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Veröffentlicht am 16.06.2020

Geht doch!

Kleiner Löwe, großer Mut
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Tobe ist ein kleiner Löwe, er fühlt sich normal, doch die anderen Tiere möchten Tobe lieber schonen. Tobe hat ein Bein verloren, durch eine Krankheit und die anderen Tiere sind lieber vorsichtiger. Doch ...

Tobe ist ein kleiner Löwe, er fühlt sich normal, doch die anderen Tiere möchten Tobe lieber schonen. Tobe hat ein Bein verloren, durch eine Krankheit und die anderen Tiere sind lieber vorsichtiger. Doch Tobe ist Tobe geblieben und möchte weiterhin um die Wette brüllen, springen, toben, spielen. Und um zu beweisen dass er immer noch alles kann möchte er den höchsten Berg besteigen…

Jeder kennt es, egal ob klein oder groß – es gibt Dinge die uns verändern, oft sind es Krankheiten. Krankheiten die man sieht, wie beim Löwe Tobe der ein Bein verloren hat durch eine Erkrankung. Oder Erkrankungen die man nicht sieht, die aber einen trotzdem traurig, wütend, müde oder schwerfälliger werden lässt. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug und dass man täglich mit sich selbst kämpfen muss, die Mitmenschen möchten einen entweder schonen oder sie haben keine freundlichen Worte übrig.

Und hier werden sich viele Leser in Tobe wiedererkennen. Denn auch Tobe hat einen Verlust erlitten – ein Bein – und doch möchte er weiterhin als Tobe wahrgenommen werden. Er hat es geschafft, er kann mit diesem Einschnitt im Leben umgehen und möchte das tun was er am liebsten hat.

Die ganze Gestaltung des Buches ist bunt, fröhlich, zauberhaft, lehrreich und vor allem glaubhaft. Der Autor Tom Belz kann bei diesem Buch sehr viel mitsprechen denn auch er hat in sehr jungen Jahren ein Bein durch den Krebs verloren. Und doch hat er nie aufgegeben und sogar, auf Krücken, Berge bestiegen. Seine Inspiration steckt vollkommen und überzeugend in Tobe fest.

Die Schriftgröße passt sich perfekt in das Gesamtbild ein, es eignet sich hervorragend zum Vorlesen aber auch selbst lesen.

Ebenso eine wichtige Message des Buches – es ist okay wenn du Hilfe benötigst. Und dies richtet sich nicht danach ob man durch eine Krankheit „gezeichnet“ ist oder ob man diese im Alltag, beim lernen oder anderen Dingen, benötigt. Es ist nie schwach und dumm nach Hilfe zu fragen, es ist nur schwach und dumm wenn man dich auslacht und dir keine Hilfe anbietet. Durch gemeinsam stark sein und helfen können wir alle noch viel mehr lernen und vor allem – uns alle noch besser kennenlernen.

Dieses Buch ist in seiner Gesamtheit sehr inspirierend, überzeugend und vor allem sehr liebevoll. Voller Mut, Hoffnung, Freundschaft und Akzeptanz. Wie Tobe sagen würde:“ Geht doch!“

Ich empfehle dieses Buch allen denn hier kann jeder kleine und große Leser noch viel lernen, lachen, staunen und stark werden.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Loredana und der Papst

Der Papst und das Mädchen
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Loredana vermisst ihren Vater, nun muss sie mit dem neuen Freund ihrer Mutter, Kai, sich anfreunden. Dies passt ihr natürlich gar nicht! Zusammen mit ihrer Klasse ist ein Besuch in der Vatikanstadt geplant, ...

Loredana vermisst ihren Vater, nun muss sie mit dem neuen Freund ihrer Mutter, Kai, sich anfreunden. Dies passt ihr natürlich gar nicht! Zusammen mit ihrer Klasse ist ein Besuch in der Vatikanstadt geplant, doch Loredana und ein paar Mitschüler spielen lieber Verstecken in den Räumen als der Gruppe zu folgen….dann verläuft sich Loredana und steht plötzlich in den privaten Räumen des Papstes Silvester IV…

Im Jahr 2001 wurde die Novelle dieses Buches von Robert Schneider veröffentlicht. Nun wird sie, durch diese Neuauflage, neu verfasst.

