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Veröffentlicht am 07.09.2020

Solider Startband in eine Mystery Romance Story...

Midnight Chronicles - Schattenblick
5

Als kompletter Neuling im Bereich Romance und romantischer Fantasy wollte ich mal etwas Neues wagen und vertiefte mich in diese Lektüre. Von den Autorinnen habe ich zwar schon viel gehört, aber bisher ...

Als kompletter Neuling im Bereich Romance und romantischer Fantasy wollte ich mal etwas Neues wagen und vertiefte mich in diese Lektüre. Von den Autorinnen habe ich zwar schon viel gehört, aber bisher kein Buch gelesen.

In der Geschichte geht es um Roxy, die leider hunderte Seelen aus der Unterwelt befreit hat, die nun wieder dorthin zurück müssen. Sie hat dafür noch 299 Tage, ansonsten wird sie auf ewig in die Unterwelt verdammt. Wird ihr dies gelingen? Und werden ihre Hunter Kollegen sie bei diesem utopischen Vorhaben unterstützen können?

Der Roman besticht in meinen Augen vor allem durch die unglaublich lustigen Dialoge. Ich mochte es sehr wie sich die männlichen und weiblichen Protagonisten kabbeln und damit deutlich wird, dass sie sich schon alle ganz schön gern haben. Ich habe sehr oft schmunzeln müssen und mich köstlich amüsiert.

Ansonsten ist die Schreibe von Bianca Iosivoni, die diesen ersten Band geschrieben hat, eher einfach gestrickt. Das Geschriebene lässt sich unglaublich leicht lesen und es fühlt sich so an als würde man den Gedanken von Teenagern und jungen Erwachsenen folgen. Mir ist sauer aufgestoßen, dass einige Begrifflichkeiten wie "sie schluckte hart" unglaublich oft verwendet wurden. Hier hätte ich mir ein wenig mehr sprachliche Vielfalt gewünscht. Auch muss aus der Handlung nicht dauernd etwas wiederholt werden, denn wenn man das Buch aufmerksam liest, dann hat man das auf den vorherigen Seiten bereits mitbekommen und sich gemerkt.

Roxy als Hauptfigur fand ich richtig klasse. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren, da sie mir nicht unähnlich ist. Ich mochte ihre taffe Art und ihren charmanten Sarkasmus, der mich sehr oft zum Lachen gebracht hat. Sie hat aber hinter der Fassade auch einen weichen Kern, das mag ich an ihr.

Shaw lädt als männliche Figur schon zum Träumen ein. Seine verlorene Vergangenheit ist schon ein heftiges Schicksal und man wünscht sich sehr, dass er bald Erkenntnisse darüber erlangen wird. Sein Verhältnis zu Roxy habe ich sehr gern verfolgt. Für mich wären sie ein gutes Couple.

Finn als Hunterkollege von Roxy hat mir ebenfalls sehr zugesagt. Er ist zwar ein Frauenheld, lässt dies aber nicht so raushängen. Die restlichen Nebenfiguren waren mir persönlich zu blass gezeichnet, weshalb ich da nur bedingt Zugang zu gefunden habe.

Richtig klasse fand ich, dass die magischen Wesen mal ganz andere waren und eben nicht nur der Standard wie Vampir, Werwolf und Co. Auch mochte ich die unterschiedlichen Hunterarten und die damit verbundenen Fähigkeiten, die viel Spielraum für die weiteren Bände liefern. Die Kampfszenen waren auch sehr spannend beschrieben.

Zum Glück gibt es am Ende keinen fiesen Cliffhanger, sonst wäre ich echt sauer gewesen. Dieser erste Teil von insgesamt 6 Bänden ist ein solider Einstieg, war für mich persönlich aber nicht das große Lesehighlight.

Fazit: Ein ganz guter Startband, der noch Luft nach oben bietet in der Entwicklung der Story. Als leichte Lektüre für zwischendurch geeignet, der große Wurf war es für mich leider nicht. Daher kann ich nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 01.09.2020

Die Frau mit den Wanderfüßen...

