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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2020

Liebe

Doctor Who Monster-Edition 1
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Keine Ahnung was ich groß zu dem Buch sagen soll, außer: Es war so gut!

Ich kam mir wirklich vor, als würde ich die Serie schauen und konnte mir die Charaktere bildlich vorstellen. Es lies mein Doctor-Who-Herz ...

Keine Ahnung was ich groß zu dem Buch sagen soll, außer: Es war so gut!

Ich kam mir wirklich vor, als würde ich die Serie schauen und konnte mir die Charaktere bildlich vorstellen. Es lies mein Doctor-Who-Herz nach längerer Abstinenz einfach schneller schlagen - ja, nicht nur der Doctor hat zwei Herzen. Was ich etwas schade fand, dass die Thematik der Daleks fast ein wenig zu kurz kam. Ich hatte mir da eher was vorgestellt wie die eine Folge, in welcher diese das erste mal ihr "wahres ich" offenbaren, aber so dennoch hat es gepasst. Das Buch ist absolut unabhängig und kann auch außerhalb der Serie geschaut werden, da der Doctor keinen Begleiter dabei hat und es keinerlei direkten Bezug gib.

Die Charaktere fand ich sehr gut getroffen und passend gewählt. Ein kleiner Techniknerd, der Chef, und auf alle fälle ganz viel Chaos. Das Ganze fängt schon damit an, dass sich der Doctor in eine recht missliche Lage katapultiert, dank seiner nie enden wollenden Neugier, die ihn überhaupt mit dieser Gruppe zusammen kommen lässt.  Durch seine kompakte Größe und den einnehmenden Schreibstil des Autors, war das Buch recht schnell weg gelesen, mal eben am Wochenende. Da ich erst neulich "Good Omens" mit David Tennant gesehen habe, hatte ich auch den Doctor wieder direkt vor Augen.

Ich finde die Idee mit der Monster Edition an sich sehr gelungen, denn wer wünscht sich nicht eine Reihe von Büchern über die ärgsten Feinde des Doctors? Ansonsten weiß ich wirklich nicht was ich groß zu diesem Buch sagen soll, ohne das es eventuell in Groupie Gekreische ausartet. Für alle Fans, kann ich nur sagen: Lest dieses Buch. Für alle (noch) nicht Fans gilt einfach das gleiche.

Fazit:

Ganz klares MUSS für jeden Fan und der, der es noch werden will.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Mit jedem Band besser!

Im Bann der Fledermausinsel
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Klingt es jetzt sehr böse, wenn ich sage, dass der dritte Band mein Liebling war? Nicht? Gut! Denn böse ist es nicht gemeint. Auch diese neue Geschichte fand ich wieder sehr gelungen, besonders, weil sich ...

Klingt es jetzt sehr böse, wenn ich sage, dass der dritte Band mein Liebling war? Nicht? Gut! Denn böse ist es nicht gemeint. Auch diese neue Geschichte fand ich wieder sehr gelungen, besonders, weil sich McGray eingestehen musste, dass er Schwächen hat und dass manche Dinge einfach Humbug sind. Was aus dem Klappentext nämlich nicht hervor geht, ist, dass er den Fall hauptsächlich deswegen annimmt, weil man eine Möglichkeit auf die Heilung seiner Schwester erwähnt. Die Geschichte um seine Schwester ist vermutlich einer der Gründe, weshalb ich nicht empfehlen würde die Reihe durcheinander zu lesen oder erst später einzusteigen, da diese einiges an Raum einnimmt. Alternativ bestünde auch einfach die Option, dass Frey dezente aufgetaut ist und dem schottischen Kollegen immer mehr Paroli bietet. Manchmal fragte ich mich wessen Art denn nun eigentlich derber ist. 

