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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2020

Unglaublich berührend und echt

Die Stille zwischen uns
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Inhalt:
Mia ist stumm. Das war nicht immer so, doch seit sie vor zwei Jahren ihre Eltern auf brutale Weise verloren hat, bringt sie kein Wort mehr über die Lippen. Als sie zur Hochzeit ihrer besten Freundin ...

Inhalt:
Mia ist stumm. Das war nicht immer so, doch seit sie vor zwei Jahren ihre Eltern auf brutale Weise verloren hat, bringt sie kein Wort mehr über die Lippen. Als sie zur Hochzeit ihrer besten Freundin Laura nach Edinburgh reist, lernt sie dort Finn kennen. Ein kurzer Blick, ein einfaches Händeschütteln – das reicht aus, um sie beide ineinanderstürzen zu lassen. Sie brauchen keine Worte, um zu wissen, wer der jeweils andere für sie sein könnte. Diese tiefgreifende Verbundenheit zwischen Mia und Finn sowie das Wiedersehen mit Laura lassen Mia zum ersten Mal wieder richtig leben. Doch ein gefährlicher Schatten aus der Vergangenheit erschüttert ihre neu geordnete Welt, und auch Finn, der sich gerade von seinen eigenen Dämonen löst, kann sie nicht retten …

Meine Gedanken zum Buch:
Erstmal vielen vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar. Ich bin immer noch vor Freude überwältigt, im Blogger Team von Jasmin Winter sein zu dürfen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich kann jetzt schon ganz klar sagen: es war definitiv nicht mein letztes!
Aufgrund der doch verhältnismäßig wenigen Seitenzahlen habe ich mich gefragt, ob das Buch Tiefe erlangt oder nur oberflächlich bleibt. Oftmals ist nämlich genau das das Problem, was dann dazu führt, dass ich an der Glaubhaftigkeit des Ganzen zu zweifeln beginne. Das ist hier allerdings in keinster Weise der Fall.
Jasmin Winter versteht es, Geschichten zu erzählen, die berühren, ans Herz und unter die Haut gehen. Ich habe die Glaubhaftigkeit der Geschichte in keiner Sekunde angezweifelt, stattdessen war ich mit vollem Herzen dabei und habe so mitgefühlt, wie schon lange nicht mehr.
Mia spricht seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr. Das allein macht sie schon zu einem besonderen Charakter, denn hier sind eben nicht Worte ausschlaggebend, sondern die Persönlichkeit. Als Leser hatte ich das Gefühl, in Mias Kopf schauen zu können und konnte dadurch jede ihrer Handlungen unglaublich gut verstehen. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und mit ihr gelitten, geweint und gelacht. Schön finde ich, dass immer wieder etwas aufblitzt, was einem die Mia vor zwei Jahren zeigt. So hat man eben nicht nur die sprachlose Mia, sondern konnte merken, wie nach und nach ihre Lebensfreude zurück kommt und man erahnen konnte, wie sie wohl vor dem Unfall gewesen sein muss.
Finn ist ebenso wie Mia etwas ganz besonderes. Ich habe kaum von einen anderen männlichen Protagonisten gelesen, der so einfühlsam, rücksichtsvoll und verständnisvoll ist, wie Finn. Er hat es in der Vergangenheit nicht leicht gemacht und sie verfolgt ihn bis heute. Schön finde ich, dass man als Leser hier nicht im Dunkeln gelassen wird, was damals passiert ist, um es dann am Ende mit einem großen Knall aufzulösen. Im Gegenteil: in wenigen Sätzen erfährt der Leser, was Finn passiert ist und kann ihn dadurch sofort gut, und wie ich finde, richtig einschätzen.

„In deiner Gegenwart fühle ich mich wohl und sicher. Du lässt mich atmen,obwohl ich dachte, keine Luft mehr zu haben.“ (S. 156)

Die Geschichte zielt nicht auf unnötiges Drama ab und präsentiert dem Leser nach und nach die schreckliche Vergangenheit. Nein, als Leser weiß man sofort, auf was man sich einlässt. Im Vordergrund steht die zarte Liebe zwischen Finn und Mia, die sich nur wenige Stunden kennen und bei denen es doch so ist, als würden sie sich schon ewig kennen. Manch einer mag das für unglaubwürdig halten. Ich habe es anders empfunden. Jasmin Winter versteht es, eine Geschichte zu schreiben, die genau auf den Punkt kommt. Es gibt keine wahnsinnig große Nebenhandlung und auch der Kreis der handelnden Personen ist mit vier recht überschaubar.
Dieses Buch ist für mich ein wahrer Schatz, der sich trotz der recht wenigen Seiten in mein Herz geschlichen hat. Eine Geschichte, die emotionaler ist, als man im ersten Moment vielleicht denken mag. Für mich ein ganz klares Jahreshighlight! Danke, liebe Jasmin, für Finns und Mias Geschichte!

