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Veröffentlicht am 24.06.2020

Eine emotionale, mitreißende und charmante Forbidden-Love-Story!

It was always you
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Wie so oft bei New-Adult-Büchern habe ich eine (wie ich sie nenne) "Eigentlich-aber-trotzdem"-Beziehung zu "It was always you" entwickelt, gleich nachdem ich aufgrund des tollen Covers auf die Geschichte ...

Wie so oft bei New-Adult-Büchern habe ich eine (wie ich sie nenne) "Eigentlich-aber-trotzdem"-Beziehung zu "It was always you" entwickelt, gleich nachdem ich aufgrund des tollen Covers auf die Geschichte aufmerksam wurde. Eigentlich habe ich schon so viele Forbidden-Love-Storys gelesen, aber trotzdem wollte ich unbedingt einen Blick in diese Geschichte werfen. Eigentlich kommt hier nicht viel Neues im Vergleich zu anderen Büchern des Genres vor, aber trotzdem hat es mich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Eigentlich wirken einige Stellen ein bisschen konstruiert, aber trotzdem hat es unglaublich viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Und vor allem: Eigentlich hat die Geschichte eine Menge kleiner Schwächen, aber trotzdem ist diese Geschichte so emotional, sensibel und zart romantisch, dass ich es nicht hätte missen wollen.

Auch wenn ich eigentlich meine Bücher nicht nach dem Äußeren auswähle, muss ich gestehen, dass die tolle Gestaltung hier schon einen Ausschlag gegeben hat. Glitzerstaub auf dunklem Grund - eine bessere Metapher für die Grundstimmung der Geschichte hätte ich mir nicht ausdenken können und in Verbindung mit dem geschwungen geletterten, passenden Titel ist das Cover einfach ein Hingucker! Doch "It was always you" ist nicht nur äußerlich eine Schönheit, sondern kann auch innerhalb der Buchdeckel mit einer total liebevollen Gestaltung glänzen.
Neben den geschwungenen Kapitelüberschriften und den toll gestalteten Leselaschen sind es vor allem die 18 ganzseitige Handletterings der Illustratorin Carolin Magunia, die es mir angetan haben. Die Protagonistin Ivy lettert Sprüche, Gedanken und Zitate, die ihr in ihrem Alltag begegnen als Art Tagebuchersatz in ihr Journal Hedwig, welche wir dann auf der passenden Seite sehen können. Sprüche wie "Gänsehaut lügt nicht" oder "Keine Angst vor Büchern, ungelesen sind sie völlig harmlos" haben die Story für mich angenehm abgerundet und oftmals auch zum Schmunzeln gebracht.


Erster Satz: "Vierzig Minuten hocke ich schon in diesem Flieger und habe nicht gemerkt, dass er nur ein paar Reihen vor mir sitzt."


Wir starten mit Ivy überstürzter Abreise aus New York, nachdem sie eine knappe Aufforderung ihres Stiefvaters erhalten hat, nach Hause zu kommen. Nach Hause meint zurück auf das Anwesen, in das sie nach der Heirat ihrer Mutter gezogen ist. Zurück auf die Privatinsel in New Hampshire, die sie vor vier Jahren ebenso überstürzt verlassen hat. Zurück in den Schoß der Familie Blakely, die sie nach dem Tod ihrer Mutter in ein Internat abgeschoben hat. Kein Wunder, dass sie sich über die Einladung nicht gerade gefreut hat und ebenso keine Luftsprünge vollführt, als sie Asher, ihren fiesen Stiefbruder, der sie Jahrelang gepiesackt hat, ausgerechnet im Flugzeug wiedertrifft, während er in einer Toilettenkabine mit einer älteren Frau dem Mile High Club beitritt. Doch schon bei ihrem ersten Wiedersehen hasst sie ihn viel weniger, als sie es eigentlich vor hatte und mit jedem Tag, den sie wieder zurück ist, mit jedem Geheimnis, das sie über ihre Vergangenheit erfährt und mit jedem Aufeinandertreffen mit Asher, will ihr Herz weniger glauben, dass er ihr Bruder ist...


