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Veröffentlicht am 10.11.2020

3,5 Sterne für ein anderes Buch, als ich erwartet und gern gelesen hätte...

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Meinung:
Die Idee dahinter fand ich so gut, weshalb klar war, dass ich das Buch lesen muss. Und ich bin auch wirklich gut in die Geschichte gestartet.

Man lernt Protagonistin Sloane kennen, die eine der ...

Meinung:
Die Idee dahinter fand ich so gut, weshalb klar war, dass ich das Buch lesen muss. Und ich bin auch wirklich gut in die Geschichte gestartet.

Man lernt Protagonistin Sloane kennen, die eine der fünf Erwählten war, die als Jugendliche vor 10 Jahren gegen den Dunklen gekämpft und gewonnen hat. Doch die Kämpfe und auch ihre persönliche Vergangenheit haben Spuren hinterlassen, tiefe und hässliche Spuren mit denen sie sich auch 10 Jahre danach noch rumschlagen muss.

Sloane ist anders als die sympathischen Helden, die man sonst immer hat. Sie ist unhöflich, stur, genervt von dem Trubel und von den Erinnerungen an die schrecklichen Erfahrungen gezeichnet, sodass sie Psychopharmaka braucht. Und auch anders als ihre Erwählten-Kollegen. Diese haben es zum Teil besser geschafft, damit umzugehen, aber auch nicht alle. Ich fand es etwas schade, dass man von den anderen nur Oberflächliches erfahren hat.

Doch diesen Anfang in die Geschichte fand ich wirklich stark, auch mit den Zwischenberichten, wo man durch Zeitungsberichte und geheime Protokolle Einblicke darin erhält, was damals passiert ist.

Dann kommt die große Wende, denn wir verlassen nicht nur die Erde und landen in einem Paralleluniversum, sondern auch sonst verändert sich irgendwie alles. Sloane und ein Teil ihrer Freunde müssen sich erneut dem Kampf gegen einen Bösen stellen und das auch noch unter ganz anderen Voraussetzungen, da Magie plötzlich alltäglich ist.

Ich muss sagen, dass ich diese Wende nicht gut fand. Ich hätte kein Paralleluniversum gebraucht, auch in unserer Welt hätte die Gefahr zurückkommen können und so musste man plötzlich wieder komplett neu starten. Klar gab es ein paar Parallelen, aber meiner Meinung nach hat die Geschichte ihren bisherigen Fokus auf die persönlichen Folgen des damaligen Kampfes verloren.

Mit der Zeit fand ich die Geschichte drum rum doch ganz spannend, es kommt zu interessanten Begegnungen und Wendungen, aber einige Elemente waren nichts für mich. So kann ich z. B. Zombies gar nicht leiden, auch wenn sie hier im Verlauf der Geschichte eine passable Rolle angenommen haben, aber auch die Magie-Siphons fand ich irgendwie unnötig und nervig.

Und auch mit dem Ende kann ich irgendwie wenig anfangen. Die Beweggründe des Bösen waren für mich sehr schwer nachvollziehbar und auch der Weg, den er dafür gewählt hat. Das ging mir dann irgendwie plötzlich alles zu schnell und meiner Meinung nach hätte er das auch anders haben können. Und auch das, was danach passiert, fand ich irgendwie komisch. An den Gedanken muss ich mich erstmal gewöhnen. Ich hatte dabei auch nicht gleich wahrgenommen, dass es sich um einen Auftakt handelt, aber bei dem Ende ist das schon besser so, dass da noch was kommt. Es hat zwar keinen gemeinen Cliffhanger, aber lässt doch viele Fragen offen.

Den Schreibstil fand ich prinzipiell ganz angenehm zum Lesen, viel ruhiger und mit einem anderen Fokus als bei ihrer ersten Reihe, für mich aber trotzdem bildlich und unterhaltsam.

