Ruhige und gefühlvolle Geschichte
Nächte, in denen Sturm aufziehtCover
Bei dem Buch handelt es sich ja um eine Neuauflage der Geschichte, bei der mir das neue Cover auf jeden Fall viel besser gefällt als das Alte. Ich find es total schön und würde selber gerne an ...
Cover
Bei dem Buch handelt es sich ja um eine Neuauflage der Geschichte, bei der mir das neue Cover auf jeden Fall viel besser gefällt als das Alte. Ich find es total schön und würde selber gerne an diesem Ort stehen. Ich finde auch, dass es perfekt zu anderen Büchern der Autorin passt.
Schreibstil
Jojo Moyes schreibt sehr flüssig und detailliert, sodass ich bildlich alles vor Augen hatte. Zu dem erzählt sie diese Geschichte sehr ruhig und gefühlvoll. Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, was es am Anfang verwirrend macht, jedoch lernt man die Charaktere so viel besser kennen. Dies verleitet der Geschichte noch mehr Tiefe.
Protagonisten
Die Autorin hat ihr sehr individuelle Charaktere geschaffen, die irgendwie alle ihre eigene Geschichte haben.
Liza hat vor einigen Jahren die Flucht zu ihrer Tante Kathleen gewagt und lebt nun in Silver Bay mit ihrer kleinen Tochter gut beschützt. Sie liebt es aufs Meer rauszufahren und scheint ein ganz besonderes Gespür dafür zu haben, wo sich gerade Wale und Delphine tummeln. Aufs Meer zu fahren, bedeutet für sie Freiheit. Sie bietet für Touristen Bootsausflüge an. Ich hab lange gebraucht, um mit ihr warm zu werden, denn sie ist ein sehr verschlossener Charakter. Man merkt aber auch schnell, dass es irgendwas in der Vergangenheit gab, was sie zutiefst verletzt hat.
Kathleen habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Sie ist so ein liebevoller Charakter. Sie betreibt eine kleine Familienpension und ist mit 17 Jahren bekannt geworden, weil sie einen Ammenhai gefangen hat. Nach außen wirkt sie oft hart, doch schnell merkt man, dass sie eigentlich einen wichen Kern besitzt. Sie würde alles für Liza und Hannah tun.
Hannah muss man einfach gerne haben. Sie strahlt so viel positive Energie aus und ist unglaublich neugierig und wissbegierig. Ich habe Szenen mit ihr oder die Szenen, wo aus ihrer Perspektive erzählt wird, geliebt.
Mike waren bevor er nach Silver Bay immer sein Job und seine Karriere sehr wichtig. In seiner Heimat hat er sich nur damit beschäftigit und sich mit seiner Verlobten herumgeschlagen. Als er nach Silver Bay kommt, entschleunigt sich sein Leben ziemlich und er findet zu sich selber. Er hat eine sehr ruhige Art.
Geschichte
Die Geschichte war zunächst sehr langatmig, denn man lernt erstmal mehr über das Leben in Silver Bay. Auch an den ständigen Perspektivwechsel, musste ich mich erstmal gewöhnen. Es hat lange gedauert, bis ich überhaupt wusste, wer jetzt wer ist und mit wem, in welcher Beziehung steht.
Trotzdem muss ich sagen, dass Jojo Moyes den Ort und die Leute so gut beschrieben hat, dass ich das Gefühl hatte, selber vor Ort zu sein. Ich würde so gerne mal nach Silver Bay reisen, denn die Landschaft die sie beschreibt, klingt atemberaubend.
Die Geschichte ist gespickt mit voller Daten und Fakten über Wale, Delphine und Australien, was mir sehr gut gefallen hat, da ich so nochmal einiges dazu gelernt habe. Zudem greift die Autorin ein wichtiges Thema auf, was uns alle etwas angeht, nämlich den Umweltschutz. Ich fand es schön zu sehen, wie weit die Menschen gehen, um ihre Umwelt zu schonen und ihre Heimat zu retten, aber auf der anderen Seite fand ich es auch erschreckend, wie skruppelos manche Menschen in der Hinsicht sind.
Ich wollte unbedingt wissen, was Liza damals passiert ist und auch wenn vieles vorhersehbar war, gab es am Ende doch immer mehr Wendungen. Ich habe gegen Ende sogar die ein oder andere Träne vergossen.
Eine sehr ruhige und gefühlvolle Geschichte, die teilweise ein wenig zu langatmig war. Ich finde, da gibt es besser Bücher der Autorin.
3,5/5✨