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Veröffentlicht am 14.06.2020

Urlaubsgefühl und Drama pur

Der Wind nimmt uns mit
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Katharina Herzog erzählt die Geschichte von Weltenbummlerin Maya. Die ersten Szenen erleben wir gemeinsam mit Maya in Taiwan, was ich sehr spannend fand. Ich habe noch nie ein Buch über eine Reisebloggerin ...

Katharina Herzog erzählt die Geschichte von Weltenbummlerin Maya. Die ersten Szenen erleben wir gemeinsam mit Maya in Taiwan, was ich sehr spannend fand. Ich habe noch nie ein Buch über eine Reisebloggerin gelesen - das hat mich sofort angesprochen. In Taiwan lernt sie Tobi kennen und stellt kurze Zeit später fest, dass sie schwanger von ihm ist. Sie hat nur wenig Anhaltspunkte um Tobi zu finden, denn er reist genauso viel wie sie selber. Ihre Suche führt Maya nach La Gomera.

Der zweite Erzählstrang wird rückblickend von Karoline erzählt. Dieser Erzählstrang hat mich etwas mehr gepackt als die gegenwärtige Erzählung von Maya. Im Prolog wird man als Leser teil davon, wie Karoline mit Maya flieht und sie mit gefälschten Papieren großzieht. Ich habe das Buch in einer Nacht durchgelesen - man möchte unbedingt herausfinden, wieso Karoline mit Maya von der Insel geflohen ist. Alles läuft auf eine dramatische Szene hinaus.

Besonders gefallen hat mir die Kulisse La Gomera - die Beschreibungen haben mein Fernweh gelindert. Zu Beginn hatte man den Eindruck, die Geschichte sehr schnell zu durchschauen. Tatsächlich ist die Auflösung lange Zeit nicht vorhersehbar und mich haben einige überraschende Wendungen von dem Buch überzeugt.

Maya als Person habe ich als anstrengend empfunden. Sie ist ein sehr ehrgeiziger Mensch und ich konnte ihre sehr harte Haltung gegenüber Karoline schwer nachvollziehen. Karoline hingegen finde ich von Anfang an sehr sympathisch. Sie reagiert jedoch nach der alles entscheidenden Wendung unverständlich für mich, weshalb ihr happy end dann für mich etwas zu banal ist. Für Maya freue ich mich sehr, dass sie ihren Ehrgeiz zurückschraubt und auf der Insel lernt ihr Leben wieder mehr zu genießen. Die beiden Männer in dem Roman konnten mich als Personen am meisten überzeugen - lasst euch überraschen ;)

Den Titel "Der Wind nimmt uns mit" finde ich im Nachhinein sehr passend und schön. Maya bereist die unterschiedlichsten Orte auf der Welt und ist der Macht der Geschehnisse am Ende doch ausgesetzt. Lasst euch vom Wind mit auf Mayas Reise nehmen!

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Eine intensive Geschichte mit einer unheimlich wichtigen Botschaft

Walk by FAITH
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Walk by Faith vermittelt eine ganz wichtige Botschaft: jeder hat mal schlechte Phasen. Phasen, in denen sich nichts richtig anfühlt und man den Eindruck hat, es geht gar nicht mehr bergauf. Aber das ist ...

Walk by Faith vermittelt eine ganz wichtige Botschaft: jeder hat mal schlechte Phasen. Phasen, in denen sich nichts richtig anfühlt und man den Eindruck hat, es geht gar nicht mehr bergauf. Aber das ist nicht das Ende. "Du hast einen Knacks, aber du bist nicht kaputt. Du bist angeschlagen, aber nicht zerstört. Du bist gestolpert, aber nicht am Boden. Du bist orientierungslos für den Moment, aber du bist nicht verloren, Val. Du bist ziemlich halb okay. Und es wird dir wieder besser gehen."

