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Veröffentlicht am 20.01.2017

Ich liebe Zeitreisenromane

Zeitsplitter
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Von jeher bin ich ein wahrer Fan von Zeitreisenromane. Von jeher habe ich an eben solche sehr hohe Ansprüche, denn diese Thematik ist keinesfalls leicht und in vielen Büchern sind einige Logiklücken scheinbar ...

Von jeher bin ich ein wahrer Fan von Zeitreisenromane. Von jeher habe ich an eben solche sehr hohe Ansprüche, denn diese Thematik ist keinesfalls leicht und in vielen Büchern sind einige Logiklücken scheinbar unabdingbar.
Als ich daher den Klappentext zu Zeitsplitter lass, musste ich einfach zugreifen.

Es geht darin um Em und Marina. Die exakt gleiche Person, nur aus unterschiedlichen Zeitebenen. Em ist 4 Jahre älter als Marina und sitzt in einer Gefängniszelle. Aus dieser bricht sie aus und reist in der Zeit zurück um Marina vor ihren Schicksal zu bewahren. An ihrer Seite ist Finn, ebenfalls ein Mithäftling.

Die Geschichte wird Kapitelweise aus der Sicht dieser zwei Mädchen (die ja eigentlich ein und dieselbe Person sind) geschildert. An dieser Stelle muss ich die Autorin mal loben, wie gut sie diese zwei doch ähnlichen Charaktere beschrieben hat. Marina ist süße 16 und unsterblich in James, ihren Jugendfreund verliebt. Sie ist sehr naiv, glaubt immer an das gute im Menschen und versucht zu helfen wo sie nur kann. Ihr 4 Jahre älteres Ich Em ist innen drin absolut gebrochen- ja wahrlich "zersplittert". Sie musste viel durch machen und obgleich sie weiß, dass ihre Mission aufgrund der Zeitparadoxien ein Himmelfahrtskommando ist, setzt sie alles daran um Marina ein besseres Leben zu ermöglichen. Denn Marinas Schicksal steht unter keinem günstigen Stern.

Der Antiheld der Geschichte (der Doktor) wurde auch sehr gut rüber gebracht. Seine Handlungen waren für mich nachvollziehbar, bzw. kann ich mir so einen Werdegang gut vorstellen. Der kleine Held dieser Geschichte ist für mich allerdings Finn. Ich möchte jedoch nicht zu arg spoilern und kann nicht sagen warum :)

Das einzige Manko was ich an diesem Buch hatte, war seine Vorhersehbarkeit. Ich wusste wer der Doktor ist und auch generell wie andere Sachen zusammen hängen. Zwar nicht bis ins kleinste Detail, dennoch weitestgehend alles. Somit waren einige Knackpunkte für mich nicht wirklich überraschend oder spannend. Entweder habe ich zu gut zwischen den Zeilen gelesen oder es war wirklich so "einfach" :D Schade, es hätte ruhig etwas ausgefeilter sein können.

Alles in allem konnte mich der Auftakt zu einer Trilogie wirklich überzeugen und es hat Spaß gemacht mit der Jägerin auf der Jagd zu sein. Ich weiß nun allerdings gar nicht so recht, was im zweiten Teil kommen soll, denn irgendwie wurde doch alles gesagt und das Buch liest sich an sich abgeschlossen. Nun- wir werden sehen was die Zeit bringt ;)

Veröffentlicht am 20.01.2017

Ein ganz besonderes Buch

Die Wahrheit, wie Delly sie sieht
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Der Klappentext von "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" liest sich vielversprechend und ich ging mit sehr hohen Erwartungen an diesen Roman. Zum Glück wurden diese auch völlig erfüllt, denn mit dieser ...

