Cover-Bild Das Land der roten Sonne
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 17.10.2016
  • ISBN: 9783352008887
Harmony Verna

Das Land der roten Sonne

Roman
Marie Rahn (Übersetzer)

Eine australische Tochter.

Australien, 1898: Ein Mädchen wird mitten in der Wüste gefunden und in letzter Minute gerettet. Im Waisenhaus wächst Leonora in inniger Verbundenheit mit dem kleinen James auf. Doch dann werden die beiden auseinandergerissen. Aus Irland eingewanderte Verwandte holen James zu sich auf die Farm, während Leonora fortan in Amerika leben soll. Jahre später kehrt sie als Ehefrau eines reichen Minenbesitzers nach Australien zurück. Als sie James wiedertrifft, wird ihr bewusst, dass ihr Herz immer nur einem gehörte. Dann aber wird sie vor eine schwere Entscheidung gestellt und glaubt, den Mann ihres Lebens für immer zu verlieren.

Eine junge Frau, die um ihr Glück kämpfen muss, und eine Liebe, die alle Grenzen überwindet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2017

Australien 1898

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Sie wanderten der Sonne entgegen. Ihre mageren Beine bewegten sich wie von selbst; ihre Finger rieben die schlafverklebten Augen. Anziehen war unnötig, was sie am Leib hatte, trug sie Tag und Nacht. Hunger ...

Sie wanderten der Sonne entgegen. Ihre mageren Beine bewegten sich wie von selbst; ihre Finger rieben die schlafverklebten Augen. Anziehen war unnötig, was sie am Leib hatte, trug sie Tag und Nacht. Hunger war so selbstverständlich wie Atmen.

So beginnt die Geschichte eines Mädchens, das von ihrem Vater unter einem Eukalyptusbaum in der Wüste zurückgelassen wurde. Er lässt eine Wasserflasche bei ihr, deren Verschluss sie mit ihren kleinen Fingern nicht zu öffnen vermag und als sie dem Tod näher ist als dem Leben, wird sie von einem Wanderarbeiter gefunden und in die nächstgelegene Stadt gebracht. Dieser Stadt verdankt sie ihren Namen: Leonora. Für kurze Zeit kümmert sich die Frau des ortsansässigen Arztes um die Kleine, bevor sie in einem Waisenhaus landet.

Traumatisiert durch ihre Vergangenheit, spricht Leonora kein einziges Wort. Erst durch James, den sie im Waisenhaus kennenlernt, findet sie ins Leben zurück. Zwischen den Beiden entsteht eine Verbindung, für die es keine Bezeichnung gibt. Es ist mehr als Freundschaft, es ist Seelenverwandtschaft.

Das Schicksal will es, dass Leonora von einem Ehepaar adoptiert und nach Amerika gebracht wird. Auch James verlässt das Waisenhaus. Auf ihn wartet die harte Arbeit auf einer kleinen Farm seines Onkels und seiner Tante, die der Leiter des Waisenhauses ausfindig gemacht hat. Die nächsten Jahre sind für beide nicht einfach. Es sind Jahre voller Entbehrungen und harter Arbeit. Nach Leonoras Hochzeit wird ihr Mann als Verwalter einer Mine eingesetzt – in Australien. So kehrt Leonora nach Jahren in ihr Heimatland zurück und trifft dort auch auf James, der als Verwalter auf einer großen Farm arbeitet.

Ich liebe historische Romane und ich liebe Bücher, die in Australien spielen. „Das Land der roten Sonne“ vereint beides und so griff ich sehr gerne zu diesem Buch. Auf den ersten Seiten hatte ich mal wieder das Gefühl, dass ein übersetztes Buch sich nicht ganz so rund liest, wie ein Buch, das in seiner Originalsprache geschrieben ist. Dieses Gefühl verschwand jedoch sehr schnell und so konnte ich mich voll und ganz auf das Buch einlassen.

Die Geschichte wird aus 3 Perspektiven erzählt: Leonora, James und Ghan, der Wanderarbeiter, der Leonora vor dem sicheren Tod gerettet hat. So ist der Leser immer nah an den Protagonisten und erfährt die Geschichte aus Sicht des jeweiligen Erzählers. Alle 3 haben kein einfaches Leben.

Leonora wird durch die Adoption in eine Rolle gesteckt, die von ihrer eigenen Lebensgeschichte weit abweicht und ihre Adoptiv“mutter“ nimmt dabei auf nichts und niemanden Rücksicht. Gnadenlos verlangt sie von Leonora, sich ihren Wünschen (Anordnungen!!??) zu beugen – inklusive einer Heirat, die Leonora nicht möchte.