"Dein Bruder." Er beißt die Zähne zusammen. Aber nicht bloß sein Gesicht ist angespannt, auch seine Hände umklammern das Lenkrad mit einem Mal so fest, dass die Knöchel weiß hervortreten. "Das war ich nie, Ivy."


Forbidden-Love-Storys haben immer einen tragischen, unverwechselbar intensiven Beigeschmack und so auch hier: von Beginn an wird der Leser in Ivys Gefühlschaos gegenüber ihrer Familie, ihrer Rückkehr aber vor allem gegenüber Asher hineingezogen und wir erleben mit, wie sich ihr Hass immer weiter auflöst und durch ein freundlicheres Gefühl ersetzt wird. Auch wenn die Geschichte mit 488 Seiten relativ umfangreich ist, passiert grundsätzlich bis auf das Ende nicht allzuviel. Die Protagonisten Frühstücken, treiben Frühsport, spielen FIFA gegeneinander, besuchen Partys, feiern Geburtstage, gehen Einkaufen und machen einen Camping-Ausflug - nicht gerade, was man unter einem hochspannenden Plot verstehen würde. Doch gerade weil hier vieles so alltäglich ist, kann man sich sehr gut auf die sich entwickelnde Spannung zwischen Ivy und Asher sowie die ans Licht kommenden Geheimnisse und Hintergründe der Geschehnisse vor vier Jahren konzentrieren. Hier wären wir also wieder bei meinem "Eigentlich-aber-trotzdem"-Prinzip angekommen: Eigentlich passiert nicht viel, aber trotzdem sorgen die prickelnde Anziehungskraft, die unterdrückten Gefühle, die schwelenden Geheimnisse und die neuen und alten verheilten Wunden für eine unterschwellige Spannung, die einen nicht mehr los lässt.

Obwohl sich die Geschichte relativ viel Zeit lässt und einen Zeitraum von mehreren Wochen abdeckt, ging mir die Entwicklung der Liebesgeschichte im Mittelteil dann doch ein bisschen zu flott. Von "ich hasse dich" über "ich hasse dich, begehre dich, aber du bist mein Bruder" zu "ich liebe dich, habe dich schon immer geliebt und der Rest ist egal", vergehen nur weniger Seiten, wobei ich mir eine etwas langsamere Entwicklung gewünscht hätte. Ansonsten hat die kontrastreiche Love Story zwischen zwischen Liebe und Hass, Ablehnung und Begierde, Trauer und Glück alles, was man sich als schmachtender Leser nur wünschen kann: ein anbetungswürdiger Bad-Boy, der jedoch mehr empfindet, als auf den ersten Blick ersichtlich ist (klarer Fall von "harte Schale, weicher Kern"), eine sympathische, einfühlsame und auf ihre Weise starke Protagonistin und natürlich dramatische Umstände, die ihnen im Weg stehen. Umrahmt wird die Liebesgeschichte durch eine ganze Menge an netten Nebenfiguren wie zum Beispiel Ivys Stiefbruder Noah, ihr Stiefvater, die Haushälterin Hillary, deren Sohn Sam und dessen Freundin Harper. Außerdem lernen wir mit Ivys bester Freundin Aubree auch die weibliche Protagonistin des nächsten Teils "It was always love" kennen, die dort auf Noah trifft.


"Meine Augen werden von ihm angezogen wie von einem Magneten, und selbst wenn ich wollte, könnte ich den Blick nicht von ihm lösen".


Dass die Geschichte trotz bekannter Grundelemente wie heimlich verliebte Stiefgeschwister, Schicksalsschlägen und Familiendramen nie bekannt oder langweilig erscheint, wird auch durch Nikola Hotels spritzigen Schreibstil garantiert. Sie scheut zwar nicht das große Drama, hat durch ihre sensible und zart romantische Art, die Gefühle der Protagonisten auszudrücken aber trotzdem mein Herz gewonnen. Ein bisschen Ironie, Humor und auch ein paar erotische Szenen dürfen natürlich auch nicht fehlen... Die Geheimnisse der Vergangenheit wirken rückblickend betrachtet an einigen Stellen vielleicht ein wenig konstruiert und böse Zungen könnten das Ende auch als überdramatisch bezeichnen, dennoch mochte ich, wie sich nach langem Rätseln die einzelnen Puzzleteile ineinanderfügen und die Protagonisten ihr Happy End erhalten.



