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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2020

Mulitorganversagen für den zweiten Teil

Vollendet – Der Aufstand
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Selten viel es mir so schwer eine Bewertung zu schreiben wie diese hier. Und selten fällt mir die Entscheidung schwer, eine Buchreihe weiter zu lesen oder nicht.

Vorweg möchte ich das positive erwähnen.

Ich ...

Selten viel es mir so schwer eine Bewertung zu schreiben wie diese hier. Und selten fällt mir die Entscheidung schwer, eine Buchreihe weiter zu lesen oder nicht.

Vorweg möchte ich das positive erwähnen.

Ich mag Neal Shusterman. Seine Themen sind für jüngeres wie für das älteres Publikum interessant und haben einen Tiefgang und sitzen wie ein Splitter der einen nicht loslässt. Die Geschichten haben einen Tiefgang und eine Massage, die vielleicht etwas fantastisch aber nicht immer ganz unwahrscheinlich sind.

Seinen Charakteren versucht er gleichberechtigt Leben und Aufmerksamkeit zu geben, wenn dies auch auf der Masse nicht immer ganz einfach ist.



Leider ist der zweite Band so viel schlechter als der erste Teil gewesen und dies ausfolgenden Gründen:

So ziemlich jeder Charakter, welchen wir aus dem ersten Teil kennen, musst die Geschichte vom ersten Teil nochmals aufleben lassen. So kam es zu unendlich vielen Wiederholungen.

Generell Wiederholungen. Risa ist behindert, mehrmals erwähnt. Conner mag seinen Arm nicht, der Arm der nicht ihm gehört. Nur zwei von mehreren Beispielen.

Die Vielzahl an Charakteren. Für mich war wegen der großen Anzahl gerade so ein Charakter wie Conner einfach untergegangen. Er ist der Anführer und wirkt wie der Hausmeister in der Anlaufstelle. Kein Wunder das selbst ein Unsympath wie Starkey die Macht übernimmt. Risa die sich als Opfer gibt, nachdem man sie gefangen nimmt. Ihr Aufstand zu schwach.

Die einzige Person, deren Geschichte wirklich hätte gut sein können, aber die so blass war, war der Fleckenteppich Cam. Hier hätte die Geschichte so viel mehr rausholen können, aber was passiert hier, nichts. Dieser Mensch mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen, der kam so kurz. Das er Probleme hat bei seinen Gedankengängen kam gut rüber, aber wie es ihm damit geht, dass war ja mal voll für die Katz.

Dann eine Menge Nebencharaktere, die so sinnbefreit wirken.

Die Story an sich mit all ihren roten Fäden, die teilweise verblassen und wie nen zartes Rosa wirken, um gefühlt keinen Beitrag zur Geschichte beizusteuern.

Ja ich zerreiße gerade das Buch. So hat es mich aber leider auch zerrissen. So sehr mich der erste Teil begeistert hat, ist es hier als hätte man dem Buch ein Organ entrissen und ein Multiorganversagen ist eingetreten. Ich hoffe es kommt ein Wandler und rettet den dritten Teil, den ich irgendwann im nächsten Jahr lesen werde. Ansonsten sehe ich für den vierten Teil nur noch nen Klatscher kommen und es ungelesen vom Ebook löschen werde.

Veröffentlicht am 19.07.2020

Vor 20 Jahren schon unrealistisch und heute immer noch

Crazy
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„Crazy“ war das Jugendbuch, welches Ende der 90er Deutschland schockierte. Ein junger Mann, der laut eigener Aussage, eine Geschichte mit autobiografischem Inhalt veröffentlicht. Weil der Autor selbst ...

„Crazy“ war das Jugendbuch, welches Ende der 90er Deutschland schockierte. Ein junger Mann, der laut eigener Aussage, eine Geschichte mit autobiografischem Inhalt veröffentlicht. Weil der Autor selbst noch so jung war, glaubten viele es ihm und wollten verstehen, wie die Jugend zu tickt. Was gibt es noch neben Techno, Schlaghose, Fish-Bone-Klamotten und den gängigen Trends seiner Zeit.

