Cover-Bild Kostbare Tage
Band 4 der Reihe "Ein Holt Roman"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 27.05.2020
  • ISBN: 9783257071252
Kent Haruf

Kostbare Tage

pociao (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinen Kindern. Aber was wäre Holt ohne neue Geschichten? Die kleine Alice zieht im Nachbarhaus bei ihrer Großmutter ein, und der neue Reverend Lyle hat nicht nur mit den eigenwilligen Anwohnern zu kämpfen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2020

Wenn das Leben erlischt

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Inhalt übernommen:

Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, ...

Inhalt übernommen:

Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die nun zur Unterstützung zurückkehrt. Aber es kommen auch neue Gesichter und mit ihnen Geschichten: Die kleine Alice zieht im Nachbarhaus bei ihrer Großmutter ein, und der neue Reverend Lyle hat nicht nur mit den eigenwilligen Anwohnern, sondern auch mit der eigenen Familie zu kämpfen.

Meine Meinung:

Auf eine sehr behutsame Weise erzählt der Autor von den letzten Tagen des Protagonisten Dad Lewis.
Nachdem er die Diagnose erhielt, dass er bald sterben muss, versucht er Ordnung in sein Leben zu bringen. Er hat mit seiner Frau eine lange und glückliche Ehe geführt. Seine Tochter Lorraine kehrt nach Hause zurück,um ihre Mutter bei der Pflege zu unterstützen. Ihn belastet es sehr, dass er zu seinem Sohn Frank schon lange keinen Kontakt mehr hat, diese Gedanken verfolgen ihn bis in seine Träume.
Obwohl die Familie Lewis im Mittelpunkt steht,geht es auch um die anderen Bewohner des fiktiven Städtchens Holt. Ihre kleinen und großen Probleme werden quasi nebenbei in die Geschichte eingeflochten.Über manche kleinen und großen Ereignisse wird berichtet und man fühlt sich den verschiedenen Menschen beim Lesen sehr nahe.
Ich habe den Protagonisten und sein Umfeld gerne begleitet.

Veröffentlicht am 29.06.2020

Kostbare Tage

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Die Diagnose ist endgültig. Im Bewusstsein, dass seine Tage gezählt sind und er sicher sein kann den Sommer nicht zu überleben, beginnt der siebzigjährige Dad Lewis auf sehr subtile Weise Abschied zu nehmen. ...

Die Diagnose ist endgültig. Im Bewusstsein, dass seine Tage gezählt sind und er sicher sein kann den Sommer nicht zu überleben, beginnt der siebzigjährige Dad Lewis auf sehr subtile Weise Abschied zu nehmen. Es gelingt ihm, ohne dabei in großes Pathos zu verfallen, seinen ganz persönlichen Abschluss mit sich und der Welt zu machen. Dabei bezieht er neben allen, die ihm in seinem langen Leben etwas bedeuten haben auch diejenigen mit ein, zu denen er nie einen wirklichen Zugang gefunden hat. Und so schafft er, was nur wenigen Menschen vorbehalten bleibt, im Frieden mit sich und seiner Familie für immer einzuschlafen.

Fazit
Eine einfühlsame Geschichte, die dazu anregt sich mit dem eigenen Leben und dessen Endlichkeit auseinanderzusetzen.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Einiges los in Holt

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Klappentext:
„Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die ...

Klappentext:
„Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die nun zur Unterstützung zurückkehrt. Aber es kommen auch neue Gesichter und mit ihnen Geschichten: Die kleine Alice zieht im Nachbarhaus bei ihrer Großmutter ein, und der neue Reverend Lyle hat nicht nur mit den eigenwilligen Anwohnern, sondern auch mit der eigenen Familie zu kämpfen.“

Endlich wieder in Holt angekommen! So wird es vielen Lesern gehen, die die Reihe von Kent Haruf bereits kennen. Auch diesmal strotz dieses kleine Büchlein vor Emotionen und einen berührenden sprachlichen Poesie. Man kennt bereits viele Charaktere, leidet mit ihnen mit bzw. lebt mit ihnen. Kent Haruf hat hier wirklich unglaubliches geschaffen! Die Geschichte um Alice fand ich diesmal besonders stark aber auch Dad Lewis und sein gebrochenes Herz....Jeder Leser wird hier andere Interpretationen haben genau so auch Gefühle zeigen. Haruf spricht hier jeden Leser an und jeder kann sich denken was er will. Optimal gelöst! Und Lyle? Tut einem einfach nur Leid. In seiner Position und mit seiner Familie...egal....lesen Sie eine weitere Geschichte aus Holt! Es lohnt sich! Man ist eine Art Mitbewohner und darf ganz nah an die Figuren ran. Man kann ihnen nur keinen Rat geben, sie trösten oder auch mal anbrüllen....man ist einfach stiller Leser.
Dennoch gibt es einen Kritikpunkt und deshalb auch nur 4 von 5 Sterne: man sollte wirklich die anderen Bücher über Holt gelesen haben die Haruf veröffentlicht hat. Man hat es als „Neuling“ sonst wirklich schwer einen Fuß in dieses Dörfchen zu setzen....man wird schief angeguckt und beäugt...es wird über einem getuschelt. Will man das?
Deshalb 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Einfühlsam

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Dad Lewis erfährt gerade dass er Krebs hat und ihm ist sehr wenig Zeit geblieben. Die letzte , kostbare Tage verbringt er zu Hause zwischen Veranda und sein Sessel am Fenster und er erinnert sich auf ...

