Cover-Bild Inspektor Jury und die Frau in Rot
Band 23 der Reihe "Die Inspektor-Jury-Romane"
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 20.11.2017
  • ISBN: 9783442487097
Martha Grimes

Inspektor Jury und die Frau in Rot

Roman
Cornelia C. Walter (Übersetzer)

Inspektor Jury trinkt selten Champagner. Als er in einer noblen Londoner Bar Tom Williamson gegenübersitzt, genießt er ihn dafür umso mehr. Aber Williamson hat ein ernstes Anliegen: Vor siebzehn Jahren stürzte seine Frau Tess durch einen Sturz von einem steilen Treppenaufgang in den Tod, an einen Unfall will er aber noch immer nicht glauben. Jury nimmt sich des Falles an. Doch bevor er den Tatort in Devon inspiziert, besucht er seinen Freund Melrose Plant. Und wie es der Zufall will, fällt ihm dort eine Leiche quasi vor die Füße. Jury kann nicht widerstehen und steht bald vor mehr als einem Rätsel ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

Herrlich skurriler englischer Krimi

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Ich muss sagen, ich habe es sehr genossen, diesen Krimi von Martha Grimes zu lesen. Endlich wieder ein neuer Fall für Inspector Richard Jury von Scotland Yard! Ich bin seit dem ersten Buch mit ihm ein ...

Ich muss sagen, ich habe es sehr genossen, diesen Krimi von Martha Grimes zu lesen. Endlich wieder ein neuer Fall für Inspector Richard Jury von Scotland Yard! Ich bin seit dem ersten Buch mit ihm ein großer Fan und habe natürlich alle gelesen, wobei der letzte, der auch schon einige Jahr her ist, nicht ganz so prickelnd war. Aber dieses Buch hat mich für das lange Warten entschädigt. Wer englischen Humor und skurrile Typen mag - der ist hier gut aufgehoben.

Inspector Jury wird von einem alten Freund gebeten, sich eines lang zurück liegenden Todesfalles anzunehmen. Vor 17 Jahren kam Tess in ihrem Anwesen in Devon durch einen Treppensturz ums Leben. Da sie unter Schwindelanfällen litt, wurde ein Unglücksfall angenommen. Aber ihr Mann Tom hat auch heute noch große Zweifel daran und bittet Jury, sich die näheren Umstände genauer zu betrachten. Die kinderlose Tess hat gerne Kinder auf ihr Anwesen eingeladen und dabei kam es fünf Jahre vor ihrem Tod zu einem unglücklichen Zwischenfall. Ein neunjähriges Mädchen stürzte beim Spielen in ein wasserloses Becken und kam dabei um. Tess wurde von der Mutter des Mädchens beschuldigt und angeklagt, aber frei gesprochen. Jury besichtigt den Ort des Geschehens und besucht auch Ardry End, das Anwesen seines alten Freundes Melrose Plant. Dort geschieht ein Mord in der Nähe - eine junge Frau wird tot am Fuße eines Turms gefunden. Obwohl das ja eigentlich nicht sein Fall ist, ermittelt Jury mit Hilfe seines Assistenten Wiggins auch hier. Zudem besucht er die nun erwachsenen Kinder von der Feier vor 22 Jahren und befragt sie zum damaligen Geschehen. Es gibt einige Verdächtige und Jury findet am Schluß natürlich den Richtigen.

Es war sehr schön. wieder den alten Bekannten aus früheren Büchern zu begegnen. Die skurrile Runde im Pub Jack and Hammer in Long Piddleton ist immer noch die gleiche - hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Auch Trevor Sly vom Blue Parrot ist wieder dabei und natürlich darf Agatha, die Tante von Melrose Plant, hier nicht fehlen. Auch Carol-Anne, Jurys Nachbarin von oben, verbringt wieder einige Zeit auf Jurys altem Sofa. Ich hoffe, es dauert nicht wieder so lange, bis die nächste Folge erscheint.

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Veröffentlicht am 24.03.2018

Jury ermittelt wieder

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Inspector Jury wird mal wieder gebeten in einem älteren Fall zu ermitteln. Ein gut betuchter Freund eines Freundes von Jury möchte den Unfall seiner Frau untersucht haben. An einen Unfall konnte damals ...

