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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2020

Eine stolze Jungfrau und ein aufdringlicher Rockstar

V is for Virgin
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Val möchte bis zur Ehe jungfräulich bleiben, aber ihrem Freund sagt sie es erst, als sie schon eine Weile zusammen sind. Dieser reagiert dann alles andere als erfreut und schon bald werden Gerüchte gestreut ...

Val möchte bis zur Ehe jungfräulich bleiben, aber ihrem Freund sagt sie es erst, als sie schon eine Weile zusammen sind. Dieser reagiert dann alles andere als erfreut und schon bald werden Gerüchte gestreut - also macht Valerie bekannt, dass sie Jungfrau ist und es erstmal auch bleiben wird. Ein Video davon wird zum viralen Hit und als dann auch noch Rockstar Kyle davon erfährt, wird Val nur noch berühmter.

Wie auch bei "Cinder & Ella" hat mich hier gestört, dass es Gespräche gibt, die ich einfach unfassbar unrealistisch finde. Es ist so, als hätten die Charaktere gar kein Gefühl dafür, wann manche Themen einfach nicht angebracht sind. Stattdessen wird immer wieder geradezu vergessen, in was für Gesellschaft man ist und man redet über private, intime Dinge. Gerade Kyle hat da auch überhaupt keine Hemmungen und spricht öffentlich von seinen Gedanken und Gefühlen.

Für Val fühlt sich das an, als würde er sich über sie lustig machen, sie bloßstellen. Das ist zwar eigentlich nicht seine Absicht, aber seine aufdringliche, unnachgiebige Art provoziert sie, was sie immer weiter treibt. Am Anfang will sie nur andere Mädchen, Frauen oder auch Männer bestärken, wenn sie keinen Sex wollen oder sich nicht bereit dazu fühlen, entgegen dem sozialen Druck oder Druck vom Partner. Sie ist nicht generell gegen Sex vor der Ehe, aber sie weiß, dass manche durchaus dazu gedrängt werden und will sich dafür einsetzen, dass man wartet, bis man es selbst auch will. In dieser Hinsicht ist sie wirklich sehr leidenschaftlich.

Kyle ist von der ersten Sekunde an fasziniert, ja beinahe besessen von Val. Er macht ihr Komplimente und haut einen anzüglichen Kommentar nach dem anderen raus, und dass sie noch Jungfrau ist, macht ihn nur noch mehr an. Er sagt ganz klar, was er gern von ihr hätte, für Valerie ist das jedoch eine Beleidigung, weil er damit einen Teil ihrer Persönlichkeit angreift. Zumindest fühlt es sich für sie so an! Man merkt, dass Kyle keine bösen Absichten hat, er ist einfach so, so drückt er seine Gefühle aus, aber er nervt trotzdem, wenn er ständig darüber redet, Val an die Wäsche zu wollen.

Das Buch war "Cinder & Ella" schon etwas ähnlich, das Wesen der Hauptcharaktere, die unpassenden Gespräche, Jungfrau & Berühmtheit ... Ich denke, wem das eine Buch gefällt, der wird auch das andere mögen.

Fazit
"V is for Virgin" bietet eine eigentlich süße Geschichte über ein Mädchen, dass andere darin bestärken will, nur Sex zu haben, wenn sie es selbst auch wirklich wollen. Durch Rockstar Kyle wurde es mir etwas zu bunt und vieles wirkt zu gestellt, aber insgesamt hat es mir ganz gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Viel Rauch, wenig Inhalt

Kingdoms of Smoke – Dämonenzorn
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, der Vorgänger ist ja noch nicht allzu lange her. Band 1 hat mir schon nicht so sehr gefallen, weil es unglaublich vorhersehbar ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, der Vorgänger ist ja noch nicht allzu lange her. Band 1 hat mir schon nicht so sehr gefallen, weil es unglaublich vorhersehbar war, aber hier war noch weniger los.

Zunächst sind die fünf Protagonisten zusammen unterwegs, doch sie werden schon bald getrennt, sodass man wieder mehrere Schauplätze hat.

Obwohl Catherine unschuldig ist, geben viele Pitorianer der fremden Prinzessin die Schuld an dem Krieg, den ihr machtgieriger Vater ins Land gebracht hat. Es heißt, sie stecke mit ihnen unter einer Decke und nun ist auch ihr Verlobter, der pitorianische Prinz Tzsayn nicht mehr an ihrer Seite, um sie zu verteidigen. Catherine setzt sich also für dieses Land ein, in dem man ihr mit so viel Misstrauen begegnet, zum einen, weil sie den Menschen helfen möchte, aber auch, weil sie keine andere Wahl hat. Da sie für diesen Kampf viel Kraft braucht, greift sie gelegentlich mal zu dem besonderen Dämonenrauch, der sie stärkt ... man kann sich vielleicht denken, wozu das führt. Ihr treuer Leibwächter Ambrose ist noch immer total verliebt in sie, aber auch eifersüchtiger denn je. Seit dem Tod seiner Geschwister ist er ziemlich verbittert und Catherine ist alles, was ihm noch bleibt. Die Beziehung der beiden fand ich aber nicht besonders romantisch, weil Ambrose so besitzergreifend ist.

Auch die Liebe von Edyon und March konnte mich nicht wirklich überzeugen. Marchs Geheimnis steht noch zwischen ihnen, aber der verliebte und unfassbar naive Edyon vertraut ihm blind. March hat also Schuldgefühle, weil er Edyon inzwischen schon so gern hat und ihn nicht belügen möchte und Edyon ist voller Hoffnung und Liebe. Ganz interessant war dann die Perspektive von Tash, die ihren besten Freund und Begleiter verloren hat und deren Leben auf den Kopf gestellt ist. Sie war immer Dämonenjägerin, aber nun beginnt sie, mehr über diese unerforschten Wesen zu erfahren.

Ein paar Hofintrigen, neue Erkenntnisse über Dämonen, Kämpfe und ein bisschen Liebesdrama. Auf 440 Seiten ist erstaunlich wenig passiert, es gibt nur ein paar Highlights, dafür mehr Geplänkel dazwischen.

Fazit
"Kingdoms of Smoke - Dämonenzorn" war nicht besonders spannend. Es ist einfach nicht besonders viel passiert und die Charaktere konnten mich auch nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Verbotene Liebe, vorhersehbar und übertrieben dramatisch

It was always you
1

Ivy hat sich in den letzten vier Jahren immer nach ihrem Zuhause gesehnt, nach ihrer Familie, auch wenn diese sie so sehr vernachlässigt haben. Ihr Stiefvater hat sie damals, kurz nach dem Tod ihrer Mutter, ...

Ivy hat sich in den letzten vier Jahren immer nach ihrem Zuhause gesehnt, nach ihrer Familie, auch wenn diese sie so sehr vernachlässigt haben. Ihr Stiefvater hat sie damals, kurz nach dem Tod ihrer Mutter, ganz plötzlich in ein Internat verfrachtet und den Kontakt stark reduziert, sodass Ivy ganz allein dastand. Nun wird sie plötzlich zurück auf die Privatinsel gerufen - ja, ihr Stiefvater ist sehr reich, natürlich ist Ivy aber zu stolz, um sein Geld auszugeben - und das ist ziemlich verwirrend für sie. Ihr Stiefvater tut ein bisschen so, als wäre nie etwas gewesen, Stiefbruder Noah ist ein nerviger Rebell und Stiefbruder Asher ist einfach so unglaublich attraktiv.

Asher fand ich erstmal ziemlich kindisch und auch bis zum Ende konnte er mich nicht wirklich davon überzeugen, dass er ein unwiderstehlich toller Kerl sein soll. Als sie jünger waren, war er immer sehr fies zu ihr und nach den vier Jahren ist er ziemlich sauer auf Ivy, weil sie vier Jahre nicht da war. Ivy gegenüber ist er meist kalt und abweisend, außerdem ist er undurchschaubar und geheimnisvoll. Der klassische mysteriöse Liebesroman-Kerl.

Die Handlung fand ich jetzt nicht sooo gut und ziemlich vorhersehbar. Zum Schluss hat alles Sinn ergeben, aber das heißt nicht unbedingt, dass die Auflösung besonders gut war und die Story gerettet hat. Die Liebesgeschichte zwischen Ivy und Asher besteht aus Missverständnissen und unterdrückter Leidenschaft, was daran liegt, dass sie Stiefgeschwister sind und der Vater sie voneinander ferngehalten hat. So richtig überzeugen konnte mich die verbotene Liebe aber nicht. Viele Szenen zwischen den beiden fand ich kitschig oder einfach zu übertrieben dramatisch.

Die Handletterings fand ich schon ganz hübsch und sie passten auch gut in die Geschichte, zudem Ivy dabei auch beschreibt, wie sie sie macht.

Fazit
Die Liebesgeschichte von "It was always you" konnte mich nicht wirklich begeistern, da sie ziemlich vorhersehbar und flach blieb. Die Protagonisten Ivy und Asher konnten mich nicht von ihrer verbotenen Liebe überzeugen.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Nur kurze Momente, kein richtiges Kennenlernen

Truly
9

Andie ist eigentlich eine süße Maus. Nach einer schwierigen Zeit läuft es bei ihr finanziell nicht so gut, aber sie freut sich sehr auf das Studium gemeinsam mit ihrer Freundin, die deutlich extrovertierter ...

Andie ist eigentlich eine süße Maus. Nach einer schwierigen Zeit läuft es bei ihr finanziell nicht so gut, aber sie freut sich sehr auf das Studium gemeinsam mit ihrer Freundin, die deutlich extrovertierter ist als Andie - was wohl keine große Leistung ist, denn Andie ist schüchtern, hat kein großes Selbstvertrauen und hat außerdem noch einen Ordnungsfimmel.