Laut Buch gibt es sehr viele Jugendliche, die nicht wissen wo sie hingehören, die versuchen anders zu sein, die „Crazy“ sein wollen. Daher kam irgendjemand auf die tolle Idee, es als das Buch für die oberen Jahrgänge der Mittelstufe für die allgemeine Pflichtlektüre in Deutsch einzuführen.

Damals waren wir uns, alle im Alter der Protagonisten, schon einig, dass dieses Buch alles aber nicht echt wirkt.

Das Benjamin mit seinen 16 Jahren und einer Halbseitenlähmung es nicht einfach hat, dass glaubt man ihm sofort. Das er deswegen aber bockig durchs Leben gehen muss und von fünf Schulen fliegt um dann nun in der 6. Versucht das 8. Schuljahr zu schaffen ist schon etwas seltsam. Vor allem auf einem Internat, wo gerade hier die Noten gepaart mit Geld der Zugang darstellt.

Das er dort Menschen kennen lernt, die dort ebenfalls keine Lust draufhaben, dass glaubt man ihm gerne. Und wenn man sich dann noch mit einem anderen Jungen das Zimmer teilen muss, dann muss zwangsweise ein Kontakt entstehen.

Dass die Außenseiter Truppe sich zusammentut, erst mit Benjamins erscheinen im Internat, naja auch hier passiert sowas normalerweise schon eher. Aber nun kommt das große ernsthaft? Ein Haufen von 16-jährigen deren größter Wunsch es ist nicht erwachsen zu sein, aber ausbrechen wollen und von Gott und der Welt philosophieren? Ich bitte euch. In diesem Alter hat man Hormone im Blut. Man will Sex, Partys, Zeit mit Freunden verbringen. Klar ist Schule nicht immer toll, aber hier wird es dargestellt als wäre es das Gefängnis.

Sie haben alle negativen Erfahrungen in den Familien gemacht, aber selbst in diesem Alter weiß man doch, dass die Probleme von Menschen gemacht sind und nicht vom Alter abhängig sind. Sie wirken in ihrem Glauben, als ob diese mit 30 unbedingt so kaputt sein müssen wie es nun ihre Eltern sind.

So sind lediglich die verbotenen und anscheinend eher geduldeten Partys und der Alkohol das einzige was damals im Roman als echt rüberkam. Meine Mitschüler waren damals begeistert von der, für mich im Erwachsenenalter mit anderen Augen zu sehen, unrealistische Sexszene. So wird Benjamin ohne Vorwarnung in den Duschräumen von einer total betrunkenen Mitschülerin entjungfert und das Kondom landete einfach in der Dusche. Die Putzfrau würde es weg machen. Genau da weiß man doch, dass die Schulleitung dann nachts Aufsichtspersonen in den Schlafhäusern hat.

Egal wie man es dreht und wendet. Die 200 Seiten waren für uns damals ein zusammengeschusterter ungläubiger Mist und auch heute sehe ich es nicht anders.

Veröffentlicht am 30.06.2020

600 Seiten Überlänge auf die man verzichten kann

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Dieses Buch, war für mich eines derer, welche ich unter allen Umständen in 2020 lesen wollte. Leider hat mich das Glück in sämtlichen Verlosungen, verschiedener Seiten im Stich gelassen. Aber die Bücherei ...

Dieses Buch, war für mich eines derer, welche ich unter allen Umständen in 2020 lesen wollte. Leider hat mich das Glück in sämtlichen Verlosungen, verschiedener Seiten im Stich gelassen. Aber die Bücherei war dann so großzügig es zu haben und leider bin ich mehr als nur enttäuscht.

Bei einem guten Buch fliege ich nur so durch die Seiten. In der Bahn wird gelesen, beim warten auf diese, daheim in jeder freien Minute. Hier war es eher: Heute mal wieder 30 Seiten lesen, die Bücherei braucht es zeitig wieder, da es vorbestellt wurde.