Fazit:

"It was always you" ist eine emotionale, mitreißende und charmante Forbidden-Love-Story, die trotz kleinen Schwächen überzeugt. Unterdrückte Gefühle, verborgene Geheimnisse, tragische Verluste, neuer und alter Schmerz - das ist der Stoff, aus dem die Geschichte gemacht ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.06.2020

Eine emotionale, mitreißende und charmante Forbidden-Love-Story!

It was always you
0

Wie so oft bei New-Adult-Büchern habe ich eine (wie ich sie nenne) "Eigentlich-aber-trotzdem"-Beziehung zu "It was always you" entwickelt, gleich nachdem ich aufgrund des tollen Covers auf die Geschichte ...

Wie so oft bei New-Adult-Büchern habe ich eine (wie ich sie nenne) "Eigentlich-aber-trotzdem"-Beziehung zu "It was always you" entwickelt, gleich nachdem ich aufgrund des tollen Covers auf die Geschichte aufmerksam wurde. Eigentlich habe ich schon so viele Forbidden-Love-Storys gelesen, aber trotzdem wollte ich unbedingt einen Blick in diese Geschichte werfen. Eigentlich kommt hier nicht viel Neues im Vergleich zu anderen Büchern des Genres vor, aber trotzdem hat es mich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Eigentlich wirken einige Stellen ein bisschen konstruiert, aber trotzdem hat es unglaublich viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Und vor allem: Eigentlich hat die Geschichte eine Menge kleiner Schwächen, aber trotzdem ist diese Geschichte so emotional, sensibel und zart romantisch, dass ich es nicht hätte missen wollen.

Auch wenn ich eigentlich meine Bücher nicht nach dem Äußeren auswähle, muss ich gestehen, dass die tolle Gestaltung hier schon einen Ausschlag gegeben hat. Glitzerstaub auf dunklem Grund - eine bessere Metapher für die Grundstimmung der Geschichte hätte ich mir nicht ausdenken können und in Verbindung mit dem geschwungen geletterten, passenden Titel ist das Cover einfach ein Hingucker! Doch "It was always you" ist nicht nur äußerlich eine Schönheit, sondern kann auch innerhalb der Buchdeckel mit einer total liebevollen Gestaltung glänzen.
Neben den geschwungenen Kapitelüberschriften und den toll gestalteten Leselaschen sind es vor allem die 18 ganzseitige Handletterings der Illustratorin Carolin Magunia, die es mir angetan haben. Die Protagonistin Ivy lettert Sprüche, Gedanken und Zitate, die ihr in ihrem Alltag begegnen als Art Tagebuchersatz in ihr Journal Hedwig, welche wir dann auf der passenden Seite sehen können. Sprüche wie "Gänsehaut lügt nicht" oder "Keine Angst vor Büchern, ungelesen sind sie völlig harmlos" haben die Story für mich angenehm abgerundet und oftmals auch zum Schmunzeln gebracht.


Erster Satz: "Vierzig Minuten hocke ich schon in diesem Flieger und habe nicht gemerkt, dass er nur ein paar Reihen vor mir sitzt."


