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Veröffentlicht am 30.06.2020

Was wäre, wenn die Pest zurückkehrte?

Patient Null - Wer wird überleben?
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Vittoria ist erfolgreiche Bauleiterin in Genua und bei dem Abriss eines alten Klosters verlangt sie nicht nur ihren Mitarbeitern, sondern auch sich selbst alles ab. Da lässt sie sich nicht von einem kleinen ...

Vittoria ist erfolgreiche Bauleiterin in Genua und bei dem Abriss eines alten Klosters verlangt sie nicht nur ihren Mitarbeitern, sondern auch sich selbst alles ab. Da lässt sie sich nicht von einem kleinen Husten aufhalten! Doch schon kurz darauf erleidet die junge Frau einen Zusammenbruch und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Ärztin der NATO – Dr. Alana Vaughn – wird zu dem Fall hinzugezogen und bestätigt, was ihr Kollege Dr. Nico Olivia bereits vermutet hat: es handelt sich um einen besonders schweren Fall der Lungenpest. Doch wie kann das sein? Woher hat die Frau diese Krankheit? Bevor die Ärzte darauf eine Antwort finden, werden weitere Infizierte in die Krankenhäuser Genuas eingeliefert. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Meine Meinung
Auch wenn das Cover auf dem ersten Blick schlicht wirkt, so ist es doch auch sehr auffällig und der Klappentext macht absolut neugierig auf den Inhalt.
Autor Daniel Kalla ist es hier von der ersten Seite an gelungen, mich in den Bann seiner Geschichte zu ziehen, denn er schreibt nicht nur absolut flüssig und mitreißend, sondern auch mit dem gewissen Etwas, das für das nötige Kopfkino sorgt.
Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen, wobei es sich zum einen um unsere Gegenwart handelt, zum anderen gibt es Tagebucheinträger eines Baders aus dem vierzehnten Jahrhundert, zu der Zeit, in dem die Pest in Genua wütet. Während in der Gegenwart ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um die Pest einzugrenzen, die Kranken zu isolieren und die Herkunft der Krankheit herauszufinden, erfährt man im Tagebuch mehr über das Geschehen im historischen Genua. Es ist alles absolut spannend dargestellt und man fiebert mit den Ärzten regelrecht mit, ob es ihnen gelingen wird, gegen die Krankheit anzukommen. Das dabei natürlich die Tagebucheinträge eine wichtige Rolle spielen, wird schnell klar. Allerdings verrate ich an dieser Stelle nicht mehr, um nichts vorweg zu nehmen.
Man spürt, dass der Autor Daniel Kalla selbst aus dem medizinischen Bereich stammt, denn er schildert das Geschehen sehr realistisch und glaubwürdig. Aber auch die Handlungen der Menschen und ihre Reaktionen auf das Ganze sind sehr authentisch gezeichnet. Gerade wenn man aus unserer aktuellen Zeit gewisse Parallelen ziehen kann, ertappt man sich immer mal wieder beim Kopf nicken.
Gerade bei Büchern auf zwei Zeitebenen gibt es meist eine Handlung, die mich mehr berühren kann. Doch Daniel Kalla schafft es hier tatsächlich, mit beiden Zeitebenen einzufangen. Er geht auf die Ängste der Menschen ein und zeigt deutlich, wie diese mit dem Druck dieser tödlichen Krankheit im Nacken umgehen. Dass das nicht immer das beste im Menschen zum Vorschein bringt, steht ausser Frage.
Die Charaktere sind ebenfalls glaubwürdig und authentisch gezeichnet. Dr. Alana Vaughn und Dr. Nico Olivia haben sogar eine gemeinsame Vergangenheit und so spürt man hier vom ersten Moment an, dass sich die beiden Ärzte sehr gut ergänzen. Auch weitere Nebencharaktere sorgen für einen spannenden Verlauf der Handlung.
Pasqua, der Bader aus dem Vierzehnten Jahrhundert, dessen Tagebuch wir hier lesen, konnte ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen und auch wie es für ihn gewesen sein muss, in der Zeit der Pest zu leben und zu arbeiten.
Mein Fazit
Mit Patient Null ist es dem Autor Daniel Kalla gelungen, einen spannenden und authentisch wirkenden Thriller rund um den Ausbruch einer tödlichen Krankheit zu schreiben. Ein wirklich flüssig zu lesender Schreibstil und facettenreiche Charaktere, sowie spannende Handlungen in der Gegenwart, aber auch in der Vergangenheit haben mich das Buch verschlingen lassen. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.06.2020

Spannend

Abgefackelt
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Paul Herzfeld, Rechtsmediziner in Kiel, scheint sein letzter Fall noch deutlich zuzusetzen. Aus diesem Grunde wird er in die Pathologie nach Itzehoe geschickt, da es dort deutlich ruhiger zugehen solle. ...

