Sehr berührend und ein besonderer, romantischer Schreibstil und doch gibt es Schwachpunkte
Dreams of YesterdayBesonders der Schreibstil der Autorin fällt bei diesem Werk auf. Er ist nicht nur unglaublich flüssig, angenehm zu folgen, sondern auch sehr romantisch und beinahe poetisch. Man bemerkt, den Witz und die ...
Besonders der Schreibstil der Autorin fällt bei diesem Werk auf. Er ist nicht nur unglaublich flüssig, angenehm zu folgen, sondern auch sehr romantisch und beinahe poetisch. Man bemerkt, den Witz und die Klugheit der Autorin durch die Seiten hinweg und das hat vor allem bei mir den Lesespaß ausgemacht.
Die Protagonisten sind deshalb beinahe genauso besonders. Evelyn ist in ihre Pflanzen und ihren besten schwulen Freund Sam vernarrt. Sie ist ein unheimlich positiver und glücklicher Mensch, der sich nicht unterkriegen lässt von der Welt um sie herum oder den Situationen, die ihr aufgehalst werden.
Dylan hingegen ist das genaue Gegenteil. Seinen Pessimismus trägt er auf der Zunge und er sieht die Welt etwas zu negativ. Dabei ist er immer unglaublich ehrlich und nimmt kein Blatt vor den Mund um seine klugen und doch erschreckend wahren Gedanken zurückzuhalten.
Dafür strahlen seine Träume umso heller und er setzt alles daran, diese in die Tat umzusetzen.
Die beiden scheinen sich auf den ersten Blick also zu ergänzen.
Ich mochte besonders den Aspekt, wie die beiden sich langsam annähern und man dabei nicht das Gefühl hat, dass es in die Länge gestreckt wurde oder unnötiges Drama hinzugefügt wurde. Es erschien mir sehr natürlich und damit real. Die Dialoge der beiden haben mich oftmals verliebt schmunzeln lassen, da sie wirklich süße, beinahe schon schmalzige Worte füreinander finden.
Auch hat jeder von ihnen etwas besonderes an sich, was ich wirklich gut fand, da es den Charakteren noch mehr tiefe verleiht.
Letztendlich ist der beschriebene „tragische Unfall“ für mich allerdings etwas missformuliert. Denn die hier beschriebene Gewalt ist alles andere als ein Unfall! Es ist schrecklich, menschenverachtend und doch realistisch. Trotzdem komme ich nicht darüber hinweg, dass es hier als „Unfall“ gespoilert wurde. Denn tragisch ist das Geschehen, ja. Doch da mit Vorsatz gehandelt wurde, ist es kein Unfall.
Fazit:
Letztendlich ist dieses Buch wirklich schön!
Durch die Kürze ist eigentlich schnell klar, dass nicht viel an Handlung vorhanden ist, der Fokus daher auf den Charakteren liegt.
Somit gibt es hier viele Höhen doch auch einige Schwachpunkte!