Valerie ist durch den Tod ihrer Oma erschüttert und ihr Jurastudium erdrückt sie. Bei ihrer Tante in Berlin versucht sie, wieder zu sich selbst zu finden. In ihren ersten Tagen in der Stadt lernt sie Tori kennen, die sie in die Musikbar Balou mitnimmt.

Die Idee hinter dem Balou ist einfach genial und ich wünsche mir eine solche Bar im echten Leben. Überall an den Wänden hängen aussortierte Instrumente, die regelmäßig gepflegt und gestimmt werden. Jeder, der möchte, darf sich ein Instrument nehmen und darauf spielen. Das bringt unglaublich viel Leben und Vielfalt in die Bar.

Jayden leitet die Bar. Er wirkt sehr geheimnisvoll und gleichzeitig sehr anziehend auf Valerie. Ich fand es sehr witzig zu sehen, dass wir in der Leserunde alle einen anderen Lieblingscharakter hatten. Mein Lieblingscharakter ist Jaydens bester Freund Ty. Er kann unheimlich toll Klavier spielen, rockt im Hintergrund die Bar und würde alles, wirklich alles für seine Freunde tun. Dieser Mann ist ein Phänomen für mich.

Die Autorin thematisiert wirklich ungewöhnliche Themen für das New Adult Genre. Nicht umsonst heißt das Subgenre "Faithful New Adult". Religion spielt im gesamten Buch für viele Charaktere eine wichtige Rolle. Jayden steht in Kontakt mit zwielichtigen Gestalten und auch dieser Handlungsstrang sticht sehr hervor. Ich hatte wahrscheinlich sehr hohe Erwartungen, weil mir das Buch "Gewitterherzen" von Felicitas Brandt unheimlich gut gefallen hat. Hier werden die gleichen Themen angesprochen, aber viel dezenter eingesetzt. Die Umsetzung konnte mich da viel mehr begeistern.

Mit der Protagonistin Valerie hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ihr Humor ist sehr speziell und sehr prägnant im Buch. Sie ist tief traurig über den Tod ihrer Oma, was ich absolut verstehen kann. Aber sie stößt dabei ihre Lieben vor den Kopf, denkt fast ausschließlich an sich und ihre eigenen Gefühle und verhält sich sehr sehr emotional. Bei ihrem Verhalten musste ich mehrfach mit den Augen rollen.

Ein Wort, das mir gleich in den Sinn kommt, wenn ich an die Geschichte denke, ist "intensiv". Die Charaktere leiden intensiv. Sie lieben intensiv. Mit einer großen Menge an Dramatik und das war mir oft zu viel. Mich konnte das Buch deshalb nicht richtig fesseln und ich habe lange gebraucht, um es zu beenden.

Alles in allem ist das Buch in vielerlei Hinsicht einzigartig. Die Botschaft ist unheimlich wertvoll und Felicitas Brandt spricht wichtige Themen an. Leider konnte mich die Geschichte von Jayden und Valerie nicht richtig catchen.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Vorhersehbare, leichte Urlaubslektüre

Verliebt in einen Hitzkopf
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In dem Buch "Verliebt in einen Hitzkopf" geht es um Toni und Ben.
Toni wagt als Leiterin einer Tauchstation einen Neuanfang, den sie nach einigen vergangenen Ereignissen dringend nötig hat. Ben wird von ...

In dem Buch "Verliebt in einen Hitzkopf" geht es um Toni und Ben.
Toni wagt als Leiterin einer Tauchstation einen Neuanfang, den sie nach einigen vergangenen Ereignissen dringend nötig hat. Ben wird von der Zentrale geschickt, um Tonis Tauchstation unter die Lupe zu nehmen, da sich der erhoffte Umsatz dort nicht einstellt. Unter falschem Vorwand taucht er unangekündigt in Tonis Büro auf.

Das erste Aufeinandertreffen verläuft katastrophal. Toni richtet im Bürogebäude gerade eine Feier aus. Ben ist schockiert und Toni bangt daraufhin um ihren Job. Nach diesem für beide Seiten ungünstig verlaufenen Start in die Zusammenarbeit, versuchen sie gemeinsam herauszufinden, warum die Tauchstation finanziell schlecht dasteht.