Paul Herzfeld, Rechtsmediziner in Kiel, scheint sein letzter Fall noch deutlich zuzusetzen. Aus diesem Grunde wird er in die Pathologie nach Itzehoe geschickt, da es dort deutlich ruhiger zugehen solle. Doch kaum in Itzehoe weckt eine Ruine auf dem Klinikgelände Herzfelds Aufmerksamkeit. Die Ruine war das ehemalige Archiv und in dieser soll sein Vorgänger sich selbst getötet haben, durch Selbstentzündung. Doch auf Herzfelds Fragen erntet er hauptsächlich Schweigen. Paul Herzfeld geht dem auf die Spur und schon bald muss er feststellen, dass auch der Job in der Pathologie in Itzehoe keine Ruhe bringt.
Meine Meinung
Schon der erste Band um Rechtsmediziner Paul Herzfeld hat mir spannende Lesestunden bereitet und dementsprechend neugierig war ich auf die Fortsetzung.
Michael Tsokos schreibt wieder einmal sehr fesselnd und direkt und man spürt hier einfach, dass er durch seinen Beruf genau weiß, wovon er da erzählt. Die Ereignisse schildert er sehr realistisch und glaubwürdig. Mit “Abgeschlagen” erschien der zweite Band um den Rechts-mediziner Paul Herzfeld, man versteht auch ohne Kenntnisse des Vorgängers durchaus, worum es hier geht, aber da es immer mal wieder zu kleineren Anspielungen aus dem ersten Band kommt, schadet es nicht, wenn man auch diesen zuvor gelesen hat.
Der Prolog startet spannend, auch wenn dann der Hauptteil noch recht ruhig weitergeht. Trotzdem hat Tsokos allein schon durch den Prolog die Neugier des Lesers angefacht und man ahnt schnell, dass hier so einiges hinter den Kulissen geschieht. Nach und nach steigert sich die Spannung und dank kurzer Kapitel wird man auch immer wieder dazu verführt, immer noch ein Kapitel mehr lesen zu wollen. Insgesamt ein gelungener, spannender Aufbau mit ganz viel Fachwissen, was das Gelesene noch etwas beklemmender werden lässt.
Aus der Sicht des Rechtsmediziners Paul Herzfeld erzählt Tsokos von den Ereignissen. Wirklich interessant finde ich, wenn es um die Beschreibungen rund um die Autopsien geht. Man erhält hier als Leser durchaus das ein oder andere Detail, ohne dass es dabei allzu widerlich wird. Stattdessen ist man ganz dicht mit am Geschehen und forscht regelrecht gemeinsam mit dem Protagonisten.
Paul Herzfeld ist mir sehr sympathisch, auch wenn er förmlich für seinen Beruf lebt und darin aufgeht. Doch durch das, was er zuvor erlebt hat, bringt auch Herzfeld aus seinem Konzept und so muss er, gezwungenermaßen, kürzer treten. Das wiederum sorgt für Konflikte mit seiner Verlobten Petra. All das im Zusammenspiel lassen Herzfeld menschlich und authentisch wirken. Die Nebencharaktere bleiben hier auch eher Nebensache, sorgen aber für die passenden Entwicklungen und wirken glaubhaft.
Mein Fazit
Schon die vorherigen Bücher des Autors haben mir spannende Lesestunden bereitet und auch “Abgefackelt” steht dem ganzen in nichts nach. Flüssig erzählt, mit dem passenden Wissen und einer spannenden Hintergrundgeschichte lässt das Buch zu einem Pageturner werden. Für mich gehört auch Michael Tsokos zu den besten deutschen Thrillerautoren. Ich bin gespannt darauf, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 23.06.2020

Vorstellbares Szenario

Das Dorf (Finsterzeit 1)
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In einer nicht allzu fernen Zukunft ist es so weit: die Energiewende hat das Land in arm und reich gespalten. Strom wird zum Luxusgut und nur die, die in den reichen Bezirken leben, haben diesen den ganzen ...