Wie viel Tiefgang kann man in einem Buch erwarten welches „nur“ 110 Seiten umfasst? Nun, das muss jeder für sich selbst herausfinden, ich persönlich von diesem kleinen Buch sehr angetan.

Wir lernen die junge Loredana kennen, die ihren Vater schrecklich vermisst. Und nun mit dem neuen Freund ihrer Mutter, Kai, sich anfreunden soll. Doch Loredana hofft weiter dass ihr Vater wieder zur Familie zurückkommt und alles gut wird. Ich konnte Loredana sehr gut verstehen und fand sie in ihrer Überzeugung, im kindlichen Denken, sehr realistisch und nahe am Leser.

Es gibt die Klassenkameraden „Hasenrosa“ und Grillo, beide spielen hier, neben Loredana, eine interessante Nebenrolle. Während Loredana mit ihrer Familie doch ein gut gesichertes Leben führt und behütet aufwächst, sieht es bei „Hasenrosa“ und Grillo ganz anders aus. Die zwei finden ihr Leben womöglich so spannender und interessanter, aufregender, doch als Aussenstehender und Leser sieht man diese Entwicklung ganz anders, mit einem eher unguten Gefühl.

Der Papst Silvester IV. lebt eher zurückgezogen, er tritt nicht so selbstsicher auf und spricht auch nicht in aller Welt von seiner Kirche. Er gibt schon bei seiner Krönung zum Papst ein sehr genaues Bild der aktuellen Situation ab, was natürlich auf fassungslose Zuhörer trifft. Aber genau das macht ihn so sympathisch und besonders, denn er gibt ein sehr reales Bild der Kirche ab. Papst Silvester ist bescheiden, möchte keine großen Reisen unternehmen, leidet unter den Verlusten und trotzdem kann er es den Gläubigen nicht Recht machen.

Loredana trifft auf den Papst. Ihr Gespräch handelt von einigen Dingen, aber am ehesten setzt sich ein Bild durch – wie sehr beide die Vaterfigur vermissen. Und da trifft mich dieses Buch genau ins Herz denn ich kann dieses Gefühl sehr gut nachvollziehen. Durch die Erzählungen von Papst Silvester IV. erhält man den Einblick in seine Familie und was sie zerbrechen ließ. Wie sehr diese Vaterfigur geschätzt wurde und wie schwer Veränderungen damit fielen und fallen.

Ich finde dieses Buch persönlich sehr wertvoll weil es aufzeigt wie wichtig und schätzenswert es ist auch einen Vater zu haben der der Familie beiwohnt, sie unterstützt, dass er ebenso eine tragende und stützende Rolle in der Familienkonstellation spielt wie eine Mutter oder die Großeltern.

Vieles wird angedeutet, wenig offenbart, aber wenn man mit offenen Augen dieses Buch liest, dann kann man sich vieles zusammenreimen und bemerkt was vorgefallen sein könnte. Der Autor selbst gibt dazu keinen Kommentar ab. Das Ende hat mich hier und da berührt, aber auch etwas fraglich zurückgelassen. Trotzdem hat mir das Buch in seiner stillen Weise und dem schönen und ruhigen Schreibstil äusserst zugesagt und ich kann es nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Wie krank ist das Gesundheitssystem?

Glasflügel
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Ein erneuter Todesfall der auf Mord hindeutet – eine Leiche wird in einem öffentlichen Brunnen nackt aufgefunden. Der Tod war langsam und grausam, die ist an einigen Schnitten, die ihr zugefügt wurden, ...