Ich gehöre zu denen, welche die Hauptreihe vollständig gelesen haben, dazu die schlechten Verfilmungen gesehen hat. Aber dieses Buch schafft es noch die Filme zu unterbieten. So viel Hoffnung auf die Vorgeschichte wie man nur legen konnte, hat dieses Buch mit 600 Seiten eine überzogen lange Geschichte aufgebaut die wenig bis kaum Spannung mit sich bringt.

In diesem Prequel, erfahren wir, wie es zu dem Snow kommt, der mit Gift tötet, wie wir ihn aus den Tributen von Panem kennen gelernt haben. Der junge Coriolanus Snow, lebt mit Cousine und Großmutter in einer Wohnung, welche mehr nach außen hin mit Wert betrachtet wird, aber das Gegenteil ist. Die Familie ist arm, aber dies ist ein Zustand der im Kapitol niemand wissen darf. So hofft Snow auf ein Stipendium, den anders wird er sich die Universität nicht leisten können.

In der Schule ist er nicht schlecht, aber der Direktor hat einen unheimlichen tiefen Hass gegen ihn, was er sich nicht erklären kann. Daher muss er buckeln und alles machen um seine Familie und sich über Wasser zu halten.

So kommen die 10. Hungerspiele und ganz zufällig ist er einer der Mentoren die mit teilnehmen soll. Das erste Mal sind es Jugendliche und keine Erwachsene die dafür eingesetzt werden. Ihm wird, neben der Schmach das mitmachen zu müssen, noch ein Mädchen aus dem 12. Distrikt zugeteilt. Schlimmer kann es für ihn kaum kommen. Aber er wird merken wie sehr er Lucy Gray unterschätzt, denn sie wird es noch weit bringen.

So erleben wir in drei großen Abschnitten die Geschichte um Snow, Lucy und seinen Klassenkameraden und Mitmentor Sejanus Plinth.

Im ersten Teil erleben wir das kennen lernen zwischen den Mentoren und den Tributen. Damals noch wie Tiere in einem leeren Zookäfig gehalten, dem Verhungern nahe und Krankheiten die mitgebracht werden, schaffen es nicht mal alle bis in die Arena hinein. Hier wir Snow das erste Mal vor die Herausforderung gestellt, um sein Leben zu kämpfen. Denn der Direktor legt ihm Steine in den Weg und die extrem unsympathische und soziapathische Dr. Gaul sogar ganze Brocken. So muss er sich gegen Freunde und Mitschüler stellen um Lucys und seine Sicherheit zu wissen. Es ist der Anfang einer Entwicklung, welcher er nie für sich für möglich gehalten hätte.

Im zweiten Teil befindet sich die Geschichte in der Arena. Hier erwartet man eigentlich die Action, die vielfältigen Tode, die Fallen und man bekommt einen riesigen Schuttplatz mit sehr langatmiger Geschichte. Es gab damals noch nicht das was wir aus den 60. Spielen mit Katniss kennen. Es war eine flache Arena, welche durch einen Bombenangriff etwas zerfetzt wird und das war es. Durch Snows Initiative, wenn auch unfreiwillig, werden die Spiele jedoch etwas aufgepeppt. Alles in allem ist es aber ein so immens langweiliger und kräftezehrender Abschnitt, wo eigentlich nichts passiert. Außer dass es immer weniger Tribute werden.

Im dritten Abschnitt ist er dann in der Ausbildung zum Friedenswächter, zusammen mit Sejanus. Hier mag ich gar nichts weiter zu schreiben, außer dass man hier aus 200 Seiten 100 hätte machen können und es wäre immer noch langweilig. Einzig interessant ist, dass hier die absolute Veränderung von Snow ihren Höhepunkt beginnt.

Das Buch hat mich leider null überzeugt. Es wäre so viel möglich gewesen, die Autorin hat aber eine Geschichte geschrieben, gefühlt in Dauerschleife und dann hin und wieder ein paar Brocken eingeworfen dieses mit Leben füllt.