Fazit:
Die Idee dahinter und den Start ins Buch fand ich super. Ich konnte mich in Protagonistin Sloane hineinversetzen und wollte mehr von ihr und von damals erfahren. Aber dann kam der Wechsel in die andere Welt, den ich unnötig fand. Dadurch hat sich der Fokus der Geschichte leider völlig verschoben. Es gab dann viele Elemente, die ich nicht gebraucht hätte und die ich auch nicht ganz stimmig fand, aber insgesamt hat es die Autorin trotzdem geschafft mich noch an die Geschichte zu fesseln, weshalb die Geschichte auf ihre Art doch was besonderes ist und ich sie ganz gern gelesen habe. Aber trotzdem hätte ich noch lieber die Geschichte gelesen, die mir versprochen wurde, weshalb gleichzeitig auch viel Wehmut mitschwingt. Insgesamt gibt es knappe 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Eine märchenhafte und mysteriöse Geschichte, die sich nach einem guten Start immer mehr verläuft.

Alabasterball
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Meinung:

Das Cover ist einfach ein Traum. Ich liebe es und ich könnte es die ganze Zeit betrachten und dazu kommt auch eine super verspielte und passende Innengestaltung, die mir auch sehr gut gefallen ...

Meinung:

Das Cover ist einfach ein Traum. Ich liebe es und ich könnte es die ganze Zeit betrachten und dazu kommt auch eine super verspielte und passende Innengestaltung, die mir auch sehr gut gefallen hat.

Und auch der Start ins Buch ist eigentlich richtig gut gelungen. Man lernt Protagonistin Amy kennen, die ein Jahr vor der Hauptgeschichte eine Einladung zum geheimnisvollen Alabasterball erhält, wo einem der größte Herzenswunsch erfüllt werden kann. Dabei lernt man auch ihre Schwester Sunny kennen, die eigentlich nur total nervig ist, und man erfährt, wie es dazu kam, dass Amy den Ball erst ein Jahr später besuchen kann.

Als Amy auf der geheimnisvollen Insel Kallystoga ankommt, konnte ich mir die Insel mit ihren Besonderheiten bildlich vorstellen. Alles ist realistisch und lebensecht beschrieben und total mysteriös. Das trifft auf die meisten Beschreibungen zu, die sind der Autorin wirklich toll gelungen.

Aber schon bald beginnt die schöne Fassade etwas zu bröckeln, denn die Geschichte verliert irgendwie ab und zu etwas den Bezug zur Logik. Klar, kann man hier immer einwerfen, Magie an sich ist schon nicht logisch, aber ich bin der Meinung, dass es durchaus logisch sein kann, wen es stimmig erklärt ist. Aber hier ist leider alles recht schwammig und irgendwie nicht richtig ausgearbeitet und wirkt einfach unausgereift. An manchen Stellen ist es zu wenig, da viele Geheimnisse nur angerissen werden und dafür an anderen Stellen zu übertrieben und einfach zu abgedreht.

Das fand ich sehr schade, denn die Geschichte hätte wirklich viel Potential gehabt. Denn auch das große Geheimnis dahinter fand ich eigentlich ganz gut und interessant, aber die Umsetzung hat einfach nicht wirklich gepasst.

Das liegt auch etwas mit daran, dass die Charaktere alle etwas schwammig und naiv bleiben. Man erfährt zwar schon etwas mehr von ihnen, auch die Gründe weshalb sie den Ball gewinnen möchten aber trotzdem war das irgendwie zu wenig. Auch wenn es am Ende doch ganz schön zu sehen war, dass sie trotz der Widrigkeiten zusammenwachsen.

Die Liebesgeschichte fand ich ok, auch hier wäre noch Luft nach oben gewesen, aber prinzipiell fand ich sie nachvollziehbar und mir ist es immer lieber, wenn es nicht so bis ins letzte Detail ausgereizt wird.

Nur das Ende ging dann etwas sehr schnell und auch abrupt. Da hätte ich mir doch noch ein paar Worte mehr dazu gewünscht, auch wenn es vom Endergebnis her schon passt.

Insgesamt hat sich die Geschichte trotz der Kritikpunkte schnell und flüssig lesen lassen und ich fand die Spannung schon durchgängig auf einem soliden Niveau.

Fazit:

Eine märchenhafte und mysteriöse Geschichte, die sich nach einem guten Start immer mehr verläuft. Das Verhältnis von Logik, Magie und übertriebenen Darstellungen ist einfach oft etwas unrund, die Charaktere bleiben zu schwammig und auch des Ende ist etwas zu abrupt. Trotzdem hat sich die Geschichte aufgrund der tollen und lebensechten Beschreibung gut und schnell lesen lassen und es war auch immer eine gewisse Grundspannung vorhanden. Ich bin etwas traurig, dass das vorhandene Potential nicht ganz genutzt werden konnte und vergebe 3,5 Sterne, die aber eher ab-, statt aufgerundet werden.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Interessant, durch die erschreckend realistische Zukunft, aber doch auch etwas vorhersehbar

New Earth Project
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Meinung:
Obwohl ich schon so viele dystopische Geschichten gelesen habe, finde ich das Genre nach wie vor extrem interessant und ansprechend. So haben auch hier Cover und Klappentext sofort meine Neugier ...

