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Veröffentlicht am 19.06.2020

Das Holländerhaus

Das Holländerhaus
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Der Vater von Danny und Maeve hat es zu etwas gebracht und sich einen Traum erfüllt. Er hat das prächtige Holländerhaus in einem Vorort von Philadelphia erworben. Doch was ihn zufriedenstellt, ist für ...

Der Vater von Danny und Maeve hat es zu etwas gebracht und sich einen Traum erfüllt. Er hat das prächtige Holländerhaus in einem Vorort von Philadelphia erworben. Doch was ihn zufriedenstellt, ist für seine Frau ein Gräuel. Sie verlässt die Familie. Als Cyril wieder heiratet, ändert sich für Danny und Maeve vieles, denn Andrea, die neue Frau, will das Haus für sich und die Kinder, die sie mit in die Ehe bringt, sichern. Als Cyril dann stirbt, müssen die Kinder aus seiner ersten ehe das Haus verlassen. Aber immer wieder kehren sie zum Holländerhaus zurück und schauen von draußen auf das Haus.

Die Geschichte wird aus Dannys Perspektive erzählt. Man sollte schon aufmerksam lesen, denn immer wieder wechseln die Zeiten und so erfahren wir, wie es war, als sie noch im Haus wohnten und von der Zeit danach. Aber wir erfahren auch wie das Haus entstand und auch etwas über seinen Erbauer, den Holländer van Hoebeek.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam geschrieben und mich hat der Schreibstil gleich gepackt. Diese Geschichte spielt in einer Zeit, als die Geschlechterrollen von der Gesellschaft noch festgelegt waren.

Die Charaktere sind facettenreich und authentisch dargestellt. Maeve war nach dem Weggang ihrer Mutter so eine Art Ersatzmutter für ihren jüngeren Bruder. Daher hängen die Geschwister sehr aneinander. Maeve wurde durch die Verantwortung früh erwachsen. Danny dagegen versucht, es seiner Schwester immer recht zu machen und übersieht dabei, was er sich vom Leben wünscht. Da es sie immer wieder zum Haus zurückzieht, verlieren sie sich etwas in der Vergangenheit. Ich konnte gut mit ihnen fühlen. Ihre Stiefmutter kommt ihnen gegenüber daher, wie wir die Stiefmütter aus den Märchen kennen. Sie wird vom Reichtum angezogen und will nicht mit Cyrils Kindern teilen. Sie will alles für sich und ihre Töchter. Dadurch rücken Danny und Meave nur noch enger zusammen. Ich habe aber auch Cyril nicht verstanden, der das mitgetragen hat. Genauso wenig aber habe ich die Motive von Danny und Maeves Mutter nachvollziehen können, als sie ihre Kinder im Stich ließ.

Es ist interessant zu erleben, wie sich die Charaktere entwickeln. Dabei verläuft nicht alles gradlinig. Das Ende hatte ich so nicht erwartet.

Es ist eine tiefgründige Familiengeschichte, die zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Spannend und komplex

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben ...

Helsingborg wird von einem Serienmörder heimgesucht, der seine Opfer scheinbar zufällig aussucht und keine Spuren hinterlässt. Obwohl Fabian Risk eine längere Auszeit nehmen wollte, um sein Familienleben in Ordnung zu bringen, muss er nun doch in den Dienst zurück. Aber die Polizei kommt in dem Fall nicht wirklich weiter. Wie können sie auch ahnen, dass der Mörder die Würfel zu Rate zieht. Er würfelt nicht nur das Opfer aus, sondern auch den Tatort und die Waffe. Man kann also keine Gemeinsamkeiten finden.
Dieses Buch erschien vor einiger Zeit unter dem Titel „10 Stunden tot“.
Natürlich ist Risk Familie wichtig, aber noch viel wichtiger ist ihm sein Job, denn er ist mit Leib und Seele Kommissar.
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Kurze Kapitel, verschiedene Handlungsstränge und Handlungsorte sorgen dafür, dass das Tempo sehr hoch ist. Man muss schon aufpassen, um den Überblick nicht zu verlieren. Ich denke auch, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, denn es ist doch oft sehr erschreckend und brutal.
Es sind einige Themen, die in diesem Buch aufgegriffen werden: Rassismus, Pädophilie und Gewalt an Frauen. Es wird aber auch aufgezeigt, wie die Behörden versagen, die eigentlich für Recht und Sicherheit sorgen sollen.
Es gibt eine Reihe von Wendungen, die einen in die Irre leiten und am Ende erwartet den Leser ein Cliffhanger, der einen mit einer Reihe Fragen zurücklässt.
Wer temporeiche Thriller liebt und sich nicht an drastischen Beschreibungen stört, dem wird dieses Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Das Netz

Das Netz
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Sonjas Scheidung von ihrem widerwärtigen Ehemann verlief für sie einfach schrecklich. Sie hat das Sorgerecht für ihren Sohn Tomas verloren. Um sich einen Anwalt leisten zu können und um ihren Sohn zu kämpfen, ...

