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Veröffentlicht am 20.07.2020

Die Seidenvilla im neuen Glanz

Im Glanz der Seidenvilla
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Der Klappentext: „Angela ist glücklich: In Vittorio hat sie einen wunderbaren Partner, und die Weberei schreibt schwarze Zahlen. Doch der Erfolg der Seidenvilla gerät ins Wanken, als plötzlich ein unbekannter ...

Der Klappentext: „Angela ist glücklich: In Vittorio hat sie einen wunderbaren Partner, und die Weberei schreibt schwarze Zahlen. Doch der Erfolg der Seidenvilla gerät ins Wanken, als plötzlich ein unbekannter Konkurrent auftaucht. Als wäre das nicht genug, stößt Angela bei Vittorios Mutter auf große Ablehnung. Offensichtlich hätte sie lieber die attraktive Architektin Tiziana als Schwiegertochter, mit der Vittorio früher eine große Nähe verband. Bald gibt es überraschend viele gemeinsame Aufträge für Tiziana und Vittorio, und er verbringt mehr Zeit an Tizianas Seite als mit Angela. Kann Angela die Seidenvilla retten und zugleich um ihre große Liebe kämpfen? Ein fesselnder Roman um Liebe und Wahrheit und eine Seidenweberei im Veneto…“

Zum Inhalt: „Im Glanz der Seidenvilla“ ist der zweite Teil der Saga und es heißt im Klappentext „Die in sich abgeschlossene Fortsetzung zu Die Seidenvilla“, ja das Buch ist in sich abgeschlossen, ich würde aber dennoch empfehlen Die Seidenvilla zuerst zu lesen, es werden einfach viele relevanten Personen dort schon eingeführt und die Zusammenhänge werden dann noch klarer. Es handelt sich halt einfach um eine großartige Saga, da sollte man auch mit dem Anfang beginnen. Nachdem die Weberei lange Zeit auf der Kippe stand und unter großen Anstrengungen gerettet wurde, steht sie nun endlich erfolgreich da. Und Angela kann sich nun ganz ihrem Vittorio widmen, schön wär´s. Ein unerwarteter Konkurrent macht die Lage schwer und auch im Privaten ist nicht alles eitel Sonnenschein, die liebe Verwandtschaft wirft Steine in den weg. So geht Angelas Kampf um ihr Unternehmen und um ihre große Liebe weiter.

Zum Stil: Der Schreibstil von Tabea Bach ist einerseits locker und leicht lesbar, andererseits fesselt er von der ersten bis zur letzten Seite und bin jetzt schon auf den dritten Teil der Saga gespannt, denn auch wenn dieser Band zum Abschluss kommt und es keinen direkten Cliffhanger gibt, es bleibt doch noch einiges zum Erzählen übrig. Man begleitet übrigens immer Angela, die allerdings nicht als Ich-Erzählerin fungiert, sondern es ist in der 3. Person geschrieben. Wie schon im ersten Teil gewinnen die Charaktere schnell an Leben, insofern braucht man den ersten Teil nicht unbedingt gelesen zu haben. Auch die Weberei und die Seide nehmen hier wieder einen ganz besonderen Platz ein und bieten den Leser die Möglichkeit in ein interessantes und fast vergessenes Handwerk hinein zu schnuppern und etwas zu erfahren. Mit den neuen Schwierigkeiten in Angelas Leben wird wieder für einige Spannung gesorgt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte und dennoch bleibt Platz für mehr.

Mein Fazit: Eine gelungene Fortsetzung und ich bin jetzt schon gespannt wie es weiter geht.

Ich danke dem Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine freie Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Ein Sanatorium am Meer

Die Dünenvilla
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Der Klappentext: „…Marthaʼs Vineyard 1884: Weil ihn die langen Sandstrände und sanften Dünen an die heimische Ostsee erinnern, wählt der deutsche Arzt Friedrich Böhm die Insel vor der Ostküste der USA ...

