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Veröffentlicht am 20.01.2017

Cyborgdystopie vs. Aschenputtel

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Normalerweise mag ich keine Neuinterpretationen von Märchen. Wie Monde so silbern ist da jedoch eine großartige Ausnahme. Nachdem ich das Buch gestern begonnen hatte, konnte ich nicht eher ruhen, bis es ...

Normalerweise mag ich keine Neuinterpretationen von Märchen. Wie Monde so silbern ist da jedoch eine großartige Ausnahme. Nachdem ich das Buch gestern begonnen hatte, konnte ich nicht eher ruhen, bis es durchgelesen war, so spannend und phantastisch fand ich diese moderne Variante von Cinderella/Aschenputtel.

Es geht darin um Cinder (ella), die in Neu-Peking als Mechanikerin arbeitet und dabei zu gewissen Teilen aus mechanischen Teilen besteht. Sprich, Cinder ist ein Cyborg. Natürlich hat sie auch die böse Stiefmutter (ihr Vormund), eine böse Stiefschwester (Pearl) und wird von ihnen nach Strich und Faden ausgenutzt. Eines Tages erscheint Prinz Kai an ihrem Stand auf dem Marktplatz und braucht ihre Hilfe. Gleichzeitig wütet die Pest in Neu-Peking und nimmt sich ein Leben nach dem anderen.

Ich muss ehrlich gestehen: ich liebe diese ersponnene, düstere Zukunftswelt rund um Cyborgs, Hovern, Portscreens und Androiden. Alles in einen düsteren Zukunfts-China. Gerade diese Szenarie fand ich unglaublich realistisch dargestellt. Von Robotern mit menschlichen Gefühlen sind wir ja auch nicht mehr wirklich weit entfernt.

Cinder als Hauptperson hat mir ausnehmend gut gefallen. Sie ist liebevoll, taff, weiß was sie will und ist dabei doch sehr verletzlich. Natürlich verliebt sie sich nach und nach in Kai und auch dieser scheint nicht abgeneigt von Cinder zu sein, da er sie schließlich ständig auf den sagenumwobenen Ball einlädt. Cinder verheimlicht aber Kai das sie ein Cyborg ist. Es war richtig niedlich zu lesen, wie sehr es ihr wichtig war, vor Kai menschlich zu sein. Diese erzählte Liebesgeschichte wurde richtig gut umgesetzt und wirkt keinesfalls abgedroschen, sondern einzigartig.

Als eines Tages ihre zweite Stiefschwester Peony an der Pest erkrankt wird diese weg geschickt und ihre böse Stiefmutter beschließt dem Forschungszentrum Cinder als Versuchskanninchen für die Pest zu übergeben. Die Ärzte machen da jedoch eine große Entdeckung und die Geschehnisse spitzen sich weiter zu. Neben der Pest wird die Erde auch von der Königin des Mondes bedroht.

Die Autorin hat sich also wirklich die Geschichte von Aschenputtel genommen und einige Elemente darin geschickt mit neuartigen Ideen verwoben. Einfach nur genial. Das Ende von "Wie Monde so silbern" ist natürlich oberfies. Ich rate daher an dieser Stelle jedem das zweite gleich zur Hand zu haben, wenn man wissen will wie es weiter geht. Meine Leselektüre jetzt steht natürlich fest: Rot wie Blut (der zweite Teil).

Eindeutige Leseempfehlung!

Wer hätte gedacht das die Begriffe Aschenputtel, Cyborg, Liebe, Pest, China und Luna in ein Topf geschmissen, ordentlich gerührt, so eine unglaublich spannende Geschichte mit Pageturner-Garantie ergibt? Wahnsinn.....

Veröffentlicht am 20.01.2017

Träum süß

The Bone Season - Die Träumerin
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Das Buch "The Bone season" ist ein Fantasybuch der ganz besonderen Art. Die Autorin hat darin eine völlig neue Welt erschaffen, die in einem neuzeitlichen London spielt. Neben den normalen Personen gibt ...