Wir starten mit Ivy überstürzter Abreise aus New York, nachdem sie eine knappe Aufforderung ihres Stiefvaters erhalten hat, nach Hause zu kommen. Nach Hause meint zurück auf das Anwesen, in das sie nach der Heirat ihrer Mutter gezogen ist. Zurück auf die Privatinsel in New Hampshire, die sie vor vier Jahren ebenso überstürzt verlassen hat. Zurück in den Schoß der Familie Blakely, die sie nach dem Tod ihrer Mutter in ein Internat abgeschoben hat. Kein Wunder, dass sie sich über die Einladung nicht gerade gefreut hat und ebenso keine Luftsprünge vollführt, als sie Asher, ihren fiesen Stiefbruder, der sie Jahrelang gepiesackt hat, ausgerechnet im Flugzeug wiedertrifft, während er in einer Toilettenkabine mit einer älteren Frau dem Mile High Club beitritt. Doch schon bei ihrem ersten Wiedersehen hasst sie ihn viel weniger, als sie es eigentlich vor hatte und mit jedem Tag, den sie wieder zurück ist, mit jedem Geheimnis, das sie über ihre Vergangenheit erfährt und mit jedem Aufeinandertreffen mit Asher, will ihr Herz weniger glauben, dass er ihr Bruder ist...


"Dein Bruder." Er beißt die Zähne zusammen. Aber nicht bloß sein Gesicht ist angespannt, auch seine Hände umklammern das Lenkrad mit einem Mal so fest, dass die Knöchel weiß hervortreten. "Das war ich nie, Ivy."


Forbidden-Love-Storys haben immer einen tragischen, unverwechselbar intensiven Beigeschmack und so auch hier: von Beginn an wird der Leser in Ivys Gefühlschaos gegenüber ihrer Familie, ihrer Rückkehr aber vor allem gegenüber Asher hineingezogen und wir erleben mit, wie sich ihr Hass immer weiter auflöst und durch ein freundlicheres Gefühl ersetzt wird. Auch wenn die Geschichte mit 488 Seiten relativ umfangreich ist, passiert grundsätzlich bis auf das Ende nicht allzuviel. Die Protagonisten Frühstücken, treiben Frühsport, spielen FIFA gegeneinander, besuchen Partys, feiern Geburtstage, gehen Einkaufen und machen einen Camping-Ausflug - nicht gerade, was man unter einem hochspannenden Plot verstehen würde. Doch gerade weil hier vieles so alltäglich ist, kann man sich sehr gut auf die sich entwickelnde Spannung zwischen Ivy und Asher sowie die ans Licht kommenden Geheimnisse und Hintergründe der Geschehnisse vor vier Jahren konzentrieren. Hier wären wir also wieder bei meinem "Eigentlich-aber-trotzdem"-Prinzip angekommen: Eigentlich passiert nicht viel, aber trotzdem sorgen die prickelnde Anziehungskraft, die unterdrückten Gefühle, die schwelenden Geheimnisse und die neuen und alten verheilten Wunden für eine unterschwellige Spannung, die einen nicht mehr los lässt.

Obwohl sich die Geschichte relativ viel Zeit lässt und einen Zeitraum von mehreren Wochen abdeckt, ging mir die Entwicklung der Liebesgeschichte im Mittelteil dann doch ein bisschen zu flott. Von "ich hasse dich" über "ich hasse dich, begehre dich, aber du bist mein Bruder" zu "ich liebe dich, habe dich schon immer geliebt und der Rest ist egal", vergehen nur weniger Seiten, wobei ich mir eine etwas langsamere Entwicklung gewünscht hätte. Ansonsten hat die kontrastreiche Love Story zwischen zwischen Liebe und Hass, Ablehnung und Begierde, Trauer und Glück alles, was man sich als schmachtender Leser nur wünschen kann: ein anbetungswürdiger Bad-Boy, der jedoch mehr empfindet, als auf den ersten Blick ersichtlich ist (klarer Fall von "harte Schale, weicher Kern"), eine sympathische, einfühlsame und auf ihre Weise starke Protagonistin und natürlich dramatische Umstände, die ihnen im Weg stehen. Umrahmt wird die Liebesgeschichte durch eine ganze Menge an netten Nebenfiguren wie zum Beispiel Ivys Stiefbruder Noah, ihr Stiefvater, die Haushälterin Hillary, deren Sohn Sam und dessen Freundin Harper. Außerdem lernen wir mit Ivys bester Freundin Aubree auch die weibliche Protagonistin des nächsten Teils "It was always love" kennen, die dort auf Noah trifft.