Ich musste etwas schmunzeln als ich irgendwann auf eine mögliche Lösung kam bzw. eine Spekulation über die Familie Koloman im Hinterkopf hatte. Es hat mich etwas gewundert, dass diese nicht bereits von McGray auf den Tisch gebracht wurde. Im Nachhinein würde ich behaupten, dass Frey in diesem Fall eine größere Rolle innehatte. Oder lag es einfach dran, dass McGray öfter nachgab? Das Zusammenspiel der beiden war zumindest viel harmonischer als sonst.

Die Atmosphäre war wieder sehr gut getroffen. Dem Vergleich der Landschaft mit bayrischen Bergen war ich sehr zugetan, denn ich liebe Bayern und nach „Long Way Round“, wo Ewan McGregor so ziemlich alles mit dem schottischen Idyll vergleich, war ich doppelt begeistert. Der Stil von de Muriel war wie immer sehr gut zu lesen. Witz, Charme und einfach spannende Unterhaltung. Zudem fand ich es sehr schön, dass er im Nachwort wieder einige Worte zur Auflösung bzw. den Hintergründen schrieb, um zu erklären, wie er wieder natürliche Dinge so darstellen konnte, dass man beim Lesen das Gefühl hatte, dass es dafür keine logische Erklärung geben könne. Einer der Dinge, die mich so sehr an der Reihe begeistern.

Fazit:

Ein absolut gelungener vierter Teil, den ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 13.02.2020

Eine Dystopie der anderen Art!

Ruby Blayke
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Gleich mal vorab, für alle die die Autorin schon kennen: Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was"! Dieses Buch ist sowas von anders. In unserer Gruppe kam oft die Frage auf: Was ist das denn für ein Genre? ...

Gleich mal vorab, für alle die die Autorin schon kennen: Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was"! Dieses Buch ist sowas von anders. In unserer Gruppe kam oft die Frage auf: Was ist das denn für ein Genre? Eine berechtigte Frage, denn die Welt, die Kirsten hier kreiert hat, ist sehr dystopisch. Die Geschichte selbst beinhaltet Romantik, Sif-Fi und mystisch ist sie ebenfalls. Zu behaupten, dass sie in in Richtung Fantasy geht, fände ich aktuell noch etwas übertrieben, aber wer weiß was noch kommt?! Die Beschreibung, dass das Buch jegliche Gerne sprengt, finde ich auf alle Fälle gerechtfertigt. Mir selbst ist es passiert, dass ich derart abgetaucht bin, dass ich danach echt Probleme hatte mich wieder in der "normalen" Welt zurecht zu finden und sich hier alles so anders anfühlte.

Mich hat dieses Buch auf jeden Fall wieder sehr überzeugt. Es erinnerte mich vom Aufbau her ein wenig an die Spiegelreisende, denn für mich ist es erst der Anfang. Der Leser lernt, die Welt kennen, die Personen, ihre Sitten und Kultur. Entsprechend erwarte ich eine Steigerung in den folgenden Bänden. Den Beginn des Buches empfand ich bereits als sehr nervenaufreibend, während der Mittelteil etwas ruhiger war. Das soll nicht heißen, dass er langweilig war, einfach nur etwas ruhiger. Zum Ende hin zog es dann wieder an und wie soll es nicht anders sein, stehe ich nun schon in den Startlöchern für den zweiten Band.

Dieses Buch erzählt, wie der Name schon sagt, die Geschichte von Ruby Blayke. Einem Waisenkind, das im Kloster Edenplace aufwuchs. Durch die lange Zeitspanne, in der wir das Mädchen begleiten, ist eine kleine Liebe zur ihr entstanden. Sie ist einfach so unglaublich einnehmen, authentisch und besonders, dass man sie mögen muss. Authentisch ist sie schon allein deswegen, weil man an ihren, teils pubertären, Gefühlen teilhaben darf. Da sie ihre Geschichte aus ihren Erinnerungen erzählt, ist dies aber nicht allzu anstrengend, wie man vielleicht meinen mag. Ich konnte mich einfach prima in sie hineinversetzten.