Die Entwicklung von Snow ist langsam, aber fast schon noch das Beste am ganzen Buch. Nur braucht es dafür keine 600 Seiten. Die meisten finden, er war von Anfang an ein Ekel, eingebildet, selbstsüchtig und es wäre zu erwarten gewesen. Dies stimmt aber nicht. Der Junge kommt aus Verhältnissen die mies sind, nach außen muss er den Schein waren. Dann wird ihm Ärger und Tod angedroht und was soll er denn machen, wenn er überleben will? Ich habe Verständnis, denn wer will nicht überleben und buckelt dafür, wenn es sein muss.

Lucy Gray bleibt im Ganzen Buch über sehr grau und dient als Grundlage für die Geschehnisse und Entscheidungen von Snow, aber sie selbst ist mir nach 600 Seiten immer noch sehr fremd.

Ich persönlich habe mir mehr versprochen und das Buch ist nur was für absolute Fangirls und Boys. Denn die Geschichte hat nichts zu bieten. Die Charaktere sind blass. Die Story in die Länge gezogen. Geht man vom ersten Panembuch aus mit seinen 5 Sternen, ist dies hier nicht mehr als 2 Sterne wert.

Veröffentlicht am 17.06.2020

Schrödingers Kuss - und leider sehr gescheitert

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Vorweg möchte ich an dieser Stelle warnen, dass die folgende Rezension sehr viele Spoiler beinhaltet.



Die Zeit rennt, sie muss sich beeilen. Sie muss einen Jungen küssen. Schnell, denn sie muss seine ...

Vorweg möchte ich an dieser Stelle warnen, dass die folgende Rezension sehr viele Spoiler beinhaltet.



Die Zeit rennt, sie muss sich beeilen. Sie muss einen Jungen küssen. Schnell, denn sie muss seine Seele stehlen und sein Leben zerstören. Aber es trifft ja keinen Unschuldigen, sondern jemanden der es verdient hat. Denn sie bestraft.

Denn sie ist eine Rachegöttin.

Erin hat kurz vor ihrem 16. Lebensjahr einen Pakt geschlossen. Sie gibt Hades die Seelen von Jungen und Männern, welche Frauen in ihrem Leben Leid zugefügt haben. Dafür muss die Seele ihrer verstorbenen Schwester nicht in die Vergessenheit übergehen. Sie ist gestorben und der Hass und die Wut verbunden mit einem tiefen Gefühl nach Rache, hat Hades auf den Plan gerufen und Erin einen Pakt vorgeschlagen. Ihre Schwester ist zwar tot, aber sie kann diese einmal die Woche sehen. Eine Seele für ein Gespräch.

Aber die Zeit tickt, denn jede Woche, am gleichen Tag muss eine solche Seele erfolgen. Das Opfer für die Männer größer als man denkt. Diese verlieren ihre Emotionen, können nicht mehr fühlen, werde von der Gesellschaft gemieden. Ihr Leben wird zerstört. Zurecht? Das soll keine Rachegöttin entscheiden, es ist nur ihr Job. Sollten diese ihn nicht erfüllen, so werden sie den Pakt zerstören und die Seele ihrer Schwester somit mit.

Am Ivy Hall College ist die Auswahl groß genug. Junge Männer mit genügend Dummheiten, welchen Mädchen und Frauen das Leben versauen. Aber es gibt auch andere. So wie Arden.

Im Wechsel der Perspektiven lesen wir auch die die Seite von Arden. Er hat eine Amnesie was seine Vergangenheit betrifft und weiß nur eins. Er findet Erin so super heiß. So hilft er ihr wo er nur kann, und findet ihre extreme Schüchternheit sehr ansprechend. Er soll ihr helfen, so viele Informationen wie nur möglich über Hades zu erhalten. Als Ausrede wozu sie dieses Wissen benötigt, schiebt sie ein Computerspiel vor, wo es um die Welt rund um Hades geht. Denn sie darf ja nicht über ihren Pakt sprechen.

So trifft Mädchen, unsterblich, darf ihn nicht küssen auf den jungen ohne Vergangenheit der ihr total verfallen ist.