Ein erneuter Todesfall der auf Mord hindeutet – eine Leiche wird in einem öffentlichen Brunnen nackt aufgefunden. Der Tod war langsam und grausam, die ist an einigen Schnitten, die ihr zugefügt wurden, verblutet. Doch warum? Wer könnte ein Motiv haben? Und diesmal muss Jeppe Korner alleine ermitteln denn seine Kollegen Anette Werne ist im Mutterschutz…. Noch während er sich mit dem Team auf die Suche macht passieren weitere Morde nach dem gleichen Schema und auch Anette kann daheim nicht mehr die Füsse ruhig halten….
„Wer ist krank, und wer ist gesund? Man kann argumentieren, dass jede Abweichung von gesellschaftlichen Normen krankhaft ist. Es lassen sich aber auch für das Gegenteil Argumente finden.“(Seite 228)
„Glasflügel“ ist der dritte Band der Kopenhagener Thriller Reihe der Autorin Katrine Engberg. Auch hier besticht das Cover mit einem Schmetterlingsflügel sowie dem roten Cover.
Ihrem Schreibstil bleibt die Autorin treu, baut zu Beginn gleich einen Spannungsbogen hinein der eventuell vermuten lässt wohin dieses Buch führen wird bzw. könnte. Die ein oder andere gekonnte, humorvolle Einlage lässt nicht auf sich warten und ist, wie gewohnt, nicht zu flapsig oder plump geführt.
Hier sollte man am Buch dran bleiben da einige Protagonisten auftauchen und miteinander verbunden sind. Durch längere Pausen kann man den Faden verlieren.
Für das Team ist es nun neu da Anette Werner im Mutterschutz ist. Somit ist Jeppe Korner alleine unterwegs bzw. immer mit anderen Kollegen aus dem Team und dieser Fall hat es in sich. Wie schon in „Blutmond“ wird auch hier das Team eingebunden, hier noch stärker da Anette Werner ausfällt. Die Dynamik verteilt sich und der ein oder andere Kollege, der schon immer mehr handeln wollte, erhält hier seine neue Chance.
Interessant fand ich hier die Situation von Anette Werner die mit Leib und Seele Polizistin ist und nun, durch die Geburt, sich im Mutterschutz, befindet. Ihre Rolle können wohl viele nachvollziehen denn eine Frau die Mutter geworden ist wird auf das „Kinder behüten“ reduziert, in den Job zurück bzw. vorzeitig wieder mitwirken ist nicht gerne gesehen. Aber wie ergeht es den Müttern die auch ihre Arbeit noch immer gerne verrichten, trotz oder mit Kindern? Alleine der Spannungsbogen und die „kleinen“ Ermittlungen von Anette Werner drehen sich, zum Ende, ziemlich hoch.
Das Gesundheitssystem in Dänemark ist in diesem Buch das große Thema. Von vielen hochgelobt als sehr systemrelevant und modern zeigt die Autorin einen ganz eigenen, anderen Blick auf dieses System. Auch hier wird während dem Lesen klar dass nicht alles gut durchdacht ist und viele Menschen, die wirklich Hilfe benötigen, in diesem System untergehen, alleine gelassen werden oder es keinerlei Kontrollen gibt die sich der Sicherheit der Patienten gewährleisten soll. Was angespannte Situationen für Folgen haben können.
Bis zum Ende war es wieder ein Spiel aus Überraschungen und neuen Wendungen, die Auflösung hatte mich überrascht. Weiterhin eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Rache unter dem Blutmond

Blutmond
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Nach einer Modenshow wird der berühmte Designer und Fernsehstar Alpha Bartholdy tot aufgefunden. Durch seine Säure wurde sein Inneres verätzt und er fand einen qualvollen Tod. Jeppe Korner und seine Kollegin ...

