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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2020

Mamas sind wunderbar!

Mama Superstar
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Das Mamas Superkräfte haben, wusste ich schon immer. Das sehe ich bei meiner eigenen Mama immer wieder und oft habe ich mich schon gefragt: „Woher nimmt sie nur all diese Stärke?“. Auf dieser Welt gibt ...

Das Mamas Superkräfte haben, wusste ich schon immer. Das sehe ich bei meiner eigenen Mama immer wieder und oft habe ich mich schon gefragt: „Woher nimmt sie nur all diese Stärke?“. Auf dieser Welt gibt es aber einige Mamas, die nicht mit ganz vielen Herausforderungen konfrontiert sind. So zum Beispiel die elf Mamas, die hier im Buch vorgestellt wurden, denn Deutschland ist nicht das Land, in dem sie geboren wurden. Sie sind Migranten und auch wenn ihre fremde Kultur ihrem Leben etwas außergewöhnliches verleiht, so führt sie doch auch oft dazu, dass man sich ein wenig fremd und vor allem auch anders fühlt. Das Buch hat mir gezeigt, dass „Migrant Mamas“, wie sie im Buch genannt werden, es nicht immer einfach haben, aber gleichzeitig vermittelten mir die Geschichte auch so viel Hoffnung, Freude und zeigten, wie schön es sein kann, andere Kulturen zu entdecken. Genauso schön wie der Inhalt ist dabei die Gestaltung des Buches. Das Design und die Grafiken sind einheitlich und haben einen sehr ausgeprägten Stil, der stimmig wirkte. Jede Migrant Mama bekam ein eigenes Kapitel, in dem ihre Geschichte kurz behandelt wurde, dann gab es ein kleines Portrait von der Tochter und abschließend immer ein Rezept, das für das Heimatland, aus dem die Migrant Mama stammt, typisch ist. Dieser strukturierte Aufbau war sehr angenehm! Zudem war das Buch gut zu lesen, da gewusst ein leichter Schreibstil gewählt wurde, um ein breites Lesepublikum anzusprechen, also auch Menschen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, aber trotzdem gerne über die tollen Migrant Mamas lesen möchten.
Es hat mir sehr gefallen zu lesen, wie Migrant Mamas Deutschland und die deutsche Kultur wahrnehmen, was für sie Heimat bedeutet und welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Ganz besonders schön fand ich es jedoch, ihre eigenen Kulturen, die sie aus ihrer Heimat mitgebracht haben, kennenzulernen – die Welt ist so ein bunter Ort, wir sollten diese Vielfalt feiern und jede Möglichkeit nutzen, sie kennenzulernen. Das Buch „Mama Superstar“ ist dafür perfekt geeignet und ich kann das Buch somit nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Sprachgewaltiger Roman

Das Geschenk des Lebens
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"Eine Frau ertrinkt, doch ihr Lächeln überlebt die Jahrhunderte"

Das Buch beginnt mit einem Tod - eine junge, unbekannte Frau entschließt sich, das Leben hinter sich zu lassen und wählt den Freitod durch ...

"Eine Frau ertrinkt, doch ihr Lächeln überlebt die Jahrhunderte"

Das Buch beginnt mit einem Tod - eine junge, unbekannte Frau entschließt sich, das Leben hinter sich zu lassen und wählt den Freitod durch Ertrinken. Schon im ersten Kapitel beweist die Autorin hierbei eine unglaubliche Sprachgewalt, die mich zutiefst beeindruckt hat. Danach teilt sich das Buch in drei Perspektiven, dessen Zusammenhang sich erst gegen Ende offenbart und mich zugleich verblüfft wie berührt hat. Leider muss ich dazusagen, dass mir nicht alle Perspektiven gleich gut gefallen haben und ich mir manchmal wünschte, dieses oder jenes Kapitel wäre etwas kürzer, damit ich schnell wieder mehr von der anderen Perspektive lesen kann. Den "mehr" wollte ich unbedingt - die Autorin versteht es sehr gut, den Leser neugierig zu machen und viele Fragen aufzuwerfen, für dessen Antworten man beinahe gierig und gespannt weiterliest. Dabei kommt man den einzelnen Charakteren der Geschichte sehr nahe. Gerade die Geschichte der "Unbekannten", die zu Beginn des Buches ertrunken ist, hat mich sehr bewegt. Aber auch die anderen beiden Geschichten - von Pieter und seinem Sohn Bär sowie von der kranken Anouk und ihren besorgten Eltern - haben mir gefallen. Der Roman bringt leider viele traurige Themen auf und man leidet mit den Charakteren mit. Weinen musste ich beim Lesen nicht, aber es war trotzdem ein sehr gefühlvolles Lesen.

FAZIT: Ein sprachgewaltiger Roman, dessen Geschichte mich gleich in den Bann zog und bis zum Schluss nicht mehr losließ. Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Bewegende Geschichte

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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In dem Buch wird die wahre Geschichte von einem jungen Mädchen berichtet, dass während des Zweiten Weltkriegs in ihrem Haus Juden versteckte und damit ihr eigenes Leben risikiert. Das Buch schildert die ...

In dem Buch wird die wahre Geschichte von einem jungen Mädchen berichtet, dass während des Zweiten Weltkriegs in ihrem Haus Juden versteckte und damit ihr eigenes Leben risikiert. Das Buch schildert die ständige Angst, die ihr im Nacken sitzt, die großen Herausforderungen, die sie überwinden muss und zeigt, was wahrer Mut und Courage bedeutet.

