*Die Suche nach dem Glück*
Die Sphinx von MontanaDie Sphinx von Montana ist ein Roman, der die Suche eines jungen Mannes nach seinem Vater erzählt. Khosi ist 23 und lebt in Montana, genauer gesagt in Butte zusammen mit seiner Mutter. Als auf einmal sein ...
Die Sphinx von Montana ist ein Roman, der die Suche eines jungen Mannes nach seinem Vater erzählt. Khosi ist 23 und lebt in Montana, genauer gesagt in Butte zusammen mit seiner Mutter. Als auf einmal sein lang verschollener Vater in Butte erscheint, um die Unterschrift der Mutter auf den Scheidungspapieren zu erhalten, da er angibt schwer krank zu sein, begibt sich Khosi auf die Spuren seines Vaters und reist ihm nach in das fremde Ägypten.
Gleich vorweg: der Schreibstil dieses Romans ist wirklich einzigartig und hat Wiedererkennungswert. Der Autor umschreibt mitunter traumhafte Szenarien und kann es mit witzigen Wortwendungen oder Dialogen ein Lächeln auf die Lippen des Lesers zaubern. Besonders ausgefeilt sind dabei auch die Charaktere im Buch.
Da hätten wir natürlich Khosi, die Hauptfigur. Er wird regiert von diversen Zwangsneurosen, ist sehr korrekt und höchst intelligent. Manche Gespräche zwischen ihm und seinem Vater sind einfach zum Schreien komisch.
Sein Vater wiederrum ist ein äußerst schwacher Charakter. Er ist spielsüchtig und hat seine Familie aufgrund von Spielschulden verlassen. Sehr herzlich scheint er jedenfalls nicht zu sein.
Die Mutter von Khosi ist einfach eine treue Seele. Sie ist an Morbus Willson erkrankt und dementsprechend mitunter etwas neurotisch. Auch hier gibt es einige Szenen, die den Unterhaltungsgrad des Lesers in unermessene Höhen treibt.
Der etwas andere Charakter ist das Land Ägypten. Der Autor versteht es glänzend das fremde Land dem geneigten Leser näher zu bringen. Ich war selbst schon zweimal in Ägypten und hatte in einigen Passagen richtige Wiedererkennungseffekte. Man meint förmlich die Düfte der Speisen, die Gerüche auf den Straßen und den Staub der sich eigentlich überall befindet in der Lunge zu haben.
Dieses Buch zu lesen war also mitunter ein kleines Highlight und ich vergebe gerne 3,5 Sterne. Wieso es nicht mehr wurden? Nun, einige Stellen fand ich nicht ganz nachvollziehbar. Die Reaktionen der Mutter gerade zum Ende hin. Auch haben sich für mich einige Stellen etwas in die Länge gezogen und ich verlor mitunter das Interesse am Geschehen.
Dennoch kann man dieses Buch wirklich lesen- es wird dem Leser einige humorvolle Stunden bescheren.