Das Buch "The Bone season" ist ein Fantasybuch der ganz besonderen Art. Die Autorin hat darin eine völlig neue Welt erschaffen, die in einem neuzeitlichen London spielt. Neben den normalen Personen gibt es die Widernatürlichen, die je was sie sind, verschiedene Gaben haben und mit dem Äther agieren können. Manchen können orakeln, andere Karten legen, um die Zukunft zu sehen. Unsere Hauptfigur Paige ist jedoch eine Springerin. Das bedeutet, sie kann sich aus ihrem eigenen Körper katapultieren, in den Äther eintauchen und andere Traumwelten anderer Menschen sehen. Paiges Gabe ist sehr selten. Als sie eines Tages bei einem Angriff mit ihrer Gabe zwei Menschen tötet, ist sie auf der Flucht und wird von seltsamen Wesen gefangen genommen und in eine fremde Stadt verschleppt. Zu den Rephraim. Sie wird dem Rephait Arcturus unterstellt und soll ihm als Sklavin dienen.

Ich gebe zu, diese Welt ist mehr als komplex. Es gibt unheimlich viele Namen und Begriffe die man als Leser am Anfang erstmal bewältigen muss. Auf den ersten 30 Seiten fühlte ich mich zu weilen etwas überfordert und wusste noch nicht so recht was ich von diesem Buch halten soll. Es dauert eben seine Zeit, bis man sich in diese Welt rund um den Äther und Paige eingelebt hat. Wenn man das jedoch geschafft hat, ist es ein unglaublich interessantes und spannendes Buch.

Paige als Hauptfigur ist sehr mutig. Tapfer, stark und eigen. In kleineren Häppchen erfährt der Leser etwas von ihrer Vergangenheit und erfährt darüber hinaus wieso Paige zu der wurde, die sie jetzt ist. Paige mochte ich von Anfang an. Auch ihr Gegenspieler Arcturus. Den schweigsamen Wächter, der sie als Sklavin hält. Kaum etwas spricht und viele Geheimnisse zu haben scheint.
Ich habe die Szenen zwischen Paige und Arcturus geliebt und wollte immer wissen, was weiter zwischen ihnen passieren wird.

Antiheld der Geschichte ist die Rephait Nashira. Sie bringt "Seher" (die Kontakt mit dem Äther haben) um, um sich deren Gabe unter den Nagel zu reisen. Es ist klar, dass sie es auf Paige abgesehen hat, so hat diese doch eine äußerst seltene Gabe, die des Traumwandelns. Paige muss also die gesamte Zeit auf der Hut vor dieser Kreatur sein.

Für mich hat in diesem Buch einfach alles gestimmt- na bis auf das Ende. Das war grausig gemein und ich habe sofort gegoogelt, wann der nächste Band erscheint. Ich war entsetzt zu lesen, dass noch nicht mal ein englisches Release-Datum zu lesen war :( The Bone Season ist der Auftakt zu einer 7 teiligen Reihe. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie die Autorin über 7 Bände hinweg dieses hohe Niveau halten will. Ich bin nach diesem spannenden, Nerven aufreibenden Auftakt jedoch 100% gewillt weiter zu lesen!

Einfach tolle Fantasy- klare Leseempfehlung. Doch Vorsicht: man muss bei diesem Buch wirklich seinen Kopf anstrengen, um hier mit zu kommen!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Der 5. Platz ist für Hector!

Die Feuerkrone
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Nachdem ich vor einem Jahr den Feuerstein gelesen habe und die Hauptheldin Elisa recht interessant fand und das Buch recht passabel, war für mich klar, dass ich diese Geschichte weiter verfolgen werde. ...

Nachdem ich vor einem Jahr den Feuerstein gelesen habe und die Hauptheldin Elisa recht interessant fand und das Buch recht passabel, war für mich klar, dass ich diese Geschichte weiter verfolgen werde. Und ich kann zurecht sagen: ich habe noch nie so einen starken zweiten Teil einer Trilogie gelesen wie hier. Der erste Band bekam von mir 3 Sterne, dieser ganze 5 mit Lieblingsstatus.

Ich muss gestehen, wirklich viel im Gedächtnis ist mir aus dem ersten Band nicht mehr geblieben. Nur eine wage Vorstellung von der jungen Elisa, die Trägerin des Feuersteins ist und die Last eines ganzen Königreiches auf ihren Schultern spürt. Die Geschehnisse in diesem Band überschlagen sich auch prompt auf den ersten 3 Seiten. Zu Elisas Ehren ist eine Feier angesagt. Nachdem sie auf dieser jedoch von einem Animagus angegriffen wird, muss sie abermals feststellen, dass schwere Zeiten und viele Gefahren auf sie zu kommen.