Zugvögel
0

Auf das Buch bin ich durch die hübsche Aufmachung aufmerksam geworden und nach der Leseprobe war klar, dass ich diesen Zukunftsroman unbedingt lesen möchte.

In der Geschichte begleiten wir Franny in einer ...

Auf das Buch bin ich durch die hübsche Aufmachung aufmerksam geworden und nach der Leseprobe war klar, dass ich diesen Zukunftsroman unbedingt lesen möchte.

In der Geschichte begleiten wir Franny in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft, in der bereits zahlreiche Tierarten nicht mehr existieren. Sie beschließt den Küstenseeschwalben ein letztes Mal zu folgen. Wird diese Reise ihr Ende oder einen Neuanfang bedeuten?

Zunächst einmal muss ich von dem unglaublich fesselnden Schreibstil der Autorin schwärmen. Sie hat so wundervolle sprachliche Bilder geschaffen, dass es einem sehr leicht fällt sich die Situationen vorzustellen.

Während die erste Hälfte des Romans nur aus Mysterien und diversen Puzzlestücken eines Lebens besteht und man beim Lesen immer nur noch mehr Fragezeichen im Kopf tanzen hat, lösen sich diese nach und nach auf. Man beginnt zu verstehen, bekommt Vermutungen bestätigt oder widerlegt.

Franny als Figur ist schon etwas anderes als du und ich. Ihre Kindheit war nicht die leichteste und die Vergangenheit verfolgt sie auf Schritt und Tritt. Ich brauchte recht lange, um emotional an sie heranzukommen und sie zu verstehen. Wahrscheinlich war dies von der Autorin so gewollt, dass die Hauptakteurin und der Roman an sich lange Zeit ein Rätsel bleiben.

Die Crew auf dem Schiff war schon ein cooler, bunt gemischter Haufen, allerdings bleibt die Autorin bei diesen Nebenfiguren sehr an der Oberfläche.

Als es zu den Auflösungen kommt, werden einem einige Überraschungen geboten, die man so in keinem Fall erwartet hat. Leider werden diverse Fragen gar nicht beantwortet, vieles auch recht unschlüssig aufgelöst. Irgendwie hat für mich so einiges logisch keinen Sinn ergeben.

Zudem muss ich anmerken, dass ich beim Lesen zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass man sich in der Zukunft bewegt, da das Setting eher so dargestellt war wie unsere Gegenwart, wenn nicht sogar zwanzig Jahre zuvor.

Fazit: Eine Roman, der mich sprachlich umgehauen hat, aber inhaltlich nicht vollends überzeugen konnte. Daher kann ich nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Auf dem Rücken der Pferde...

Schicksalssterne
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In der aktuellen Lage, wo Reisen in die meisten Länder der Welt undenkbar ist, wollte ich mich einfach mal nach Neuseeland träumen und da erschien mir der neue Roman von Sarah Lark genau der Richtige.

In ...

In der aktuellen Lage, wo Reisen in die meisten Länder der Welt undenkbar ist, wollte ich mich einfach mal nach Neuseeland träumen und da erschien mir der neue Roman von Sarah Lark genau der Richtige.

In der Geschichte geht es um die junge Jüdin Mia, die sich in den schneidigen Julius 1910 in Hannover verliebt. Doch die Zeiten sind nicht die besten für eine solche Verbindung. Kurzum entscheiden sie sich nach Neuseeland zu gehen, um Pferde zu züchten. Werden sie dort ihr Glück finden und vom Krieg verschont bleiben?

Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht und ich konnte mir vor allem die Landschaft richtig gut vorstellen. Man lernt die handelnden Figuren sehr gut kennen.

Ein beobachtender Erzähler führt durch die Geschehnisse und gibt dem Leser die Möglichkeit die dargestellte Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben, denn mal begleitet man das junge Paar und mal auch andere Figuren, ohne das man erfährt was mit den bereits aufgetauchten Charakteren zur selben Zeit geschieht.