Inspector Jury wird mal wieder gebeten in einem älteren Fall zu ermitteln. Ein gut betuchter Freund eines Freundes von Jury möchte den Unfall seiner Frau untersucht haben. An einen Unfall konnte damals und heute keiner glauben. Zu dem war seine Frau schon etliche Jahre davor Zeugin eines weiteren Unfalls von einem kleinen Mädchen geworden. Was hat sich vor 22 und 17 Jahren abgespielt. Jury ist neugiert und fängt an die Geschichte unter neuen Blickwinkel zu beleuchten. Und natürlich geschicht auch in der Nähe von Melrose Plant ein Mord, auch hier ist Jury gefragt.
Wie immer kann mich Martha Grimes auf ihre besondere Art fesseln und unterhalten. Die Figuren sind mir ans Herz gewachsen. Leider entwickeln sie sich nicht mehr so weiter, wie noch in den ersten Bänden aber es ist immer wieder schön auf diese alten Bekannten zu treffen. Ein netter englischer Krimi, ohne Gewalt.

Veröffentlicht am 21.05.2017

Vertigo

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Siebzehn Jahre ist es her seit Tess Williamson die Treppe zu ihrem Garten hinabgestürzt und dabei gestorben ist. Ihr Mann Tom hat nie an einen Unfall geglaubt, doch erst jetzt bittet er Superintendent ...

Siebzehn Jahre ist es her seit Tess Williamson die Treppe zu ihrem Garten hinabgestürzt und dabei gestorben ist. Ihr Mann Tom hat nie an einen Unfall geglaubt, doch erst jetzt bittet er Superintendent Jury, sich der Sache noch einmal anzunehmen. Es ist die Unsicherheit, die Williamson nicht mehr ertragen will. Richard Jury begreift sofort, was den Witwer umtreibt und er will den Versuch starten nach den langen Jahren noch etwas herauszufinden. Der Weg an den Ort des Geschehens führt natürlich bei seinem Freund Melrose Plant vorbei. Und nach einem gemeinsamen Pubbesuch der Bande erhalten sie die Nachricht von einem Todesfall. Eine junge Frau ist von einem Turm gestürzt.

Unfall, Mord oder Selbstmord - alle drei kommen als Ursache für die Todesfälle in Betracht. Für Jury gilt es, das Unwahrscheinliche auszuschließen und das Wahrscheinliche zu ermitteln. Bei einem fast zwanzig Jahre alten Geschehen, dürfte das nicht so einfach sein. Können Zeugen sich noch erinnern, sind Beweisstücke oder Akten noch vorhanden? Bei dem aktuellen Fall gestaltet sich dies natürlich einfacher. Jury, für beide Untersuchungen eigentlich nicht zuständig, aber England scheint ein Dorf zu sein, in dem ein Polizist den nächsten kennt, beginnt mit den Nachforschungen. Melrose Plant steht im dabei mit Ideen zur Seite, die wegweisend sein können.

Bereits zum 23. Mal ermittelt Inspektor Jury, der im Laufe der Zeit zum Superintendent aufgestiegen ist. Bei den spärlichen Hinweisen auf den zeitlichen Rahmen fragt man sich, wie alt Jury wohl sein mag. Derartig langlebige Serien bieten da häufiger Anlass zu Spekulationen, da die Helden ja nicht zu schnell altern dürfen, schließlich müssten sie irgendwann in Pension gehen und dann würde dem Leser doch etwas fehlen.

Auch nach einer längeren Pause findet man sich schnell wieder im Juryversum zurecht, gerade auch im Hinblick auf die kürzlich gesendeten Verfilmungen, die der Leser als zwar leichte, aber in gewisser Überzogenheit durchaus gelungene Inszenierung der skurrilen Ermittlungen des Inspektor Jury ansehen kann, der Kritiker aber gerne verreißen mag. Aus Zufällen, an die man glauben muss, obwohl es sie eigentlich nicht geben kann, webt Martha Grimes, eine Amerikanerin mit einem Faible fürs Britische, einen Fall, der mit Überraschungen gespickt in seinen Bann zieht. Meist geschickt konstruiert und mit lässiger Eleganz hin und wieder etwas im Ungewissen lassend.