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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2020

Spannende Dystopie nicht nur für Jugendliche

Falling Skye (Bd. 1)
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Aus den ehemaligen USA sind die Gläsernen Nationen geworden, wo die Menschen nicht mehr nach Rasse oder Geschlecht beurteilt werden. Die einzige Einteilung, die es noch gibt, unterscheidet zwischen Rationalen ...

Aus den ehemaligen USA sind die Gläsernen Nationen geworden, wo die Menschen nicht mehr nach Rasse oder Geschlecht beurteilt werden. Die einzige Einteilung, die es noch gibt, unterscheidet zwischen Rationalen und Emotionalen, Letztere gelten als anfälliger und sollen von Ersteren geschützt werden. Soweit die Propaganda......

Die sechzehnjährige Skye glaubt zu wissen, wie ihre Welt funktioniert und wo ihr eigener Platz darin ist, selbstverständlich ist sie eine Rationale und ihre Testung wird das beweisen. Doch im Testzentrum werden ihre Zweifel mit jedem Tag verstärkt, was hat es mit den immer härter werdenden Tests tatsächlich auf sich? Und wem kann Skye trauen, ihrem langjährigen Schulfreund Elias oder dem geheimnisvollen Testleiter Alexander, der immer in ihrer Nähe zu sein scheint?

"Falling Skye" ist das Erstlingswerk der Autorin Lina Frisch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Zusammen mit der sympathischen Protagonistin Skye bin ich immer tiefer in die beklemmende Welt der Geschichte eingetaucht und habe mit ihr mit gegrübelt, gezweifelt und gekämpft. Sowohl der Schreibstil als auch der durchgehende Spannungsbogen haben mir das Leseerlebnis zum Vergnügen gemacht.

Dennoch ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab, weil es in der Handlung kleine Holprigkeiten gab. Zum Beispiel schien mir die emotionale Entwicklung zwischen Alexander und Skye sehr plötzlich und wie vom Himmel gefallen, selbst wenn ich bedenke, dass die Protagonistin ein impulsiver Teenager ist. "Falling Skye" ist der erste Teil einer Dilogie, der natürlich mit einem Cliffhanger endet, so dass ich nun gespannt auf den Erscheinungstermin der Fortsetzung "Rising Skye" warte.

Fazit: Die Dystopie bietet spannende Unterhaltung nicht nur für Jugendliche. Das Thema ist auch in unserer Realität aktuell, für die fantasievolle Geschichte spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Zauberhafte Liebesgeschichte, in der Bücher die Hauptrolle spielen

Das Antiquariat der Träume
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Schon kurz nachdem Johan seine große Liebe Lina gefunden hat, verliert er sie bei einem Schiffsunglück. Doch damit will er sich nicht abfinden, er glaubt fest daran, dass Lina noch lebt und sucht sie überall ...

Schon kurz nachdem Johan seine große Liebe Lina gefunden hat, verliert er sie bei einem Schiffsunglück. Doch damit will er sich nicht abfinden, er glaubt fest daran, dass Lina noch lebt und sucht sie überall - vergebens. Seit dem Unglück trifft Johan immer wieder auf literarische Figuren, die ihm Ratschläge geben und mit denen er über seine Gedanken und Gefühle sprechen kann. Seine leitende Position im Verlagswesen hat er aufgegeben und stattdessen in einer ländlichen Gegend ein Antiquariat mit Literaturcafé eröffnet. Vier Jahre nach dem Verlust seiner großen Liebe erhält Johan ein Angebot von seinem ehemaligen Geschäftspartner und muss sich entscheiden, ob er einen Neuanfang wagt oder weiterhin nach Lina sucht.

"Das Antiquariat der Träume" von Lars Simon ist eine charmante Geschichte, die besonders von der Liebe zu Büchern getragen wird. Dabei fließt die Handlung ruhig und leise dahin, über leichte Längen sieht das bibliophile Herz gern hinweg. Johan ist ein wunderbarer Protagonist, der Bücher über alles liebt und sein Leben ganz um diese Schätze ausgerichtet hat, es macht Spaß ihn in das Antiquariat zu begleiten.