Der Klappentext von "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" liest sich vielversprechend und ich ging mit sehr hohen Erwartungen an diesen Roman. Zum Glück wurden diese auch völlig erfüllt, denn mit dieser Geschichte hat man einen sehr feinfühligen, tollen Jugendroman, den auch Erwachsene lesen könnten und eigentlich auch sollten- so werden doch sehr ernste Dinge besprochen und das aus der Sicht einer 11 Jährigen.

Im Nachwort schreibt die Autorin selbst, dass dieses Buch nicht leicht zu schreiben war und ich verstehe vollkommen wieso das so war. An dieser Stelle muss ich auch meine Hochachtung ausdrücken: die Mühe hat sich gelohnt, etwas wunderbares ist dabei heraus gekommen.

Es geht primär um Delly- ein vorlautes, aufgewecktes, Lebens lustige Mädchen, die immer Ärger bekommt, obgleich ihre Absichten zu Beginn stehts einen positiven Sinn hatten. Nur leider geht er im Verlauf ihrer Handlung unfreiwillig jedes Mal verloren. Sie ist aufbrausend und schnell mit der Faust zur Stelle, wenn man sie reizt. Ihre Eltern und Lehrer drohen ihr schon mit dem Schule für schwer Erziehbare Kinder, sollte sie noch einmal Unfug stiften. Gerade zu dieser schwierigen Zeit erscheint Ferris Boyd. Ein Mädchen was nicht spricht, immer traurig in die Welt zu blicken scheint und nicht möchte, dass man es berührt. Delly setzt sich zum Ziel diesem Mädchen näher zu kommen und das Buch behandelt eine Kinderfreundschaft, die feinfühliger und realistischer nicht hätte sein können.

Sowohl Delly als auch Ferris reifen unglaublich in ihrer gemeinsamen Geschichte und Freundschaft. Delly wird durch Ferris ein anderer Mensch und lernt, dass sie denken und fragen sollte, bevor sie handelt. Sie setzt sich auch mit Ferris auseinander- etwas was keiner von den Erwachsenen zu gelingen scheint. Denn es hat seine Gründe, warum Ferris nicht mehr spricht. Delly, der Hauptcharakter dieses Romans ist sehr kindgerecht skizziert und ich mochte sie sehr gerne. Am Anfang des Buches tat mir sie sogar sehr leid- so fühlte sie sich von allen Missverstanden.

Alles in allem bin ich von "der Wahrheit, wie Delly sie sieht" absolut begeistert. Ernste Themen wurden hier sehr leicht und kindgerecht verpackt. Der Leser fühlt sich am Ende auch so, als hätte er verstanden.

Man sollte auch zu hören können, wenn das Kind nichts sagt, um auf diese Weise die wichtigen Dinge zu vermitteln. Grandios!
Einzig das Ende kam mir dann etwas zu schnell daher und ich fühlte mich etwas im Stich gelassen, weswegen ich 1 Stern abziehe.

Dennoch kann ich eine eindeutige Leseempfehlung aussprechen! Ein kleines Buchjuwel.

Veröffentlicht am 20.01.2017

A chinese love story between a boy and his mother

Die chinesische Sängerin
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Der Roman "Die chinesische sängerin" spielt im Seattle der 30iger Jahre. William, ein Junge im Waisenhaus, glaubt bei einem Ausflug in das Kino auf der Leinwand in der Schauspielerin Willow Frost seine ...

Der Roman "Die chinesische sängerin" spielt im Seattle der 30iger Jahre. William, ein Junge im Waisenhaus, glaubt bei einem Ausflug in das Kino auf der Leinwand in der Schauspielerin Willow Frost seine Mutter wieder erkannt zu haben. Er macht sich mit der Heimbewohnerin Charlotte auf und versucht seine Mutter zu finden.

Die Geschichte wird abwechselnd Kapitelweise von William und von Liu Song- die eigentliche Hauptfigur des Romans erzählt. Der Leser erfährt ein zutiefst trauriges Schicksal einer jungen Frau, die nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter in der harten Welt zurecht kommen muss und dabei ein schweren Schicksalsschlag nach dem anderen durchleben muss und dabei immer eine Aussenseiterin bleibt, aufgrund ihrer "gelben Hautfarbe".