Nach einer Modenshow wird der berühmte Designer und Fernsehstar Alpha Bartholdy tot aufgefunden. Durch seine Säure wurde sein Inneres verätzt und er fand einen qualvollen Tod. Jeppe Korner und seine Kollegin Anette Werner nehmen sich diesem Fall an. Während sie sich mit dem Leben und der Umgebung von Bartholdy beschäftigen wird eine berühmte Sängerin ebenfalls mit Säure vergiftet…doch wer hat einen Grund diese grausamen Anschläge zu verüben? Und was hat Jeppe Korner sein bester Freund und Schauspieler Johannes damit zu tun?
„Die Energie der bevorstehenden Mondfinsternis vibrierte in ihr, eine alchimistische Hochzeit zwischen der Sonne und dem Mond, eine Metamorphose, Tod und Wiedergeburt.“ (Seite 198)
Der zweite Band der Autorin Katrine Engberg mit ihrer Kopenhagen Reihe und dieser Thriller konnte mich nun wirklich begeistern!
Während im ersten Buch noch der Einstieg sehr schwer fiel, die Autorin sich mit vielen langweiligen Details aufhielt, ist es hier flotter, spannender und von Beginn an interessant. Natürlich bleibt die Autorin ihren bildhaften Beschreibungen treu, auch der Schreibstil im Allgemeinen ist einfach sehr interessant und angenehm zu verfolgen.
Was für mich großes Pluspunkte im zweiten Buch sind, im Gegensatz zum Ersten – es gibt Veränderungen. Im Team allgemein, aber auch im Umfeld. Erstmal sind die Hauptermittler Werner und Korner nicht mehr so blass, auch ihr Privatleben erhält mehr Einblick und sie bleiben weiterhin ebenso Mensch wie jeder andere auch. Das Team im Allgemeinen wird in diesem Buch und seinem Fall mehr eingebunden, wir erleben die Protagonisten mit ihrem Team zusammen auf Verbrecherjagd und das ist sehr überzeugend und eingespielt.
Auch hat sich gerade Korner, zum ersten Buch her, gewandelt und gefangen, das war sehr toll zu lesen. Die Ironie, der Humor kommt hier nicht zu kurz, wirkt aber nicht aufgesetzt oder übertrieben, sondern lockert zur gegebenen Zeit die Situation etwas auf.
Um was geht es in diesem Thriller? In diesem Thriller steht das Ereignis des Blutmonds an, davor werden viele gesellschaftliche Events gefeiert, gerade im Modebereich. Doch die Modewelt ist alles andere als gutgelaunt, ausgeglichen und fair und das zeigt die Autorin in ihrem Thriller sehr gekonnt auf. Menschen wollen noch mehr Geld, noch mehr Ruhm, sie wollen alles was sie begehren, egal was es kostet. Und sollte es nicht so klappen wie gewünscht bleibt immer noch die Möglichkeit des Betrugs und der Erpressung. Und manch Empfehlung oder Hilfe hat mehr Nachsehen als man sich erstmal vorzustellen vermag.
Der Blick hinter die Kulissen der Modewelt war manch bizarr und doch etwas was man in vielen Zeitungen und Klatschmagazinen vorgesetzt bekommt. Dass sie manch komische Anwandlung haben die von anderen Menschen ausgenutzt wird um Geld und ein bisschen Macht zu erhalten.
Die Wendungen, Überraschungen, die vermeidlichen Verdächtigen werden auch hier dem Leser vor die Nase gesetzt und man ist freiwillig dabei und ermittelt selbst im Hintergrund mit und macht sich seine gedanklichen Notizen und Schlüsse. Und doch schafft es die Autorin auch hier mich, zum Ende hin, erneut zu überraschen, Ansätze verwerfend und die Auflösung logisch dargestellt zu packen.
Mittlerweile bin ich von Korner und Anette mehr als überzeugt und Fan und spreche für den anspruchsvollen Thrillerfan und jeder der einfach mal was Neues lesen möchte, eine klare Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Der siebte Fall von Vidalis

Blutgott
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Das Team des LKA Berlin um die Ermittlerin Clara Vidalis wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Eine junge Frau wurde brutal in ihrem Zugabteil getötet. Während Clara und ihr Team nach den Hintergründen ...