Die Handlung ist in verschiedene Zeitebenen unterteilt, so habe ich beim Lesen nach und nach mehr aus der Vergangenheit erfahren, einzelne Szenen mit Johann und Lina und auch Ausschnitte seiner späteren Suche nach ihr. Die literarischen Figuren, die er dabei trifft, reflektieren Johans eigene Gedanken und helfen ihm, diese zu strukturieren. Nur das Ende der Erzählung war für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, ein paar Zeilen mehr hätten die Geschichte abgerundet. Aber wegen des traumhaften Settings und der Art, wie die Buchliebe zum Ausdruck gebracht wird, habe ich das Leseerlebnis sehr genossen.

Fazit: Das Antiquariat ist traumhaft beschrieben, die Liebe zu Büchern wird auf beinahe jeder Seite vermittelt. Deshalb ist die Geschichte trotz der manchmal leise dahin plätschernden Handlung eine sehr angenehme Lektüre.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Nette Lovestory, eine von Vielen

Lessons from a One-Night-Stand
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Als Coach Austin Bailey seinen Schülern die neue Rektorin vorstellen soll, fällt er aus allen Wolken. Denn mit Holly Radcliffe hatte er am Wochenende einen heißen One-Night-Stand, der zu allem Überfluss ...

Als Coach Austin Bailey seinen Schülern die neue Rektorin vorstellen soll, fällt er aus allen Wolken. Denn mit Holly Radcliffe hatte er am Wochenende einen heißen One-Night-Stand, der zu allem Überfluss auch noch im örtlichen Klatsch-Blog auftaucht. Obwohl Holly und Austin jede Verbindung bestreiten, werden sie von den meisten Bewohnern der Kleinstadt Lake Starlight in Alaska neugierig beobachtet - dabei fühlen sie sich immer mehr zueinander hin gezogen.

"Lessons from a One-Night-Stand" ist das dritte Buch, das ich von dem Autorenduo Piper Rayne gelesen habe und immer noch warte ich darauf, dass der Funke überspringt. Dabei sind die Protagonisten sympathisch dargestellt, auch das Setting hat mir gefallen. Die kleine Stadt in Alaska, in der Jeder Jeden kennt, ist freundlich und warmherzig beschrieben und auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Dennoch kommt die Geschichte bei mir nicht über das Prädikat "nett" hinaus, ohne dass ich den Finger auf den Punkt legen kann, woran genau das liegt. Wahrscheinlich werde ich mit Piper Rayne einfach nicht warm. Trotzdem ist es eine solide Liebesgeschichte, die sich flüssig lesen lässt. Und da Austin genügend Geschwister hat, stehen ausreichend viele Figuren für Fortsetzungen zur Verfügung.

Fazit: Die Geschichte habe ich als typisch für das Autorenduo empfunden, eine solide Romanze, die man schnell mal zwischendurch lesen kann, leider hob sie sich für mich nicht aus der Masse ähnlicher Literatur heraus.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Zweiter Teil der Reihe um Halbvampir Markus

Wie man 13 wird, ohne zum Tier zu werden (Wie man 13 wird 2)
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Seit Markus an seinem dreizehnten Geburtstag erfahren hat, dass er ein Halbvampir ist, hat sich sein Leben grundlegend geändert. Nun eröffnen ihm seine Eltern auch noch, dass er demnächst mit einigen Blutfieber-Attacken ...

Seit Markus an seinem dreizehnten Geburtstag erfahren hat, dass er ein Halbvampir ist, hat sich sein Leben grundlegend geändert. Nun eröffnen ihm seine Eltern auch noch, dass er demnächst mit einigen Blutfieber-Attacken rechnen muss - während einer Verabredung im Kino bringt ihn das in eine ziemlich peinliche Situation. Außerdem hat Tallulah, mit der Markus gern ausgehen würde, ihr Interesse für Vampire entdeckt und eine Homepage zu dem Thema erstellt, über die sie Elsa Lenchester kennen lernt. Die alte Dame ist ebenfalls überzeugt, dass es echte Vampire gibt, während Markus sie für eine Spinnerin hält.