James kommt zwar im weitesten Sinne wieder in seine Familie, da er bei Onkel und Tante aufwachsen wird, aber nur einer der beiden Erwachsenen bringt James echte Gefühle entgegen. Das Leben besteht nur aus arbeiten, essen und schlafen. Seine Freundschaft zu Tom und dessen Familie ist ein Lichtblick im Leben von James.

Ghan ist vom Leben gezeichnet, ihm fehlt ein Bein und sein Gesicht ist verstümmelt, aber entgegen seines wüsten Aussehens hat er ein Herz aus Gold. Ohne seine Hilfe, wäre Leonora gestorben. Ghan ist nur am Anfang und am Ende der Geschichte wirklich wichtig, aber der Leser erfährt zwischendurch immer mal wieder, was er gerade treibt und wie es ihm geht.

Mit Ausnahme von Alexander, Leonoras Ehemann, sind mir die Hauptprotagonisten allesamt sympathisch, jeder auf seine Art. Bei Alexander habe ich ab und an gedacht, dass er mal eine saftige Abreibung bräuchte, um wieder eingenordet zu werden. Aber wir befinden uns im Jahr 1898 und da hatten die Männer nun mal in allen Belangen des Lebens die Hosen an. Sehr zum Nachteil der Frauen.

Es handelt sich bei diesem Buch nicht nur um eine Liebesgeschichte, denn Leonora und Jamens finden tatsächlich erst in Richtung Ende des Buches zueinander. Vielmehr verwebt die Autorin geschickt mehrere Themen in ihrem Buch. Die Rolle der Frau, die Stellung und den Einfluss der Kirche, der Umgang der Weißen mit den Ureinwohnern Australiens, die Ausbeutung von Arbeitern durch ihre Arbeitgeber, der Umgang mit Krankheiten bzw. Epidemien und die Kluft zwischen der armen und reichen Bevölkerung.

Der Schreibstil ist – nach kurzer Eingewöhnungszeit für mich – sehr gut zu lesen. Die Charaktere sind meiner Meinung nach alle hervorragend ausgearbeitet und jeder für sich macht eine Entwicklung durch – ob positiv oder negativ ….. da gibt es tatsächlich für jede Richtung einen oder mehrere Anwärter.

„Das Land der roten Sonne“ hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne an meine Mutter und meine Schwester weiter, die auch beide mit Vorliebe historische Australienromane lesen.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Gelungen

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Dieses Buch hat es mir wirklich angetan.

Der Einstieg war sehr gelungen gestaltet. Ich konnte mich sofort in die Geschichte einfinden. Die historische Welt wird sehr glaubwürdig vorgestellt. Auch die ...

Dieses Buch hat es mir wirklich angetan.

Der Einstieg war sehr gelungen gestaltet. Ich konnte mich sofort in die Geschichte einfinden. Die historische Welt wird sehr glaubwürdig vorgestellt. Auch die Geschichte hat mich sofort mitgenommen.

Die Protagonisten Leonora und James mochte ich von Anfang an sehr. Sie sind sympathisch. Ihre Handlungsweisen sind stets nachvollziehbar. Ich habe mit ihnen durchgehend mitgelitten, weil sie ein wirklich schweres Los gezogen haben. Oftmals scheint es, als hätte sich das Schicksal gegen sie gewendet. Im Verlauf der Geschichte wuchsen sie mir immer mehr ans Herz. Ihre Emotionen haben mich stets erreicht.

Der Schreibstil ist fesselnd. Man möchte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen, wenn man einmal angefangen hat. Es lässt sich sehr flüssig lesen. Der historische Kontext wird aber auch bezüglich der Sprache nicht aus den Augen verloren. Die Autorin entwirft einen sehr authentischen Sprachstil für ihre Figuren.
Auch die Umgebungsbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Man konnte sich alles sehr detailliert vorstellen.

Insgesamt hat mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich kann es absolut empfehlen.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Ein absolutes Highlight

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Inhaltsangabe:
Australien, 1898: Ghan findet in der Wüste ein kleines Mädchen und bringt sie ins nächste Dorf zu einem Arzt, der sie in letzter Minute retten kann. Doch bei der Arztfamilie kann das Mädchen ...

Inhaltsangabe:
Australien, 1898: Ghan findet in der Wüste ein kleines Mädchen und bringt sie ins nächste Dorf zu einem Arzt, der sie in letzter Minute retten kann. Doch bei der Arztfamilie kann das Mädchen nicht bleiben und kommt daher ins Waisenhaus. Dort trifft Leonora auf James und von da an sind die beiden ein Herz und eine Seele. Doch eines Tages werden von James Verwandte ausfindig gemacht, die ihn zu sich holen und Leonora wird von einer reichen amerikanischen Familie adoptiert.
Viele Jahre später treffen sich die beiden wieder, doch Leonora ist inzwischen verheiratet. Jedoch erkennt sie schnell, dass sie immer nur James geliebt hat.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Leonora wird vor eine Entscheidung gestellt, wobei sie James erneut verlieren wird.