Schon der Klappentext zeigt, dass es sich hierbei um keine leichte Lektüre handelt. Das Thema ist drückend und viele Szenen haben mich tief getroffen. Zu wissen, dass diese Geschichte auf wahren Tatsachen beruht, hat das Leseerlebnis noch einmal intensiver gemacht und ich finde es ist der Autorin ausgezeichnet gelungen, die Gefühlswelt von Stefania darzustellen. Man fühlt sich ihr sehr nahe und ich fieberte jede Sekunde lang mit ihr mit und war stets voller Bewunderung für dieses tapfere Mädchen! Auch die anderen Figuren wurden von der Autorin liebevoll und mit viel Hingabe vorgestellt und jeder einzelnen von ihnen wurde Leben eingehaucht. Der Schreibstil ist sehr schlicht, aber das passt sehr gut, da die Geschichte an sich schon emotional sehr aufgeladen ist. Natürlich gibt es viele schauerliche Momente, wie es im Krieg leider ist, aber gleichzeitig gab es auch schöne Szenen, von denen mir einige bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben werden.

FAZIT:
Ich finde, das Buch zeigt sehr schön, dass die wichtigsten Geschichten das Leben schreibt und es ist großartig, dass sich die Autorin die Mühe gemacht hat, das Leben von Stefania aufzuschreiben und ihre Geschichte zu erzählen. Das Buch hat mich sehr berührt, aufgewühlt und ist mir sehr zu Herzen gegangen. Ich kann es wirklich nur jedem weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Fesselnder Roman

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Nach dem Feuer findet Moonbeam sich in einem Krankenhauszimmer wieder. Hier soll sie sich erholen und währen einer Therapie erzählen, was in der Sektengemeinschaft „Legion Gottes“ vorgefallen ist und dabei ...

Nach dem Feuer findet Moonbeam sich in einem Krankenhauszimmer wieder. Hier soll sie sich erholen und währen einer Therapie erzählen, was in der Sektengemeinschaft „Legion Gottes“ vorgefallen ist und dabei der Antwort auf die Frage, wie alles so ein tragisches Ende nehmen konnte, näher zu kommen.

Im Buch erzählt die Protagonistin Moonbeam von ihrem Leben in einer Sekte. Ihre Erzählungen sind beklemmend, oftmals schockierend und selbst wenn der Autor sagt, es handelt sich um reine Fiktion, so fühlt sich alles doch erschreckend realistisch an. Während dem Lesen musste ich mehrmals gespannt die Luft anhalten und es fiel mir nicht schwer in die Geschichte einzutauchen und alles um mich herum zu vergessen. Der Autor versteht es, den Leser zu fesseln!

Dabei erschafft er gleichzeitig interessante Figuren, allen voran Moonbeam. Dadurch das Moonbeam die Geschichte aus ihrer Wahrnehmung heraus erzählt und immer wieder ihre Gedanken einwirft, kann man nicht nur die Protagonistin selbst besser verstehen, sondern sich auch gut in die anderen Figuren einfühlen und man kann das Beziehungsnetz der einzelnen Charaktere besser nachvollziehen. Das einzige, das mir hinsichtlich der Charaktere nicht so gut gefallen hat, ist, dass manche Personen sehr deutlich schwarz oder weiß gezeichnet wurden, beispielsweise der Legionsleiter oder auch einzelne Mitglieder wie Luke oder Honey.

Davon abgesehen war ich durchwegs begeistert von dem Buch. Der Autor verarbeitet eine spannende Idee mit viel Geschick und schafft dabei eine Geschichte, die einen so schnell nicht wieder loslässt! Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Ein Buch zum Schmunzeln, Weinen und Mitfühlen!

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Normalerweise beginne ich meine Rezension immer mit einem kurzen Einblick in den Inhalt. Bei diesem Roman verzichte ich darauf, da es mir schwer fällt, mit wenigen Sätzen etwas über die Handlung zu sagen, ...

Normalerweise beginne ich meine Rezension immer mit einem kurzen Einblick in den Inhalt. Bei diesem Roman verzichte ich darauf, da es mir schwer fällt, mit wenigen Sätzen etwas über die Handlung zu sagen, ohne etwas vorneweg zu nehmen.

Ausgangspunkt ist ein Jagdunfall, bei dem Charlies Opa ums Leben kommt und danach trifft das eine auf das andere. Mit dabei sind nicht nur traurige, ergreifende Szenen und Herzschmerz, sondern auch eine etwas außergewöhnliche Liebesgeschichte, eine knallbunte Familie, verrückte Traditionen und viel Komik. Geziert wird das Ganze mit einem brillianten Schreibstil, der mich immer wieder verzückte. Der Autor brachte die Gefühle der Figuren mit schlichten Worten auf den Punkt und zeigte dabei aber immer wieder Finesse und Wortgefühl. Ich habe schon lange keinen Roman mehr gelesen, bei der mich der Schreibstil so sehr überzeugen konnte und ich möchte jetzt defintiv noch mehr von Sebastian Stuertz lesen!

Der Roman umfasst stolze 700 Seiten. Meiner Meinung nach wurde dabei ein wenig zu oft in die Vergangenheit ausgeholt und Szenen eingefügt, die nicht unbedingt für die Hauptgeschichte Relevanz hatten. Zwischendurch verlor der Roman dadurch ein wenig an Schwung, doch Langeweile kam trotzdem nie auf. Davon abgesehen, entwickelt sich die Geschichte sehr konstant und man kommt den Figuren im Buch sehr nahe. Besonders mit Charlie habe ich sehr mitgelitten und da das Buch auch einige traurige Szenen bereithält, wurde ich beim Lesen auch emotional.

FAZIT:
Ein aufwühlender, fantastisch geschriebener Roman, den ich voller Freude und Spannung gelesen habe. Man durchlebt als Leser eine Bandbreite an Gefühlen, kommt zum Schmunzeln und muss manchmal auch Tränen wegblinzeln. Auf jeden Fall eine Empfehlung!

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