Der Klappentext: „…Marthaʼs Vineyard 1884: Weil ihn die langen Sandstrände und sanften Dünen an die heimische Ostsee erinnern, wählt der deutsche Arzt Friedrich Böhm die Insel vor der Ostküste der USA als Standort für sein Sanatorium. Hier will der Auswanderer seiner Familie eine neue Zukunft aufbauen. Doch Böhms Sohn Thomas hat nur widerwillig Medizin studiert, viel lieber würde er sich der aufstrebenden Psychologie zuwenden. Und seine Tochter Sophia sieht mit ihrem gelähmten Bein keine Perspektive im Leben – wozu könnte sie schon nützen, und welcher Mann sollte eine behinderte Frau lieben? Als sie sich jedoch in den Naturforscher Scott verliebt, wird ihr Mut erneut auf eine schwere Probe gestellt, denn Scott will keinesfalls auf Marthaʼs Vineyard bleiben. Sein Herz gehört dem auf immer verlorenen alten Westen der USA mit seinen riesigen Büffelherden und Schwärmen von Wandertauben, die den Himmel verdunkeln. Kann die Zukunft eine Chance haben, wenn man die Vergangenheit nicht loslassen kann?...“
Zum Inhalt: Der Hauptstrang der Geschichte dreht sich um die vierköpfige deutsche Arztfamilie Böhm, Vater, Sohn Thomas, beides Ärzte und die Zwillinge Julia und Sophia. Die Familie Böhm musste von Deutschland nach Amerika auswandern und der Vater wollte sich eigentlich in Savannah als Arzt niederlassen, doch es kommt anders. Durch einen Schiffsbruch stranden sie auf Marthaʼs Vineyard und gründen dort ein Sanatorium an der Küste. Allen Widerständen zum Trotz träumt Thomas von einem Psychologie-Studium, einer umstrittenen Wissenschaft, Julia träumt von einer vorteilhaften Heirat und Sophia wollte eigentlich Künstlerin werden und ist nun etwas verloren, bis der Naturforscher Scott ihr Interesse weckt. Scotts Leidenschaft gilt den amerikanischen Wandertauben, eine Taubenrasse die ursprünglich in riesigen Schwärmen den Himmel über Amerika beherrschte und nun 1884 fast ausgerottet ist, von der Ausrottung der Büffel haben ja die meisten schon etwas gehört, das das gleiche Schicksal auch Tauben betraf war zumindest für mich etwas Neues.
Der Stil: Die Autorin Nicole Winter hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, allerdings kam es für mich immer wieder zu Sprüngen im Zeitfluss, die mich etwas irritierten. Die Charaktere, allen voran die Mitglieder der Familie Böhm werden sehr lebendig und facettenreich beschrieben und an Hand ihrer Probleme, Träume und Gedanken werden zeitrelevante Themen der Medizin, der Naturwissenschaft und auch der Gesellschaft interessant und anschaulich in die Handlung eingebaut. Gerade das Thema der Psychologie, die damals noch in den Kinderschuhen steckte und die weibliche Hysterie werden sehr plastisch dargestellt. Auch auf die Problematik des Artensterbens wird nachdrücklich hingewiesen und Scotts Kampf gegen die Windmühlen verständlich beschrieben. Wichtige Themen, die in einer unterhaltsamen und abwechslungsreichen Familiensage eingebettet wurden. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich Sophia, sowie Thomas und Scott, die Personen mit den meisten Konflikten.
Ich danke dem Droemer Knaur Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Der letzte Band der Prinzessinnen Reihe

Die Prinzessinnen von New York - Secrets
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Der Klappentext: „In den luxuriösen Kreisen der New Yorker High Society von 1900 verbergen sich die dunkelsten Geheimnisse hinter den strahlendsten Lächeln und den prunkvollsten Fassaden, denn ihre Enthüllung ...