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Poesie, die begeistert

Keine Ahnung, ob das richtig ist
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Inhalt:
In ihrem neuen Buch schreibt sie berührend über die kleinen und großen, die stillen und lauten Momente des Lebens, über den Mut, Entscheidungen zu treffen und uns zu fragen, wer wir sein wollen. ...

Inhalt:
In ihrem neuen Buch schreibt sie berührend über die kleinen und großen, die stillen und lauten Momente des Lebens, über den Mut, Entscheidungen zu treffen und uns zu fragen, wer wir sein wollen. Ihre ausdrucksstarken, emotionalen Worte über die Suche nach Identität und Glück, über Träume und Sehnsucht reißen mit. Gleichzeitig regen ihre poetischen Zeilen über Kummer und Sorgen zum Nachdenken an und machen Hoffnung. Denn jeder Tag bringt immer auch ein bisschen Glück.

Meine Gedanken zum Buch:
Julia Engelmann konnte mich bisher mit all ihren Texten begeistern. Selten habe ich mich von einem Autor oder einer Autorin so verstanden gefühlt, wie von ihr.
Ihre Texte berühren, gehen unter die Haut und sind einfach echt. Ich denke, dass sich jeder in einem ihrer Texte wiederfinden kann und das finde ich unglaublich toll.
Auch in diesem Buch verstecken sich kleine Botschaften, die sie einem mit ihren Worten mit auf den Weg geben möchte. Man fühlt sich nicht alleine und merkt, dass man mit manchen Gefühlen und Gedanken bei ihr auf Verständnis trifft.
Einfach toll!

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Grausam und erschreckend

Liebes Kind
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Inhalt:
Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Der Vater versorgt seine Familie ...

Inhalt:
Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Der Vater versorgt seine Familie mit Nahrung, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder eine Mutter haben – koste es, was es wolle. Doch eines Tages gelingt dieser die Flucht. Und nun geht der Albtraum richtig los. Denn vieles scheint darauf hinzudeuten, dass sich der Vater mit aller Macht zurückholen will, was ihm gehört. Wahn oder Wirklichkeit?

Meine Gedanken zum Buch:
Dieses Buch wurde so oft in der Kritik gelobt, sodass ich neugierig geworden bin.
Das Cover ist sehr passend gewählt, denn auch wenn die Hütte nur aus Stäben besteht, so stellt sie doch sehr gut die Hütte aus der Geschichte dar.
Der Schreibstil ist vielleicht für einige zu Anfang sehr ungewöhnlich, da Thriller normalerweise nicht in der Ich – Perspektive geschrieben sind. Ich persönlich hatte keine Probleme damit und finde es toll, dass neben der Idee auch der Schreibstil ein ganz anderer ist. Man liest die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, die sich aber gut auseinander halten lassen, sodass man den Überblick über die einzelnen Figuren behält.
Das Buch ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven, denn was hier geschieht ist grausam und erschreckend. Es wird mit der menschlichen Psyche gespielt, sodass man am Schluss immer wieder zwischen Wahnsinn und Wirklichkeit schwankt.
Es gibt nach gut 100 Seiten eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet habe und mit der sich alles verändert. Ich wusste irgendwann nicht mehr, was ich noch denken sollte, da durch die verschieden Perspektiven verschiedene Lösungen zur Auswahl stehen. Wie sich alles am Ende zusammenfügt, ist wirklich schrecklich...
Romy Hausmann hat eine Geschichte geschaffen, die ich so noch nie gelesen habe und nicht aus der Hand legen wollte. Ein großartiges Debüt der Autorin!

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Absoluter Pageturner und unglaublich erschreckend!

Verity
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Inhalt:
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem ...

Inhalt:
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf denTod ihrer beiden Töchter folgte, nicht mehr ansprechbar und ein dauerhafter Pflegefall.
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches ...

Meine Meinung:
Das Buch habe ich gefühlt überall gesehen und fast jeder fand es total gut. Da ich auf der Suche nach einer spannenden Geschichte war, habe ich dann zu diesem Buch gegriffen.
Vorab sollte man vielleicht folgendes wissen: Wer Colleen Hoover kennt, ist von ihr Liebesgeschichten mit viel Tiefgang und Gefühl gewöhnt. Dieses Buch hier ist anders. Wer eine reine Liebesgeschichte erwartet, der wird hier schnell enttäuscht. Ist man allerdings offen für etwas ganz neues, so ist dieses Buch genau das richtige.
Ich werde hier nicht viel zum Inhalt oder den Figuren sagen, denn ganz schnell hat man zu viel verraten und dann ist das ganze nur halb so spannend. Ich habe „Verity“ auf Englisch gelesen und hatte mit der Sprache keinerlei Probleme. Es war vielmehr so, dass ich schon nach wenigen Seiten kaum noch bemerkt habe, dass ich auf englischer Sprache lese, so gefesselt war ich von der Handlung.
Am Anfang lernen wir Leser Lowen kennen. Sie ist eine nicht ganz so erfolgreiche Autorin und soll für die bekannte Verity Crawford deren Buchreihe beenden, da diese im Wachkoma liegt. Jede Handlung von Lowen war mir so vertraut und klar verständlich, ich hätte nur an ganz wenigen Stellen anders gehandelt als sie. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, denn die Dinge, die sie im Haus von Verity vorfindet, lassen nicht nur Lowen an ihrem Verstand zweifeln...
Unzählige Male habe ich mir beim Lesen die Frage gestellt, ob das alles gerade wirklich passiert. Ich saß ungläubig vor dem Buch und wollte immer wissen, was als nächstes geschieht. Im Laufe der Handlung hatte ich eine Vermutung, die auch nicht ganz falsch, aber auf jeden Fall auch nicht richtig gewesen ist.
Das Ende ist sehr umstritten und ich kann das sehr gut verstehen. Für mich passt es allerdings sehr sehr gut, denn es spiegelt den gesamten Charakter der Geschichte wieder.
Wer auf der Suche nach einem Buch ist, das er so noch nie gelesen hat, dem kann ich „Verity“ nur wärmstens empfehlen! Jeder aus meinem Umkreis, der gerne liest, musste sich meine Schwärmerei über das Buch anhören und siehe da – plötzlich wollen sie es alle lesen!