Sonjas Scheidung von ihrem widerwärtigen Ehemann verlief für sie einfach schrecklich. Sie hat das Sorgerecht für ihren Sohn Tomas verloren. Um sich einen Anwalt leisten zu können und um ihren Sohn zu kämpfen, benötigt Sonja Geld. Daher sieht sie keine andere Möglichkeit, als sich auf Drogenschmuggel einzulassen. Sie fällt dem Zollbeamten Bragi auf, der ein Gespür dafür hat, wenn etwas nicht richtig läuft. Dann gibt es da auch noch Agla, die als Bankerin in dubiose Geschäfte verwickelt war. Als sich die Wege der drei Personen kreuzen, entsteht ein kriminelles Netz, das sie immer tiefer in kriminelle Machenschaften hineinzieht und aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.
Dieser Band ist der Auftakt einer Trilogie, die in Island spielt. Auch wenn das Buch spannend ist, so ist mir die Ankündigung „Der Thriller des Jahres“ doch zu hochgegriffen. Der Schreibstil ist klar und distanziert.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, aber sympathisch war mir niemand, außer der kleine Tomas, der zum Spielball zwischen den Eltern wird. Eigentlich ist Sonja eine Frau, mit der man Mitleid haben könnte aufgrund ihrer Situation, aber ich empfinde sie kaltblütig und fast schon gefühllos. Ihr wurde übel mitgespielt und sie sieht keine andere Chance, um ihren Sohn zurück zu bekommen. Aber rechtfertigt das ihr Handeln? Agla ahnt, dass die Ermittlungen wegen des Finanzcrashs nicht an ihr vorbeigehen und sie ist nervös. Auch Bragis Beweggründe sind nachvollziehbar und doch konnte ich auch bei ihm kein Mitgefühl spüren.
Die Spannung ist zwar von Anfang an da, hält sich aber in Grenzen. Die Autorin zeigt vielmehr die Abgründe und Verflechtungen der Protagonisten auf. Das Ende ist schlüssig, aber es bleiben viele Fragen offen, so dass man auf den Folgeband gespannt ist.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Bleibe wachsam und traue niemandem

Versuchung zum Aperitif
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„Versuchung zum Aperitif“ ist bereits der fünfte Band aus der Serie "Diesmal für immer" und für mich der erste. Doch man kann das Buch problemlos lesen.
Sasha Budanov ist eine Einzelgängerin und mag es, ...

„Versuchung zum Aperitif“ ist bereits der fünfte Band aus der Serie "Diesmal für immer" und für mich der erste. Doch man kann das Buch problemlos lesen.
Sasha Budanov ist eine Einzelgängerin und mag es, wenn das Leben voller Action und aufregend ist, sonst wäre sie wohl auch nicht Bodyguard geworden. Aber nun muss sie sich über Einiges klar werden und geht zurück in das Internat, wo sie ausgebildet wurde. Dort trifft sie auf AJ Hofmann, der etwas in ihr auslöst, was in ihrem Job eigentlich eher hinderlich ist. AJ ist einer Sache auf der Spur, die lebensgefährlich werden könnte. Werden sie sich gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit machen?
Der lockere Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er ist nicht nur fesselnd, sondern auch immer wieder humorvoll. Natürlich ist es eine Liebesgeschichte, aber es ist auch mehr, denn es ist spannend und gefährlich.
Die Protagonisten sind sympathisch. Sie haben viele Gemeinsamkeiten und die Gefühle lassen sich nun mal nicht verdrängen. Natürlich wurden beide gut ausgebildet und haben schon ganz besondere Fähigkeiten, aber mir lief das oft zu glatt. Es hätte ruhig das ein oder andere Problemchen geben können.
Eine unterhaltsame Geschichte mit Romantik und Spannung.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit

Die Toten von Marnow
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Es ist sehr heißt im Jahrhundertsommer 2003. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall, der in Marnow an der Mecklenburgischen Seenplatte geschah. Doch der Fall ist kompliziertes, ...

Es ist sehr heißt im Jahrhundertsommer 2003. Die Kommissare Frank Elling und Lona Mendt ermitteln in einem Mordfall, der in Marnow an der Mecklenburgischen Seenplatte geschah. Doch der Fall ist kompliziertes, als es zunächst den Anschein hatte. Die Sache zieht immer größere Kreise und führt in die Vergangenheit und in den Westen - und dann es gibt weitere Tote. Außerdem sind da mächtige Gegenspieler, deren Interesse es ist, alles unter der Decke zu halten und den Ermittlungen ein Ende zu setzen.
Es ist ein komplexer und spannender Krimi.
Elling und Mendt könnten nicht unterschiedlicher sein. Lona Mendt ist erst recht kurz in Rostock. Sie wohnt in einem Wohnmobil und scheint vor ihrer Vergangenheit zu flüchten. Den Kollegen gegenüber gibt sie nicht viel über sich preis. Frank Elling hat Familie und lebt über seine Verhältnisse. Der Fall verlangt ihnen einiges ab und daher gehen sie manchmal etwas fragwürdig vor. Auch wenn sie so verschieden sind, so wird ihnen immer mehr klar, dass sie als Team einander vertrauen müssen.
Dieser Kriminalfall lässt einen immer wieder daran zweifeln, wer Gut und wer Böse ist. Jeder scheint seine dunklen Geheimnisse zu haben. Dazu gibt es immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten und so manches Mal auch richtig Action bringen. Am Ende tun sich wirkliche Abgründe auf.
Ein packender Krimi mit interessanten Ermittlern.

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