Was den Stil von Kirsten Storm angeht, bleibt sie sich definitiv treu. Schnörkellos und unterhaltsam, aber dennoch ideenreich und packend. Natürlich gibt es nicht nur Ruby in diesem Buch, die ich in mein Herz geschlossen habe, nein. Es gibt noch etliche andere, die ich bereits vermisse. Diese jetzt alle namentlich zu erwähnen sprengt vermutlich den Rahmen, aber wer ihre vorherige Reihe kennt wird merken, dass sich die Autorin viele Gedanken um ihre Charaktere gemacht hat und diese mit viel Liebe gezeichnet hat.

Da mich Kirsten nun schon seit gut einem Jahr auf dieses Buch anfixt, bin ich mit wirklich hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen und wurde nicht enttäuscht. Das Lesealter würde ich aktuell ab 14/16 Jahren empfehlen, da die Welt doch eher komplex gestaltet ist, ein breitgefächertes Vokabular verwendet wird und auch recht düstere Passagen vorkommen. Aufgrund dessen bin ich schon doppelt gespannt auf den zweiten Band, da dieser - vermutlich - noch einen Ticken düsterer werden soll, denn mir wurde geflüstert, dass es hier nicht um Ruby gehen wird, sondern eine andere Person. Eine, die auch in Ruby schon eine besondere Rolle spielt. Doch um wen es sich hierbei handeln könnte, das dürft ihr dann selbst spekulieren.

Fazit:

Wer gerne mal eine Dystopie der andere Art lesen möchte, der sollte ganz klar zu diesem Buch greifen. Eine bildgewaltige futuristische Welt und eine Geschichte, die mir des Öfteren den Atem raubte.

Veröffentlicht am 09.01.2020

Große Liebe!

Das Wunder von Narnia
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Hört ihr mich ausrasten? Ich hab's ja nicht so mit Namen, also sagte mir auch der Sprecher nichts, als ich ihn nicht wahr nahm beim Lesen der Beschreibung. Als er mir dann jedoch in den Ohren dröhnte wollte ...

Hört ihr mich ausrasten? Ich hab's ja nicht so mit Namen, also sagte mir auch der Sprecher nichts, als ich ihn nicht wahr nahm beim Lesen der Beschreibung. Als er mir dann jedoch in den Ohren dröhnte wollte ich hüpfen, denn ich kannte ihn bereits aus der Vertonung von "1793". So kam es dann auch, dass ich dieses wundervolle Hörbuch direkt an einem Wochenende verschlang. Spontan hätte ich mir keinen besseren Sprecher vorstellen können. Auch sonst wurde bei der Vertonung, des mir bisher gänzlich unbekannten Werkes, ganze Arbeit geleistet. Was hab ich gelacht!

Wer nur den Film kennt, oder was man so über Narnia hört, der denkt sicher immer direkt an den großen Kleiderschrank, in dem die Kinder verschwanden. So ging es auch mir. Entsprechend verwirrt war ich dann, als es plötzlich Ringe gab und alles was darauf folgte - und doch: es war so herrlich! Was hab ich mir ein Kind gewünscht, mit dem ich diese Geschichte erleben darf, das Funkeln in den Augen, wenn die Magie zu wirken beginnt. Natürlich konnte auch ich - großes Kind - es spüren und erleben, aber ich denke, dass dies noch einmal ein ganz anderes Erlebnis wäre. Lewis schreibt einfach, aber dennoch märchenhaft und magisch - ich war förmlich verzaubert.

Obwohl ich etwas ganz anderes erwartet hatte, so bin ich doch sehr positiv überrascht. Ich freue mich darüber, dass ich die Entstehung von Narnia mit erleben durfte. Natürlich darf man jetzt kein super komplexes Worldbuilding, tiefgründige Charaktere oder ähnliches erwarten, denn das ganze ist und bleibt ein Kinderbuch, aber dennoch hatte ich sehr viel Freude beim Hören. Sehr schön verwebt fand ich die kleinen Lehren in der Geschichte, die den Kleinen vor Augen führen, was passieren kann, wenn man sich nicht an die Regeln hält, lügt oder gar stielt. Entsprechend fand ich auch die Länge der Geschichte passend.