Leider widmen sich die ersten hundert Seiten sehr stark den Pferden und alles um die Protagonisten läuft zu harmonisch, so dass es hier ein wenig an Glaubwürdigkeit gefehlt hat, aber das änderte sich im Verlauf der Geschichte. Mein gewünschtes Drama bekam ich dann letztendlich doch noch. Und ich lese sehr gern etwas über Pferde, weil ich diese Tiere immens mag, hier hatte es aber an manchen Stellen Fachbuchcharakter, was mich dann persönlich etwas gelangweilt hat.

Mein Lieblingsfigur ist Mia Gutermann, einfach weil sie nicht nur selbstbewusst ist und weiß was sie will, sondern auch in schweren Zeiten in der Lage ist sich durchzubeißen. Solche starken Frauencharaktere mag ich sehr. Ich weiß nicht, ob ich das alles so gekonnt hätte wie sie es tut.

Julius von Gerstorf hätte ich sehr gern in aller Regelmäßigkeit geschüttelt, was wahrscheinlich auch von der Autorin beabsichtigt war. Er ist zwar ein liebenswerter Mensch und tut beinahe alles für seine Liebe, aber er lässt sich zu sehr von anderen Menschen leiten als eigene Entscheidungen zu treffen.

Wilhelmina mochte ich zu Beginn eigentlich gern, da sie einem Leid tut und sie trotz aller Umstände versucht etwas aus ihrem Leben zu machen. Nur wie sie es anstellt, das hat mich dann sehr geschockt und abgestoßen.

Während mir das Drama in der Mitte unfassbar gut gefallen hat, muss ich gestehen, dass Beginn und Ende eher schwach waren. Zum Schluss fügte sich alles viel zu gut, was leider wieder dazu führte, dass es mir etwas unrealistisch erschien.

Fazit: Es ist in jedem Fall ein Schmöker, den man nur so wegsuchtet und Lark Fans werden auf ihre Kosten kommen. Neulingen rate ich jedoch eher zur "Weiße Wolke"- oder "Kauri"- Trilogie.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Zurück ins Glück...

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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Der Satz "Dieses Buch hat die Kraft, ihr Leben zu verändern." auf dem Buchrücken hat mich neugierig werden lassen. Was würde mich hier wohl erwarten?

Im Roman geht es um die Mutter zweier Kinder, die ...

Der Satz "Dieses Buch hat die Kraft, ihr Leben zu verändern." auf dem Buchrücken hat mich neugierig werden lassen. Was würde mich hier wohl erwarten?

Im Roman geht es um die Mutter zweier Kinder, die so gar nicht mehr glücklich ist, da Familie, Arbeit und Co sie schlichtweg nur noch überfordern. Sie weiß sich auch kaum noch einen Rat wie sie da wieder raus kommen soll. Als sie bei einem Waldspaziergang auf eine ältere Dame trifft, die sie anspricht und über die Fragen des Lebens berichtet, beginnt sie über ihr Leben nachzudenken. Kann sie etwas verändern und wieder glücklich werden?

Das Buch besticht vor allem durch seine total niedliche Optik, denn das Cover mitsamt dem Titel strahlen um die Wette. Auch im Inneren finden sich wunderschöne Zeichnungen, die zur Geschichte passen. Es hat so einen richtigen Wohlfühlcharme in sich.

Der Roman an sich ist eine Mischung aus Lebensratgeber und Geschichte um eine vom Leben überforderte Frau.

Die junge Mutter fungiert als Ich- Erzählerin, bleibt jedoch namenlos. Ich muss ehrlich gesagt gestehen, dass ich mich nicht wirklich in sie hineinversetzen konnte. Sie hat typische Probleme wie jedermann, allerdings eher Problemchen, da sie keinen Schicksalsschlag oder ähnliches verarbeiten, sondern einfach nur den Alltag meistern muss. Vielleicht liegt es aber auch einfach an mir, weil ich keine Kinder habe.

Von den Ratschlägen her war für mich persönlich nichts Neues dabei, denn das meiste kannte ich bereits aus Büchern von Marie Kondo und ähnlichen Autoren.

Ich würde den niedlichen Roman eher in der seichten Lektüreecke plazieren, da hier der Tiefgang fehlte. Der Klappentext hat in meinen Augen zu viel versprochen.