Das Team des LKA Berlin um die Ermittlerin Clara Vidalis wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Eine junge Frau wurde brutal in ihrem Zugabteil getötet. Während Clara und ihr Team nach den Hintergründen suchen wird ein Verdächtiger festgenommen. Das Perfide an dieser Tat – der Täter ist unter 14 Jahren, sprich, er kann in Deutschland nicht verurteilt werden für seine Tat. Im Internet ruft der „Blutgott“ zu neuen Taten auf die überraschen, die ihn huldigen sollen, die neu sein müssen….
Ich liebe die Reihe rund um die Ermittlerin Clara Vidalis. Mit dem Buch „Blutgott“ ist der 7.te Band um das LKA Team in Berlin erschienen.
Vorweg möchte ich eines sagen – für sensible Leute ist die Reihe wohl nicht leicht zu ertragen. Und ich hatte mit diesem Buch auch so meine Probleme, musste es hin und wieder auf die Seite legen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt spannend, baut gekonnt seinen Bogen auf, er geht ans Eingemachte und lässt einen doch nicht los.
Wenn man eine Reihe verfolgt dann wachsen einem auch die Protagonisten ans Herz. Man ist bei ihren Entscheidungen dabei, wenn sich Wege kreuzen oder trennen, man wächst mit ihnen, erleidet die Rückschläge, es ist auch hier, trotz heftiger Themen, immer wieder ein „Heim kommen“ und sich freuen wieder mit den Protagonisten einen neuen Fall lösen zu dürfen.
Ich würde behaupten dass Clara Vidalis und ihr Team schon einige kranke Typen am jagen waren, aber der „Blutgott“ übersteigt, in meinen Augen alles bisher da gewesene. Hier werden die Medien, gerade die Sozialen, auch das Dark Web, stark mit eingebunden. Es hat vieles seine Vorteile, aber ebenso gibt es genügend Nachteile die der Autor gekonnt, ohne Panik schüren zu wollen, aufzeigt. Auch dass viele Eltern heute gar nicht mehr genau wissen was ihre Kinder im Netz machen, wo sie surfen und unterwegs sind, was sie hören und sehen. Dass aber auch die Politik und die Konzerne mit den Kontrollen sehr nachlässig sind.
Die Fälle die der Blutgott verüben lässt, die gehen wirklich an die Substanz, anders kann ich es nicht sagen. Nebenher etwas essen würde ich bei diesem Buch nicht empfehlen. Und doch trifft der Blutgott, durch seine Recherchen, auf die richtigen Kinder, die sich von ihm bedingungslos anstacheln lassen und wenn das nicht wirkt dann erpresst er sie mit gewissen Dingen. Ein absolut perfider und gnadenloser Kerl.
Wer jetzt meint dass der Autor hier eine Schlacht in den Vordergrund rückt und alles andere ohne Sinn und Verstand von Statten geht, der täuscht. Denn der Autor wirft hier eine ganz gezielte Frage auf – was ist wenn Kinder, die noch nicht strafmündig sind, grausame Mobs oder Morde begehen? Wie kann da die Polizei, die Ermittler, die Gerichte dagegen vorgehen? Was ist heute schon Realität? Und wohin könnte dies führen? Wie sieht es in anderen, europäischen Ländern aus? Und alleine diese ganze Tatsache verursacht eine ganz gewaltige Gänsehaut und lässt einem hier und da das Blut in den Adern gefrieren.
Das Ende war nicht so wie ich es erwartet habe, es hat mit überrascht, geschockt und endet mit einem ganz fiesen Cliffhanger und ja…ich bin sowas von gespannt, mehr möchte ich auch nicht dazu sagen. Wer wirklich knallharte Thriller sucht mit sympathischen Ermittlern und Tätern die vieles übersteigen was man sich selbst nicht ausdenken kann – der ist mit Veit Etzold auf jeden Fall bedient. Und trotzdem schafft der Autor immer die knallharte Realität hineinfliessen zu lassen, ein großer Pluspunkt von meiner Seite aus und eine Leseempfehlung.

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