Die Thematik der Rachegöttin ist echt super. Leider ist diese für mich einfach sehr schlecht aufgefasst wurden. Denn 90% der Zeit sieht folgendermaßen aus: Sie denkt „Ich darf ihn nicht küssen, aber ich will das so sehr. Aber was ist mit seiner Seele. Oh mein Gott. Was soll ich nur machen.“

Er: “ Wow sie ist so toll. Wie gerne würde ich ihr näherkommen. Aber ich darf sie nicht küssen. Mein Gott ist das hart.“

Aber wenn man schon nicht küssen darf, dann kann man ja immerhin heftig rummachen… Ich sag dazu mal nicht mehr.

So erleben wir die Geschichte von Erin welche versucht ihre tote Schwester zu sehen, ihre noch lebende Schwester vor Hadis zu verstecken und nebenbei wie sie rumheult, dass sie ihn nicht küssen darf. Das nervt. Es ist einfach nur noch nervig. Klar ist es schwer, wenn man jemanden so toll findet und ihn nicht näherkommen darf. Aber sie geht ja auch nicht auf Distanz und macht es ihm damit auch sehr schwer. Die Begründung für ihn bleibt dabei noch voll auf der Strecke. Das schöne an ihm ist nur, er ist Gentleman und akzeptiert dies.

Es könnte das Buch mit der Hälfte der Seiten leben, oder in meinem Fall das Hörbuch gekürzt auf die Hälfte und alles Wichtige wäre drin.

Es zieht sich und zieht sich und ist einfach nur langweilig. Dann auf der letzten Stunde von 14 gibt es endlich ein bisschen Action. Dann aber so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass es dem langen Trockenzustand leider eine Überschwemmung nahekommt.

Ich kann daher dieses Buch absolut null empfehlen.

Veröffentlicht am 03.05.2020

Nervige Hauptcharakterin in schlechter Umsetzung

Wir zwei in fremden Galaxien
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Selten mach ich mir große Gedanken über meine Rezension, sondern schreibe sie aus dem Gefühl heraus, frisch nach dem Beenden eines Buches. Hier habe ich mir schon am Vorabend, zum Schlafen gehen, viele ...

Selten mach ich mir große Gedanken über meine Rezension, sondern schreibe sie aus dem Gefühl heraus, frisch nach dem Beenden eines Buches. Hier habe ich mir schon am Vorabend, zum Schlafen gehen, viele Gedanken gemacht, da ich wusste am nächsten Tag habe ich das Buch fertig. Leider kommen in dieser Rezension sehr viele Kritikpunkte zusammen. So will ich mit dem Titel und dem Klappentext anfangen, anders als ich es normalerweise mache.

Zum Titel: Kurzgefasst kann man nur sagen: er ist fehlerhaft. Es handelt sich im Buch um nur eine Galaxie, nicht zwei.

Der Klappentext ist kurz und knackig, und verrät recht wenig.

Zur Inhaltsangabe des Verlages: Hier ist der schönste Fehler, dass man meint die kennen das Buch nicht. Seren ist 16 im Buch und nicht 17. Viele Rezensenten haben diesen Fehler richtig schön übernommen…Seite 245: „… in Ordnung, eine Sechzehnjährige gegen ihren Willen zu schwängern…“ Man sollte schon wissen was man gelesen hat und nicht einfach nur die Inhaltsangabe wiedergeben.

Kommen wir zum Inhalt:

Die 16!!-Jährige Seren wohnt mit Ihrem Großvater und ihrem Vater auf der Ventura. Auch ihre schwangere und verheiratete Schwester lebt mit auf dem kleinen Raum. Einem Raumschiff, welches einen 700-jährigen Flug vor sich hat. Als „Erstkontaktschiff“ ist dessen Aufgabe, neue Planeten zu finden, wo sich die Menschen neu ansiedeln können. Wir erfahren am Rande, dass die Erde unbewohnbar ist, da dort alle, unter anderem ihre Großmutter, an der Pest gestorben sind.