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Träume sollte man niemals aufgeben...

Dream Again
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Inhalt:
Jude Livingston ist am Boden zerstört: Ihr großer Traum, als erfolgreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, ist geplatzt. Ohne Job und ohne Geld bleibt ihr keine andere Wahl, als zu ihrem ...

Inhalt:
Jude Livingston ist am Boden zerstört: Ihr großer Traum, als erfolgreiche Schauspielerin in L.A. durchzustarten, ist geplatzt. Ohne Job und ohne Geld bleibt ihr keine andere Wahl, als zu ihrem Bruder nach Woodshill zu ziehen - und damit auch in die WG ihres Ex-Freundes Blake Andrews. Schnell merkt Jude, dass aus dem humorvollen Jungen von damals ein gebrochener Mann geworden ist, der ihr die Trennung nie verziehen hat. Doch die Anziehungskraft zwischen ihnen ist heftiger als je zuvor. Und schon bald müssen sich Jude und Blake fragen, ob sie bereit sind, ihre Herzen erneut zu riskieren ...

Meine Meinung:
Ich habe mich so sehr auf die Geschichte von Blake und Jude gefreut. Zum einen, weil mir Blake in „Hope Again“ schon so sympathisch war und zum anderen, weil die beiden schon mal zusammen gewesen sind, womit sie sich von allen anderen Pärchen der Reihe unterscheiden.
Woodshill ist für mich wie nach Hause kommen. In keinem anderem Ort in Büchern habe ich mich so wohl gefühlt, wie in diesem. Allgemein verbinde ich mit dieser Reihe unheimlich viel und sie wird immer einen riesigen Platz in meinem Herzen haben.
Jude und Blake – zwei Menschen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Vor Jahren sind die beiden ein Paar gewesen, doch aufgrund von Judes Entscheidungen sind sie heute so was wie Fremde.
Bei Blake merkt man schon recht schnell, wie verletzt er ist und wie wenig er Jude um sich haben möchte. In all seinen Handlungen ist er abweisend, kühl und „grummelig“. Nach einer Sportverletzung scheint sein Traum vom Basketballspielen zerplatzt zu sein, was nicht gerade zu seiner Stimmung beiträgt. An so vielen Stellen hätte ich ihn gerne entweder geschüttelt, weil er so unglaublich unfair zu Jude ist, an anderen einfach nur in den Arm genommen. Blakes Charakter ist sehr vielschichtig und ich konnte ihn wirklich gut verstehen.

„Ihn so zu sehen, zerriss mir das Herz. In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als für ihn da zu sein. Nicht nur jetzt, sondern während der gesamten nächsten Zeit. Ich wollte ihm zuhören, wenn es ihm schlecht ging. Ich wollte ihn aufbauen, wenn er kurz davor war aufzugeben.“ (S. 152)

Jude ist in LA als Schauspielerin gescheitert und verbringt nun ein wenig Zeit bei ihrem Bruder Ezra. Ich habe Jude als sehr starke und selbstbewusste junge Frau empfunden, die eigentlich ganz genau weiß, was sie will. Doch mit ihrem scheinbar zerplatzten Traum macht sie auf die Bewohner in Woodshill einen ganz anderen Eindruck. Außerdem trägt Jude einen Teil der Wahrheit als Geheimnis mit sich herum, aus Angst, verurteilt zu werden.
Beide Protagonisten konnte ich unglaublich gut verstehen, die Emotionen sind in jeder Zeile spürbar. „Dream Again“ ist ein Buch, dass uns zeigt, dass man niemals seine Träume aufgeben sollte und es sich lohnt, für sie zu kämpfen. Durch Jude und Blake lernen wir, was es heißt, sich etwas zu trauen, neuen Mut zu fassen und Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen. Auch wenn mir die Geschichte wirklich gefallen hat, so bleibt „Trust Again“ doch mein Liebling der Reihe!

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