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Nachdem ich den ersten Band der "Girl Online"-Reihe noch sehr gemocht habe und den zweiten Band dagegen eher enttäuschend fand, war ich schon sehr gespannt darauf, wie mir "Solo für Girl Online" gefallen ...
Nachdem ich den ersten Band der "Girl Online"-Reihe noch sehr gemocht habe und den zweiten Band dagegen eher enttäuschend fand, war ich schon sehr gespannt darauf, wie mir "Solo für Girl Online" gefallen würde. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht allzu hoch und das war auch genau richtig so, denn leider konnte mich auch dieser Band nie ganz überzeugen.
Mein Problem mit Zoe Sugg ist nach wie vor, dass ich nicht weiß, wie viel Anteil die Autorin hierbei tatsächlich an der Geschichte hat, seit bereits beim ersten Band herausgekommen ist, dass „Girl Online“ von einer Ghostwriterin geschrieben wurde. Es ist von daher etwas schwierig für mich, mich hierbei gänzlich auf den Schreibstil einzulassen, dennoch muss man sagen, dass die Geschichte trotz allem recht unterhaltsam ist, auch wenn ich einige Dialoge wieder einmal misslungen finde. Dennoch liest sich die Geschichte locker und flott, sodass man hier durchaus ein paar unterhaltsame Lesestunden erleben kann, wenn man seine Erwartungen vorher hinunterschraubt.
Ein weiteres Problem ist allerdings auch, dass die Geschichte doch sehr oberflächlich ist. Dies war zwar auch schon bei den Vorgängern so, allerdings hat es mich dabei weniger gestört. Dazu hat die Geschichte auch mit ordentlich Klischees zu kämpfen und war doch sehr vorhersehbar, was mich doch etwas enttäuscht hat, Gleichzeitig waren es mir wieder einmal viel zu wenig Blogartikel, sodass man das Thema stellenweise wieder verfehlt hat.
Dennoch muss man sagen, dass sich Penny gut weiterentwickelt hat, sie deutlich reifer erscheint und wieder mehr auf eigenen Beinen steht und ihr eigenes Ding durchzieht. Dies habe ich im zweiten Band sehr vermisst, da sie sich immer mehr an Noah geklammert hat und sehr viel ihrer eigenen Persönlichkeit verloren ging. Nun, wo Noah allerdings untergetaucht ist und Penny wieder allein ist, war sie mir wieder viel sympathischer, auch wenn sie wohl nie zu meinen absoluten Lieblingsfiguren aller Zeiten gehören wird. Zwar gibt es auch hier erneut eine kleine Liebesgeschichte, allerdings fand ich diese ganz gut geschrieben.
Mein Problem bleibt jedoch weiterhin, dass hier alles einfach nur furchtbar nett ist und mir vieles manchmal als zu belanglos erscheint, sodass ich leider nicht so mit Penny mitfühlen und mich in sie hineinversetzen konnte, wie ich es mir zuvor gewünscht habe.
Das Cover ist ein wahrer Hingucker, denn die vielen kleinen Fotos passen perfekt zu Penny und ihrem Leben, gleiches gilt auch für die Farbe, die sehr mädchenhaft wirkt und dadurch gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, da sie sich gut und stimmig liest.
Kurz gesagt: "Solo für Girl Online" war insgesamt ein netter, wenn auch nicht überragender dritter Band, bei dem sich zwar besonders Penny gut weiterentwickelt hat, der ansonsten aber doch eher belanglos war. Hier ist alles so furchtbar nett und voller Klischees, sodass das Buch für zwischendurch sicherlich ganz nett ist, mich aber nicht mehr so unterhalten konnte, wie ich es mir erhofft habe.