Meinung:
Obwohl ich schon so viele dystopische Geschichten gelesen habe, finde ich das Genre nach wie vor extrem interessant und ansprechend. So haben auch hier Cover und Klappentext sofort meine Neugier geweckt, auch wenn mir schon gleich ein mögliches Szeneario in den Kopf gekommen ist, was ich dann auch so bestätigt hat.

Den Einstieg ins Buch fand ich super gelungen. Es gibt einen kurzen Prolog, in dem man dabei ist, wie das erste Weltraumschiff sich auf den Weg nach New Earth macht, 10 Jahre vor der Hauptgeschichte.

Die Hauptgeschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Vor allem aus der Sicht der beiden Protagonisten Isis und Orion, aber es gibt zwischendurch auch ein paar Kapitel aus anderen Sichten, die die Geschichte etwas abrunden und vervollständigen.

Beide Protagonisten fand ich sehr authentisch dargestellt. Natürlich im starken Kontrast zueinander und aufgrund der großen Schriftgröße auch mit eher wenigen Worten, aber doch für mich passend. Außer die Liebesgeschichte, die sich kaum entwickeln kann, aber irgendwie hatte ich das schon so befürchtet. Auch bei den Nebencharakteren wäre noch Luft nach oben gewesen, aber gute Ansätze waren da wirklich erkennbar.

Die Beschreibungen der Welt und Erklärungen, wie sie so wurde, haben mich wirklich mitgerissen. Extrem realistisch und erschreckend, dadurch, dass man sich sofort vorstellen könnte, dass es uns auch mal so geht.

Der Kontrast zwischen der „normalen“ Welt und den Kuppeln der Privilegierten ist schon heftig. Das will man sich gar nicht vorstellen, dass das möglich wäre, aber da sich auch jetzt die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr öffnet, fand ich es einfach gut und erschreckend dargestellt.

Die Geschichte hat ein sehr hohes Tempo. Dadurch wird sie nicht langweilig, auch wenn es in der Handlung leider wenig Überraschungen gab und ich mir die Wendungen fast alle genauso denken konnte. Es gab aber trotzdem einige interessante Kleinigkeiten zu entdecken, die die Geschichte lebendig gemacht haben, allem voran der mitreißende Schreibstil des Autors.

Jedoch ging es mir dann am Ende doch etwas zu schnell und zu einfach. Da überschlagen sich die Ereignisse und irgendwie fand ich da alles nicht mehr ganz so realistisch. Auch, dass das Ende doch recht harmonisch und deutlich in die Friede-Freude Eierkuchen Richtung geht, fand ich nicht völlig glaubwürdig, aber doch zur Geschichte und vor allem auch zur Zielgruppe, der jungen Jugendlichen passend.

Fazit:
Eine interessante dystopische Geschichte, die vor allem durch ihren lebendigen und mitreißenden Schreibstil und die eindringliche und schockierende Darstellung der Umstände überzeugen kann, auch wenn das Grundkonstrukt doch recht vorhersehbar abläuft. Jedoch ist das nicht so störend, da es trotzdem interessante Kleinigkeiten zu entdecken gibt und Erzähltempo sehr hoch ist. Am Ende war es mir sogar etwas zu hoch, da hat sich alles etwas überschlagen und ich fand die Entwicklungen nicht mehr ganz so realistisch, aber doch gut verpackt, unterhaltsam und passend für die Geschichte. Insgesamt bin ich recht zufrieden, wenn auch nicht völlig überzeugt. Die Geschichte ich doch eher für Einsteiger in das dystopische Genre gedacht. Ich vergebe solide 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

3,5 Sterne, da es viel Gutes gibt, ich mit dem Erzählstil aber nicht ganz warm geworden bin..

Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt
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Meinung:
Da ich dystopische Geschichten immer noch sehr ansprechend finde, hat mich auch diese Kurzbeschreibung gleich neugierig gemacht.