Der Klappentext: „In den luxuriösen Kreisen der New Yorker High Society von 1900 verbergen sich die dunkelsten Geheimnisse hinter den strahlendsten Lächeln und den prunkvollsten Fassaden, denn ihre Enthüllung kann ein Leben vollkommen verändern. Auch die Schwestern Diana und Elizabeth Holland haben die zerstörerische Macht eines Skandals bereits zu spüren bekommen und wollen nun gegen die Spielregeln der Elite verstoßen. Denn nur wenn sie alles riskieren - ihren Ruf, ihre gesellschaftliche Position und ihren Reichtum -, besteht für sie noch die Möglichkeit, mit den Männern zusammen sein zu können, die sie wirklich lieben...“
Zum Inhalt: Secrets ist der vierte und letzte Band der Prinzessinnen von New York Serie von Anna Godbersen rund um die Schwestern Diana und Elizabeth Holland und ich würde empfehlen, die Reihe komplett zu lesen, da die einzelnen Bände doch eng miteinander verknüpft und mehr oder weniger fortlaufend erzählt werden. Deswegen ist es auch schwierig den Inhalt zusammenzufassen ohne zu viel von der ganzen Geschichte zu verraten. Wir bewegen uns auf jeden Fall in New Yorks High Society, in der der gute Ruf und der äußere Schein alles ist und wehe dem, der die Regeln verletzt, den der Strutz ist tief und gnadenlos.
Der Stil: Die Autorin Anna Godbersen hat einen sehr flüssigen und einprägsamen Schreibstil, da sie ihre Sprache ein wenig der Zeit angepasst hat, braucht man vielleicht etwas um wirklich reinzukommen, aber das lohnt sich. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet abwechselnd die Protagonisten, so dass sich ihre Geschichten Stück für Stück zusammensetzten und die Handlungsstränge wechselweise erzählt werden. Dadurch muss man etwas aufpassen und man tut sich definitiv leichter, wenn man die komplette Reihe und somit das ganze Geschehen kennt. Die einzelnen Charaktere entwickeln sich im Laufe der kompletten Reihe immer weiter und wachsen an, oft echt überraschenden Wendungen, um nicht zu sagen Schicksalsschlägen. Auch einige der Nebenfiguren machen am Ende noch eine interessante Wendung durch, lasst euch überraschen und nicht von euren ersten Eindrücken aus den ersten Teilen abschrecken. Wie immer gelingt es der Autorin die Zeit der Jahrhundertwende und die Orte des Geschehens sehr farbig und authentisch rüberzubringen und ihre Geschichte gelungen einzubetten. Als besonderes Highlight empfand ich immer den kurzen Zeitungsauszug am Anfang der Kapitel, die noch einmal die damalige Sichtweise, hauptsächlich auf die bessere Gesellschaft verdeutlichten.
Mein Fazit: Ein gelungener Abschluss dieser Reihe, aber ich kann nur jedem Leser die chronologische Reihenfolge empfehlen um diese Geschichte wirklich zu genießen.

Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Skurriler Humor und einige Leichen

Leichen, die auf Kühe starren
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Auch wen Kühe, die auf Leichen starren kein typischer Krimi ist, möchte ich vom Inhalt nicht mehr verraten, als der Klappentext angibt: „Skilehrerterror oder rabiate Hinterseer-Fans? Tote zwischen Touristenattraktionen! ...

Auch wen Kühe, die auf Leichen starren kein typischer Krimi ist, möchte ich vom Inhalt nicht mehr verraten, als der Klappentext angibt: „Skilehrerterror oder rabiate Hinterseer-Fans? Tote zwischen Touristenattraktionen! Zwischensaison im Tiroler Tourismusort Nr. 1: Die Gäste haben Kitzbühel verlassen. Es könnte so friedlich sein unterhalb der Streif. Fast schon langweilig. Doch da findet man ein Männerbein in der Eisgrube des Eishockeystadions, eine manikürte Männerhand im Schwarzsee und einen Männerkopf in einer Truhe des Stadtmuseums. Wenn man die drei Teile zusammensetzt, bilden sie allerdings kein Ganzes. Will heißen, es handelt sich um die Reste von drei verschiedenen Leichen. Und das ist erst der Anfang! Wo normalerweise Sportgrößen und Promis in schöner Eintracht Weißwürste speisen, kann einem jetzt durchaus der Appetit vergehen: Es geht mörderisch zu!
Zimmermädchen Luisa kennt die dunkelsten Geheimnisse ihrer Gäste und ermittelt, tatkräftig und gewieft, auf eigene Faust - denn nirgends ist man den Schurken näher als in ihren Hotelbadezimmern ... Doch bald ist auch Luisas Haut in Gefahr ...“
Warum ich der Meinung bin, dass dieses Buch kein typischer Krimi ist? Es gibt Leichen, es gibt Ermittlungen – ja das schon, aber es gibt einfach viel zu viel zu lachen. Die Geschichte strotzt nur so vor rabenschwarzen Humor, der alles auf die Schippe nimmt, dabei geraten die Ermittlungen etwas in den Hintergrund, auch wenn die Spannung nicht zu kurz kommt. Vor allem weil man auch immer rätselt welches skurriles Ereignis als nächstes passiert, da vergisst man schon fast den Fall, weil einfach das ganze Drum-Rum und die verschiedensten Charaktere so grotesk sind. Verpackt ist das Ganze in einem sehr geschmeidigen und fesselnden Schreibstil, so dass man kaum merkt, wie die Seiten nur so dahinfliegen. Ich gebe zu, dass diese Form des Humors sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist, ich kam aber aus dem Lachen nicht heraus.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Nur ein One Night Stand?