In einer nicht allzu fernen Zukunft ist es so weit: die Energiewende hat das Land in arm und reich gespalten. Strom wird zum Luxusgut und nur die, die in den reichen Bezirken leben, haben diesen den ganzen Tag zur Verfügung. Doch dann bricht das Stromnetz zusammen und nichts mehr ist so, wie wir es kennen. In den Straßen herrschen Hunger, Gewalt und Kampf. Lara und Thomas mussten ihr zu Hause aufgeben und sind nun auf der Flucht in eine vermeintliche Sicherheit der Festung. Die Festung gehört Thomas’ Großvater, aber der Weg dorthin birgt viele Gefahren.
Meine Meinung
Allein schon bei dem Wort Dystopie werde ich aufmerksam und dann machte mich auch dieses Cover zwischen Licht und Dunkelheit sehr neugierig. Kurz gesagt: das Cover fängt die Stimmung des Buches sehr gut auf.
Der Einstieg fällt ebenfalls sehr leicht, denn der Leser wird hier mitten in die Geschichte geworfen. Es wird gleich zu Beginn schon spannend und der Leser spürt, dass die Welt eine andere ist, als wie wir sie kennen. Dabei erzählt Sandra Toth sehr realistisch und anschaulich und zieht ihre Leser immer tiefer in ihre düstere, brutale und fast hoffnungslose Welt.
Das Worlbuilding ist erschreckend realistisch, was ich vor allem bei Dystopien immer als Pluspunkt betrachte. Das Szenario rund um den Zusammenbruch nach der Energiewende ist leider nur allzu gut vorstellbar und von der Spaltung in arm und reich sind wir leider nicht allzu weit entfernt.
Die Geschichte beginnt gleich sehr spannend und so geht es dann auch durchweg weiter. Natürlich gibt es auch Momente, in denen man Zeit hat, die Charaktere näher kennenzulernen und auf die vergangenen Ereignisse zu blicken. Doch immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Ereignissen mit Action und Spannung. Es gibt durchaus auch brutale Szenen, bei denen aber auf eine allzu detaillierte Beschreibung abgesehen wird, so dass auch der zartbesaitete Leser hier keine Ekelmomente erhält.
Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven durch einen dritte Person Erzähler wiedergegeben. Dabei bekommt der Leser nicht nur die Gedanken der unterschiedlichen Personen mit, sondern auch einen ganz guten Blick auf das gesamte Geschehen. Selbstverständlich bleiben auch noch einige Fragen offen, so dass man gespannt auf die nächsten Bände warten kann.
Die Geschichte hat mehrere Protagonisten, bei denen die junge Lara im Mittelpunkt steht. Behütet bei ihrer Großmutter aufgewachsen, steht sie nun vor den Trümmern ihres Lebens und nur Thomas kann sie dazu ermutigen, nicht aufzugeben. Aus einer eher zurückhaltenden jungen Frau wird eine starke und mutige Heldin, die mit ihren Taten hervorsticht.
An ihrer Seite steht Thomas, der noch recht geheimnisvoll bleibt. Er ist Student, doch in ihm schlummern manche Talente. Ich bin noch sehr gespannt, was wir von diesem Charakter noch erwarten werden.
Die beiden weiteren Perspektiven werden aus der Sicht von Walter, Thomas Vater, und Viktor, der Anführer des Dorfes, erzählt. Beides sind gestandene Familienväter und gerade durch ihre Erzählungen bekommt das ganze nochmal eine ganz besondere Atmosphäre.
Natürlich wirken hier auch diverse Nebencharaktere auf die Handlung ein, allen voran Friedrich, Thomas’ Großvater, dessen Ansichten und Handlungen mich regelrecht wütend werden ließen. Alles in allem waren die Charaktere glaubwürdig in ihren Handlungen dargestellt und man kann sich durchaus vorstellen, dass es genau so in einer zerrütteten Welt aussehen wird.
Mein Fazit
Eine gelungene Dystopie mit einem erschreckend glaubwürdigen Szenario, die mir spannende Lesestunden bereitet hat. Die Charaktere waren glaubwürdig und das Setting realistisch. Natürlich behält sich die Autorin noch genügend Fragen für den nächsten Band offen, so dass man gespannt sein darf, wie es weitergehen wird. Lesenswert!

Veröffentlicht am 16.06.2020

Genauso überzeugend wie Band 1

Der Garten der schwarzen Lilien
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Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein!

Die Suche nach dem Schwert der Totengöttin “Nifs Rückrat” führt Mirage und Zejn nach Tradea. Nach wie vor versuchen ...

Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein!