Damit das Leben auf dem Raumschiff funktionieren kann, sind strenge Regeln und Lebensvorgaben gegeben. Jeder wird mit 16 einem festen Berufszweig zugeordnet und muss damit schonmal im ersten Schritt seinen Teil der Gemeinschaft beisteuern. Weit aus eingreifender, in das sonst sehr triste Leben, ist die Tatsache, dass es keine freien Beziehungen gibt.

So wird von Wissenschaftlern geplant wer sich mit wem paaren soll um die nötige Anzahl an Menschen, ohne genetischen Fehler, an Bord zu haben. So kommt jedes 16-jähriges Kind schon kurz nach dem Abschluss zum Zuchtprogramm. Es werden Paare bestimmt, welche heiraten und zusammengehören. Der klassische Akt ist nicht verboten aber nicht geplant. Alles findet über eine künstliche Befruchtung statt. Gegen diesen Plan und der Tatsache das Seren mit dem Obermacho Ezra, Sohn der Kommandantin zusammenkommen soll, lehnt sie sich gegen das Regiment auf.

Ihre Wiedersetzung bringen ihr nur Ärger. Man gibt ihr klar zu verstehen das keine Individuen gebraucht werden und diese nicht lange zu leben haben. Sie ist ein Eigentum des Militärs, welche das Projekt gestartet hat und einziger Sinn ihrer Existenz ist die Fortpflanzung und weiteres Bestehen der Mission. Hart, aber genauso erleben wir die ersten Seiten des Buches.

Um dem Drama mehr Druck zu geben, verliebt sie sich in den Spanier Domingo Suarez. Eine verbotene Liebe, auf einem Schiff, wo man schnell das bisschen Freiheit was man hat, verliert als man schauen kann.

Wir erleben das auf fachen junger Liebe. Menschen die dem System gehorchen. Hoffnung wo Verlust und Trauer ist. Freunde wo Feinde sind. Rebellion gegen das System und der Versuch aus diesem auszubrechen.

Zu den Charakteren:

Ezra wirkt als Schoßhund von Mutti und als Obermacho. Könnten dort alle Sex haben, wäre er der Playboy unter den Jungs. Ansonsten zu unscheinbar und zweite Reihe bei den Charakteren.

Domingo: Männliche Hauptperson, da mit Seren zusammenkommt. Eine Mischung aus Träumer und Realist. Er sieht ihre Sicherheit und würde sie daher für Ezra aufgeben. Denn er hat Verstanden, welche Mächte auf dem Schiff herrschen.

Seren: Unser weiblicher, sehr kindischer Hauptcharakter. Wir erleben die ganze Geschichte aus ihrer Perspektive und daher sämtliche ihrer Gefühle. Leider kann ich wenig Gutes zu ihr sagen. Sie streitet sich ständig mit ihrer Schwester, hört nicht auf das was man ihr sagt. Das sie sich ihrem Schicksal nicht einfach so hingeben will ist das eine, aber so dumm und patzig wie sie es macht ist falsch.

Sie gibt Contra und patzige Antworten, an Ranghöchste Personen des Schiffes und handelt sich viel Ärger ein um dann wieder sauer zu sein. Sie versteht nicht, dass Domingo ihr Sicherheit geben will und deswegen auf Distanz geht und legt es darauf an erwischt zu werden.

Man darf halt nicht vergessen das sie vom Alter und von der Reife her noch ein Kind ist. Aber genau das vergisst sie selbst sehr gerne. Sie motzt das sie als Frau verstanden und behandelt werden will, benimmt sicher aber wie eine 13—jährige im Pubertätsrausch. Mehr als einmal besteht sie darauf eine erwachsene Frau zu sein. Dann aber ganz kleine Brötchen backt, als ihre künstliche Befruchtung näher rückt.

Generell ist sie ein Charakter, der selbst jüngerem Publikum, schwer auf die Nerven fallen wird, weil dieser einfach unangenehm in seiner ganzen Art ist. Die Rebellion ist grundsätzlich nicht falsch, aber sie ging den falschen Weg.

Das Buch war nach einem holprigen Einstieg recht schnell gelesen. Den zweiten Teil würde ich jedoch nicht folgen lassen, da mir einfach die Gesamtmenge an negativen zu hoch ist.

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