autor die Wesenszüge des Asperger-Syndroms sehr gut vermittelt, gleichzeitig Leander als gewinnbringende Ergänzung in ein Ermittlerteam eingebracht und das ganze mit einer guten Portion Humor gewürzt.

Beim Lesen konnte ich die lebendigen und wohlwollenden Gemüter der einheimischen Figuren wahrnehmen, ich fühlte mich regelrecht willkommen. Denn das Buch lebt nicht nur durch dem Kriminalfall, sondern auch vor allem durch das portugiesische Kulturgut und die einfühlsam skizzierten Charaktere.

Den Fall an sich fand ich spannend - er nimmt direkten Bezug auf Besonderheiten des Landes - und die Lösungsansätze des Kommissar Lost genial. Allerdings war mir die Ermittlung insgesamt etwas zu knapp gehalten, sie nahm erst im letzten Drittel so richtig an Fahrt auf.

Bereits das Cover verspricht angenehme Lesestunden und eine Begegnung mit dem sonnigen Süden. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Witzig und speziell mit schlagfertigen Protagonisten

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Delia und Zach lernen sich durch eine Verwechslung kennen. Sie kommunizieren über ihr Telefon, wobei beide glauben, bei dem Gegenüber handele es sich um jemand ganz anderen. Als sie das Missverständnis ...

Delia und Zach lernen sich durch eine Verwechslung kennen. Sie kommunizieren über ihr Telefon, wobei beide glauben, bei dem Gegenüber handele es sich um jemand ganz anderen. Als sie das Missverständnis bemerken, gewinnt die Neugier: Sie chatten weiterhin miteinander! Ihre Kommunikation wird schnell verbindlicher und intimer, bis sie sich eines Tages zu einem persönlichen Treffen entschließen. Sowohl Zach, als auch Delia ist die Nervosität anzumerken, denn sie wissen nicht, wer sie erwartet.

Diese Geschichte geht sofort zur Sache! Lebendig, spritzig und unerschrocken nimmt die Kommunikation zwischen den Protagonisten Fahrt auf. Mit viel Witz und Augenzwinkern hat die Autorin die Handlung zum großen Teil als Chatverlauf angelegt. Freche Dialoge und charmanter Flirt ziehen sich damit durch die Kapitel – ich habe mich wirklich sehr amüsiert.

Der lustige und sympathische Charakter von Zach hat mir sehr gefallen. Er wirkte absolut authentisch, was ich von Delia nicht behaupten konnte. Mir kam sie etwas verkrampft vor, als müsse sie einen „Lässigkeitswettkampf“ gewinnen. Etwas fragwürdig war für mich das Verhalten von Zoe, Delias Busenfreundin, die keine Grenzen kennt oder würdigt. Allerdings wurden ihr aber auch keine gesetzt.
Nachdem ich mich eine Weile in das Buch eingelesen hatte, hat sich für mich allerdings ein Schatten über die witzigen Dialoge gelegt. Plötzlich ging es fast nur noch um Sex, eindeutige, bzw. zweideutige Anspielungen gipfelten in Ausdrücken wie „vögeln“, „Schwanztätschler“ oder „Schwänze“, „knallharte Ständer“, „Penis-Topflappen“ oder „masturbieren“. Ich finde das hätte wirklich nicht sein müssen, meiner Meinung nach ist damit das Niveau des Buches drastisch abgefallen. Schade! Es hat mich ab einem gewissen Punkt dann auch genervt. Außerdem erschien mir die Rückholungsmaßnahme am Ende wie eine künstliche Verlängerung der Geschichte und ziemlich unnötig.

„Wrong Number, Right Guy“ ist wirklich amüsant und speziell! Wer „Dirty Talk“ nicht abgeneigt ist, ist hier richtig. Romantische Szenen sind eher selten, und ich konnte die wenigen für meinen Teil nicht wirklich ernst nehmen.

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