An Elisas Seite ist wie eh und je ihr engster Vertrauter und Gefolgsmann: Hector. Dieser diente schon Aljeandro- der einstige Ehemann von Elisa- der im ersten Band auf tragische Weise sterben musste und nun hat Hector Treue bis in den Tod für seine junge Königin Elisa geschworen. Nachdem ein weiterer Mordanschlag auf Elisa verübt wird, spitzen sich die Ereignisse zu und Elisa sieht keine andere Möglichkeit als sich und ihr Volk zu retten, indem sie sich auf macht nach der Sagen umwobenden Quelle des zafiras.

Ich kann euch sagen: dieses Buch hat mich komplett unter Strom gesetzt. Ein Kapitel war interessanter und spannender als das andere. Hier wird einen gar köstliche Highfantasy geboten.

Natürlich betet Elisa auch in diesem Band recht viel und all ihre Taten begründen sich auf den "Willen Gottes" und ich meine mich daran zu erinnern, dass gerade das mich am ersten Band so gestört hat. Hier fällt dies allerdings nicht so schlimm auf und war daher für mich nicht weiter nervtötend, sondern eben ein Teil von Elisa.

Und Kinder ich kann euch sagen: selten habe ich so eine schöne, verzweifelte Liebesgeschichte gelesen, wie sie zwischen Elisa und Hector stattfindet. So bittersüß ohne kitschig zu sein! Ich wollte allein schon wegen diesen 2 Figuren immer weiter lesen.

Dann kam allerdings dieses Ende....das Ende! Wie gemein kann eine Autorin eigentlich sein? So damit den Roman zu beenden? Ich habe mir die Haar gerauft und wünschte mir am liebsten den dritten Teil herbei, der sicherlich nicht vor nächstem Jahr erscheinen wird :( Ein Greul.

Alles in allem liebe ich die Feuerkrone. Der Roman hat eigentlich alles, was das Leserherz braucht: Intrigen, Assassinen, Liebe, Mord, Verrat, stürmische See, Magie und und und! Ein überragend zweiter Teil, der Lust auf den dritten macht! Ach hätte ich ihn doch schon!

Wer den ersten Band mochte, wird diesen hier abgöttisch lieben. Lesen!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Vertrauen und Verra

Throne of Glass – Kriegerin im Schatten
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Nachdem ich damals den ersten Teil nur so verschlungen habe, war mir sofort klar auch den zweiten zu lesen. Kaum ein Releasedatum habe ich so entgegen gefiebert, wie dem zweiten Teil von Throne of Glass. ...

Nachdem ich damals den ersten Teil nur so verschlungen habe, war mir sofort klar auch den zweiten zu lesen. Kaum ein Releasedatum habe ich so entgegen gefiebert, wie dem zweiten Teil von Throne of Glass. Natürlich geht man dann automatisch mit extrem hohen Erwartungen an einen Roman- die in diesem Fall sogar noch übertroffen worden.

Nach nur wenigen Seiten, war ich wieder mittendrin im Universum von Celaena, Chaol, Dorian und dem gläsernen Palast. Es setzt nun ein paar Monate nach dem ersten Band ein. Celaena ist Champion des Königs und soll in seinem Namen Verräter ermorden. Dabei kommt sie nach und nach einer unglaublichen Intrige auf die Spur.

Nebenbei entwickelt sich die Liebe zwischen Celaena und Chaol immer weiter- ohne dabei kitschig oder langweilig zu sein. Im Gegenteil....diese Beiden auf den Seiten zu verfolgen ist einfach nur herzallerliebst. Bis dann eine Wende im Buch eintritt, wo man am liebsten die Autorin genommen hätte, um sie mal kräftig zu schütteln...ich sage nur Herzschmerz, Intrigen und Verrat (alles da was das Leserherz begehrt).

Dorian wird charakterlich auch weiter ausgebaut und ich mag ihn wirklich sehr, auch wenn er in Bezug auf Celeana den Kürzeren zog (erster Band) und nun damit versucht klar zu kommen.