Ich finde, der Autor hat es glänzend verstanden beim Leser alle erdenkbaren Emotionen wach zu rufen. Man leidet mit den Figuren mit und klebt förmlich an den Seiten. Es ist durchaus spannend, so will man doch immer wissen wie es zu dem kommen konnte, von dem man von vornherein weiß, dass es passiert sein muss. Und man hofft und bangt, dass doch alles zum Ende hin sich zum Guten wenden würde. Aber manchmal geht im Leben eben nicht alles so rund, wie man es sich wünscht.

Zudem ist diese Zeit (Seattle, um 1934) kein leichtes Pflaster: Armut, Geldnot und Depression regiert die Welt. Die Zustände sind völlig andere als heute und ich hatte fortwährend das Gefühl wirklich in Seattle zu dieser Zeit zu sein und das Elend auf den Straßen zu sehen und zu riechen. Der Autor nimmt also seinen Leser wahrlich gefangen und umschreibt wunderbar und gut recherchiert die Zustände zu dieser Zeit.

Ich kann jedem die chinesische Sängerin empfehlen, der einen gut recherchiert, historischen Roman lesen möchte, der sich mit einem chinesischen Schicksal beschäftigt, welches bittersüß aufgearbeitet wurde. Einzig allein einen Stern ziehe ich ab- warum genau kann ich gar nicht so genau sagen. Ich hatte nur das Gefühl- es fehlt mir das Tüpfelchen auf dem i. Dennoch ein sehr guter Roman! Lesen.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Erschreckend real

Der Zorn des Lammes
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Ich gestehe...zuerst dachte ich: ein Thriller, der gerade mal 189 Seiten lang sein soll? Das kann ja nichts werden. Aber weit gefehlt. Ich habe das Büchlein in einer langen Zugfahrt durch gelesen und wollte ...

Ich gestehe...zuerst dachte ich: ein Thriller, der gerade mal 189 Seiten lang sein soll? Das kann ja nichts werden. Aber weit gefehlt. Ich habe das Büchlein in einer langen Zugfahrt durch gelesen und wollte es nicht einmal weg legen, weil ich so gefesselt war von diesem erschreckenden Szenario (aber immer diese lästige Umsteigerei ^^...).

Es geht darin um Milan und Jazz. Jazz ist frisch nach Berlin gezogen, um dort bei der Zeitung ein Praktikum zu machen und vor ihrer Familie und ihrem Trauma zu fliehen. Milan ist eine vertiefst verstörte Persönlichkeit, der sich unwiderruflich in Jazz verliebt hat und sie um jeden Preis sein eigen nennen will.

Abwechselnd wird die Geschichte jeweils aus Milans und aus Jazz Sicht erzählt. Dabei sind die Kapitel aus Milans Sicht meiner Meinung nach am Stärksten. Milan ist ja etwas "anders"..ich finde es erschreckend real, wie der Autor sich in eine solch schwierige Persönlichkeit versetzt hat und diese völlig realistisch dem Leser präsentiert. Gänsehautfeeling!
Aus Milans Sicht wirkt alles so logisch....da fehlen wirklich ein paar Gehirnwindungen, die jeder Normalsterbliche sonst hat. Es macht richtiggehend Spaß die Kapitel von Milan zu lesen (man hat ja nicht oft Einblick in die Gedankengänge von so einem Menschen).