Mir ging die Entwicklung ihres Verhältnisses zu schnell. Für beide hängt einiges von ihrem beruflichen Erfolg ab, da wirkt es auf mich ganz schön überstürzt und riskant, sich gleich so nahe zu kommen. Ich wäre sowohl als Toni als auch als Ben skeptischer. Ben wurde geschickt, um Tonis Handeln und Wirtschaften zu verbessern - da sollte sie sich möglichst professionell zeigen und mit Ideen aufwarten. Auch aus Bens Sicht ist es riskant, sich so schnell auf Toni einzulassen - er weiß ja noch gar nicht, was genau in dem Laden schiefläuft und ob er Toni am Ende feuern muss.

Das Buch ist sehr kurz, deshalb lernen wir nur wenige Nebencharaktere kennen. Über die wenigen, die wir kennenlernen, erfahren wir nicht viel. Ich habe ziemlich schnell einen Verdacht gehabt, wer hinter dem Scheitern der Tauchstation stecken könnte. Die Geschichte ist sehr vorhersehbar. Wer spannende Wendungen braucht, ist hier fehl am Platz. Ich habe mir, vor allem wegen dem Cover, erhofft, dass es viel ums tauchen geht. Leider war das eher ein Randthema.

Ich habe das Buch trotz einiger Kritikpunkte an einem Stück durchgelesen. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und liest sich leicht. Das Buch eignet sich gut für eine leichte, entspannte Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Märchenprinz und Superwoman

Kiss Me Twice - Kiss the Bodyguard, Band 2 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Eine Silver würde ich gerne im echten Leben treffen. Ich mag Personen entgegen der typischen Figuren und Klischees. Sie ist unsere Bad Woman. Ich mag ihre taffe Art. Sie ist für mich ein Ausdruck von Stärke. ...

Eine Silver würde ich gerne im echten Leben treffen. Ich mag Personen entgegen der typischen Figuren und Klischees. Sie ist unsere Bad Woman. Ich mag ihre taffe Art. Sie ist für mich ein Ausdruck von Stärke. Die Meinung anderer ist ihr egal und sie lässt sich von der ganzen Prinzensache nicht einschüchtern.

Prescott ist für mich eine unstimmige Person. Er hat die nötige Prinzen Attitude: Anmut, Lässigkeit und Beherrschtheit. Jedoch begibt er sich so oft in wirklich dumme Situationen, bei denen im Vorfeld klar ist, dass sie für ihn schlecht ausgehen. In meinen Augen hätten sich die Situationen jedes Mal vernünftiger und durchdachter lösen lassen, aber er rennt kopflos in sein Unglück. Das passt für mich nicht zu seiner sonst so prinzenhaftenen, besonnenen und cleveren Art. Hinzu kommt sein Verhalten in der Vergangenheit, was absolut nicht mit seinem beschrieben Charakter vereinbar ist. Menschen können sich natürlich verändern, aber das sind völlig unterschiedliche Personen. Prescott konnte mich leider deshalb nicht umhauen.

Die Beziehung der beiden beginnt wirklich schön… und entwickelt sich für mein Gefühl viel zu schnell. Vor allem Silver schätze ich nicht so ein, dass sie anderen schnell vertraut und sich auf sie einlässt. Kaum haben sie sich ein paar Mal gesehen, zack hat sich ihre Welt grundlegend verändert und sie können nicht mehr ohne einander. Mir haben tiefergehende Momente zwischen den beiden gefehlt, um ihnen das wirklich abzunehmen.