"Meine Augen werden von ihm angezogen wie von einem Magneten, und selbst wenn ich wollte, könnte ich den Blick nicht von ihm lösen".


Dass die Geschichte trotz bekannter Grundelemente wie heimlich verliebte Stiefgeschwister, Schicksalsschlägen und Familiendramen nie bekannt oder langweilig erscheint, wird auch durch Nikola Hotels spritzigen Schreibstil garantiert. Sie scheut zwar nicht das große Drama, hat durch ihre sensible und zart romantische Art, die Gefühle der Protagonisten auszudrücken aber trotzdem mein Herz gewonnen. Ein bisschen Ironie, Humor und auch ein paar erotische Szenen dürfen natürlich auch nicht fehlen... Die Geheimnisse der Vergangenheit wirken rückblickend betrachtet an einigen Stellen vielleicht ein wenig konstruiert und böse Zungen könnten das Ende auch als überdramatisch bezeichnen, dennoch mochte ich, wie sich nach langem Rätseln die einzelnen Puzzleteile ineinanderfügen und die Protagonisten ihr Happy End erhalten.



Fazit:

"It was always you" ist eine emotionale, mitreißende und charmante Forbidden-Love-Story, die trotz kleinen Schwächen überzeugt. Unterdrückte Gefühle, verborgene Geheimnisse, tragische Verluste, neuer und alter Schmerz - das ist der Stoff, aus dem die Geschichte gemacht ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2020

Leichte Methoden, konkrete Handlungsempfehlungen und eine klare Struktur

Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte
0

Aufbau: Trotz der angerissenen Hintergrundgeschichte liest sich der Roman weniger wie eine Geschichte und mehr wie ein ausgeschmückter Ratgeber in Dialogform. Die Figuren erhalten keine Tiefe, der Ich-Erzähler ...

Aufbau: Trotz der angerissenen Hintergrundgeschichte liest sich der Roman weniger wie eine Geschichte und mehr wie ein ausgeschmückter Ratgeber in Dialogform. Die Figuren erhalten keine Tiefe, der Ich-Erzähler ist häufig nur Stichwortgeber und Julian Mantle Lehrer und Positivbeispiel in Einem. Sehr positiv muss man aber anmerken, dass das Gespräch nicht einfach vor sich hinplätschert, sondern die klare Struktur entlang der "sieben Weisheiten des richtigen Lebens", Merkhilfen, Übersichten, sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte und Methoden nach jedem Kapitel das Lesen in Portionen vereinfacht und dem Leser ein größerer, leicht zu merkender Leitfaden an die Hand gibt, der mehr enthält als eine Aneinanderreihung von Lebensweisheiten.

Schreibstil: Wie so viele Selbsthilfe-Bücher dieser Art schreibt Robin S. Sharma in sehr einfacher Sprache und nutzt leicht zu verstehende Beispiele und Analogien aus dem täglichen Leben. Immer wieder fließen auch Zitate von Philosophen oder Denker mit ein und es gibt etliche Verweise auf andere Werke, die das Gesagte untermauern. Dabei fußt das Grundgerüst auch klar auf der Philosophie und den Lehren des Buddhismus, durch viele nette Geschichten und kleine Parabeln wird aber gewährleistet, dass sich nicht alles schon bekannt oder kopiert liest.

Inhalt: Das Beste jedoch, weshalb mir dieses Büchlein viel mehr gebracht hat, als andere des Genres ist, dass wir hier nicht nur 208 Seiten ideologisches, schwammiges Geschwafel, sondern klare Methoden, Handlungsempfehlungen und Alltagsbeispiele erhalten. Hier geht es nicht darum, "irgendwie denn Sinn seines Lebens zu finden", "durch spirituelle Erfahrungen seine Bestimmung zu finden" oder ähnlich Ungenaues, sondern vielmehr, wie wir durch einfache Techniken unseren Alltag so anpassen können, dass wir auf Dauer glücklicher, ausgeglichener, gesünder und leistungsstärker werden.