Auch die Spannung ist in diesem Buch durch die abwechselnde Beschreibung gegeben. Man fiebert regelrecht mit, wie sich Milan langsam immer mehr in den Dunstkreis von Jazz begibt und wie Jazz wiederum total sorglos und arglos damit umgeht. Dieses Szenario hätte so wirklich jeden passieren können. Ich sag es ja: erschreckend real.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich das Ende nicht so stimmig fand. Beziehungsweise die Situation wie Jazz reagiert. Ich kann ja nun nicht wirklich spoilern und es nicht genau benennen...aber ich glaube einfach nicht, das man in so einer Situation in der sich Jazz befand,reagiert hätte. Nur allein deswegen gibt es einen Stern Abzug. Dennoch denke ich nach dem Lesen noch über dieses Buch nach und das schaffen ja bekanntlich nicht viele Bücher! Ich kann also eine klare Leseempfehlung für "Der Zorn des Lammes" aussprechen!

Es wird euch gefangen nehmen, erschrecken und hilflos zurück lassen! Fürchtet euch vor dem Lamm.....fürchtet euch vor Berlin ;) ;) ;)
4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Es gibt sie noch: die blutrünstigen Vampire

Dark Heroine
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Wer hätte das gedacht? Dieses Vampirbuch konnte mich mal so wieder richtig gut unterhalten. Ich hatte ja schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es noch diese richtigen Vampire gibt: blutrünstige Bestien, ...

Wer hätte das gedacht? Dieses Vampirbuch konnte mich mal so wieder richtig gut unterhalten. Ich hatte ja schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass es noch diese richtigen Vampire gibt: blutrünstige Bestien, die im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen und Spaß dabei haben. :)

Aber fangen wir von vorne an. Das Buch beginnt mit Violet. Sie hat eine Partynacht hinter sich und ist auf den Straßen von London unterwegs, als sie auf einmal Zeugin eines unglaublichen Verbrechens wird: auf dem Trafalger Square werden von einigen Männern 30 Leute bestialisch niedergemetzelt. Das Schlimmste dabei: der Anführer dieser Bestien entdeckt Violet und nimmt sie kurzerhand mit als seine Gefangene. Da beginnt sie auch schon: die tragische Geschichte von Violet, die dazu gezwungen wird zu sterben oder eben selbst ein Vampir zu werden: Wesen die sie aufs Blut verabscheut.

Die Story wird abwechselnd aus Violets und aus Kaspers Sicht geschrieben, wobei der Fokus ganz klar auf Violet liegt. Sie ist eine burschikose, sprudelnde und sehr aufmüpfige Persönlichkeit mit viel Schneid, oder eben Todessehnsucht- wie mans nimmt. Kasper ist der dunkle Prinz, natürlich gut aussehend, alles andere würde ja kein Spaß machen zu lesen.
Das es zwischen den Beiden irgendwann anfängt zu knistern, ist natürlich von vornherein klar und wird auch ganz eindeutig gewünscht. Es hat mir jedenfalls viel Spaß gemacht die zickige Liebesgeschichte zwischen diesen Beiden zu verfolgen.

Die Handlung an sich, ist stellenweise doch sehr ausufernd erzählt und gestaltet sich gerade im Mittelteil als sehr langatmig. Hier hätte man eindeutig mehr Kürzungen vornehmen können. Generell passiert nicht wirklich viel Essentielles und einiges war mir als Leser viel zu durchschaubar. Beziehungsweise hätte ich mir zuweilen einfach mehr gewünscht, das Violet bei einigen Sätzen mal mehr nachhakt, damit man eben in der Geschichte weiter kommt. Denn ich als Leser hab stellenweise schon 200 Seiten vorher gewusst was der Knackpunkt der Sache ist.

Ich schwanke bei Dark Heroine eigentlich zwischen 3 und 4 Sternen. 3 weil es bisweilen doch recht zäh und langatmig ist, vergebe letzten Endes aber 4, weil ich mich dennoch ausgezeichnet unterhalten gefühlt habe, was nicht zuletzt an den erfrischend düsteren Vampiren liegt. Hier glitzert nichts, hier wird nicht nur schön aus der Wäsche geguckt...nein: hier mordet man, saugt Blut, bricht Knochen und so weiter. Endlich. Ich dachte diese Vampire wären nur Legenden gewesen ^^

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