Neben den guten Charakterentwicklungen besticht der Roman jedoch auch durch eine gehörige Portion Spannung: ich sage nur: Magie, Portale, Verrat, Kämpfe, und so vieles mehr. Ich habe den Roman nun in nur einem Tag (ja, war ein langer Tag) gelesen und bin nach Beendigung noch richtiggehend geflasht und euphorisch. Selten habe ich so einen starken, interessanten zweiten Teil gelesen, der ein Ende hat, der mich mal wieder hat die Haare raufen lassen. Wann der dritte Band erscheint, steht derzeit noch in den Sternen (zumindest kommt er am 2.09.2014 in England raus).

Ich bleibe definitiv am Ball und werde den dritten Band lesen und empfehle allen anderen, die Highfantasy, ein gutes Charakterdesign, eine bittersüße Liebegeschichte und ein spannendes Setting mögen, diese Reihe zu lesen!
Lesen, lesen, lesen!!!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Denn das Leben geht immer weiter

Dein eines, wildes, kostbares Leben
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"Sag mir, was hast du vor mit deinen einen, kostbaren, wilden Leben?" - diese Frage sollte man sich ab und an mal stellen und das Buch befasst sich eben mit dieser Fragestellung.

Der Plot klingt nicht ...

"Sag mir, was hast du vor mit deinen einen, kostbaren, wilden Leben?" - diese Frage sollte man sich ab und an mal stellen und das Buch befasst sich eben mit dieser Fragestellung.

Der Plot klingt nicht nur interessant, er ist es auch: Parker ist eine an sich sehr ehrgeizige Schülerin, die unbedingt an die Stanford Uni gehen möchte und sich um ein Stipendium beworben hat. Als sie in ihrer Highschool ein Tagebuch findet, welches einer Schülerin gehört hatte, die vor 10 Jahren tödlich verunglückt ist, beginnt sie darüber nachzudenken, was sie selbst für sich in ihrem Leben erreichen möchte und ob sie aufgrund ihres Ehrgeizes nicht eher viel zu viel verpasst.



Ich muss gestehen: ich habe angefangen zu lesen und wollte sofort immer weiter lesen, so gefesselt hat mich die Geschichte um Parker und um Julianna, der das Tagebuch gehört hatte.

Parker ist wie oben erwähnt eine Einserschülerin, die sehr viel ackert, um ihre Ziele zu erreichen. Oder sagen wir die Ziele ihrer Mutter, denn diese ist eher der treibende Keil in Parkers Leben. Kein Wunder das sie sich mehr und mehr unter Druck gesetzt fühlt und schließlich ausbrechen möchte.

Ihre beste Freundin Kat ist derweil das komplette Gegenteil: immer spritzig, witzig und höchst wagemutig. Sie animiert Parker dazu auch mal das Leben zu genießen und die Schule zu schwänzen.

Auch mit von der Partie ist Trevor, der seit jeher um die Aufmerksamkeit von Parker buhlt, bei dieser jedoch immer abschmettert, da sie nicht noch eine weitere Kerbe im Bettpfosten von diesem sein möchte.



Weiterer stiller Charakter ist Julianna, die wir aus ihren Tagebucheinträgen kennen lernen. Eine glorifizierte Persönlichkeit, die doch ihre dunklen Geheimnisse hat.



Für mich war dieses Buch ein totales Wohlfühl-Buch ohne große Ansprüche. Wobei: es animierte mich immerhin dazu, selber über mein Leben nachzudenken. Die Umsetzung der eingewobenen Tagebucheinträge in der Hauptgeschichte fand ich sehr gelungen. Auch wenn ich schon Seiten vorher so meine Vermutungen hatte, die sich dann bewahrheitet hatten, hatte ich meine wahre Freude an der Lektüre. Untermalt wird der Roman mit vielen eingestreuten Zitaten diverser Schriftsteller. Sehr stimmig und einfach nur schön.



Eigentlich war ich bei meiner Bewertung zwischen 4 und 5 Sternen. An dieser Stelle möchte ich jedoch auf 5 aufrunden, einfach weil mir die Message so gut gefallen hat. Nicht zuletzt der Hinweis darauf, dass das Leben immer weiter geht. Auch wirklich schön fand ich, dass die Autorin dem Leser zum Ende des Buches viel Freiraum für eigene Gedanken lässt.



Daher: klare Leseempfehlung.