_________________________
Die Zitate:

"Man darf nicht zulassen, dass einen die Uhr und der Kalender für die Tatsache blind machen, dass jeder Augenblick des Lebens ein Wunder ist - und ein unergründliches Geheimnis."

"Die Angst ist nicht mehr als ein von dir selbst erschaffenes Monster, ein negativer Bewusstseinsstrom."

_________________________
Das Urteil:

Leichte Methoden, konkrete Handlungsempfehlungen eine klare Struktur und nützliche Merkhilfen - "Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte" ist für mich das bisher das logischste, bodenständigste und praxisnahste Ratgeberbuch, das ich je gelesen habe.


PS: Wer sich noch nie mit Fragen über das eigene Leben beschäftigt hat, sollte vielleicht mit der einfacheren Einstiegslektüre "Das Café am Rande der Welt" anfangen. Fans der buddhistischen Lehren kann ich außerdem Siddharta von Hermann Hesse empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2020

Leichte Methoden, konkrete Handlungsempfehlungen und eine klare Struktur

Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte
0

Aufbau: Trotz der angerissenen Hintergrundgeschichte liest sich der Roman weniger wie eine Geschichte und mehr wie ein ausgeschmückter Ratgeber in Dialogform. Die Figuren erhalten keine Tiefe, der Ich-Erzähler ...

Aufbau: Trotz der angerissenen Hintergrundgeschichte liest sich der Roman weniger wie eine Geschichte und mehr wie ein ausgeschmückter Ratgeber in Dialogform. Die Figuren erhalten keine Tiefe, der Ich-Erzähler ist häufig nur Stichwortgeber und Julian Mantle Lehrer und Positivbeispiel in Einem. Sehr positiv muss man aber anmerken, dass das Gespräch nicht einfach vor sich hinplätschert, sondern die klare Struktur entlang der "sieben Weisheiten des richtigen Lebens", Merkhilfen, Übersichten, sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte und Methoden nach jedem Kapitel das Lesen in Portionen vereinfacht und dem Leser ein größerer, leicht zu merkender Leitfaden an die Hand gibt, der mehr enthält als eine Aneinanderreihung von Lebensweisheiten.

Schreibstil: Wie so viele Selbsthilfe-Bücher dieser Art schreibt Robin S. Sharma in sehr einfacher Sprache und nutzt leicht zu verstehende Beispiele und Analogien aus dem täglichen Leben. Immer wieder fließen auch Zitate von Philosophen oder Denker mit ein und es gibt etliche Verweise auf andere Werke, die das Gesagte untermauern. Dabei fußt das Grundgerüst auch klar auf der Philosophie und den Lehren des Buddhismus, durch viele nette Geschichten und kleine Parabeln wird aber gewährleistet, dass sich nicht alles schon bekannt oder kopiert liest.

Inhalt: Das Beste jedoch, weshalb mir dieses Büchlein viel mehr gebracht hat, als andere des Genres ist, dass wir hier nicht nur 208 Seiten ideologisches, schwammiges Geschwafel, sondern klare Methoden, Handlungsempfehlungen und Alltagsbeispiele erhalten. Hier geht es nicht darum, "irgendwie denn Sinn seines Lebens zu finden", "durch spirituelle Erfahrungen seine Bestimmung zu finden" oder ähnlich Ungenaues, sondern vielmehr, wie wir durch einfache Techniken unseren Alltag so anpassen können, dass wir auf Dauer glücklicher, ausgeglichener, gesünder und leistungsstärker werden.

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Die Zitate:

"Man darf nicht zulassen, dass einen die Uhr und der Kalender für die Tatsache blind machen, dass jeder Augenblick des Lebens ein Wunder ist - und ein unergründliches Geheimnis."

"Die Angst ist nicht mehr als ein von dir selbst erschaffenes Monster, ein negativer Bewusstseinsstrom."

