Spannendes Finale
Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gepackt. Obwohl ich Band 2 schon vor einiger Zeit gelesen habe, ist es mir nicht schwergefallen wieder in die Handlung einzutauchen. Die ein oder andere ...
Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gepackt. Obwohl ich Band 2 schon vor einiger Zeit gelesen habe, ist es mir nicht schwergefallen wieder in die Handlung einzutauchen. Die ein oder andere Erinnerung ist zwar recht verschwommen, was dem Verständnis zum Glück aber keinen Abbruch getan hat.
Jacob und Emma machen sich gemeinsam mit dem besonderen Hund Addison auf den Weg um ihre Freunde und die Ymbrynen zu finden und zu befreien. Dabei sind sie ständig auf der Flucht vor den Wights und den Hollowgasts. Die Spur führt sie nach Devil’s Acre, einer Zeitschleife mit einem viktorianischen Slum, wo das Gesetz des Stärkeren herrscht. Ein Mord wird hier durchaus toleriert, während es mit Peitschenhieben bestraft wird, wenn ein Buch nicht rechtzeitig in die Bücherei zurückgebracht wird.
Das Leben eines Besonderen zählt hier nur so lange etwas, wie man mit ihm Geld verdienen kann.
An diesem gottlosen Ort sind irgendwo die entführten Kinder und Ymbrynen versteckt. Unterstützt von neuen Verbündeten machen sich die beiden auf die Suche und entdecken dabei Fürchterliches.
Die Handlung ist so spannungsgeladen und actionreich, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Den grausigen Ort Devil’s Acre lässt der Autor mit der Schilderung der trostlosen und düsteren Atmosphäre plastisch vor den Augen des Lesers entstehen. Für zartbesaitete Leser ist dies weder der geeignete Ort, noch das richtige Buch. Das besondere Talent seine Leser trotzdem blendend zu unterhalten zeigt der Autor, wenn er mitten in den grausigsten Schilderungen seinen wunderbaren Humor aufblitzen lässt und er so manche Situation auflockert.
Da sich Devil’s Acre fiktiver für mich anfühlt, als die Handlungsorte von Band 2, konnte ich das Buch entspannter lesen, da es mich nicht so betroffen gemacht hat wie das realistische Kriegsgeschehen zuvor.
In Band 1 haben die Fotos in Verbindung mit der Handlung eine wunderbar skurrile Atmosphäre geschaffen. Das war dieses Mal nicht immer der Fall. Dafür gilt meine Begeisterung vor allem dem Schreibstil des Autors, seinen fantasievollen und überraschenden Ideen und dem schwarzen Humor.
Dieses Buch ist für mich der perfekte Abschluss einer tollen Reihe.