Die Suche nach dem Schwert der Totengöttin “Nifs Rückrat” führt Mirage und Zejn nach Tradea. Nach wie vor versuchen sie alles, damit das Schwert, mit dem man Tote wieder zum Leben erwecken kann, nicht in falsche Hände gerät. Eine blutige Spur im Stadtstaat Tradea führt die Alchemistin und den Gardisten, die sich nach wie vor misstrauisch begegnen, zum Oberhaupt der Diebesgilde, der auch “der Skorpion” genannt wird. Doch damit ist der Skorpion nicht der einzige, der Nifs Rückrat in seine Hände bekommen will und so müssen Mirage und Zejn, wohl oder übel, versuchen, einander zu vertrauen.
Meine Meinung

Viel zu lange hat dieses geniale Werk aus der Feder von Katharina von Haderer auf meinem Sub gelegen, denn eigentlich hatte ich diese Fortsetzung kaum erwarten können. Dafür habe ich es dann umso mehr genossen, wieder meine Zeit mit Mirage und Zejn verbringen zu können.
Das Cover passt natürlich perfekt zum ersten Band und ist wieder ein echter Hingucker.
Auch wenn es schon eine Weile her war, dass ich den ersten Band gelesen hatte, gelang es mir hier erstaunlich leicht, wieder in die düstere Welt einzutauchen. Das macht einem die Autorin mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil aber auch absolut leicht, denn schnell war man wieder direkt vor Ort und hat mit den Protagonisten mitfiebern können. Das Buch liest sich absolut flüssig und brachte mir wieder spannendes Kopfkino.
Dieses Mal werden die beiden ungleichen Protagonisten auf ihrer Suche nach dem Schwert in den Stadtstaat Tradea geführt und auch hier heißt es wieder, eine Menge Gefahren zu überstehen. Wer noch weiß, wie die Beziehung der beiden zueinander ist, ahnt hier schon, dass es ihnen nicht so leicht fällt.
Wie auch schon in Band 1 gelingt es Katharina von Haderer eine spannende und vor allem düstere Atmosphäre aufzubauen und die unheilverkündende Stimmung ist fast schon greifbar. Man hat beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin hier wirklich an alle Details gedacht hat und sich gerade beim Aufbau ihrer Welt besonders viel Mühe gegeben hat.
Auch in diesem Teil wird aus der Sicht der Alchemistin Mirage und dem Gardistin Zejn erzählt. Beide sind mir im ersten Band schon sehr ans Herz gewachsen und man fiebert auch hier wieder ordentlich mit.
Mirage finde ich einfach toll und in diesem Band wird noch einmal mehr deutlich, in welch schwierigem Verhältnis sie auch zu ihrem Vater steht. Kein Wunder also, dass sie sich nach ihrer Waldhütte sehnt. Während sie nach aussen absolut stark und eigenständig wirkt, steckt noch einiges mehr hinter ihrer Fassade. Zejn ist nach wie vor der grundehrliche Mann, der absolut dienstbeflissen ist. Auch hier geraten Mirage und er immer wieder aneinander, denn beide Charaktere haben Ecken und Kanten, was sie mir aber einfach noch sympathischer werden lassen. Das sie nun darauf angewiesen sind, sich zu vertrauen, macht es für die beiden nicht leichter, für den Leser aber umso interessanter. Ich fand es wirklich überzeugend, wie die beiden miteinander umgehen und wie sie sich weiterentwickeln.
Auch sonst beweist die Autorin ein Händchen dafür, besondere Charaktere zu erschaffen, die meist ganz anders agieren, als man erwartet hätte.
Mein Fazit

Band 1 fand ich schon absolut genial und Band 2 steht diesem in nichts nach. Gerade die beiden Protagonisten haben es mir angetan und ich konnte wieder ordentlich mit ihnen mitfiebern. Aber auch das gesamte Worldbuilding ist absolut stimmig und durchdacht und somit wurde auch der zweite Band der Black Alchemy Trilogie zu einem Lesefest. Fans von Dark Fantasy werden hier wieder bestens unterhalten. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.06.2020

Einfach grandios

Vengeful - Die Rache ist mein
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Achtung: Band 2 – inhaltliche Spoiler zu Band 1 könnten vorhanden sein.

Die schöne Marcella genießt ihr Leben an der Seite eines der berüchtigsten Männer der Stadt, dem Mafiaboss Marcus. Doch als dieser ...

Achtung: Band 2 – inhaltliche Spoiler zu Band 1 könnten vorhanden sein.

Die schöne Marcella genießt ihr Leben an der Seite eines der berüchtigsten Männer der Stadt, dem Mafiaboss Marcus. Doch als dieser genervt von Marcella ist, bringt er sie kurzerhand um, nur dass ihm dies nicht ganz gelang, denn Marcella kommt im Krankenhaus wieder zu sich, als eine Extra-Ordinäre, eine EO mit unheimlichen Kräften. Denn alles, was Marcella berührt, wird vernichtet.
Zur gleichen Zeit ist Victor Vale auf der Suche nach einem Heilmittel, denn seit seinem letzten Tod, bei dem ihn Sydney wieder erweckte, leidet er unter Anfällen.
Und auch Eli Ever lebt, allerdings unter wirklich furchtbaren Umständen, denn seitdem er vor fünf Jahren in ein Gefängnis für EOs kam, wird er von einem grausamen Arzt als Versuchskaninchen missbraucht.
Meine Meinung
Auch der zweite Band mit den roten und schwarzen Tönnen verpasst dem Inhalt gleich die passende Stimmung – düster und brutal und passt ganz hervorragend zu seinem Vorgänger.
Dieses Mal gelang es mir auch wesentlich schneller ins Buch zu finden, da mir zum einen die Personen größtenteils vertraut waren, zum anderen weil ich durch Band 1 wusste, mit welchen Sprüngen Autorin V. E. Schwab innerhalb des Buches arbeitet. Ich würde allerdings sagen, dass Band 1 unbedingt bekannt sein muss, um den Nachfolger zu verstehen.
V. E. Schwab schreibt sehr bildreich, so dass man sich die dargestellten Szenen und die Charaktere lebhaft vorstellen kann. Das macht sie aber ohne ausschweifend zu werden, so dass man als Leser genug Raum für eigene Fantasien erhält. Auch sonst schreibt sie fesselnd und abwechslungsreich und die Geschichte wurde zu keiner Zeit langweilig.
Es wird wieder actionreich und das schon von Beginn an. Wir treffen hier auf neue Charaktere, aber natürlich auch auf viele Altbekannte, die mir, trotz ihrer düsteren Art, doch sehr ans Herz gewachsen sind. Die Geschichte ist knallhart und teilweise auch brutal, die EOs erhalten ihre Fähigkeiten, in dem sie vorher sterben und die Arten, wie sie ihr Leben verlieren, sind schon sehr grausam. Hier wird es auf jeden Fall nicht langweilig und man erfährt doch so einiges mehr, was man zwar im ersten Band bereits erahnte, nun aber detaillierter beschrieben bekommt.
Unterteilt ist das Buch in mehreren großen Abschnitte, die wiederum aus einzelnen Kapiteln bestehen, die aber in der Zeit und in der Perspektive hin- und herwechseln. Dabei erfährt man in der Überschrift zwar, in welcher Zeit man sich befindet, immer gemessen an der Gegenwart. Trotzdem wird in den Kapiteln schnell klar, wer gerade handelt und kann sich so langsam ein Gesamtbild zusammensetzen.
Die Perspektiven wechseln, so dass es in diesem Buch nicht den einen Protagonisten gibt, sondern gleich mehrere Charaktere wichtige Rollen spielen. Der Mittelpunkt bleiben aber hier Victor und Eli.
Eli befindet sich in Haft und das, was man ihm hier antut, war wirklich erschreckend. Tatsächlich hatte ich hier ganz schnell Mitleid mit Eli, den ich zuvor eigentlich überhaupt nicht mochte. Ganz geschickt hat mich die Autorin hier über Elis Vergangenheit aufgeklärt und durch die gegenwärtigen Ereignisse habe ich ihn dann auch viel intensiver spüren und verstehen können.
Nach wie vor ist Victor mein Favorit, dabei kann ich gar nicht ausmachen, woran das liegt, denn auch Victor ist eigentlich kein Engel. An Victors Seite befinden sich Mitch und Sydney und natürlich der Hund Dol. Sie sind schon eine interessante Mischung und bringen ganz viel Abwechslung ins Geschehen.
Neu hinzugekommen ist Marcella und die hat es auch ganz schön in sich. Insgesamt sind die Charaktere voller Facetten und in jedem Punkt durchdacht. Wirklich grandios!
Mein Fazit
Für diejenigen, die Band 1 schon mochten, ist Band 2 ein absolutes Muss. V. E. Schwab beeindruckt mich hier mit ihrer Art des Erzählens, mit der Art, wie sie die Geschichte aufbaut, ohne dabei den Überblick zu verlieren und letzten Endes ein logisches Gesamtbild erschafft. Ich kann Vengeful, bzw. zuerst Vicious absolut empfehlen, denn diese Geschichten sind durch und durch etwas besonderes. Highlight!