_________________________
Das Urteil:

Leichte Methoden, konkrete Handlungsempfehlungen eine klare Struktur und nützliche Merkhilfen - "Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte" ist für mich das bisher das logischste, bodenständigste und praxisnahste Ratgeberbuch, das ich je gelesen habe.


PS: Wer sich noch nie mit Fragen über das eigene Leben beschäftigt hat, sollte vielleicht mit der einfacheren Einstiegslektüre "Das Café am Rande der Welt" anfangen. Fans der buddhistischen Lehren kann ich außerdem Siddharta von Hermann Hesse empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2020

Leichte Methoden, konkrete Handlungsempfehlungen und eine klare Struktur

Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte
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Aufbau: Trotz der angerissenen Hintergrundgeschichte liest sich der Roman weniger wie eine Geschichte und mehr wie ein ausgeschmückter Ratgeber in Dialogform. Die Figuren erhalten keine Tiefe, der Ich-Erzähler ...

Aufbau: Trotz der angerissenen Hintergrundgeschichte liest sich der Roman weniger wie eine Geschichte und mehr wie ein ausgeschmückter Ratgeber in Dialogform. Die Figuren erhalten keine Tiefe, der Ich-Erzähler ist häufig nur Stichwortgeber und Julian Mantle Lehrer und Positivbeispiel in Einem. Sehr positiv muss man aber anmerken, dass das Gespräch nicht einfach vor sich hinplätschert, sondern die klare Struktur entlang der "sieben Weisheiten des richtigen Lebens", Merkhilfen, Übersichten, sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte und Methoden nach jedem Kapitel das Lesen in Portionen vereinfacht und dem Leser ein größerer, leicht zu merkender Leitfaden an die Hand gibt, der mehr enthält als eine Aneinanderreihung von Lebensweisheiten.

Schreibstil: Wie so viele Selbsthilfe-Bücher dieser Art schreibt Robin S. Sharma in sehr einfacher Sprache und nutzt leicht zu verstehende Beispiele und Analogien aus dem täglichen Leben. Immer wieder fließen auch Zitate von Philosophen oder Denker mit ein und es gibt etliche Verweise auf andere Werke, die das Gesagte untermauern. Dabei fußt das Grundgerüst auch klar auf der Philosophie und den Lehren des Buddhismus, durch viele nette Geschichten und kleine Parabeln wird aber gewährleistet, dass sich nicht alles schon bekannt oder kopiert liest.

Inhalt: Das Beste jedoch, weshalb mir dieses Büchlein viel mehr gebracht hat, als andere des Genres ist, dass wir hier nicht nur 208 Seiten ideologisches, schwammiges Geschwafel, sondern klare Methoden, Handlungsempfehlungen und Alltagsbeispiele erhalten. Hier geht es nicht darum, "irgendwie denn Sinn seines Lebens zu finden", "durch spirituelle Erfahrungen seine Bestimmung zu finden" oder ähnlich Ungenaues, sondern vielmehr, wie wir durch einfache Techniken unseren Alltag so anpassen können, dass wir auf Dauer glücklicher, ausgeglichener, gesünder und leistungsstärker werden.

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Die Zitate:

"Man darf nicht zulassen, dass einen die Uhr und der Kalender für die Tatsache blind machen, dass jeder Augenblick des Lebens ein Wunder ist - und ein unergründliches Geheimnis."

"Die Angst ist nicht mehr als ein von dir selbst erschaffenes Monster, ein negativer Bewusstseinsstrom."

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Das Urteil:

Leichte Methoden, konkrete Handlungsempfehlungen eine klare Struktur und nützliche Merkhilfen - "Der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte" ist für mich das bisher das logischste, bodenständigste und praxisnahste Ratgeberbuch, das ich je gelesen habe.


PS: Wer sich noch nie mit Fragen über das eigene Leben beschäftigt hat, sollte vielleicht mit der einfacheren Einstiegslektüre "Das Café am Rande der Welt" anfangen. Fans der buddhistischen Lehren kann ich außerdem Siddharta von Hermann Hesse empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere