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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2017

Was macht man mit einem plötzlichen Gewinn von mehreren Millionen?

Jungfrau, männlich, Single, mit Teddy
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Alfred ist 33 Jahre alt, Single und Jungfrau. Seine Mutter hat ihm immer beigebracht, dass Sexualität lediglich das ausleben animalischen Triebe ist. Er hält sich von Frauen im allgemeinen eigentlich fern, ...

Alfred ist 33 Jahre alt, Single und Jungfrau. Seine Mutter hat ihm immer beigebracht, dass Sexualität lediglich das ausleben animalischen Triebe ist. Er hält sich von Frauen im allgemeinen eigentlich fern, bis plötzlich diese eine Nachbarin auftaucht. Als er eines Tages mehr per Zufall von seinem Lottogewinn erfährt kommen plötzlich viele Fragen auf. Wem kann er davon erzählen? Wem kann er vertrauen? Was soll er tun mit dem ganzen Geld?


Das Buch beginnt mit viel Humor. Immer wieder musste ich über die Schusseligkeit des Hauptcharakters Alfred herzhaft lachen. Mit der Zeit lässt jedoch der Humor nach und weicht deutlich ernsteren Themen. Die Entwicklung Alfreds ist gut zu beobachten, auch sehr gut dargestellt. Was mir vor allem auch sehr gut gefällt ist, die mehr als realistische Darstellung der Umgebungen und Naturschauspiele, welche sie auf ihren Reisen besichtigen. Auch die Darstellung des Indianerstammes ist denke ich gut gelungen. Zumindest war die Darstellung realistisch, selbst habe ich leider noch keinen Indianerstamm gesehen und kann das somit nur schwer beurteilen.

Mir fehlt jedoch die Tiefe in diesem Buch es gibt häufig Szenen, in welchen Gefühlen eine so große Rolle spielen doch es wirkt häufig in diese Szenen einfach kühl und das ist sehr schade.


Ich bin mit dem Buch eigentlich ganz zufrieden, wie gesagt fehlt mir das Gefühl und ich bin ein Mensch, der benötigt Gefühl in den Büchern, ich muss zwischendurch auch mal eine Träne vergießen. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen. Denn es ist eine solide und gute Leistung.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Ich war in diesem Buch „Zuhause“

Millionärin wider Willen - Elenas Geheimnis
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Elena ist gerade aus gesundheitlichen Gründen in Pension gegangen. Sie war Ärztin mit Leib und Seele. Jetzt hat sie nicht mehr zu tun und keine Aufgabe. Sie ist einsam, sie weiß nicht wie sie sich beschäftigen ...


Elena ist gerade aus gesundheitlichen Gründen in Pension gegangen. Sie war Ärztin mit Leib und Seele. Jetzt hat sie nicht mehr zu tun und keine Aufgabe. Sie ist einsam, sie weiß nicht wie sie sich beschäftigen soll. Verzweifelt sucht sie nach einem Engagement. Bei einem ihrer täglichen Einkäufe am Kiosk gegenüber dessen sich vom Verkäufer einen Lottoschein aufschwatzen. Sie rechne nicht damit, dass die nächste Ziehung ihre sein wird. Sie gewinnt etwas mehr als 6.000.000 €. Was jedoch soll sie in ihrem Alter mit diesem Geld tun? 1000 Fragen tauchen auf, soll sie es ihren Kindern sagen, wohl eher nicht, aber wie kann sie das dauerhaft verschweigen? Geht auch irgendwie nicht. Gemeinsam mit ihrem Anwalt sucht sie nach Lösungen und wird bald fündig …

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und einfach. Man kann die Seele einfach baumeln lassen. Einen richtigen Spannungsbogen habe ich nicht gesehen, doch trotzdem wollte ich nicht aufhören zu lesen. Dieses Buch umgibt den Leser mit einer warmen Atmosphäre, es gibt keine richtigen Bösewicht in diesem Buch, lediglich derart verpeilt Personen, dass man ihnen diverse Fehltritte immer wieder verzeiht. Da das Buch aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist hat es mich auch sehr gut unterhalten, es war abwechselnd und interessant für die Geschichte auch die anderen Sichtweisen zu erleben. Wobei ich dazu sagen muss, am allerbesten hat mir die Darstellung der Rastlosigkeit gefallen, welche nach dem Eintritt in die Pension Elena überkommen hat.

Da ich wirklich angetan bin von diesem Buch, aber trotzdem einen spannenden Faden vermisse vergebe ich gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.12.2016

400 Jahre tot und trotzdem besser als mancher Paartherapeut

Gustaf Alter Schwede
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Saskia und Achim, ihr Leben scheint perfekt. Sie haben 2 wundervolle Kinder und gerade ein Haus gekauft. Eine ehemalige Burg, wie sie später erfahren. Doch die Maklerin scheint ihnen nicht alle Schlüssel ...


Saskia und Achim, ihr Leben scheint perfekt. Sie haben 2 wundervolle Kinder und gerade ein Haus gekauft. Eine ehemalige Burg, wie sie später erfahren. Doch die Maklerin scheint ihnen nicht alle Schlüssel ausgehändigt zu haben, denn es geschehen seltsame Dinge. Der Bierkasten lehrt sich von alleine, plötzlich brennt morgens im Keller das Licht und der Käse verschwindet immer aus dem Kühlschrank. Wie immer, es war mal wieder niemand. Die Tochter, 14 Jahre alt und mitten in der Pubertät findet das Haus auf dem Land ziemlich uncool. Öffentlich beschwert sie sich bei ihren Freunden über das schlechte Internet (der WLAN Router ist schon wenige Tage vor ihrem Einzug eingebaut worden) und hat sowieso zu jedem Thema ihre eigene Meinung. Bis plötzlich wie aus dem Nichts Gustaf auftaucht. Ein 400 Jahre altes Gespenst, das im verschlossenen Raum im Keller haust. Von diesem Tag an gibt es keine Langeweile mehr (zumindest nachts).

Der Schreibstil in diesem Buch liest sich sehr flüssig und ist sehr gut bildlich beschrieben, jede einzelne Szene taucht vor dem Auge des Lesers auf. Man ist wie in der Geschichte drin, die Erzählperspektive ist wunderbar gewählt. Die Darstellung der einzelnen Charaktere wirkt authentisch und wird jedem einzelnen gerecht. Selbst von der Darstellung des Geistes kann ich das behaupten. Die Geschichte ist unglaublich lustig, wobei mir an manchen Stellen doch ein bisschen die Ernsthaftigkeit fehlt. Für meinen Geschmack beinhaltet das Ende auch noch zu viele unnütze Details, was dieses für mich minimal lang gezogen hat.

Da ich mit diesem Buch wirklich viel Spaß hatte und zufrieden bin kann ich gute 4 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 08.12.2016

Existiert die „Liebe auf den ersten Blick“?

Für immer fliegen
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Maja ist Studentin, die studiert in München. Eines Tages trifft sie in der Marienstraße auf Cosmo. Ein unglaublich anziehender Straßenmusiker, der eine Kraft auf sie ausübt, die sie nicht beschreiben ...


Maja ist Studentin, die studiert in München. Eines Tages trifft sie in der Marienstraße auf Cosmo. Ein unglaublich anziehender Straßenmusiker, der eine Kraft auf sie ausübt, die sie nicht beschreiben kann. Sporadisch treffen sie sich meist zufällig oder über ihre Freunde und nach und nach entwickelt sich eine Beziehung. Bis sie für ein halbes Jahr in die USA reist.
Nach einem schweren Autounfall liegt Maya auf der Intensivstation im Koma. Ihr Freund Cosmo macht sich große Sorgen um sie und eilt, zumal in die Nachricht erreicht ins Krankenhaus. Man lässt ihn aber nicht zu ihr, Mayas Eltern wissen nichts von der Beziehung und gestatten somit nur ihrer besten Freundin und deren Freund den Zugang zu Maya. Doch ihre Eltern bleiben nicht lange und somit finden Sie einen Weg, wie Cosmo zumindest zeitweise bei Maya sein kann.

Die Geschichte der beiden ist aus zwei Perspektiven geschrieben, die Perspektive Maya, welche sich damit befasst, wie sich beide kennengelernt haben und die Perspektive Cosmo, welche die Gegenwart beinhaltet. Die immer wieder wechselnde Zeit macht das Buch abwechslungsreich und nicht so trist, wie man es häufig bei Büchern mit Krankenhausbezug findet. Es bringt trotz des ernsten Themas eine frische mit sich, die der Sache definitiv angemessen ist. Die Darstellungen der Szenen um die handelnden Personen herum ist gut gelungen, das Buch läuft wie ein Film vor den Augen ab, auch wenn man sich nicht von Anfang an mit allen Charakteren identifizieren kann.

Die sehr kurzweilige und gefühlvolle Geschichte ist der erste Teil der „für immer …“-Reihe, welche sich mit den in diesem Buch befindlichen Freundinnen beschäftigt. Für einen guten Serienauftakt, der sich wirklich sehen lassen kann vergebe ich vier von fünf Sternen, denn irgendwie fehlt mir doch noch das gewisse etwas um mich vollends zu überzeugen.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Ein Buch über eine Freundschaft, die so einzigartig ist wie keine andere

Schwer behindert / leicht bekloppt
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Als Bernd Christian kennenlernt ist er Zivildienstleistender in einer Kinderklinik. Sie lernen sich wie durch Zufall kennen, als Bernd auf einer anderen Station aushelfen muss. Anfangs besuchte ihn außerhalb ...


Als Bernd Christian kennenlernt ist er Zivildienstleistender in einer Kinderklinik. Sie lernen sich wie durch Zufall kennen, als Bernd auf einer anderen Station aushelfen muss. Anfangs besuchte ihn außerhalb seiner Arbeitszeit öfter mal. Irgendwann holt er ihn dann einmal ab, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Aus diesen langsamen Anfängen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Gemeinsam gehen sie durch die Höhen und Tiefen, welche man zwangsläufig erlebt, wenn man mit einem Handikap leben muss. Seien es Behörden oder Barrieren der Natur, alles meistern sie gemeinsam und schildern ihre Erlebnisse in diesem Buch.

Die Darstellung der einzelnen Situationen und Begegnungen ist sehr gut gelungen, durch eine Prise Humor werden zeitweise ernste Themen auf etwas andere Art beleuchtet. Niemals auf einen lächerliche Art, sondern immer auf einem Niveau, welches definitiv angemessen ist. Der einfache Schreibstil erleichtert dem Leser dass sie leid für kennenlernt der Charaktere (die es auch in Wirklichkeit gibt) auch die Darstellung der Landschaften auf diversen Unternehmungen, welche geschildert werden ist sehr gut gelungen, sodass der Leser zeitweise wirklich mit auf die Reise genommen wird. Ich weiß nicht, was mir genau gefehlt hat, aber irgendwie glaube ich, dass mir das hätte ein bisschen zu offen war, die Geschichte hat abrupt abgebrochen, das ist aber auch der einzige Kritikpunkt den ich wirklich habe.

Da dieses Buch eine sehr gute gelungene Darstellung aufweist und nur an wenigen Stellen mich nicht ganz überzeugen konnte vergebe ich volle 4 von 5 Sternen. Weiter so!