Cooper ist etwas verkorkst, weil er etwas erlebt hat, sodass er sich nicht mehr traut, eine Beziehung einzugehen. Andie erinnert ihn an dieses Ereignis und schürt nur seine Ängste, weswegen er sie auf Distanz hält und daher etwas grob behandelt. Das verletzt Andie dann schon, weil sie eben etwas sensibel ist.

Das Buch konnte mich einfach nicht so richtig packen. Ich hatte oft das Gefühl, dass es keine richtige Handlung hat, weil die Liebesgeschichte mich nicht so ganz überzeugen konnte. Spannung wurde erst einmal durch den Prolog erzeugt, der einige Zeit in der Zukunft spielt und deswegen neugierig macht, wie es denn zu dieser Situation kommt und was danach passiert. Als das dann aufgelöst wurde, war ich schon ein wenig enttäuscht, weil ich etwas anderes erwartet hatte.

Bei der Liebesgeschichte war mein Problem, dass die beiden sich kaum kennengelernt haben. Sie finden einander attraktiv und die Chemie ist da, aber weil Cooper sich so zurückhält und Andie sich nicht traut, passiert kaum etwas zwischen ihnen. Die Szenen der beiden sind immer sehr kurz, sie reden kaum - daher kann ich bei Andie auch kaum nachvollziehen, warum sie sich in ihn verliebt, wenn er doch gar nicht die Chance hat, irgendwelche Eigenschaften von sich zu präsentieren. Eigentlich ist das die Geschichte vom Anfang einer Liebesgeschichte, also bevor es wirklich Liebe wird, aber dann auch wieder nicht, weil manches dafür auch schon wieder zu viel ist. In puncto Liebe ist mir dann jedenfalls zu wenig passiert, ich hätte mehr Momente der Zweisamkeit gewünscht.

Und ohne Liebesgeschichte bleibt auch nicht mehr so viel übrig. Andies beste Freundin June und Coopers bester Freund Mason, die in der Fortsetzung "Madly" die Hauptrolle spielen, bekommen hier schon so einige gemeinsame Auftritte, sodass ich die Geschichte der beiden schon interessanter fand als die von Andie und Cooper - das sollte ja wohl nicht so sein, dass ein anderes Paar den Protagonisten die Show stiehlt!

Fazit
"Truly" konnte mich leider nicht wirklich überzeugen, weil ich eine Liebesgeschichte erwartet habe, diese aber nur dezent war. Da hätte ich gerne etwas mehr Gefühl und mehr schöne Szenen mit den Protagonisten!

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Veröffentlicht am 24.05.2020

Einfach durchschnittlich

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
0

Für Sasha ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie findet Ben schon toll und hat Herzrasen, noch bevor er überhaupt ein Wort gesprochen hat. Und auch sonst sieht man da erst einmal überhaupt keinen Grund, ...

Für Sasha ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie findet Ben schon toll und hat Herzrasen, noch bevor er überhaupt ein Wort gesprochen hat. Und auch sonst sieht man da erst einmal überhaupt keinen Grund, warum man sich in diesen Typen verknallt, abgesehen von seiner offensichtlichen Attraktivität. Bei Ben fand ich es schon etwas glaubwürdiger, aber insgesamt war mir ihre Geschichte viel zu überstürzt und blieb oberflächlich.

Nach außen wirkt Ben schnöselig, aber natürlich hat er Probleme mit seiner Familie und will nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten, sondern seine eigenen Ziele verfolgen. Sasha hingegen ist das arme Schaf, das hart dafür kämpft, um nach Yale gehen zu dürfen. Sie vermisst ihren verstorbenen Vater, was oft Erwähnung findet und kommt nicht gut mit dessen Familie klar, die sie erst jetzt kennenlernt. Ich fand beide nett, aber Sasha ging mir mit ihren Listen und Ängsten auch ein bisschen auf die Nerven.

Eins meiner größten Probleme bei diesem Buch war, dass es mich viel zu sehr an "Save Me" von Mona Kasten erinnert hat. Und die Klappentexte der Fortsetzungen lassen auch erahnen, dass es in eine ähnliche Richtung weitergeht. Eigentlich ist das keine große Sache, viele Jugendbücher oder Liebesromane sind ähnlich aufgebaut, aber hier war es mir einfach etwas zu viel. Als würde ich die gleiche Geschichte nochmal lesen, nur eben etwas anders.

Abgesehen davon fand ich den Schreibstil zwar flüssig, aber oft zu direkt. Wenn zu viel erklärt wird und die Charaktere in Gesprächen plötzlich Monologe halten, dann wirkt das einfach plump.

Fazit
"Crazy in Love" blieb für mich einfach durchschnittlich. Die Handlung ist typisch für das Genre, der Schreibstil etwas plump und die Liebesgeschichte konnte mich nicht so ganz überzeugen.

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