"Wie man 13 wird, ohne zum Tier zu werden" von Pete Johnson ist der zweite Teil der Reihe um den Halbvampir Markus. Im Stil eines Blogs verfasst, ist die Geschichte witzig geschrieben und gut für Kinder ab ca. 10 Jahren geeignet. Markus ist ein sympathischer Protagonist, in dessen Leben neben den typischen Teenagerproblemen auch noch blutdürstige Vampire auftauchen. Der Schreibstil ist einfach und locker gehalten, passend zum Alter der angesprochenen Leserschaft. Meine Tochter (11 Jahre) hat die Geschichte gemocht, hätte sich aber stellenweise etwas mehr Spannung gewünscht. Obwohl es der zweite Band einer Buchreihe ist, konnten wir auch ohne den Vorgänger zu kennen gut in die Handlung einsteigen und empfehlen die Abenteuer des jugendlichen Halbvampirs gerne weiter.

Fazit: Die Geschichte erzählt auf witzige Weise von den Problemen, die es mit sich bringt, nicht nur in der Pubertät sondern auch noch ein Halbvampir zu sein. Locker beschrieben hätte das Buch an manchen Stellen etwas mehr Spannung mit bringen dürfen, dennoch hatten wir viel Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Unterhaltsame Teenagergeschichte

V is for Virgin
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Als Valerie ihrem Freund mitteilt, dass sie noch Jungfrau ist und auch gedenkt es bis zur Ehe zu bleiben, macht er nicht nur mit ihr Schluss, sondern verbreitet auch noch Lügengeschichten über sie. Genervt ...

Als Valerie ihrem Freund mitteilt, dass sie noch Jungfrau ist und auch gedenkt es bis zur Ehe zu bleiben, macht er nicht nur mit ihr Schluss, sondern verbreitet auch noch Lügengeschichten über sie. Genervt verkündet Val vor der ganzen Schule die wahre Geschichte - und moderne Technik sei Dank wird diese Szene von einem Mitschüler gefilmt und im Internet verbreitet. Damit wird nicht nur die Aufmerksamkeit der Medien auf "Virgin Val" gelenkt, auch der Rockstar Kyle Hamilton interessiert sich plötzlich für sie - selbstbewusst glaubt Kyle, dass es ihm gelingen wird, Valerie zu verführen....

"V is for Virgin" ist das erste Buch, das ich von Kelly Oram gelesen habe, ohne Erwartungshaltung wegen anderer Werke der Autorin fand ich die Lektüre sehr unterhaltsam. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich habe die ganze Geschichte innerhalb eines Tages gelesen, weil ich den E-Reader gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. Die Protagonistin Valerie war mir von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn sie sich im Lauf der Geschichte deutlich verändert hat. Mir schien es nicht ganz logisch, dass sie zunächst eher zurückhaltend beschrieben war, meistens im Schatten ihrer extrovertierten Freundin Cara - später, als Val selbst im Mittelpunkt stand, zeigte sie plötzlich extremes Selbstbewusstsein.

Auch die Freundschaft der beiden Mädchen war für meinen Geschmack nicht ganz schlüssig geschildert, erst passt kein Blatt Papier zwischen sie und dann sind sie plötzlich entfremdet, sehr verwunderlich. Wegen dieser kleinen Schwächen in der Logik ziehe ich einen Punkt in meiner Sternebewertung ab. Doch insgesamt mochte ich die Geschichte und hatte einige angenehme Lesestunden damit. Auf die Fortsetzung "A is for Abstinence" freue ich mich schon sehr.

Fazit: Trotz kleinerer Schwächen habe ich die Geschichte um Val und ihr Eintreten für den Erhalt der Jungfräulichkeit mit Freude gelesen und empfehle den Roman an Freunde romantischer Bücher aus dem YA/NA-Bereich weiter.

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