Dad Lewis erfährt gerade dass er Krebs hat und ihm ist sehr wenig Zeit geblieben. Die letzte , kostbare Tage verbringt er zu Hause zwischen Veranda und sein Sessel am Fenster und er erinnert sich auf die vielen Sachen aus Vergangenheit, aber auch die lange verschobene Dinge wie der Gespräch mit seinen Sohn Frank kommt jetzt , kurz vor die Abschiednehmen ...

Sehr einfühlsames Buch über Trauer , Abschiednehmen und Liebe, die Geschichte hat eine spezielle Atmosphäre, sehr drückend und schwer beim lesen, aber nach dem wenn die zu Ende ist spendend viel Trost.

Die Personen sind sympathisch und authentisch und die ganze Geschichte wie aus den Leben, der Autor hat geschafft dem Leser die kleine Stadt sehr bildlich vorstellen.

Veröffentlicht am 14.06.2020

depressive Grundstimmung

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Der alte Dad Lewis erhält eine niederschmetternde Diagnose nicht nur das er unheilbar krank ist nein ihm bleibt auch nur noch wenig Zeit. Er bekommt Medikamente, die seine Schmerzen lindern, ihn aber auch ...

Der alte Dad Lewis erhält eine niederschmetternde Diagnose nicht nur das er unheilbar krank ist nein ihm bleibt auch nur noch wenig Zeit. Er bekommt Medikamente, die seine Schmerzen lindern, ihn aber auch schläfrig machen. In der wenigen Zeit, ihm bleibt regelt er seine Angelegenheiten. Verabschiedet sich in seiner Art und Weise von seiner Stadt. Er denkt zurück an das was alles in den vergangenen Jahren passiert ist. Welchen Einfluss er auf das Leben seiner Mitmenschen hatte. Wie es zu einem Bruch mit seinem Sohn kam und wie er ihn gänzlich aus den Augen verlor. Als seine Tochter erfährt, wie es um ihren Vater steht kehrt sie heim und pflegt zusammen mit ihrer Mutter den nun todkranken Vater. Die Tage verrinnen in der ewig gleichen Art. Sie freundet sich mit den Nachbarn an. Und als der Tag kommt an dem der alte Dad die weltliche Welt verlässt, unterstützen die guten Nachbarn die beiden Frauen.

Der Autor schildert in leisen, nüchternen und melancholischen Bildern, wie die brutale Realität in einer verschlafenen Kleinstadt zuschlägt. In eben so leiser Weise kritisiert er das marode und gewinnorientierte Gesundheitssystem der USA. Aber auch das übersteigerte patriotische Weltbild beleuchtet er aus einer Perspektive, die zum Nachdenken anregt. Aber auch das Thema Homophobie lässt er anklingen. Ungewöhnlich ist auch das er gänzlich auf das Stilelement der Wörtlichen Rede verzichtet. Diese findet zwar statt ist aber als solche nicht gekennzeichnet. Er lässt die Gänzefüßchen einfach weg.

Wirklich gelungen ist jedoch das Cover. Nichts in diesen Cover deutet auf die Schwermut hin die einen in diesen Roman erwartet.

Die Handlung ist von Anfang an sehr schwermütig ja fast depressiv gehalten. Die Rahmenhandlung befasst sich mit dem Sterben des Dad Lewis. Zum einen werden immer wieder kurze Rückblicke eingeschoben, die dem Leser zwar helfen zu verstehen, wie und warum er so oder so gehandelt hat. Insgesamt bin ich nicht wirklich mit dem Buch warm geworden. Ja ist traurig wenn jemand stirbt. Aber man muss doch nicht so bitter zurücksehen. Und dann die vielen eingeschobenen anderen Geschichten, Episoden aus dem Leben anderen Bewohner aus Hold.

Nach einer Weile wachsen einen die Figuren zwar ans Herz. Jedoch lässt der Autor den Leser gar nicht richtig ran an die Figuren. Ja erzählt aus deren Leben. Aber dennoch bleibt er mit der Figurenbeschreibung an der Oberfläche. Ich meine das die nackten Körper der Frauen beschreibt, die logischer Weise anders aussehen, da sie ja auch in unterschiedlichen Lebensaltern sind, trägt nicht unmittelbar dazu bei zu sehen wie fühlen sie sich. Er beschreibt einfach nur die Masken die die Personen tragen ohne wirklich dahinter zu schauen.

Und die Dialoge sind oft so plump so holprig das ich mich manchmal einfach nur gefragt habe ja und. Ein ja ein Nein ein ich weiß nicht herje. Da konnte ich an einigen Stellen einfach nur gähnen.

Mir ist bewusst dass das Thema Sterbebegleitung alles andere als leicht ist aber als Leser wird man mit der Lektüre dieses Buches einfach mit der Zeit depressiv. Es gibt so viele schöne Bücher, die sich auf eine schönere und sensiblere Art diesem Thema widmen als es Haruf getan hat.

Fazit: Nachdem alle so von diesem Autor geschwärmt hatten. Ein Autor der Wohlfühlromane schreibt. War ich neugierig geworden. Aber was mich dann in diesem Buch erwartete darauf war ich nicht vorbereitet. Diese melancholische ja fast depressive Grundstimmung hat das Leser noch mal erschwert. Das Buch war so ganz anders als ich erwartet habe und bestimmt nicht für jeden geeignet. Gerne würde ich sagen ein Buch das man gelesen haben muss, aber so recht will mir das nicht über die Lippen. Diese Art von Romanen muss man wirklich lieben um sie gerne zu lesen. Kurz: Ein Roman der mehr verspricht als er hält und doch lesenswert. Nur muss man sich darüber im klaren sein, das er doch sehr bedrückend geschrieben ist und daher doch eher was für Liebhaber der Schwermütigen Literatur ist.

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