Bastard Millionaire - hoffnungslos verfallen
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Der Klappentext: „Megan kann es nicht fassen, ausgerechnet ihr heißer One Night Stand Luca entpuppt sich als ihr neuer Boss. Dabei hat sie sich doch geschworen, nie wieder eine Affäre mit einem Vorgesetzten ...

Der Klappentext: „Megan kann es nicht fassen, ausgerechnet ihr heißer One Night Stand Luca entpuppt sich als ihr neuer Boss. Dabei hat sie sich doch geschworen, nie wieder eine Affäre mit einem Vorgesetzten einzugehen! Wie soll das erst werden, wenn sie ihn auf eine Geschäftsreise nach Kambodscha begleiten muss... Heiße Tage, noch heißere Nächte? Megan kann es sich nicht erlauben, ihren Job wegen ein paar sinnlicher Blicke aufs Spiel zu setzen. Außerdem kennt sie Männer wie Luca Wilsaw. Der schwerreiche Bastard spielt doch nur mit den Frauen, oder?...“
Zum Inhalt: „Bastard Millonaire – hoffnungslos verfallen“ ist der zweite Band der Sexy-Millionaire-Reihe von Michelle Summers, die Bände können aber wunderbar einzeln gelesen werden und hängen nicht enger zusammen, auch wenn die Protagonisten des ersten Teils mal kurz vorbeischauen immerhin sind die Männer Brüder. Megans Familie ist schwierig, ihre Mutter ist gerne schwanger und die älteren Kinder sollen sich um die Kleinen kümmern – allen voran eben Megan. Diese hat aber ganz andere Pläne und will beruflich durchstarten, Männer, Kinder und Familie sind da nicht eingeplant. Trotzdem oder gerade deswegen, erlaubt sie sich einen One Night Stand, und zwar ausgerechnet mit ihrem neuen Boss – was sie zu dem Zeitpunkt natürlich nicht wusste. Aus dem Weg gehen wird auch schwierig, immerhin muss Megan ihren Boss Luca auf eine Geschäftsreise nach Kambodscha begleiten, da ist Abstand fast unmöglich und Konflikte zwischen den beiden dickköpfigen Charakteren sind vorprogrammiert.
Der Stil: Erzählt wird abwechselnd von Megan und Luca, jeweils als Ich-Erzähler. Der Stil ist sehr flüssig und leichtlesbar, die Seiten fliegen nur so dahin. Beim ersten Band muss ich sagen, war ich von den Charakteren nicht so überzeugt, hier aber finde ich sie sehr überzeugend und erfrischend. Die Sticheleien, das Gefühlschaos und der gewisse Humor, sorgen für eine amüsante und abwechslungsreiche Geschichte mit einem ständigen Knistern zwischen unseren Protagonisten. Die erotischen Szenen sind übrigens niveauvoll und dennoch heiß. Besonders Kambodscha als Kulisse hat mir die Geschichte zusätzlich versüßt.
Mein Fazit: Eine durchaus amüsante Geschichte aus dem Bereich der heißen Millionäre.
Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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