Ich war ab der Hälfte des Buches eher genervt. Irgendwie haben sich Prescotts unüberlegte Handlungen zu oft wiederholt. Die Auflösung am Ende kam tatsächlich in ihrer Intensität etwas überraschend. Normalerweise bin ich absoluter Fan von unvorhersehbaren Wendungen - hier leider nicht. Die Auflösung ist für mich zu extrem und auch nicht wirklich schlüssig. Zudem ist drumherum schon so viel passiert, dass ich das Ende too much fand. Ich hatte den Eindruck, dass Silver am Ende unbedingt noch ihren Coup als Bodyguard erleben muss. Genau wie in Kiss me Once. In Band 1 ist alles auf diese Szene hinausgelaufen, in diesem Teil jedoch kam der Bodyguard Einsatz sehr gezwungen rüber. Viel lieber hätte ich einzelne Handlungen mit Prescotts Familie intensiver erleben wollen. Die Geschichte bleibt sehr oberflächlich.

Ich habe mich sehr gefreut, dass wir Ivy und Ryan wieder treffen. Auch wenn sich ihre Beziehung in Teil 2 nur am Rande abspielt, hat vor allem Ryan einige Auftritte. Für alle die Ryan und Ivy vermissen, ist Teil 2 ein Must Read! Allen anderen kann ich "Kiss me twice" leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Es passiert wirklich viel in dem Buch - ein Skandal jagt den nächsten. Dennoch dümpelt die Geschichte oberflächlich vor sich hin und die Beziehung von Prescott und Silver entwickelt sich zu schnell.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Hinterfrage alles und traue niemandem

Tell Me No Lies
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Ich war nach Beenden von "Follow me back" sehr froh, dass ich Teil 2 schon direkt mitgekauft habe. Ich habe erwartet, dass die Spannung nahtlos weitergeht. Stattdessen wird das Rätsel aus dem Epilog von ...

Ich war nach Beenden von "Follow me back" sehr froh, dass ich Teil 2 schon direkt mitgekauft habe. Ich habe erwartet, dass die Spannung nahtlos weitergeht. Stattdessen wird das Rätsel aus dem Epilog von Teil 1 ziemlich schnell aufgelöst und die Spannung verpufft. Obowhl man als Leser von Beginn an wieder die Polizeivernehmungen verfolgt und schnell klar wird, dass erneut etwas Schlimmes passiert ist, hat sich bei mir der Nervenkitzel nur schleichend wieder eingestellt.

Insgesamt hat es sich für mich so angefühlt, als würde sich die Geschichte wiederholen. Anstatt aus dem ersten Vorfall zu lernen, gehen die Beteiligten wieder genauso naiv mit den sozialen Medien um. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich Band 1 lieber ohne den Epilog gelesen und die Geschichte so für mich abgeschlossen. Denn alles was folgt, ist sehr unrealistisch.

Wie auch schon im vorherigen Band, habe ich irgendwann alles hinterfragt und jedem misstraut. Tessa und Eric ging es ja in Follow me back genauso. Lichtblick für sie beide und auch den Leser war ihre Beziehung. Diese schöne Seite entfällt leider total im zweiten Teil. Das hat natürlich seine Gründe, für mich ist die Stimmung dadurch jedoch erdrückend. Wie sollen die Beteiligten jemals wieder irgendwem vertrauen und ein halbwegs normales Leben führen?

Die Autorin schafft es wieder, dass ich lange Zeit nicht begreife, was eigentlich alles vor sich geht. Ab der Hälfte war meine Anspannung wieder zurück und ich wollte wirklich dringend wissen, wie alles zusammenpasst. Die Auflösung am Ende ist zugegebenerweise genial und löst auch alles Unerklärliche aus dem ersten Band.

Genauer auf die Personen oder die Handlung einzugehen, erscheint mir nicht möglich ohne zu spoilern. "Tell me no lies" reicht nicht an "Follow me back" heran und ich hätte es lieber beim ersten Band belassen. Nichtsdestotrotz ist auch der zweite Teil spannend. Für alle, die mit dem Epilog von Band 1 nicht zufrieden sind oder genauere Auflösungen der Geschehnisse haben wollen, ist "Tell me no Lies" unerlässlich. "Follow me back" war für mich jedoch etwas ganz besonderes, hat mich mit jeder Faser gecatcht und hätte mir völlig ausgereicht.

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