Die Charaktere fand ich sehr gut gestaltet. Die böse Jadis ist gerade so böse, dass man keine Albträume davon bekommt und Aslan strahlt Güte und Barmherzigkeit aus. Natürlich würde ich auch von einer schlimmeren Jadis kein Albträume bekommen, aber ich möchte es eben als das Kinderbuch werten, das es ist. Ich muss gestehen, jetzt, wo ich das Hörbuch gehört habe, wüsste ich nicht, ob ich meinen Kindern (wenn ich welche hätte) das Buch wirklich selbst vorlesen würde. Ich finde die Vertonung einfach so unglaublich gelungen, dass ich diese vermutlich vorziehen würde.

Fazit:

Bombastische Vertonung und märchenhafte Erzählung. Ein wahrlich zeitloser Klassiker für Kinder.

Veröffentlicht am 08.01.2020

Toller Abschluss der Trilogie!

Zwillingsblut - Der Zorn der Orks
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Auch hier knüpft Hendrik Lambertus direkt an den vorherigen Teil an. Rückblicke hat er geschickt in die Geschichte verwebt. Ich hatte auf jeden Fall keine Probleme in die Geschichte zu kommen, außer vielleicht, ...

Auch hier knüpft Hendrik Lambertus direkt an den vorherigen Teil an. Rückblicke hat er geschickt in die Geschichte verwebt. Ich hatte auf jeden Fall keine Probleme in die Geschichte zu kommen, außer vielleicht, dass ich mir anfangs wieder nicht merken konnte wer denn nun der weibliche Elb ist und welcher der männliche. In dieser Hinsicht ist der Autor richtig fies, aber ich war schon drauf eingestellt. Das es wieder tolle Karten gibt, brauche ich vermutlich nicht erwähnen, oder?

Ich hatte ja schon so einige Bedenken, da das Buch zu Anfang recht kampflastig war, dann gefühlt etwas träge und zwischendurch habe ich den Kettenfürst etwas vermisst, aber dennoch gab es irgendwann eine Wendung, die den (für mich) gewünschten Weg ging. Ach, wie habe ich die Charaktere vermisst. Die Winterseherin fehlte mir auch, ganz extrem, aber die Art, wie sie in diesem Band ihre Rolle spielt ist dennoch sehr gut getroffen.

Wie schon in den Bänden zuvor, wurde ich auf eine große Reise geschickt. Durfte die Welt auf ein neues erkunden und neue Teile kennen lernen. Bei den einen oder anderen wird wirklich die Fantasie des Lesers sehr beansprucht. Durch die beschriebene Anreise dorthin, war dies für mich kein Problem. Ich konnte mich so unglaublich gut einfinden und fand es wirklich mega traurig, dass so mancher Teil nur so "beiläufig" erwähnt wurde. Es hat mich absolut fasziniert, was Hendrik hier geschaffen hatte. Doch dafür müsst ihr das Buch lesen.

Die Flucht aus der Unterwelt ist dem Autor ebenfalls gut gelungen. Absolut gutes Timing. Das Ende gefiel mir ebenfalls sehr gut und schön aufgelöst. Ich weiß gar nicht was ich noch groß zu der Reihe sagen soll. Ich fand sie einfach sehr gut. Für mich waren es auf jeden Fall "Urlaubs"-Bücher, also nichts was ich einfach mal so weg lesen, sondern wo ich richtig dabei sein muss. Das ist aber nicht schlecht, schließlich wollen die grauen Zellen auch was tun. Also: Geht lesen! Punkt. Fertig. Aus.

Fazit:

Der Weltenbau ist einfach grandios, die Charaktere liebevoll ausgearbeitet und die Geschichte rund - klare Empfehlung für alle Fans von Orks, Elben, Zwergen & Co.