Meine Meinung:
Es freut mich, dass es schon gleich zu Beginn des neuen Jahres ein Buch auf meine Jahresbestenliste geschafft hat. Harmony Verna hat mit ihrer Geschichte alle meine Erwartungen übertroffen. Sie nahm mich mit nach Australien und hat mir mit ihrem bildhaften Schreibstil, die wilde und raue Landschaft sehr Nahe gebracht.
Ebenso hat sie wunderbare, aber auch böse Charaktere erschaffen, die der Geschichte viel Lebendigkeit eingehaucht haben. Ich konnte so mit Leonora und James fühlen, zuerst die Zeit im Waisenhaus, dann ihre schlimme Trennung, habe ihr weiteres Leben mitverfolgt, mit ihnen gebangt und gehofft. Vor allem mit Leonora, deren Mann vor keiner Grausamkeit zurückgeschreckt ist.
Der Spannungsbogen nimmt stetig zu und zum Schluß kam eine Wendung mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe.
Dies alles wird in einer wunderbaren und flüssigen Sprache erzählt, die es einem fast unmöglich macht, das Buch zur Seite zu legen.
Mich konnte die Geschichte von Anfang bis Ende begeistern und ich hoffe sehr, dass von Harmony Verna noch viele Bücher erscheinen werden. Daher gibt es von mir 5 Sterne, mehr gehen leider nicht und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Toller historischer Roman

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Das Cover ist sehr schön gestaltet und auch der Schreibstil hat mich von Anfang an überzeugt und mitgerissen. Ich konnte mir die handelnden Personen und auch die Kulisse Australiens sehr gut vorstellen ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet und auch der Schreibstil hat mich von Anfang an überzeugt und mitgerissen. Ich konnte mir die handelnden Personen und auch die Kulisse Australiens sehr gut vorstellen und hatte dank der bildhaften Beschreibung immer ein klares Bild vor Augen. Die Spannung ist gleich von Beginn an gegeben und hält sich bis zum Schluss.
Für mich eine klare Leseempfehlung für diesen tollen und berührenden historischen Roman.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Rot wie die Liebe

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"Das Land der roten Sonne" von Harmony Verna, ist eine Geschichte verschiedener Leben, die immer wieder ihre Wege kreuzen und auch für lange Zeiten weit auseinander gehen. Dieses Buch hat mich wirklich ...

"Das Land der roten Sonne" von Harmony Verna, ist eine Geschichte verschiedener Leben, die immer wieder ihre Wege kreuzen und auch für lange Zeiten weit auseinander gehen. Dieses Buch hat mich wirklich fasziniert und auch immer wieder mal zu tränen gerührt. Selten hat mich eine Geschichte so wenig los gelassen. Selbst wenn ich das Buch nicht in den Händen gehalten habe, musste ich über das Geschehene Nachdenken oder habe überlegt wie ich wohl reagieren würde, und wie es wohl weiter geht. Der Schreibstil ist sehr locker und fließend, so kann man gut in einem zug viel lesen. Trotz vieler trauriger Passagen birgt diese Geschichte wirklich sehr viel Glück und zeigt wie einfache leben so gleich und so nah und gleichzeitig so unterschiedlich und weit entfernt sein können. Für jeden der Fühlen, Leiden und Freudentränen beim Lesen will, ist das genau das richtige Buch!



Zum Inhalt:

Als Ghan in der Wüste ein kleines Mädchen entdeckt, schlägt sein Herz schneller. Das Mädchen kann er noch bis in den nächsten Ort bringen und nur durch einen Arzt überlebt die kleine. In vielen Jahren leidet er unter all seinen Verletzungen und hangelt sich mit viel not und leid durchs Leben. Für die kleine Leonora, wie sie ab sofort genannt wird beginnt an diesem Tag ein neues Leben. Durch die Geschehnisse verstummt wird sie immer weiter gereicht. Bis sie in einem Waisenhaus an der Küste ankommt, hier findet sie in dem Waisenjungen James einen Freund und verbündeten. Als beide Kinder in unterschiedlichen Familien ein Leben finden trennen sich ihre Wege. Leonora lebt in Amerika und James bleibt in Australien und das mit Blutsverwanden. In den Nachbar Jungs findet er tolle freunde, Leonora hingegen bekommt keine Gelegenheit Freunde zu finden, sie muss es immer ihrer Tante recht machen. In Amerika darf niemand die wahre Herkunft erfahren und so Heiratet Leonora unter dem Dach einer Lebenslüge einen Unternehmer. Zusammen mit ihm kommt sie zurück nach Australien und für alle Beteiligten beginnt eine aufregende Zeit. Diese Zeit ist geschwängert von Liebe, Hass, Ehrgeiz, Gier, Unglück und Glück.