Spannende Fantasy!
„A Witching Tale: Die Träume vom Belvoir Castle“ ist ein Fantasyroman aus der Feder der Autorin Claudia Romes. Es handelt sich um einen in sich abgeschlossenen Einzelband.
Ich kannte die Autorin von einem ...
„A Witching Tale: Die Träume vom Belvoir Castle“ ist ein Fantasyroman aus der Feder der Autorin Claudia Romes. Es handelt sich um einen in sich abgeschlossenen Einzelband.
Ich kannte die Autorin von einem Jungendfantasybuch, das mich sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil her sehr gefesselt hat.
Zum Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Marsha kehrt Gwen auf den Familiensitz Belvoir Castle zurück. Dort erfährt sie, dass Marsha von unheimlichen Albträumen geplagt wurde. Im Zimmer ihrer Schwester macht sie dann die nächste merkwürdige Entdeckung: Das Gemälde einer Frau, die ihnen verblüffend ähnlich sieht, daneben ein uraltes Tagebuch.
Als Gwen darin zu lesen beginnt, wird auch sie von unheimlichen Träumen heimgesucht. Ein lang gehütetes Geheimnis drängt mit aller Macht an die Oberfläche. Und allmählich wird Gwen klar, wie wenig Zeit ihr noch bleibt …
Ich muss gestehen, dass ich diesmal ein wenig brauchte, um in die Geschichte hineinzukommen und auch mit der Protagonistin warm zu werden. Dies lag zum einen an den Wechseln zwischen Traum und Realität, der etwas steifen und vom tragischen Ereignis geprägten Szenerie. Gwen kehrt nur ungern zum Familienwohnsitz zurück und ist von Schuldgefühlen geplagt, ihre Zwillingsschwester nicht mehr vor ihrem Tod besucht zu haben, gleichzeitig spürt man, dass das Verhältnis zu ihrer verstorbenen Schwester belastet war. Das machte es für mich als Leserin nicht einfach, Sympathie für Gwen aufzubauen. Auch ihre Reaktionen in den ersten Kapiteln sind sehr steif und unterkühlt. Doch mit dem Lauf der Geschichte bekommt man Stück für Stück schlüssig die Hintergründe der Geschichte und für Gwens Verhalten vermittelt, so dass man ihre Reaktionen verstehen und zuordnen kann. Zugleich entspinnt sich eine magische Fantasygeschichte, die mir an manchen Stellen eine Gänsehaut verpasst hat, nicht zu Letzt aufgrund des düsteren Settings.
Es verwischen sich die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit und ein altes Familiengeheimnis tritt zu Tage. Die Autorin entwickelt ihre Geschichte über Gwens Träume, ein sehr faszinierender Ansatz. Eine wirklich spannende Fantasygeschichte, deren einziger Kritikpunkt für mich ist, dass ich mir an manchen Stellen mehr Erklärungen gewünscht hätte oder mehr Tiefe für einzelne Figuren.