Der Roman ist in einer Art Tagebuch in der Ich-Perspektive ...

Meinung:
Da ich dystopische Geschichten immer noch sehr ansprechend finde, hat mich auch diese Kurzbeschreibung gleich neugierig gemacht.

Der Roman ist in einer Art Tagebuch in der Ich-Perspektive von Griz verfasst und lässt den Hörer wirklich eindrücklich teilhaben an seiner Welt, in der fast die ganze Weltbevölkerung ausgestorben ist, einfach will kaum noch Kinder geboren werden konnten.

Griz kennt also nur sein Leben auf der kleinen Insel, auf der er mit seiner Familie lebt und die Erzählungen von der früheren Welt. Ab und an trifft er zwar andere Menschen, das ist aber sehr selten, genauso wie die Besuche auf dem Festland, bei denen sie versuchen, sich nötige Sachen zu besorgen.

Das ist die Ausgangslage dieser Geschichte, die ich wirklich interessant fand. Genauso, wie die unfreiwillige Reise des Protagonisten, um seinen Hund zurückzuerhalten und seine Entdeckungen von den Überbleibseln der alten Welt, die er dabei macht.

Griz ist wirklich mutig, schlau, hat viele tiefgründige Gedankengänge, die einen doch oft ins Überlegen bringen und kämpft einfach mit allem, was er hat. Aufgeben ist für ihn keine Option. Somit fand ich ihn wirklich gut erarbeitet und sympathisch, aber trotzdem muss ich sagen, dass ich einfach mit der Erzählweise des Romans nie ganz warm geworden bin.

Der Schreibstil, wie auch die Stimme des Sprechers sind einfach extrem ruhig, gediegen und fast schon etwas monoton, sowie ziemlich detailliert. Wie gesagt, fand ich diese Details prinzipiell interessant und ich habe Griz´s Entdeckungen auch gerne miterlebt, aber Spannung ist für mich einfach viel zu selten aufgekommen. Es ist einfach alles etwas vor sich hingeplätschert, sodass ich manchmal im Hören auch kurz abgedriftet bin, wobei ich aber danach nie das Gefühl hatte, als hätte ich wirklich was verpasst.

Etwas störend fand ich dabei auch, dass Griz bei seinen Erzählungen oft auch schon das Ergebnis vorweg nimmt und schon erzählt, dass dies und jenes die falsche Entscheidung war usw. Das kann zwar ein nettes Stilmittel sein, aber ich bin meistens kein großer Fan davon.

Die meiste Zeit passiert einfach nicht so wirklich viel und die Stimmung ist schon eher etwas deprimierend. Erst in der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf, als Griz auf eine unerwartete Person trifft, die etwas frischen Wind rein bringt, aber auch da muss ich sagen, dass es nicht meine Lieblingslösung war. Die Person spricht nämlich nur französisch und auch wenn ich die Verständigungsprobleme zwar realistisch fand, haben sie die Situation nochmal zusätzlich zäh gemacht.

Gegen Ende gibt’s dann eine richtig unerwartete Wendung, die mich völlig aus den Socken gehauen hat und die doch auch mal handfeste Spannung mitgebracht hat. Da hat mich dann übrigens auch die Erzählweise viel mehr mitgerissen. Das Ende an sich fand ich ganz zufriedenstellend, auch wenn in der Geschichte doch auch noch etwas Potential für noch ein bisschen mehr da gewesen wäre.

Fazit:
Eine Geschichte mit vielen guten Ansätzen, wie einem sympathischen und gut ausgearbeiteten Protagonisten, interessanten und zum Nachdenken anregenden Details und einer wirklich unerwarteten Wendung am Ende, aber der Erzählstil war einfach nicht wirklich meins. Ohne Spannungsspitzen und auch der Sprecher war in meinen Ohren einfach etwas zu monoton, sodass ich manchmal sogar etwas abgedriftet bin. Zwischen den Zeilen bringt die Geschichte aber viel lesenswertes mit, weshalb ich sie trotzdem ganz gerne gehört habe und am Ende 3,5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Starke erste Hälfte, gutes Setting, viel Abenteuer, aber am Ende wirds etwas schwach... 3,5 Sterne

Sandcastle Empire
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Meinung:

Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen und auch der Start in die Geschichte hat mich sofort gepackt.

Protagonistin Eden, die im Gefangenenlager am Strand sitzt und ihre Flucht ...

Meinung:

Cover und Kurzbeschreibung haben mich sofort angesprochen und auch der Start in die Geschichte hat mich sofort gepackt.

Protagonistin Eden, die im Gefangenenlager am Strand sitzt und ihre Flucht plant, die dann aber plötzlich ganz anders verläuft, als gedacht und wodurch sie unfreiwillig Begleiterinnen erhält. Ich fand die Atmosphäre aber ab der ersten Minute richtig fesselnd, konnte mir alles total bildlich vorstellen und auch die Grundproblematik dahinter, hat mich gleich angesprochen.

Die Geschichte spielt ca. 30 Jahre in der Zukunft, die Schere zwischen Arm und Reich ist noch größer geworden und die Umwelt noch aggressiver. Die Welt droht an Überschwemmungen zugrunde zu gehen, und vor allem die, die Geld haben, bekommen wichtige Privilegien. Das wollen sich die Armen nicht mehr gefallen lassen und starten einen „Putsch“.

Das ist die Ausgangslage, die dafür gesorgt hat, das Protagonistin Eden im Gefangenenlager sitzt und ihre Familie und Freunde verloren hat. Die erfährt man zwar erst durch kleine Rückblenden und Erinnerungen von Eden, aber das ist jetzt für mich kein großes Geheimnis. Und vor allem finde ich sie eben mal wieder total lebensnah und berührend. So war ich anfangs durchaus geneigt zu glauben, dass dieser Aufstand prinzipiell gar nicht so verkehrt war, aber natürlich ändert sich die Stimmung mit der Zeit und nicht alles kann nur schwarz und weiß gesehen werden.

Die Story startet mit viel Action und auch wenn die Autorin doch auch viel Zeit für gewisse Details verwendet, war ich dreiviertel des Buches auch immer von der abenteuerlichen und spannenden Handlung gefesselt und habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich mochte auch die kleinen Erinnerungen von Eden, auf die Zeit davor, auch wenn ich mir am Ende doch noch mehr Hintergründe und Einblicke gewünscht hätte. So war es ok, aber ein komplett stimmiges Bild hat sich dann leider nicht ergeben.

Und auch das letzte Viertel hat mich leider nicht mehr so packen können, wie der Rest. Da geht dann plötzlich alles Schlag auf Schlag. Die meisten Wendungen waren dann doch etwas sehr offensichtlich und manches fand ich auch nicht vollständig logisch. Man konnte es zwar wirklich immer noch gut lesen, aber ich war nicht mehr so mittendrin.

Und auch das Ende fand ich jetzt irgendwie nicht völlig überzeugend. Es könnte zwar prinzipiell für sich stehen, ich hoffe aber doch, dass noch eine Fortsetzung kommt und die Entwicklungen noch mehr beleuchtet und offen gebliebene Fragen noch geklärt werden. Da noch nichts dazu bekannt ist, muss ich jetzt davon ausgehen, dass es ein Einzelband ist und dementsprechend bewerten und da ist es mir einfach etwas zu wenig gewesen, vor allem nach dem richtig tollem Rest.

Protagonistin Eden mochte ich ganz gerne. Sie ist mutig und auch bereit Verantwortung zu übernehmen. Natürlich gibt es auch wieder eine Liebesgeschichte, die ich dieses Mal aber trotz der Schnelle recht gut nachvollziehbar dargestellt fand.

Die anderen Charaktere bleiben leider alle etwas schwammig, da wäre noch viel Potential vorhanden, was auch für eine Fortsetzung sprechen würde.

Fazit:

Eine dystopische Geschichte, die mich vom Setting her und auch in der Handlung lange Zeit richtig fesseln, faszinieren und unterhalten konnte. Es gibt eine starke Protagonistin, viel Action und Spannung und auch moralische Fragen. Leider fand ich das letzte Viertel dann nicht mehr so stark, da ging dann plötzlich alles etwas schnell und einfach, ich fand nicht mehr alles ganz logisch und das Ende ist zwar ein Ende, aber doch recht rudimentär und lässt Fragen offen. Ich persönlich fände eine Fortsetzung toll, aktuell sieht es aber eher wohl nicht danach aus. Somit kann ich trotz viel Gutem „nur“ 3,5 Sterne vergeben.

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