Fazit: Eine nette Geschichte, die man lesen kann, aber nicht muss. Von mir gibt es daher nur bedingt eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Familienbande halten viel aus...

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Der Klappentext klang nach einem Buch, welches wie für mich gemacht ist, da ich doch Geschichten aus der Zeit der Weltkriege, gepaart mit Familiengeheimnissen, schlichtweg liebe.

In der Geschichte geht ...

Der Klappentext klang nach einem Buch, welches wie für mich gemacht ist, da ich doch Geschichten aus der Zeit der Weltkriege, gepaart mit Familiengeheimnissen, schlichtweg liebe.

In der Geschichte geht es um Alice, die zwischen den Seilen hängt, da ihr Kunststudium nicht so läuft wie sie es erwartet hat. So beginnt sie einen Neuanfang in Berlin, wo auch die Familie ihrer verstorbenen Mutter lebt. Diese sind wenig erfreut den Kuckuck der Familie vor Augen geführt zu bekommen, doch Blut ist eben manchmal doch dicker als Wasser. Wird die neu gefundene Familie ihr Leben verändern?

Ein beobachtender Erzähler führt durch die Handlung, so dass man einen objektiven Blick auf alle agierenden Figuren bekommt.

Es passiert nicht so oft, dass mir Nebenfiguren allesamt lieber sind als der Hauptcharakter, aber hier war dies der Fall. Ich mochte es, dass Alice selbstbewusst ist, aber ihre aufmüpfige Art wirkte zu aufgesetzt und unecht, so dass ich der Autorin diese Figur einfach nicht abgekauft habe. Erst relativ zum Schluss wurde ich dann mit Alice warm. Sie ist allem ablehnend gegenüber, greift aber stets mit vollen Händen zu.

Richtig klasse fand ich den Deutsch- Iren John, da er nicht dem typischen Beuteschema entspricht und stets zu dem steht was er sagt. Im Gegensatz zu Alice mochte ich das Geheimnissvolle an ihm am meisten. Wenn es spannend bleiben soll, muss man doch nicht sofort alles über seinen Partner wissen, oder?

Großmutter Helena habe ich als gar nicht so schlimm empfunden. Der Grund warum sie mit ihrer Tochter gebrochen hat, war nachvollziehbar und man spürte bei allem was sie tat wie warmherzig sie ist, auch wenn sie das nach außen hin nicht zeigt.

Tante Rosa und die beiden Onkel Johann und Ludwig mochte ich auch sofort, da sie die verlorene Nichte mit offenen Armen empfangen und quasi dauerhaft Wiedergutmachung betrieben haben.

Gut gefallen haben mir die Einblicke in die Kunstszene und die Arbeit in einer Galerie, denn darüber habe ich bisher noch nie nachgedacht.

Literarisch anspruchsvoll ist dieser Roman leider nicht. Die sprachlichen Bilder wirken oft sehr gewollt. Man muss für meinen Geschmack nicht tausend Adjektive benutzen, um einen grauen Himmel zu beschreiben.

Des Weiteren ist die Autorin nicht immer konsequent. Viele Kapitel sind mit Monaten überschrieben und dann plötzlich mit den Jahreszeiten. Hier hätte mir eine klarere Linie besser gefallen. Zudem sind die Sprünge auch nicht immer ganz gelungen, da es sich teils so anfühlt als wäre nur ein Tag vergangen, obwohl ein Monat rum ist und mal ist so viel Zeit vergangen und man hat das Gefühl wichtiges verpasst zu haben.

Zudem hat mich gestört, dass auf jeder Seite eine Zigarette angesteckt und wieder ausgedrückt wird. Natürlich war es damals üblich zu rauchen und das in allen Gesellschaftsschichten, aber dies auf jeder Seite zu erwähnen, empfand ich als nervig. Auch wird alle Nase lang Alkohol gebechert, was mir auch zu oft erwähnt wurde.

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um ein Debüt, was man auf jeder Seite gespürt hat. Es ist der Startband einer Reihe, der mich ganz gut unterhalten hat, der aber nicht unbedingt dazu führt, dass ich weitere Bände der Geschichte lesen wollen würde.

Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber definitiv mit Luft nach oben. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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